DEF0011305MA - - Google Patents
Info
- Publication number
- DEF0011305MA DEF0011305MA DEF0011305MA DE F0011305M A DEF0011305M A DE F0011305MA DE F0011305M A DEF0011305M A DE F0011305MA
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- chromium
- weight
- dyes
- amino
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 11. März 1953 Bekanntgemacht am 29. September 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Es wurde gefunden, daß man wertvolle neue chromhaltige Monoazofarbstoffe erhält, wenn man kernsulfonsäuregruppenfreie
ο,ο'-Dioxy- oder o-Oxy-o'-carboxyazofarbstoffe, welche die Gruppe
- oder
— SO9 — CH9 — CH, — OSOoH
— SO9 — CH=
ein- oder zweimal enthalten, durch Behandeln mit Chromkomplexverbindungen von aromatischen o-Oxycarbonsäuren
(deutsche Patentschrift 741462), insbesondere Chromsalicylsäure oder ihren Salzen, in
neutralem oder alkalischem Medium in ihre komplexen Chromverbindungen überführt. In den fertigen chromhaltigen
Farbstoffen beträgt das Verhältnis von Farbstoffmolekül zu Chromatom 2:1 bis 1:1, vorzugsweise
2:1.
Die bei dem vorliegenden Verfahren zur Anwendung kommenden Ausgangsfarbstoffe können nach den
Verfahren der am 28.7. 1955 bekanntgemachten deutschen Patentanmeldungen F 9357 IVd / 22 a,
F 14260 IVd/22a und F 14261 IVd / 22a erhalten
werden.
Von besonderer Bedeutung sind die nach vorliegender Erfindung erhältlichen chromhaltigen Monoazofarbstoffe,
welche in der Seitenkette die anionoide Sulfonsäuregruppe tragen. Diese Farbstoffe besitzen
509 562/103
F 11305 IVd/22a
cine sehr gute Wasserlöslichkeit und zeigen trotz der Anwesenheit der Sulfonsäiiregruppe im neutralen
wie schwach sauren Fürbebade ein gutes Ziehvermögen.
Die neuen Farbstoffe sind hervorragend geeignet zum Färben von Wolle und Polyamidfasern. Infolge
ihres guten Zieh Vermögens aus neutralem oder schwach saurem Bade sind sie den bekannten, im Kern Sulfonsäuregruppen
enthaltenden Chromkomplexfarbstoffen überlegen, die aus stark saurem Bade gefärbt werden
ίο müssen, wobei das Fasermaterial leidet. Die mit den
Chromkoinplex verbindungen erhaltenen Färbungen zeichnen sich durch hervorragende Naßechtheiten aus,
da sich beim Färben sowohl das Chromatom als auch die beim Färl>eVorgang entstehende bzw. schon vorhandene
SO2 CII - CIL-Gruppe mit dem WoIlkeratin
verbindet.
Gegenüber den aus der französischen Patentschrift 971 803 bekannten, durch eine Methylsulfongruppe
substituierten chromhaltigen Monoazofarb-
ao stoffen zeichnen sich die neuen Farbstoffe durch eine bessere Potting- und saure Walkechtheit aus.
B ei s]) ie I 1
217 (iewichtsteile 2-Amino-i-oxybenzol-4-(/?-oxyäthylsulfon)
werden wie üblich diazotiert und mit 180 Gewichtsteilen i-Phcnyl-3-methyl-5-pyrazolon in
GCg(Miwart überschüssiger Natriumcarbonatlösung gekuppelt.
Das entstandene Produkt wird mit Kochsalz abgeschieden und abgesaugt. Der getrocknete Farbstoff
wird dann in 2500 Gewichtsteilen Schwefelsäure ((/>"/(|ig) bei 10 bis 200 eingetragen und nach erfolgter
Liisung durch Aufgießen auf Eis ausgefällt. Er wird abgesaugt und mit Kochsalzlösung neutral gewaschen.
Zur Chronüerung wird der Farbstoff nun in 5000 Volumteilen Wasser mit 750 Volumteilen einer neutralen
Natriumchromsalicylatlösung, die 28 Gewichtsteile Chrom enthält, zum Sieden erhitzt. Nach beendeter
Chromicrung wird der Farbstoff mit Kochsalz ausgefällt,
abgesaugt und getrocknet. Er stellt ein braunrotes Pulver dar und ist leicht wasserlöslich. Wolle und
Polyamidfaser werden aus neutralem oder schwach saurem Bade in orangeroten Tönen von sehr guten
Naßechtheiten und guter bis sehr guter Lichtechtheit gefärbt.
Ii ei spiel 2
2Γ7 Gewichtsteile 2-Amino-i-oxybenzol-4-(/?-oxyäthylsulfon)
werden wie üblich diazotiert und mit 201 Gewichtsteilen i-Acetylamino-7-oxynaphthalin in
Gegenwart überschüssiger Natriumcarbonatlösung gekuppelt. Der entstandene Farbstoff wird wie im Beispiel
ι aufgearbeitet und verestert. Die Chromierung wird wit; im Heispiel 1, aber in schwach sodaalkalischer
Lösung durchgeführt. Die entstandeneChromkomplexverbindung des Farbstoffes stellt ein dunkelblaues
Pulver dar, das sich in Wasser beim Erwärmen mit dunkelblauer Farbe löst. Sie färbt Wolle und Polyamidfasern
in grauen Tönen von sehr guten Naßechtheiten und guter bis sehr guter Lichtechtheit.
Heispiel 3
190 Gewichtsteile der Diazoniumverbindung von 2-Amino-1 -oxybenzol-4- (ß-oxyäthylsulfonschwefelsäureester)
(8i"/nig) werden in 1700 Volumteilen Wasser
gelöst. Diese Lösung läßt man bei 3 bis 50 in eine Lösung von 119 Gewichtsteilen i-Carbäthoxyamino-7-oxynaphthalin
in 5000 Volumteilen Wasser, 520 Volumteilen n-Natronlauge, 70 Gewichtsteilen Natriumcarbonat
und 700 Gewichtsteilen Kaliumchlorid einfließen. Nach beendeter Kupplung setzt man nochmals
350 Gewichtsteile Kaliumchlorid hinzu und filtriert den ausgefallenen Farbstoff ab. Er wird mit Kaliumchloridlösung
gewaschen, bis das Filtrat vollkommen neutral reagiert und farblos abläuft. Nach dem Trocknen
stellt der Farbstoff ein dunkelgraublaucs Pulver dar mit einem Reingehalt von 72,7 °/n.
348 Gewichtsteile dieses Monoaaofarbstoffes werden dann in 6000 Volumteilen Wasser bei 65 bis 70° gelöst
und mit 630 Volumteilen einer neutralen wäßrigen Lösung von chromsalicylsaurem Natrium, die in
3000 Volumteilen 1 Atom Chrom enthält, 4 bis 5 Stunden zum Sieden erhitzt. Nach beendeter Chromierung
wird die Chromkomplexverbindung vollständig mit Kochsalz ausgesalzen, nach dem Erkalten abgesaugt
und mit io%iger Kochsalzlösung gewaschen, bis das Filtrat farblos abläuft. Nach dem Trocknen stellt der
Farbstoff ein dunkelgraublaues Pulver dar. Er färbt Wolle in blaugraiien Tönen von sehr guten Naßechtheiten
und guter bis sehr guter Lichtechtheit.
Die Diazoniumverbindung des 2-Amino-i-oxybenzol-4-(/?-oxyäthylsulfonsch\vefelsäureesters)
kann wie folgt hergestellt werden: 217 Gewichtsteile 2-Amino-i-oxybenzol-4-(/?-oxyäthylsulfon)
werden bei 10 bis 20° mit 700 Gewichtsteilen 95°/oiger Schwefelsäure in den
ß-Oxyäthylsulfonschwefelsäureester übergeführt. Nach
erfolgter Veresterung wird die schwefelsaure Lösung auf 1500 Gewichtsteile Eis gegeben und bei 3 bis 5°
mit 200 Volumteilen 5 fach normaler Natriumnitritlösung diazotiert. Das ausgeschiedene Diazoniumsalz
wird nach kurzem Verrühren abgesaugt und mit etwas Aceton ausgewaschen.
217 Gewichtsteile 2-Amino-i-oxybenzol-4-(ß-oxyäthylsulfon)
werden wie üblich diazotiert und mit 177 Gewichtsteilen Acetessigsäureanilid gekuppelt.
Der entstandene Farbstoff wird mit Kochsalz völlig abgeschieden und abgesaugt. Er wird wie im Beispiel 1
verestert. Zur Überführung in die Chromkomplexverbindung wird er wie im Beispiel 2 behandelt.
Die erhaltene Chromkomplexverbindung des Farbstoffs stellt ein gelbes Pulver dar, das in warmem
Wasser gut löslich ist und Wolle, Polyamidfasern und Seide in gelben Tönen von sehr guten Naßechtheiten
färbt.
137 Gewichtsteile i-Aminobenzol-2-carbonsäure werden
wie üblich diazotiert und mit 282 Gewichtsteilen i- (4'-/?-Oxyäthylsulfonylphenyl) -3-methyl-5-pyrazolon
in Gegenwart überschüssiger Natriumcarbonatlösung gekuppelt. Das entstandene Produkt wird mit Kochsalz
völlig abgeschieden und abfiltriert. Der getrocknete Farbstoff wird dann in 2700 Gewichtsteile Schwefelsäure
(96%ig) bei 200 eingetragen und nach erfolgter
Lösung durch Aufgießen auf Eis ausgefällt. Er wird
562/103
F 11305 IVd/22a
| * Diazokomponente | Azokomponente | Farbton der Chromkomplex- verbindung auf Wolle |
| ** 2-Amino-i-oxy-6-brombenzol-4-vinylsulfon | I-AcetylaminO-7-OXynaphthalin | grau |
| i-Aminobenzol-2-carbonsäure | I- (4'-Vinylsulf onylphenyl) -3-methyl- 5-pyrazolon |
gelb |
| 2-Amino-i-oxybenzol-4-(^-oxyäthylsulfon- 10 schwefelsäureester) |
2-Oxynaphthalin | violettstichig- grau |
| 2-Amino-i-oxybenzol-4-(j3-oxyäthylsulfon- schwefelsäureester) |
Harnstoff von i-Amino-7-oxynaphthalin | grau |
| 2-Amino-i-oxybenzol-4-vinylsulfon | i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon | orange |
| 15 2-Amino-i-oxybenzol-4-vinylsulfon | i- (3 '-Chlorphenyl) -s-methyl-S-pyrazolon | orange |
| 2-Amino-i-oxybenzol-4-vinylsulfon | i-Carbäthoxyamino-7-oxynaphthalin | grau |
abgesaugt und mit Kochsalzlösung neutral gewaschen.
Die Chromierung wird wie im Beispiel 1 durchgeführt.
Nach beendeter Chromierung wird die Chromkomplexverbindung vollständig mit Kaliumchlorid
ausgefällt, nach dem Erkalten abgesaugt und mit konzentrierter Kaliumchloridlösung ausgewaschen.
Nach dem Trocknen stellt der Farbstoff ein gelbes Pulver dar, das in Wasser leicht löslich ist. Er färbt
Wolle und Polyamidfasern in gelben Tönen von sehr guten Naßechtheiten und guter bis sehr guter Lichtechtheit.
Die obenstehende Zusammenstellung enthält eine Anzahl von weiteren, nach vorliegendem Verfahren
verwendbaren Azofarbstoffen sowie die Farbtöne der daraus erhältlichen Chromkomplexverbindungen, die
ebenfalls gute Echtheitseigenschaften besitzen.
Claims (1)
- Patentanspruch:-SO2-CH2-CH2-SO9-CH =CH,OSO3Hein- oder zweimal enthalten, mit Chromkomplexverbindungen vonaromatischeno-Oxycarbonsäuren, insbesondere Chromsalicylsäure oder ihren Salzen, in neutralem oder alkalischem Medium behandelt.Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Monoazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man kernsulfonsäuregruppenfreie o, o'-Dioxy- oder o-Oxy-o'-carboxyazofarbstoffe, welche die GruppeAngezogene Druckschriften:
Französische Patentschrift Nr. 971 803.© 509 562/103 9.55
Family
ID=
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE960534C (de) | Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen und Drucke | |
| DE1923680B2 (de) | Disazofarbstoffe und ihre verwendung zum faerben und bedrucken von natuerlichen und synthetischen fasermaterialien | |
| DE1544539A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen und deren Metallkomplexverbindungen | |
| DE1544482C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von reaktiven, wasserlöslichen Disazofarbstoffen und ihren Metallkomplexverbindungen und die Verwendung dieser Farbstoffe zum Färben oder Bedrucken von Cellulose, Wolle, Seide oder Polyamidfasern | |
| DE1544538C3 (de) | Metallkomplex-Disazofarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung | |
| DE925121C (de) | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen der Pyrazolon- und Pyrazolreihe | |
| DE1012010B (de) | Verfahren zur Herstellung von kobalthaltigen Monoazofarbstoffen | |
| DE940482C (de) | Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Monoazofarbstoffen | |
| DE1046220B (de) | Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen und deren Metallkomplexverbindungen | |
| DE953103C (de) | Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Monoazofarbstoffen | |
| DEF0011305MA (de) | ||
| DE2163389B2 (de) | Wasserlösliche Reaktivfarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Färben und Bedrucken von Fasermaterial | |
| DE863972C (de) | Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen | |
| CH327283A (de) | Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Monoazofarbstoffen | |
| DE728485C (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Monoazofarbstoffen | |
| DE951527C (de) | Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Disazofarbstoffen | |
| DE620344C (de) | Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen | |
| DEF0015228MA (de) | ||
| CH337593A (de) | Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Monoazofarbstoffen | |
| DE2126143A1 (de) | Wasserlösliche Monoazofarbstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
| DE693020C (de) | Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen | |
| DE831716C (de) | Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Monoazofarbstoffen | |
| DE842380C (de) | Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen | |
| DE1804524C3 (de) | Wasserlösliche Monoazofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und Ihre Verwendung | |
| CH350394A (de) | Verfahren zur Herstellung von kobalthaltigen Monoazofarbstoffen |