DEF0009080MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 17. Mai 1952 Bekanntgemacht am 24. Mai 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich .auf ein Musterrollgerät,
bei dem die Walzen mittels in die Buchsen der Walzen eingreifenden Zapfen des Bügels gehalten
werden und eine hohle Farbübertragungswalze vorhanden ist, welche aus dem Farbspeisebehälter
die Farbe auf die Musterwalze überträgt.
Zweck der Erfindung ist es, eine Überträgung auch von plastischen Massen auf die Musterwalze
zu ermöglichen, ohne daß dadurch die Musterwalze verklebt oder verschmiert, im weiteren muß es
auch möglich sein, bei verschiedenen plastischen Massen mit verschiedener Zähigkeit diesen Umstand
durch geringfügige Änderung der Farbübertragungswalze ausgleichen zu können. Im weiteren
ist es Erfindungszweck, es zu ermöglichen, daß mit dem Musterrollgerät auch Ecken ausgewalzt werden
können.
Es sind. Musterrollgeräte bekannt, die ebenfalls eine hohle Farbübertragungswalze zur Übertragung
auf zähflüssiger, d. h. plastischer Masse auf die Musterwalze besitzen.
Die bekannten Walzen haben entweder eine glatte oder leicht gerillte Farbübertragungswalze, z. B. mit
einem schnurartigen Profil am Mantelumfang, im weiteren ist es auch bekannt, die Farbübertragungswalze
mit durch Stege gebildeten Einmuldungen zu verseben, um die plastische Masse auf die Musterwalze
zu übertragen.
Der Nachteil dieser bekannten Ausführungen besteht darin, daß einmal diese bekannten Anordnungen
es nicht ermöglichen, Ecken auszurollen, da
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die Übertragungswalzen so gelagert sind, daß immer ein gewisser Abstand vom Rand des Speisiebehälters
bis zum Anfang der Übertragungs- bzw. Musterwalze vorhanden ist; weiterhin ist es bei den bekannten
Anordnungen nicht möglich, die Übertragungswalze mit nur geringfügigen Änderungen,
z. B. einmal für die Übertragung dünner und dann wieder für dickere Plastikmassen, zu verwenden.
Auch ist der Übertragungsvorgang bei den bekannten Anordnungen insofern ungünstig, als entweder
die Übertragungswalze fest die Plastikmasse in die Musterwalze drückt, was insbesondere beim
Vorhandensein von muldenförmigen Vertiefungen auf der Übertragungswalze der Fall ist, oder aber
die Felder sind so groß gewählt, daß die Übertragung nicht genügend sicher erfolgt und ein Verschmieren
der Musterwalze möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile dieser
bekannten Anordnungen zu vermeiden und sowohl die Lagerung als auch die Ausbildung der Farbübertragungswalze
so durchzuführen, daß sowohl Ecken auszurollen gehen wie auch eine Anpassung durch Anbringung zusätzlicher billiger Einzelteile
an Farben verschiedener Zähflüssigkeit möglich ist.
Die Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe besteht darin, daß die hohle Farbübertragungswalze
auswechselbare Gitter verschiedener Maschenweite und Stärke besitzt, weiterhin bei dieser Walze die
Lagerung durch eingerückte Stege mit Lagerblättchen erfolgt, wobei Aussparungen das Einsetzen
der Walze in einem geringsten Abstand vom Farbbehälter gestatten.
Nach diesem Erfindungsmerkmal besitzt die
; Farbübertragungswalze keine Mulden oder Stege, sondern sie erhält einen Überzug aus einem Gitter,
der nur an einigen Stellen eine punktförmige Auflage
mit der darunterliegenden weißen Oberfläche besitzt und es dadurch ermöglicht, daß unter dem
Druck, der zwischen Übertragungswalze und Muster walze entsteht, die Farbe sich noch verteilen kann,
d.h. etwa nicht zu große Mengen in die Musterwalze gedrückt werden, andererseits aber überflüssige
Masse nicht zu rasch wegfließt, da die Gitter ein zu rasches Zurückfließen vermeiden und
insbesondere die Gitter mit verschiedener Maschenweite sich den Zähflüssigkeiten anpassen können,
wobei Aussparungen sowohl im Gitter als auch in der Walze das Einsetzen in einen geringsten Abstand
vom Farbbehälter gestatten und es damit ermöglichen, daß auch Ecken ausgewalzt werden.
In bezug auf das Aufrollen von Ecken ist es weiterhin wesentlich, daß die Längen der Musterwalze,
der Farbübertragungswalze und des Abstreifers nahezu der lichten Breite des Farbtroges entsprechen,
die Walzendurchmesser jedoch unterschiedlich sind, damit die durch die Ausschnitte der
Farbübertragungswalze bedingten Farblücken jeweils auf zueinander versetzte Stellen der Musterwalze treffen.
Um zu verhindern, daß sich an den Außenkanten der Walzen Farbränder bilden, besteht ein weiteres
Merkmal der Erfindung darin, daß innerhalb des Farbtroges vor dem gefederten Abstreifer besondere
Randabstreifer aus saugfähigem, elastischem Werkstoff angeordnet sind, die geeignet sind, den sich an
den Enden der Farbübertragungswalze bildenden Farbüberschuß abzunehmen.
Das Einsetzen in den Speisebehälter wird noch dadurch erleichtert, daß die Farbübertragungswalze
an ihren Stirnseiten mit eingerückten Stegen versehen ist, im übrigen aber zwecks Farbraumersparnis
offen ausgebildet ist.
Um die Anpassung an verschiedene zähflüssige Farben zu ermöglichen und um insbesondere überhaupt
die Übertragungswalze für Plastikmassen geeignet zu machen, ist es weiterhin wesentlich, daß
zum Aufziehen auf die Farbübertragungswalze bestimmte zusätzliche Schalen oder Gitter ebenfalls
mit genau gegenüberliegenden Ausschnitten versehen sind.
In bezug auf den Abstreifer besteht eine Möglichkeit
darin, daß der Abstreifer als Abstreifrolle ausgebildet ist bzw. daß der Abstreifer auch als Abstreifmesser
ausgebildet werden kann.
Eine Regelbarkeit des Abstreifers läßt sich dadurch erreichen, daß der Abstreifer unter dem Einfluß
einer an seiner Mitte angreifenden regulierbaren Feder steht und durch die Wipplage der
gleichmäßige Farbauftrag gewährleistet ist.
Eine leichtere Handhabung des ganzen Gerätes ist noch dadurch möglich, daß der Behältergriff, für
die Aufnahme eines Verlängerungsstabes hohl ausgebildet ist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Abb. i. eine Seitenansicht des Gerätes im Schnitt,
Abb. 2 einen Abriß der Abb. 1 mit Abstreiflineal
an Stelle einer Ab streif rolle,
Abb. 3 eine Längsansicht des Gerätes im Schnitt mit aufgestellten Bügelarmen,
Abb. 4 eine Draufsicht auf eine Farbübertragungswalze mit aufgezogenem Geflechtmantel für plastische
Arbeiten,
Abb. 5 einen Längsschnitt der Farbübertragungswalze mit Abstreiflineal und Endabstreifern,
Abb. 6 einen Querschnitt der Farbübertragungswalze mit Abstreiflineal und Endabstreifer,
Abb. 7 eine Seitenansicht einer etwas abweichenden Ausführungsform des Gerätes mit vergrößertem
Farbtrog und darin laufender Farbzubringerwalze.
Nach der Zeichnung besteht das Gerät aus einem an sich bekannten Farbbehälter oder Farbtrog 1,
der zur Aufnahme der Farbe oder plastischen Masse dient und mit einem Handgriff 2 versehen ist. Der
Handgriff ist zweckmäßig hohl gestaltet, und die Höhlung dient zum Einstecken eines Verlängerungsstabes zum Bemustern hochgelegener Flächen. Im
Innern des Farbbehälters 1 ist die. am Umfang leicht gerillte oder gleichmäßig genarbte Farbübertragungswalze
3 herausnehmbar gelagert; sie kann seitlich offen gestaltet sein, um mehr Farbe im Behälter
unterzubringen. Im Gegensatz ,,zu den bekannten Geräten ist die Farbübertragungswalze 3
so gestaltet, daß sie seitlich bis an die Biehälterwand heranreicht. Damit sie trotzdem über an den
Seitenwänden des Farbtroges befindliche Lager-
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plättchen 4 eingeführt und herausgenommen werden kann (z. B. zur Reinigung oder zum Farbwechsel),
ist in der Walze beiderseits an genau gegenüberliegenden Stellen je eine Aussparung 5 vorgesehen,
welche in Tiefe und Breite dem Lagerplättchen 4 entspricht.
Wie praktische Versuche erwiesen haben, wirkt sich diese Aussparung bei der Wiedergabe der
Muster in keiner Weise störend aus, da die Durchmesser der Walzen verschieden sind und die Blankstellen
auf immer wechselnde Partien der Musterwalze treffen. Durch diese wesentliche Verbesserung
wird erreicht, daß man mit dem Gerät bis auf die Stärke der Farbtrogseitenwand, also bis auf
etwa ι mm, die Raumecken ausrollen und dadurch bemustern kann.
An den verlängerten Seitenwänden des Farbbehälters ι sind in gleicher Ebene schwingend
Bügelarme 6 schwenkbar gelagert.- Diese sind mit Achsstiften 7 versehen, die der Lagerung der
Musterwalze 8 dienen.
Zu diesem Zweck ist die Musterwalze 8 mit versenkten Lagerbuchsen 9 versehen. Die Bügelarme 6
sind zweckmäßig nach außen abgekröpft (bei 10), um so die Musterwalze 8 bis auf die Stärke des
Bügelarmes 6 in den Ecken an die' Wandfläche heranzubringen. Praktiseh wird die Stärke durch
das Breitquetschen des Gummis beim Auftragen der Muster überbrückt.
Zum Gerät gehört eine Anzahl möglichst nahtloser zylindrischer Mäntel aus einem gleichmäßigen
Geflecht, z. B. aus Drahtgeflecht 11 (Abb. 4). Solche
Drahtgeflechte können verschiedene Stärke und Masehenweite haben, und die Schlauchgeflechte 11
können auswechselbar auf die Farbübertragungswalze 3 aufgezogen werden und dienen zur Regelung
des Farbauftrages, insbesondere bei Herstellung von Plastikmustern zur Regelung der zu erzielenden
Reliefhöliie. Diese Geflechtmäntel 11 weisen übrigens
gleichartige Aussparungen 5 auf wie die Farbübertragungswalze 3, auf welche sie aufgezogen werden.
Die zweckmäßig am Umfang elastisch gestaltete Abstreifrolle 12 dient dazu, überschüssige Farbe abzudrücken
und gleichmäßig auf die Farbübertragungswalze 3 zu verteilen. In Abb. 2 und S ist an
Stelle einer Abstreifrolle ein Abstreiflineal 13 gezeigt.
Abstreif rolle 12 oder Ab streif lineal 13 sind
frei in Schlitzen 14 gelagert und werden durch eine verstellbare, mittels Stellschraube 16 verriegelbare
Spannfeder 15 genau auf Mitte pendelnd an die
Farbübertragungswalze 3 angedrückt. Dadurch wird die Stärke und Gleichmäßigkeit des Farbauftrages
regulierbar gemacht.
Um den bisher unvermeidlichen Farbwulst an dem Ende der Farbübertragungswalze 3 wegzubekommen,
sind Randabstreifer 17, die zweckmäßig aus einem elastischen, saugfähigen Werkstoff, z. B.
Schwammgummi oder Plastikschwamm, bestehen, auswechselbar vor der Abstreifrolle 12 bzw. vor
dem Abstreif lineal 13 seitlich an der Behälterwand angebracht.
In Abb. 7 ist eine Ausführungsform mit vergrößertem Farbtrog gezeigt, der durch die Farbzubringerwalze
18 ausgeschöpft werden kann. In jedem Fall ist die Farbübertragungswalze an ihren
Enden nicht mit Scheiben, sondern mit eingegerückten Stegen versehen und im übrigen offen
und hohl, damit in dem möglichst klein zu bemessenden Trog recht viel Farbe untergebracht werden
kann.
Die Wirkungsweise des beschriebenen Gerätes ist nun folgende: Der Farbbehälter 1 wird mit Farbe
oder plastischer Masse gefüllt und die Farbübertragungswalze 3 allein oder mit einem Geflechtsmantel 11 bezogen eingesetzt. Die Abstreifrolle 12
bzw. das Abstreiflineal 13 wird mittels der Spannfeder 15 einreguliert und mittels der Stellschraube
16 fixiert. Sodann wird durch Schrägstellen der Bügelarme 6 die passende Musterwalze 8 eingespannt
und an die Farbübertragungswalze 3 herangeführt. Wird nun die Musterwalze 8 in Pfeilrichtung
(Abb. ι und 7) auf der zu bemusternden Wand- usw. Fläche abgerollt, so setzt sie zwangläufig
die Farbübertragungswalze 3 (und diese gegebenenfalls die Färb zubringerwalze 18) in Bewegung.
Die Farbe wird durch die Farbübertragungswalze 3 dem Farbtrog entzogen und auf die
Musterwalze 8 übertragen, wobei die überschüssigen Farbmengen durch das Abstreiflineal 13 bzw. die
Abstreif rolle 12 in Verbindung mit dem Randabstreifer
17 abgenommen und in den Farbvorratsbehälter zurückgeleitet werden. Für die Wiedergabe
von Mustern feiner Struktur kann die Farbübertragungswalze allein (d. h. ohne Gitternetz) verwendet
werden. Für Musterwalzen mit großflächiger Struktur wird zweckmäßig ein feiner Geflechtmantel
11, z. B. aus feinmaschigem Drahtgeflecht, über die Farbübertragungswalze 3 gezogen, für die Wiedergabe
plastischer Musterungen werden je nach der gewünschten Reliefhöhe gröbere Geflechtmäntel gewählt.
Je feiner das Gewebe, desto feiner der Farbübertrag, je grobmaschiger und stärker das Gewebe,
desto stärker der Färb- bzw. Masseübertrag. Die Aussparungen 5 in der Farbübertragungswalze 3^
die Abkröpfung 10 der Bügelarme 6 und die Lagerung der Musterwalzen 8 in den Lagerstiften 7 ermöglichen
es, in dieser Kombination Wandeckenfugen (oder Deckenfugen) nahezu restlos bis auf
etwa ι mm aufzurollen und zu bemustern. Durch die auswechselbaren Geflechtmäntel 11 aus ver- no
schieden starkem Material und verschiedener Maschenweite kann die Höhe eines Reliefmusters
oder die Stärke der Farbzufuhr mit einer bisher unbekannten Feinheit geregelt werden, zumal die
Farbmasse auch unter dem Gitter verfließen und sich verteilen kann. In der Regel wird für die
dünne Farbe (Ölfarben, Binderfarben) das Abstreiflineal 13, für zähflüssige Farben und plastische
Massen hingegen die Abstreif rolle 12 benutzt.
Claims (9)
- Patentansprüche:ι . Muisterrollgerät, bei dem die Walzen mittels in die Buchsen der Walzen eingreifenden Zapfen des Bügels gehalten werden, dadurch gekenn-609 527/457F 9080 IVc/75 czeichnet, - daß die hohle Farbübertraguingswalze (3) auswechselbare Gitter (11) verschiedener Maschenweite und Stärke besitzt, weiterhin bei dieser Walze die Lagerung durch eingerückte Stege mit Lagerplättchen (4) erfolgt, wobei Aussparungen (5) das Einsetzen der Walze (3) in einen geringsten Abstand vom Farbbehälter (ι) gestattet.
- 2. Musterrollgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen der Musterwalze, der Färb übertragungswalze und des Abstreifers nahezu der lichten Breite des Färb-, troges entsprechen, die Walzen durchmesser jedoch unterschiedlich sind, damit die durch die Ausschnitte der Farbübertragungswalze bedingten Farblücken jeweils auf zueinander versetzte Stellen der Musterwalze treffen.
- 3. Musterrollgerät nach Anspruch 1, da'durch gekennzeichnet, daß innerhalb des Farbtroges vor dem gefederten Abstreifer besondere Randabstreifer aus saugfähigem, elastischem Werkstoff angeordnet sind, die geeignet sind, den sich an den Enden der Farbübertragungswalze bildenden Farbüberschuß abzunehmen.
- 4. Musterrollgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbübertragungswalze an ihren Stirnseiten mit eingerückten Stegen versehen ist, im übrigen aber zwecks Farbraumersparnis offen ausgebildet ist.
- 5. Musterrollgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufziehen auf die Farbübertragungswalze bestimmte zusätzliche Schalen oder Gitter ebenfalls mit genau gegenüberliegenden Ausschnitten versehen sind.
- 6. Musterrollgerät nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer als Abstreifrolle ausgebildet ist.
- 7. Musterrollgerät nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer als Abstreifmesser ausgebildet ist.
- 8. Musterrollgerät nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer unter dem Einfluß einer an seiner Mitte angreifenden regulierbaren Feder steht und durch eine Wipplage den gleichmäßigen Farbauftrag gewährleistet.
- 9. Musterrollgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ,Behältergriff für die Aufnahme eines Verlängerungsstabes hohl ausgebildet ist.Angezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 840074, 369810, 822066, 810 124, 819 217.Hierzu ι Blatt Zeichnungen!© 609 527/457 5. 56
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