DEB0033080MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 21. Oktober 1954 Bekanntgeniacht am 22. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es wurde gefunden, daß man aus mäßig hoch konzentrierten wässerigen Harnstofflösungen, die
einen verhältnismäßig geringen Biuretgehalt aufweisen, durch Verfestigen der Lösung nach dem
Spritzverfahren einen Harnstoff mit niedrigem Biuretgehalt in Form gleichmäßiger, harter Kügelchen
von sehr guter Lagerbeständigkeit erhalten kann, wenn man der Harnstofflösung vor dem Verspritzen
geringe Mengen leimartiger, in wässeriger Lösung hochviskoser Stoffe zusetzt.
Als derartige Zusätze sind sowohl in der Natur, vorkommende Stoffe als auch künstlich hergestellte
Stoffe geeignet. Als Naturstoffe werden beispielsweise tierische und pflanzliche Leime, als künstlich
hergestellte Produkte Abkömmlinge von Naturstoffen, wie Celluloseäthercarbonsäuren und deren
Sake, Methylcellulosen und Stärkederivate, sowie rein synthetisch hergestellte Produkte, z. B. Derivate
der Acrylsäure, genannt.
Im allgemeinen genügen Zusätze von 0,01 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf die zu verfestigende
Harnstofflösung. Das Verfahren gestattet, nur mäßig hoch konzentrierte und daher noch
keinen unerwünscht hohen Biuretgehalt aufweisende Harnstofflösungen auf festen Harnstoff von
gleichmäßiger Teilchengröße und guter Lagerbeständigkeit zu verarbeiten. Ohne die genannten
Zusätze erhält man beim Verspritzen /von nur
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B 33080 IVa/16
mäßig hoch konzentrierten Harnstofflösungen ein weniger gutes Korn mit Staubanteilen und schlechten
Lagereigenschaften. Eine stärkere Konzentrierung vor dem Verspritzen führt ohne die Zusätze
zwar zu einem Harnstoff mit besseren Eigenschaften, dieser Harnstoff enthält aber unerwünscht
große Biuretmengen.
Unter mäßig hoch konzentrierten Lösungen sind hier Lösungen mit einem Harnstoffgehalt zwischen
ίο etwa 88 und etwa 95% zu verstehen, wie sie technisch
im allgemeinen zur Verarbeitung gelangen.
Nach einem bekannten Verfahren soll feinteiligem Harnstoff, der in Körnerform übergeführt
wird, Stärke in einer Menge von 1 bis 3% zugefügt werden, damit sich die Harnstoffteilchen
beim Granulieren in einer Trommel miteinander verkleben. Nach einem anderen bekannten Verfahren
gibt man Harnstofflösungen, die eingedampft werden sollen, 5 bis 10% Diammonium-
ao phosphat, Phosphorsäure, Kalksalpeter, Formamid oder Acetamid zu, um die Lösungen bei niedrigeren
Temperaturen ohne nennenswerte unerwünschte Biuretbildung stark eindampfen zu können. Ohne
die angegebenen Zusatzstoffe müßte man die Harnstoff lösungen auf höhere Temperaturen erhitzen,
um sie in flüssigem Zustand zu erhalten, wobei sich mehr Biuret bildet.
Im Gegensatz zu diesen Verfahren ermöglicht das Verfahren der Erfindung die Verfestigung von
mäßig hoch konzentrierten Harnstofflösungen, die nur sehr wenig Biuret enthalten, zu einem körnigen,
gut lagerbeständigen Harnstoff durch Verspritzen der Lösungen.
i. In 5000 kg einer wässerigen Harnstoff lösung, die 92°/o Harnstoff und 0,5 °/o Biuret enthält, werden
5 kg (=0,1%) Methylcellulose gelöst. Diese Lösung wird in einem Turm durch Verspritzen
mittels eines Luftstromes verfestigt. Der noch Feuchtigkeit enthaltende feste Harnstoff wird in
einer Trommel auf einen Wassergehalt von 0,3 % nachgetrocknet und anschließend in einer Trommel
gekühlt.
Das erhaltene Produkt besteht aus gleichmäßigen, harten Kugelchen von 2 bis 3 mm Durchmesser,
enthält 0,55% Biuret und ist sehr gut lagerbeständig.
2. In 5000 kg der im Beispiel 1 erwähnten Harn-Stofflösung
werden 2,5 kg (=0,05%) eines hochviskosen Vinylpyrrolidons, gelöst in wenig Wasser,
durch Rühren gleichmäßig verteilt. Die Verfestigung und weitere Behandlung des Harnstoffs erfolgt
wie im Beispiel 1 beschrieben. Man erhält einen Harnstoff in gleichmäßiger, harter Kugelform
mit einem Biuretgehalt von 0,55 °/o, der sehr gut lagerbeständig ist.
Ähnlich gute Ergebnisse werden durch Zusatz von anderen künstlich hergestellten Leimen oder
von Pflanzenleimen erhalten.
Bei Celluloseäthercarbonsäure in Form ihres Natriumsalzes genügt ein Zusatz in Höhe von 0,05
bis ο, 15 0Io, bei sehr ausgiebigen Pflanzenleimen
und bei Alginaten entsprechend weniger.
Claims (1)
- PATENTA.NSPTiUr.il·Verfahren zur Überführung von konzentrierten wässerigen Harnstofflösungen mit niedrigem Biuretgehalt in feste, harte, gleichmäßige und lagerbeständige Kügelchen durch Verspritzen der Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man der etwa 88- bis 95°/oigen Harnstofflösung vor dem Verspritzen geringe, im allgemeinen zwischen 0,01 und 0,5% betragende 75-Mengen leimartiger, in wässeriger Lösung ■ hochviskoser Stoffe, insbesondere tierische oder pflanzliche Leime, Celluloseäthercarbonsäuren oder deren Salze, Methylcellulosen, Stärkederivate, Acrylsäurederivate od. dgl., zusetzt.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 530 499;
USA.-Patentschrift Nr. 2 369 110.© 509 698/312 3. 56
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