DE1823679U

DE1823679U - Dekorationsplatte fuer tischlerei- und bauzwecke.

Info

Publication number: DE1823679U
Application number: DED20518U
Authority: DE
Original assignee: Dekorplattenwerk Meineke & Co
Current assignee: Dekorplattenwerk Meineke & Co
Priority date: 1960-05-21
Filing date: 1960-05-21
Publication date: 1960-12-15

Description

Dekorationsplatte für Tischlerei- und Bauzwecke Die Neuerung bezieht sich auf eine Dekorationsplatte für Tischlerei-und Bauzwecke, mit einer be-

druckten, mit Kondensationsharzen imprägnierten Papier-

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schicht als Dekorationsschicht. Platten solcher Art finden vielfache Verwendung als Belagsplatten für Abstellflächen auf Tischen, Buffets, Kühlschränken, Ladeneinrichtungen u. dgl., sowie als Wandverkleidungen auf entsprechender Unterlage.
Bisher werden derartige Platten hergestellt durch Bedrucken eines schweren weißen oder einfarbigen saugfähigen Speialpapiers von ca. 80 bis 200 g/qm Schwere, meist im Kupfertiefdruckverfahren zur Aufbringung des Dekors, anschließender Imprägnierung mit Kondensationharzen, vorzugsweise Melaminharzen, und Trocknung. Sodann wird das Dekorpapier mit einem Grundkörper, z. B. einem Hartpapierkern, einer Holzfaserhartplatte, einer Holzspanplatte und dgl. je nach Verwendungszweck, heiß verpreßt. Vor dem Verpressen wird vielfach noch ein Deckpapier (sogenanntes overlay), nämlich ein hochsaugfähiges Spezialpapier von meistens 18 bis 45 g/qm Gewicht, das hochprozentig mit ielaminharz imprägniert ist, auf das Dekorpapier aufgebracht. Der Grundkörper bzw. die Unterlage richtet sich weitgehend nach dem beabsichtigten Verwendungszweck.
Die bekannte Dekorationsplatte hat eine Reihe von Nachteilen. Lin besonderer Nachteil ist darin zu erblicken, daß bei aer Lagerhaltung des bedruckten und mit Kondensationsharzen imprägnierten Dekorpapieres vor dem Verpressen mit der Unterlage die Gefahr eines Verderbs durch Weiterkondensation oder Veränderung der flüchtigen Bestandteile der zur Imprägnierung verwendeten Kondensationsharze besteht.
Der Kupfertiefdruck mit druckwalzen ist wirtschaftlich nur durchführbar, bei großen Stückzahlen bzw. Serien, da die Bedruckung laufend auf das von einer Rolle abgezogene Papier erfolgt, wobei sich das Druckbild entsprechend dem Druckwalzenumfang laufend wiederholt, also einen sogenannten Rapport hat, der insbesondere bei grösseren Dekorationsplatten und bei großflächigen oder anspruchsvolleren Mustern störend sichbar wird. Die Druckqualität erlaubt nicht die Wiedergabe feinster Details, insbesondere im Uehrfarbendruck. Das Druckverfahren erfordert ferner satiniertes Papier besonders guter schwerer Qualität. Die Eigenart des Verfahrens verlangt eine beträchtliche Lagerhaltung einheitlicher Dekore. Der Wechsel von einem zu einem anderen Dekor verursacht außerordentliche Kosten, so daß das Verfahren insgesamt nur unter erheblichen Kosten erlaubt, eine größere Auswahl verschiedener Dekorationsoberflächen bereit zu stellen.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Dekorationsplatte zu schaffen, deren Herstellung in mindestens gleicher Qualität zu wirtschaftlicheren Bedingungen möglich ist, und deren Herstellungsverfahren die Lagerhaltung einer größeren Anzahl verschiedener Dekore bzw. einen leichteren und schnelleren Wechsel von einem zu einem anderen Dekor ermöglicht.
Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß das Dekor auf nicht imprägniertes hochaaugfähiges Spezialpapier in Bogenform im Offsetdruckverfahren aufgedruckt und das bedruckte Dekorpapier gemeinsam mit einer mit Kondensationsharzen imprägnierten Unterlage, z. B. einer Papierschicht (underlay), und einem ebenfalls imprägnierten Deckpapier (overlay) heiß verpreßt ist.
Die Herstellung der Dekorationsplatte gemäß der Neuerung ermöglicht eine Reihe von Vorteilen. Der Druckvorgang auf Bogen im Offsetdruckverfahren gestattet einen schnellen und nicht kostspieligen Wechsel von einem Dekor auf ein anderes. Die Herstellung erfordert ferner nicht ein Spezialpapier hoher Qualität als eigentliches Dekorpapier, sondern es können ohne weiteres dünne hochsaugfähige Papiere, wie sie beispielsweise auch als Deckpapier (overlay) verwendet werden, zur Anwendung kommen.
Das gegebenenfalls verwendete Unterlagspapier (underlay) kann dünner und von geringerer Qualität als die üblicherweise verwendeten Dekorpapiere sein. Da neuerungsgemäß der Druckvorgang auf nicht imprägniertes Papier erfolgt, wird die Lagerhaltung der verschiedenen Dekore nicht durch unerwünschte Nachkondensation der Dekorationspapiere beeinträchtigt. Die Lagerhaltung wird insgesamt überaus vereinfacht, da lediglich außer den bedruckten Dekorpapieren zwei verschiedene Papiere, nämlich das imprägnierte Unterlagspapier (underlay) und das ebenfalls imprägnierte Deckpapier (overlay) für alle Dekore am Lager zu halten sind. Die Fertigstellung der Dekorationsplatten durch Heißverpressen des Dekorpapieres mit der Unterlage und dem Deckpapier kann nach den Marktanforderungen erfolgen und ermöglicht eine beträchtliche Variationsbreite.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich ferner durch die Verwendung ganz dünner hochsaugfähiger Faservlies als Dekorschicht, da sich hierdurch besondere Gestaltungseffekte erzielen lassen.
Vorzugsweise findet als Unterlage (underlay) ein hochprozentig einseitig sehr stark beharztes Papier Verwendung, das dem bedruckten dünneren Dekorpapier mit der stark beharzten Oberfläche zugekehrt ist. Als Deckpapier kann an sich die gleiche Papiersorte, wie für das Dekorpapier, jedoch in zuvor mit Kondensationsharzen imprägniertem Zustand verwendet werden. Bevorzugt werden für die Unterlage und das Deckpapier mit Melaminharzen hochprozentig imprägnierte Papiere verwendet.
Ausgehend von der Erkenntnis, daß das Offsetdruckverfahren insbesondere im Mehrfarbendruck eine bessere Druckqualität zu erzielen gestattet und außerdem einen besonders leichten Wechsel der Vorlage ermöglicht, schlägt die Neuerung zusätzlich vor, daß das Dekor im Offsetdruck aufgedruckt und das bedruckte Dekorpapier sodann in der zuvor beschriebenen Weise weiterverarbeitet wird.
Die Neuerung gestattet ferner die Erzielung besonderer zusätzlicher Effekte durch die Verwendung einfarbig getönter Papiere als Unterlage, deren Farbtönung durch die nach dem Heißverschweißen durchsichtig bzw. durchscheinend gewordenen darüberliegenden Schichten des Dekorpapieres bzw. des Deckpapiers (overlay) hindurchscheint. Es können ferner auch goldfarbige bzw. silberfarbige Metallfolien mit echter Metallwirkung als Dekorfläche Verwendung finden und zwar gemeinsam mit oder ohne ein darüber angeordnetes Dekorpapier.
Die Neuerung wird nachstehend an Hand der zugehörigen Zeichnung, die eine neuerungsgemäß hergestellte Dekorationsplatte im Schnitt darstellt, erläutert.
Die durch Heißverpressen aus mehreren Schichten hergestellte Dekorationsplatte besteht aus einer mit Kondensationsharzen imprägnierten Papierschicht 1 als Unterlage (underlay), einem ursprünglich nicht imprägnierten, saugfähigen, im Offset-Druckverfahren bedruckten dünnen Dekorpapier 2 als Zwischenschicht und einem an sich gleichartigen, jedoch mit Kondensationsharzen imprägnierten Papier 3 als Deckschicht. Die Oberseite der Papierschicht 1, die dem Dekorpapier 2 zugewendet ist, ist mit einer stärkeren Harzauflage 4 versehen.
Durch das Heißverpressen dringt das fließende Harz sowohl von der Harzauflage 4 als auch aus dem Papier 3 der Deckschicht in das dünne Dekorpapier ein, wobei gleichzeitig mit dem Eintritt des Kondensationvorganges unter Wärme und Preßdruck das Papier 3 der Deckschicht durchsichtig wird und das Dekor scharf gezeichnet sichtbar werden läßt. Bei Verwendung farbig getönten Papieres für die Unterlage wird dessen Farbe durch das beim Heißverpressen ebenfalls durchscheinend werdende bedruckte Dekorpapier an den unbedruckten Stellen sichtbar, so daß der Untergrund in der gewünschten Farbe sichtbar wird, bzw. auch die bedruckten Stellen entsprechend getönt erscheinen.

Claims

Schutz ansprüche

1. Dekorationsplatte für Tischlerei-und Bauzwecke mit einer bedruckten, mit Kondensationsharzen imprägnierten Papierschicht als Dekorschicht, die mit einem mit Kondensationsharzen imprägnierten Spezialpapier (overlay) einerseits und bzw. oder einer Unterlage, wie einem Hartpapierkern, Hartfaserplatte, Spanplatte u. dgl. andererseits durch Heißverpressen verbunden ist, gekennzeichnet durch ein mit Kondensationsharzen imprägniertes Papier als Unterlagsschicht (underlay), ein nicht imprägniertes, hochsaugfähiges, gegebenenfalls gefärbtes, im Offset-Druckverfahren bedrucktes Dekorpapier als Zwischenschicht und ein mit Kondensationsharzen imprägniertes Papier als Deckschicht.
2. Dekorationsplatte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein gefärbtes, gegebenenfalls bedrucktes, auf der dem Dekorpapier zugekehrten Oberfläche stark beharztes Papier als Unterlage.
3. Dekorationsplatte nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein mit Kondensationsharzen imprägniertes Papier der gleichen Papiersorte wie das Dekorpapier als Deckpapier (overlay).
4. Dekorationsplatte nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch dünne, gegebenenfalls bedruckte Zellstoff-Faservlies als Dekorpapier und als Deckpapier (overlay).
5. Dekorationsplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch ein einfarbig gefärbtes Papier als Unterlage (underlay).
6. Dekorationsplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mit Melaminharzen imprägnierte Papiere als Unterlage (underlay) und als Deckpapier (overlay).
7. Dekorationsplatte nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zwischen der Unterlage und dem Deckpapier, gegebenenfalls zwischen Unterlage und Dekorpapier angeordnete Metallfolie mit vorzugsweise metallisch glänzender Oberfläche.