DE99786C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Tapetendruckwalzen wurden bisher in der Weise angefertigt, dafs der Formstecher das Tapetenmuster auf den Umfang eines HoIzcylinders einschlägt und in die so im Holz erzeugten Furchen Messingstreifen hochkantig einbringt, welche die Umgrenzung der Flächen bilden, die auf das Tapetenpapier abgedruckt werden sollen, und zu diesem Zwecke mit Filz zur Aufnahme der Farbe belegt werden. Die Walze wird sodann durch Abdrehen in eine Cylinderform von vollkommen kreisförmigem Querschnitt gebracht.

Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Verfahren zur Bildung der Tapetendruckwalze bezweckt, die zeitraubende und theuere Arbeit des Formstechers durch eine billigere zu ersetzen, und zwar dadurch, dafs der Mantel derselben durch Gufs in der Weise hergestellt wird, dafs er die für die Aufnahme der aus Filz oder dergl. bestehenden Farbkissen erforderlichen, dem Tapetenmuster entsprechend gestalteten Umgrenzungsrippen aufweist.

Dabei kann der Mantel aus einer oder mehreren durch Gufs hergestellten und mit den das Muster einschliefsenden Rippen c versehenen Platten b bestehen, je nachdem es bei einer gröfsefen oder geringeren Einfachheit des Musters, also nach der Anzahl der durch das Muster bedingten erhabenen Randleisten empfehlenswerth ist, dasselbe auf eine einzige Platte'zu bringen, oder in mehrere zu vertheilen, die dann zusammengesetzt erst den Mantel der Druckwalze bilden. Derselbe wird dann entweder um den aus Holz, Pappe oder einem ähnlichen Stoff bestehenden cylinderförmigen Walzenkern α herumgelegt, wie in Fig. ι der beiliegenden Zeichnung in einem Querschnitt der Walze dargestellt ist, oder die den Mantel bildende gegossene Metallplatte b mit den Umgrenzungsrippen c für die Farbflächen des Musters kann ohne besondere Unterlagen auf Kreisscheiben d aufgebracht werden, welche die Stirnfläche der Walze bilden. Eine solche Druckwalze ist in Fig. 2 im Längsschnitt gezeichnet.

In jedem Falle mufs die so erhaltene Rohwalze, um zur Verwendung als Tapetendruckwalze geeignet zu sein, ebenso wie die durch die Arbeit des Formstechers entstandene Druckwalze, noch bis auf eine bestimmte gleiche Höhe der erhaben auf der Mantelplatte b befindlichen Musterstreifen c abgedreht werden. Dann wird die Walze in gleicher Weise für den Druck der Tapeten benutzt, indem die Druckflächen durch zwischen die erhabenen Rippen eingelegten und auf dem Grund der Platte befestigten Filz oder dergleichen, der die Farbe aufzunehmen hat, gebildet werden, wobei die Randleisten c den Zweck erfüllen, das Muster scharf zu begrenzen, damit die Farbe nicht ausläuft.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Verfahren zur Bildung von Druckwalzen für Tapeten, dadurch gekennzeichnet, dafs der Mantel der Walze mit den für die Aufnahme der aus Filz oder dergl. bestehenden Farbkissen erforderlichen, dem Tapetenmuster entsprechend gestalteten Umgrenzungsrippen durch Gufs hergestellt wird und dabei auswechselbar auf der Walze angebracht sein kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.