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PATENTANSPRÜCHE
1. Dekoratives Laminat mit tiefgeprägten und nicht tiefgeprägten Bereichen, das folgende, übereinander gelagerte Bestandteile aufweist: A) ein Substrat, B) mindestens ein mit wärmegehärtetem Phenolharz imprägniertes, undurchsichtiges Kraftpapierblatt, und C) mindestens ein durchsichtiges, mit wärmegehärtetem Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe, annimmt, imprägniertes Papierblatt, dadurch gekennzeichnet, dass die tiefgeprägten Bereiche des Laminates eine dunklere Farbe als die nicht tiefgeprägten Bereiche zeigen, weil diejenigen Teile des obersten, mit wärmegehärtetem Phenolharz imprägnierten Kraftpapierblattes, die unter den tiefgeprägten Bereichen liegen, in einem grösseren Ausmass und bis zu einer dunkleren Farbe verfestigt sind als diejenigen Teile,
die unter den nicht tiefgeprägten Teilen liegen, und weil mindestens das oberste der mit wärmegehärtetem Phenolharz imprägnierten Kraftpapierblätter durch das mindestens eine, mit wärmegehärtetem Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, imprägnierte Papierblatt sichtbar ist.
2. Laminat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine durchsichtige, mit wärmegehärtetem Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, imprägnierte Papierblatt ein nicht füllstoffhaltiges a-Cellulosepapier oder ein nicht füllstoffhaltiges Kraftpapier enthält und/oder farbig, gefärbt oder bedruckt ist.
3. Laminat nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wärmegehärtete Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, ein Polyesterharz, ein Melamin/ Formaldehyd-Harz, ein Harnstoff/Formaldehyd-Harz, ein Melamin/Harnstoff/Formaldehyd-Harz, ein Benzoguanamin/Formaldehyd-Harz, ein Acetoguanamin/Formaldehyd-Harz oder ein Epoxyharz, vorzugsweise ein nachträglich formbares Melamin/Formaldehyd-Harz, ist.
4. Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wärmegehärtete Phenolharz ein nachträglich formbares Phenolharz ist.
5. Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat eine Holzzellstoffplatte, vorzugsweise eine vorgeformte Spanplatte, ein Metallblech, eine Zementplatte oder eine Platte auf Asbestbasis ist.
6. Laminat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägetiefe grösser als 0,02 mm ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Laminates nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man A) eine Anordnung bildet, die i) einen Stapel, der die folgenden, übereinander gelagerten Be standteile aufweist: a) ein Substrat, b) mindestens ein mit wär mehärtbarem Phenolharz imprägniertes undurchsichtiges Kraft papierblatt, und c) mindestens ein mit wärmehärtbarem Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmege härteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, im prägniertes Papierblatt, das, wenn es in wärmegehärtetem Zu stand vorliegt, durchsichtig ist, und ii) eine Pressplatte, wobei mindestens diejenige Oberfläche der
Pressplatte die dem mindestens einen mit wärmehärtbarem
Harz, das beim Übergang vom wärmehärtbaren in den wärme gehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, imprägnierten Papierblatt zugewandt ist,
mit einem Relief verse hen ist, das erhöhte Bereiche und vertiefte Bereiche umfasst, auf weist, und B) der Anordnung Wärme zuführt und auf die Anordnung Druck ausübt, um den Stapel in ein dekoratives Laminat überzuführen, bei dem die wärmehärtbaren Harze wärmegehärtet sind und das tiefgeprägte und nicht tiefgeprägte Bereiche aufweist, die den ge nannten erhöhten bzw.
vertieften Bereichen der Oberfläche der
Pressplatte entsprechen, wobei diejenigen Teile des mindestens einen mit Phenolharz imprägnierten Kraftpapierblattes, die un terhalb der tiefgeprägten Bereiche liegen, in einem grösseren
Ausmass und bis zu einer dunkleren Farbe verfestigt sind als die jenigen Teile, die unter den nicht tiefgeprägten Bereiche liegen, und wobei mindestens das oberste der mit Phenolharz imprä gnierten Kraftpapierblätter durch das mindestens eine mit Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmege härteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, im prägnierte Papierblatt sichtbar ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass man die mit Phenolharz imprägnierten Kraftpapierblätter herstellt, indem man eine Kraftpapierbahn mit einer Lösung oder Dispersion eines wärmehärtbaren Phenolharzes in einem Lösungsmittel imprägniert, die Bahn auf einen vorbestimmten Gehalt an flüchtigen Bestandteilen trocknet und sie dann zerschneidet, um die Blätter herzustellen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass man als Pressplatte eine geätzte, gravierte oder galvanoplastisch herstellbare Metallplatte oder ein wärmegehärtetes Harz enthaltendes Laminat, dessen Oberfläche vorzugsweise mit einer Metallfolie versehen ist, verwendet.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man ein nicht imprägniertes, nicht füllstoffhaltiges, gebleichtes Kraftpapierblatt, das im verfestigten Zustand durchsichtig ist und das einen farbigen Überzug tragen kann, in dem Stapel zwischen dem obersten, mit Phenolharz imprägnierten Kraftpapierblatt und dem untersten nicht füllstoffhaltigen, mit Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, imprägnierten Papierblatt anordnet.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man in der Anordnung zwischen der Pressplatte und dem äussersten mit Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, imprägnierten Papierblatt eine Trennfolie anordnet, wobei man vorzugsweise eine die Oberflächenbeschaffenheit im Sinne einer Texturierung verändernden Trennfolie verwendet, die dem erzeugten Laminat eine vorbestimmte Oberflächenbeschaffenheit erteilt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man der Anordnung derart Wärme zuführt, dass die Temperatur der Anordnung 5 bis 50 min lang auf 110 bis 140 C erhöht wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass man auf die Anordnung einen Druck im Bereich von 10 bis 120 kg/cm2, vorzugsweise von ca. 50 kg/cm2, ausübt.
Dekorative Laminate, die unter hohem Druck wärmegehärtete Kunststoffe enthalten, sind bereits seit vielen Jahren bekannt und werden als dauerhafte, ästhetisch reizvolle Oberflächenbelagsmaterialien für die verschiedensten Anwendungen, wie Wandverkleidungen, Tischplatten, Laden- bzw. Schaltertischplatten und Arbeitsflächen in Badezimmern und Küchen, verwendet.
Im allgemeinen besteht das Verfahren zur Herstellung eines solchen Laminates darin, dass man mit Hilfe von Wärme und Druck eine Anordnung zu einem einheitlichen Gebilde verfestigt, wobei die Anordnung die folgenden, übereinander gelagerten Bestandteile aufweist: i) eine Kernschicht, die gewöhnlich mehrere mit einem wärme härtbaren Phenol/Formaldehyd-Harz imprägnierte Kraftpapier blätter aufweist,
ii) eine dekorative Schicht, die herkömmlicherweise ein bedruck tes oder einfarbiges, undurchsichtiges a-Cellulosepapierblatt mit hohem Füllstoffgehalt aufweist, das mit einer farblosen wärme härtbaren Melaminharzmasse imprägniert ist und nicht nur dazu dient, dem erzeugten Laminat eine dekorative Wirkung zu verlei hen, sondern auch dazu, infolge seiner Undurchsichtigkeit die dunkelbraune Farbe der Kernschicht zu maskieren und ferner das Durchschlagen des Phenolharzes aus dem Kern zur Oberflä chenschicht zu verhindern, und iii) eine fakultative, im wesentlichen durchsichtige Verschleiss schicht, die herkömmlicherweise ein farbloses a-Cellulose papierblatt von hoher Qualität, das mit einer farblosen Melamin harzmasse imprägniert ist, (eine Deckschicht) aufweist und die in dem erzeugten Laminat dazu dient,
das dekorative Blatt vor Ver schleiss und Beschädigung zu schützen und gleichzeitig die Be trachtung des dekorativen Blattes durch die Verschleissschicht hindurch zu ermöglichen. Üblicherweise trägt die Deckschicht wenig oder gar nicht zu der dekorativen Wirkung des erzeugten
Laminates bei.
Üblicherweise liegen die Drücke und Temperaturen, die zur Verfestigung einer solchen Anordnung zwecks Herstellung eines Laminates, das unter hohem Druck wärmegehärteten Kunststoff enthält, angewandt werden, im Bereich von 55 bis 120 kg/cm2 bzw. 110 bis ca. 1559C.
Derartige Laminate stehen mit verschiedenen Oberflächenstrukturen, wie glänzend, aufgerauht oder matt, zur Verfügung; diese Oberflächenstrukturen können erzeugt werden, indem man die Anordnung, während ihre dekorative Oberfläche einer Pressplatte mit entsprechender Oberflächenbeschaffenheit zugeordnet ist, verfestigt oder indem man eine entfernbare Folie mit der gewünschten Oberflächenbeschaffenheit während der Verfestigung zwischen der dekorativen Oberfläche und der Pressplatte anordnet.
Neuerdings hat sich ein Bedarf für Laminate entwickelt, die besonders tief geprägte Oberflächen aufweisen, d.h. Oberflächen mit einer Prägetiefe von ca. 0,18 mm oder mehr, und deren Aussehen natürlichen Materialien, wie Leder, Schiefer oder verwittertes Bauholz, und gestalteten Materialien, wie Geweben und Textilien, sehr nahekommt. Damit das Aussehen von Laminaten derartigen Materialien sehr nahekommt, wird es besonders bevorzugt, dass sie nicht nur entsprechende tiefgeprägte und nicht tiefgeprägte Bereiche aufweisen, sondern dass auch die tiefgeprägten Teile der Laminate eine andere Farbe zeigen als die nicht tiefgeprägten Teile.
Ein Vorgehen bei der Herstellung derartiger besonders tief geprägter Laminate, bei denen die Tiefprägung und die Farbe genau aufeinanderpassen, bestand darin, geätzte oder gravierte Metallplatten oder Platten aus wärmegehärtetem Harz mit einer Oberfläche, die mit der für das erzeugte Laminat gewünschten Oberfläche identisch ist, in Kombination mit einem undurchsichtigen dekorativen Blatt, das ein gedrucktes Muster trägt, das der in den verschiedenen Teilen des Laminates erforderlichen Farbvariation entspricht, zu verwenden. Dieses Verfahren hat sich jedoch in der Praxis als unbefriedigend erwiesen, da erhebliche Geschicklichkeit und viel Zeit erforderlich sind, um die Anordnung so herzustellen, dass eine genaue Übereinstimmung zwischen dem gedruckten Muster auf dem dekorativen Blatt und dem dreidimensionalen Muster auf der Pressplatte gewährleistet ist.
Es wurden verschiedene Vorschläge zur Lösung dieses Problems gemacht (s. z.B. die US-PS Nrn. 3373068, 3732137 und 3814647), aber einige dieser Vorschläge hatten zwar Erfolg bei der Beseitigung der bei dem herkömmlichen Verfahren auftretenden Schwierigkeiten, hatten aber wieder ihre eigenen Nachteile, da sie Spezialmaterialien oder Spezialverfahren erfordern oder da ihre Ausführung teuer ist.
In der FR-OS Nr. 2330538 ist ein Verfahren zur Gewährleistung des genauen Aufeinanderpassens von Farbe und Prägung beschrieben, wobei ein dekoratives Laminat unter hohem Druck hergestellt wird, indem man eine Anordnung, die ein Deckschichtblatt aufweist, unter dem sich ein imprägniertes, undurchsichtiges, bedrucktes Blatt befindet, das einen Überzug hat, der ein hoch fliessfähiges Melaminharz und ein Pigment enthält, gegen eine mit Relief versehene Pressplatte presst. Während der Pressoperation fliesst der Harzüberzug seitlich aus den hohem Druck ausgesetzten Bereichen zu den geringem Druck ausgesetzten Bereichen, was dazu führt, dass das darunterliegende undurchsichtige, bedruckte Blatt in den hohem Druck ausgesetzten Bereichen durch das Deckschichtblatt hindurch sichtbar ist, während der Pigmentüberzug das bedruckte Blatt in den geringem Druck ausgesetzten Bereichen maskiert.
In der FR-OS Nr. 2283312 ist ein ähnliches Hochdruckverfahren zur Herstellung von Laminaten, bei denen Prägung und Färbung genau aufeinanderpassen, beschrieben, wobei ein Deckschichtblatt mit einer fliessfähigen, pigmentierten Harzmasse imprägniert und dann in einer herkömmlichen Anordnung über einem herkömmlichen, mit Melaminharz imprägnierten, unduchsichtigen, bedruckten Blatt mit einer Farbe, die mit derjenigen der pigmentierten Harzmasse einen Kontrast bildet, verwendet wird. Das Pressen der Anordnung verursacht ein seitliches Fliessen der farbigen Harzmasse, wodurch sich die gewünschte Variation der Farbe ergibt.
Das gemeinsame Merkmal der beiden letzteren Verfahren besteht darin, ein herkömmliches, undurchsichtiges dekoratives Blatt zu verwenden und im Gegensatz zu den herkömmlicherweise verwendeten, nicht pigmentierten, nicht fliessfähigen Harzen eine pigmentierte, fliessfähige Melaminharzmasse zu verwenden; die Verwendung derartiger pigmentierter Harze verursacht von sich aus Probleme hinsichtlich der Formulierung und der Beständigkeit.
Alle oben erwähnten Verfahren erfordern notwendigerweise das Vorhandensein eines undurchsichtigen dekorativen Papierblattes mit hohem Füllstoffgehalt, das bedruckt oder einfarbig sein kann.
Es wurde nun gefunden, dass dekorative kunststoffhaltige Laminate mit tiefgeprägten und nicht tiefgeprägten Teilen, bei denen die tiefgeprägten Teile eine dunklere Farbe zeigen als die nicht tiefgeprägten Teile, in befriedigender Weise ohne Verwendung 1) eines herkömmlichen, undurchsichtigen dekorativen Papierblattes mit hohem Füllstoffgehalt oder 2) eines fliessfähigen Harzes hergestellt werden können.
Wenn ein einziges herkömmliches, mit wärmehärtbarem Phenolharz imprägniertes Kraftpapierblatt oder ein Stapel solcher Blätter unter Druck erhitzt wird oder werden, nimmt der Verfestigungsgrad mit zunehmendem ausgeübtem Druck bis zu einem Grenzwert zu.
Infolge der Beschaffenheit des Harzes und des Papiers ist die Farbe der verfestigten Anordnung um so dunkler, je höher der Verfestigungsgrad ist.
Wenn somit eine Pressplatte mit einer Pressfläche in Form eines Gitters verwendet wird, um eine Anordnung von mit wärmehärtbarem Phenolharz imprägnierten Papierblättern oder ein derartiges Blatt auf einem Substrat, wie einer Spanplatte, zu verfestigen, dann zeigt das so hergestellte verfestigte wärmegehärtete Laminat ein gitterförmiges Muster, das demjenigen der Pressplatte entspricht, wobei die tiefgeprägten Gitterlinien dunkler sind als die nicht tiefgeprägten, dazwischen liegenden Bereiche.
Dieser Effekt ist darauf zurückzuführen, dass diejenigen Teile der Pressplatte, die die Gitterelemente bilden, einen höheren Druck auf diejenigen Teile der Anordnung, denen die Gitterelemente zugeordnet waren, ausüben und diesen somit einen höheren Verfestigungsgrad und damit eine dunklere Farbe verleihen, verglichen mit denjenigen Teilen der Anordnung, denen die Teile der Pressplatte zwischen den Gitterelementen zugeordnet waren.
Damit dieser Effekt ausgenützt werden kann, um dekorative Laminate herzustellen, die mindestens ein mit wärmehärtbarem Phenolharz imprägniertes Papierblatt, das mit mehreren anderen Blättern oder Schichten bedeckt ist, aufweisen, ist es erforderlich, dass die anderen Blätter oder Schichten nach der Verfestigung nicht undurchsichtig sind. Wenn die genannten anderen Blätter oder Schichten z.B. Papierblätter sind, die mit einer wärmegehärteten Harzmasse imprägniert sind, dürfen die Papierblätter und die Harzmasse zusammen nach der Verfestigung nicht entweder durch ihre blosse Beschaffenheit oder durch die Tatsache, dass sie genügend undurchsichtig machenden Füllstoff enthalten, so undurchsichtig sein, dass sie den Farbunterschied zwischen den tiefgeprägten (dunkleren) und nicht tiefgeprägten (helleren) Teilen der mit wärmegehärtetem Phenolharz imprägnierten Papierblätter maskieren.
Die erfindungsgemässen dekorativen harzhaltigen Laminate haben tiefgeprägte und nicht tiefgeprägte Teile, wobei die tiefgeprägten Teile eine dunklere Farbe als die nicht tiefgeprägten Teile zeigen und wobei die Laminate weder ein herkömmliches, undurchsichtiges dekoratives Papierblatt mit hohem Füllstoffgehalt noch notwendigerweise fliesstähige Harze enthalten.
Die Erfindung bezieht sich somit auf ein dekoratives, wärmegehärtetes Harz enthaltendes Laminat mit tiefgeprägten und nicht tiefgeprägten Bereichen, das die folgenden, übereinander gelagerten Bestandteile aufweist: ein Substrat, mindestens ein mit wärmegehärtetem Phenolharz imprägniertes, um durchsichtiges Kraftpapierblatt und mindestens ein durchsichtiges, mit wärmegehärtetem Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, imprägniertes Papierblatt.
Das Laminat ist dadurch gekennzeichnet, dass die tiefgeprägten Bereiche eine dunklere Farbe zeigen als die nicht tiefgeprägten Bereiche, weil diejenigen Teile des obersten, mit wärmegehärtetem Phenolharz imprägnierten Kraftpapierblattes, die unter den tiefgeprägten Bereichen liegen, in einem grösseren Ausmass und bis zu einer dunkleren Farbe verfestigt sind als diejenigen Teile, die unter den nicht tiefgeprägten Bereichen liegen, und weil mindestens das oberste der mit Phenolharz imprägnierten Kraftpapierblätter durch das mindestens eine durchsichtige, mit wärmegehärtetem Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, imprägnierten Papierblatt hindurch sichtbar ist.
Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines solchen dekorativen, wärmegehärtetes Harz enthaltenden Laminates mit tiefgeprägten und nicht tiefgeprägten Bereichen, wobei die tiefgeprägten Bereiche eine dunklere Farbe zeigen als die nicht tiefgeprägten Bereiche; dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man A) eine Anordnung bildet, die i) einen Stapel, der die folgenden, übereinander gelagerten Be standteile aufweist:
a) ein Substrat, b) mindestens ein mit wär mehärtbarem Phenolharz imprägniertes undurchsichtiges Kraft papierblatt, und c) mindestens ein mit wärmehärtbarem Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmege härteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, im prägniertes Papierblatt, das durchsichtig ist, wenn es im wärme gehärteten Zustand vorliegt, und ii) eine Pressplatte, wobei mindestens diejenige Oberfläche der
Pressplatte, die dem mindestens einen mit wärmehärtbarem
Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wär megehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe an nimmt, imprägnierten Papierblatt zugewandt ist, mit einem Re lief versehen ist, das erhöhte Bereiche und vertiefte Bereiche um fasst, aufweist, und B) der Anordnung Wärme zuführt und auf die Anordnung Druck ausübt, um den Stapel in ein dekoratives Laminat überzuführen,
bei dem die wärmehärtbaren Harze wärmegehärtet sind und das tiefgeprägte und nicht tiefgeprägte Bereiche aufweist, die den er höhten bzw. vertieften Bereichen der Oberfläche der Pressplatte entsprechen, wobei diejenigen Teile des mindestens einen mit
Phenolharz imprägnierten Kraftpapierblattes, die unter den tief geprägten Bereichen liegen, in einem grösseren Ausmass und bis zu einer dunkleren Farbe verfestigt sind als diejenigen Teile, die unter den nicht tiefgeprägten Bereichen liegen, und wobei minde stens das oberste der mit Phenolharz imprägnierten Kraftpapier blätter durch das mindestens eine mit Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, imprägnierte Kraftpapierb latt hindurch sichtbar ist.
Das mit wärmehärtbarem Phenolharz imprägnierte undurchsichtige Kraftpapierblatt ist vorzugsweise ein derartiges Papierblatt, dessen Verwendung bei der Herstellung von herkömmlichen dekorativen Laminaten, die unter Anwendung von hohem Druck wärmegehärtet worden sind, als Kernmaterial bekannt ist. Sie können gewünschtenfalls gebleicht oder gefärbt sein. Zweckmässigerweise werden sie in bekannter Weise hergestellt, indem eine Kraftpapierbahn mit einer Lösung oder Dispersion einer wärmehärtbaren Phenolharzmasse in einem geeigneten Lösungsmittel imprägniert wird, worauf die Bahn auf einen gewünschten Gehalt an flüchtigen Bestandteilen getrocknet und zu Blättern der gewünschten Grösse zerschnitten wird.
Es wird besonders bevorzugt, als wärmehärtbare Phenolharze zum Imprägnieren mindestens eines Teiles der Kraftpapierkernblätter derartige Harze zu verwenden, die für die Herstellung von nachträglich formbaren Laminaten brauchbar sind, da dadurch die Herstellung von Laminaten mit einer Prägetiefe von mehr als 0,02 mm, vorzugsweise ca. 0,18 mm oder mehr, erleichtert wird.
Die wärmehärtbaren Harze, die beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annehmen und die zum Imprägnieren der durchsichtigen Blätter der Laminate verwendet werden, sind zweckmässig derartige Harze, deren Verwendung bei der Imprägnierung von Deckschichtblättern für herkömmliche dekorative Laminate, die unter hohem Druck gehärtete Harze enthalten, bekannt ist. Derartige Harze sind z.B. Polyesterharze, Melamin/Formaldehyd-Harze, Harnstoff/Formaldehyd-Harze, Melamin/Harnstoff/Formaldehyd-Harze, Benzoguanamin/Formaldehyd-Harze, Acetoguanamin/Formaldehyd Harze und Epoxyharze.
Wärmehärtbare Melamin/Formaldehyd Harze werden bevorzugt, wenn die Prägetiefe ca. 0,18mm oder mehr beträgt, wobei diejenigen Melaminharzmassen, deren Verwendung bei der Herstellung von nachträglich formbaren Laminaten bekannt ist, besonders bevorzugt werden.
Die mit Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, imprägnierten Papierblätter enthalten zweckmässig diejenigen keinen Füllstoff enthaltenden Papiere, die üblicherweise zur Herstellung der Verschleissschichten von herkömmlichen dekorativen Laminaten verwendet werden; es handelt sich gewöhnlich um nicht füllstoffhaltige a-Cellulosepapierblätter von hoher Qualität. Es kann aber auch nicht füllstoffhaltiges Kraftpapier, das gebleicht worden ist, verwendet werden, vorausgesetzt, dass es nach der Verfestigung der Elemente der Laminatanordnung ebenfalls durchsichtig ist.
Vorzugsweise werden die Blätter in herkömmlicher Weise hergestellt, indem man eine Bahn des Papiers mit einer Lösung oder Dispersion der gewählten Harzmasse in einem geeigneten Lösungsmittel imprägniert und die Bahn nach dem Trocknen bis zu dem erforderlichen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen zu Blättern der gewünschten Grösse zerschneidet. Gegebenenfalls können die Bahn und demzufolge die daraus zugeschnittenen Blätter farbig oder auf ihrer gesamten Oberfläche oder einem Teil ihrer Oberfläche mit einem gewünschten Muster oder einer gewünschten Aufschrift bedruckt sein, vorausgesetzt, dass das Muster bzw. die Aufschrift durchsichtig ist, d.h. dass die mit Phenolharz imprägnierten Kraftpapierblätter, die sich darunter befinden, durch die farbigen oder bedruckten Blätter betrachtet werden können.
Die Bahn kann im Verlauf ihrer Herstellung gefärbt oder nach ihrer Herstellung, vorzugsweise aber vor ihrer Imprägnierung mittels des Siebdruck- oder Tiefdruckverfahrens oder in anderer Weise, bedruckt werden. Sie kann aber auch mit einem farbigen Harz, wie einem farbigen Melamin/Formaldehyd-Harz, beschichtet werden. Wenn mehrere derartige Blätter verwendet werden, können sie gleich oder verschieden sein; wenn z.B. zwei derartige Blätter verwendet werden, kann das erste aus einer mit einem farbigen Harz imprägnierten Bahn zugeschnitten werden, während das zweite aus einer farblosen Bahn zugeschnitten werden kann, oder beide Blätter können aus farblosen oder gleich- oder verschiedenfarbigen Bahnen zugeschnitten werden, die alle oder zum Teil bedruckt oder beschichtet sein können.
Somit kann z.B. ein nicht imprägniertes, nicht füllstoffhaltiges gebleichtes Kraftpapierblatt, das nach der Verfestigung durchsichtig ist und gegebenenfalls einen farbigen Überzug trägt, zwischen dem obersten der mit Phenolharz imprägnierten Kraftpapierblätter und dem untersten der mit Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe animmt, imprägnierten, durchsichtigen Papierblätter angeordnet werden. Es ist natürlich, wie oben angegeben, erforderlich, dass bei Verwendung eines solchen weiteren Blattes oder solcher weiterer Blätter mindestens das oberste mit Phenolharz imprägnierte Kraftpapierblatt sichtbar ist, um dieses wesentliche Merkmal des erzeugten Laminates beizubehalten.
Im erfindungsgemässen Verfahren können beliebige Pressplatten verwendet werden, deren Anwendung bei der Herstellung von dekorativen Laminaten bekannt ist und die auf mindestens einer Oberfläche ein Relief tragen, das aus erhöhten und vertieften Bereichen besteht. Gewünschtenfalls können beide Hauptflächen der Platte mit einem Reliefmuster versehen sein, wobei die Muster gleich oder verschieden sein können, so dass bei der Laminatbildungjeder der Hauptflächen eine Anordnung von Papierblättern zugeordnet wird.
Die Platte kann aus einem beliebigen geeigneten Material bestehen; somit kann sie eine geätzte, gravierte oder galvanoplastisch hergestellte Metallplatte oder ein aus einem wärmegehärteten Kunststoff enthaltenden Laminat bestehendes Original, dessen Oberfläche gegebenenfalls mit einer Metallfolie bedeckt ist, sein.
Wenn die verwendete Pressplatte derartige Konturen hat, dass auf ihr Bereiche mit mittlerer Höhe vorhanden sind, so werden diejenigen Teile des mit Phenolharz imprägnierten Kraftpapiers, die den genannten Bereichen entsprechen, in einem mittleren Ausmass verfestigt und zeigen eine mittlere Farbe, verglichen mit denjenigen Teilen der Blätter, die den erhöhten bzw. vertieften Bereichen entsprechen.
Demzufolge zeigt ein mit einer solchen Pressplatte hergestelltes Laminat Farben, deren Dunkelheitsgrad von der Prägetiefe in jedem speziellen Bereich abhängt, wobei natürlich die am tiefsten geprägten Bereiche die dunkelste Farbe zeigen.
Obgleich erfindungsgemässe Laminate die verschiedensten tiefgeprägten Muster zeigen können, wird es bevorzugt, dass das Muster ins Auge fallend ist, d.h. dass die tiefgeprägten Teile bei einem Betrachtungsabstand von 1 m oder mehr unterschieden werden können.
Es wird bevorzugt, eine Trennfolie oder ein anderes Trennmittel in der Anordnung zwischen der Pressplatte und dem äussersten, mit Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in den wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, imprägnierten Papierblatt anzuordnen. Das Trennmittel kann ein beliebiges Trennmittel sein, dessen Verwendung bei der Herstellung von dekorativen, kunststoffhaltigen Laminaten bekannt ist; zweckmässig handelt es sich um eine die Oberflächenbeschaffenheit im Sinne einer Texturierung verändernde Trennfolie, die sowohl dazu dient, dem erzeugten Laminat eine gewünschte Oberflächenbeschaffenheit zu verleihen, als auch dazu, die Trennung des erzeugten Laminates von der Pressplatte zu gewährleisten.
Die Verfestigung des Stapels durch Anwendung von Wärme und Druck wird zweckmässig bei Drücken von 10 bis 120, vorzugsweise bei einem Druck von 40 bis 60, insbesondere bei einem Druck von ca. 50 kg/cm2, ausgeführt. Diese Druckwerte beziehen sich auf den durchschnittlichen Druck, der auf die Pressplatte ausgeübt wird, wobei die erhöhten Bereiche der Platte natürlich einen höheren als den durchschnittlichen Druck auf den Stapel ausüben, während die vertieften Bereiche einen geringeren als den durchschnittlichen Druck ausüben.
Die angewandte Temperatur liegt zweckmässig im Bereich von ca. 110 bis ca. 160, insbesondere bis ca. 140 C; der Stapel wird in der Regel ca. 5 bis 50 min lang auf dieser Temperatur gehalten.
Beispiele von tragenden Substraten, die im Rahmen der Erfin dung bei der Herstellung der dekorativen Laminate verwendet wer den können, sind Materialien, wie Holzzellstoffplatten (z.B. Sperr holz oder Spanplatten), Metallbleche, Zementplatten oder Platten auf Asbestbasis. Z.B. kann erfindungsgemäss ein dekoratives Laminat, das eine vorgeformte Spanplatte enthält, hergestellt werden, indem man eine Spanplatte in Berührung mit demjenigen mit Phenolharz imprägnierten Kraftpapierblatt anordnet, das von dem mindestens einen mit Harz, das beim Übergang aus dem wärmehärtbaren in dem wärmegehärteten Zustand keine signifikant dunklere Farbe annimmt, imprägnierten Blatt am weitesten entfernt ist, und indem man den so gebildeten Stapel zu einer einheitlichen Anordnung verfestigt.
Die folgenden Beispiele dienen zum klareren Verständnis der Erfindung. Der Ausdruck durchsichtig bedeutet in diesen Beispielen, dass das betreffende Blatt nach der Verfestigung zu einem Laminat die Betrachtung des darunter befindlichen Blattes erlaubt, selbst wenn das betreffende Blatt vor der Verfestigung undurchsichtig oder durchscheinend ist.
Beispiel 1:
Aus den folgenden Komponenten wurde ein Stapel gebildet: a) fünf Kraftpapierkernblätter, die mit einer nachträglich formbaren, wärmehärtbaren Phenolharzmasse imprägniert waren, b) ein Kraftpapierkernblatt, das mit einer zweiten, wärmehärtbaren Phenolharzmase imprägniert war, c) ein erstes, farbloses, nicht füllstoffhaltiges a-Cellulosepapierblatt, das mit einer nicht pigmentierten, nachträglich formbaren wärmehärtbaren Melamin/Formaldehyd-Harzmasse imprägniert war, und d) ein zweites farbloses a Cellulosepapierblatt, das mit einer nicht pigmentierten, nachträglich formbaren wärmehärtbaren Melamin/Formaldehyd-Harzmasse imprägniert war.
Eine die Oberflächenbeschaffenheit im Sinne einer Texturierung verändernde Trennfolie, die aus einem Verbundstoff aus Aluminumfolie und Papierbahn bestand, wurde so angeordnet, dass die Aluminiumoberfläche dem zweiten a-Cellulosepapierblatt zugewandt war, worauf eine Pressplatte, die aus einem Original mit einer Oberfläche, deren Relief einer Tafel aus Keramikkacheln ähnelte, bestand und mehrere mit wärmegehärtetem Phenolharz imprägnierte, unter Anwendung von Wärme und Druck verfestigte Kraftpapierblätter enthielt, so angeordnet wurde, dass die mit dem Relief versehene Oberfläche der Papierbahnoberfläche der die Oberflächenbeschaffenheit im Sinne einer Texturierung verändernden Trennfolie zugewandt war.
Die so gebildete Anordnung wurde dann unter einem Druck von 50 kg/cm2 in einer hydraulischen Presse ca. 25 min lang auf eine Temperatur von 140 C erhitzt, um die Harzmassen zu härten und die mit Melamin/Formaldehyd-Harz imprägnierten Blätter c und d durchsichtig zu machen. Dann wurde die Presse geöffnet, worauf die Pressplatte und die Trennfolie abgestreift wurden. Das so gebildete, wärmegehärtetes Harz enthaltende Laminat hatte eine mit einem Relief versehene Oberfläche, die im wesentlichen gleich aussah wie die Tafel von Keramikkacheln, die die Oberfläche der Pressplatte bildete. Die tiefgeprägten Bereiche des Laminates (die den Mörtelfugen zwischen den Keramikkacheln entsprechen) hatten eine dunkelbraune Farbe, während die nicht tiefgeprägten Bereiche (die den ursprünglichen Kacheln entsprechen) eine hellbraune Farbe hatten.
Die Prägetiefe, d.h. der Höhenunterschied zwischen dem Boden der tiefgeprägten Teile und dem Kamm der nicht tiefgeprägten Teile, betrug ca. 1,0 mm.
Beispiel 2:
Beispiel 1 wurde in allen Einzelheiten wiederholt mit der Ausnahme, dass anstelle der farblosen Blätter c und d, die in Beispiel 1 verwendet wurden, orangefarbige, nicht füllstoffhaltige a-Cellulose- papierblätter, die mit einer farblosen Melamin/Formaldehyd-Harzmasse imprägniert waren, verwendet wurden.
Das erzeugte Laminat hatte ein ähnliches Aussehen wie dasjenige von Beispiel 1 mit der Ausnahme, dass die tiefgeprägten Bereiche eine dunkle orangebraune Farbe zeigten, während die nicht tiefgeprägten Bereiche eine hellere orange Farbe zeigten.
Beispiel 3:
Wie in Beispiel 1 wurde ein Stapel gebildet, wobei aber ein nicht füllstoffhaltiges, nicht imprägniertes, gebleichtes Kraftpapierbiatt, das nach der Verfestigung durchsichtig ist und einem Überzug aus einer gelbfarbigen Melamin/Formaldehyd-Harzmasse auf seiner Oberfläche trägt, zwischen das oberste mit Phenolharz imprägnierte Kraftpapierblatt und das erste mit Melamin/Formaldehyd-Harz imprägnierte a-Celluloseblatt eingefügt wurde.
Der Stapel wurde wie in Beispiel 1 verfestigt, wobei ein dekoratives, wärmegehärtetes Harz enthaltendes Laminat mit dunkelgrünbraunen, tiefgeprägten Bereichen und hellgelbgrünen, nicht tiefgeprägten Bereichen, deren Verteilung den Mörtelfugen bzw. den Kacheln der ursprünglichen Tafel aus Keramikkacheln entsprach, gebildet wurde.
Beispiel 4:
Ein Stapel wurde aus den folgenden Komponenten hergestellt: a) sieben Kraftpapierkernblätter, die jeweils mit einer herkömmlichen wärmehärtbaren Phenolharzmasse imprägniert waren, b) ein gelbes, beschichtetes, gebleichtes Kraftpapierblatt, wie es in Beispiel 3 verwendet wurde, c) ein erstes, nicht füllstoffhaltiges a-Cellulosepapierblatt, das ein durch Siebdruck erzeugtes Muster in blauer Farbe trug und mit einer farblosen Melamin/Formaldehyd-Harzmasse imprägniert war, und d) ein zweites, nicht füllstoffhaltiges a-Cellulosepapierblatt, das eine durch Siebdruck erzeugte Punktformation in weisser Farbe trug. Beide Blätter c und d wurden so angeordnet, dass ihre bedruckten Oberflächen dem obersten Kraftpapierblatt am nächsten waren.
Der Stapel wurde unter Verwendung einer geätzten Metallpressplatte mit erhöhten, vertieften und mittleren Bereichen in einem abstrakten Muster gepresst, wobei die gleichen Temperatur- und Druckbedingungen wie in Beispiel 1 angewandt wurden.
Das so hergestellte dekorative, ein wärmegehärtetes Harz enthaltende Laminat zeigte ein vielfarbiges Aussehen; einige Bereiche zeigten einen gelbgrünen, andere einen gelben und wieder andere einen gelbbraunen Hintergrund für die weisse Punktformation. Jedoch zeigten die am tiefsten geprägten Teile, die den erhöhten Bereichen der Pressplatte entsprachen, eine dunklere Farbe als alle anderen Bereiche, während diejenigen Bereiche, die den erhöhten Bereichen der Pressplatte entsprachen, die hellste Farbe zeigten.
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PATENT CLAIMS
1.Decorative laminate with deeply embossed and non-deeply embossed areas, which has the following, superimposed components: A) a substrate, B) at least one opaque kraft paper sheet impregnated with thermoset phenolic resin, and C) at least one transparent, with thermoset resin, during the transition from the heat-curable to the heat-hardened state, does not adopt a significantly darker color, impregnated paper sheet, characterized in that the deep-embossed areas of the laminate show a darker color than the non-deep-embossed areas, because those parts of the uppermost kraft paper sheet impregnated with thermoset phenolic resin, the under the deeply embossed areas, are to a greater extent and solidified to a darker color than those parts,
which are below the non-deeply embossed parts, and because at least the uppermost of the kraft paper sheets impregnated with thermoset phenolic resin is visible through the at least one paper sheet impregnated with thermoset resin, which does not assume a significantly darker color during the transition from the thermoset to the thermoset state.
2. Laminate according to claim 1, characterized in that the at least one transparent, with thermoset resin, which does not assume a significantly darker color during the transition from the thermoset to the thermoset state, paper sheet impregnated contains a non-filler-containing a-cellulose paper or a non-filler-containing kraft paper and / or colored, colored or printed.
3. Laminate according to one of claims 1 or 2, characterized in that the thermosetting resin, which does not take on a significantly darker color during the transition from the thermosetting to the thermosetting state, a polyester resin, a melamine / formaldehyde resin, a urea / formaldehyde Resin, a melamine / urea / formaldehyde resin, a benzoguanamine / formaldehyde resin, an acetoguanamine / formaldehyde resin or an epoxy resin, preferably a post-moldable melamine / formaldehyde resin.
4. Laminate according to one of claims 1 to 3, characterized in that the thermoset phenolic resin is a subsequently moldable phenolic resin.
5. Laminate according to one of claims 1 to 4, characterized in that the substrate is a wood pulp board, preferably a preformed particle board, a metal sheet, a cement board or an asbestos-based board.
6. Laminate according to one of claims 1 to 5, characterized in that the embossing depth is greater than 0.02 mm.
7. A method for producing a decorative laminate according to claim 1, characterized in that A) forms an arrangement which i) a stack which has the following, superimposed components: a) a substrate, b) at least one with war opaque kraft paper sheet impregnated with hardenable phenolic resin, and c) at least one in the impregnated paper sheet which is thermally hardened resin and which does not assume a significantly darker color when transitioning from the thermoset to the thermoset state, which is transparent when it is in the thermoset state, and ii) a press plate, at least that surface of the
Press plate the at least one with thermosetting
Resin that does not take on a significantly darker color during the transition from thermosetting to thermosetting, faces impregnated paper sheet,
is provided with a relief comprising raised areas and recessed areas, and B) applying heat to the assembly and exerting pressure on the assembly to convert the stack into a decorative laminate in which the thermosetting resins are thermoset and that has deeply embossed and non-deeply embossed areas which increase or increase the
recessed areas of the surface of the
Press plate correspond, with those parts of the at least one phenolic resin impregnated kraft paper sheet which are below the deep embossed areas in a larger one
Dimension and solidified to a darker color than those parts that lie below the not deeply embossed areas, and at least the top of the kraft paper sheets impregnated with phenolic resin by the at least one with resin, which hardened during the transition from the thermosetting to the thermosetting Condition does not assume a significantly darker color, is visible in the embossed paper sheet.
8. The method according to claim 7, characterized in that the kraft paper sheets impregnated with phenolic resin are prepared by impregnating a kraft paper web with a solution or dispersion of a thermosetting phenolic resin in a solvent, drying the web to a predetermined volatile content and then cutting it to make the leaves.
9. The method according to any one of claims 7 or 8, characterized in that an etched, engraved or galvanoplastic metal plate or a thermosetting resin-containing laminate, the surface of which is preferably provided with a metal foil, is used as the press plate.
10. The method according to any one of claims 7 to 9, characterized in that a non-impregnated, not filled, bleached kraft paper sheet, which is transparent in the solidified state and which can wear a colored coating, in the stack between the top, impregnated with phenolic resin Kraft paper sheet and the bottom non-filler-containing paper sheet impregnated with resin, which does not take on a significantly darker color during the transition from the thermosetting to the thermosetting state.
11. The method according to any one of claims 7 to 10, characterized in that a separating film is arranged in the arrangement between the press plate and the outermost one with resin, which does not assume a significantly darker color during the transition from the thermosetting to the thermosetting state, a separating film is arranged, preferably using a release film which changes the surface quality in the sense of texturing and which gives the laminate produced a predetermined surface quality.
12. The method according to any one of claims 7 to 11, characterized in that the arrangement is supplied with heat such that the temperature of the arrangement is raised to 110 to 140 C for 5 to 50 minutes.
13. The method according to any one of claims 7 to 12, characterized in that a pressure in the range of 10 to 120 kg / cm2, preferably of about 50 kg / cm2, is exerted on the arrangement.
Decorative laminates, which contain thermoset plastics under high pressure, have been known for many years and are used as permanent, aesthetically attractive surface covering materials for a wide variety of applications, such as wall coverings, table tops, counter tops and counter tops and work surfaces in bathrooms and kitchens.
In general, the process for producing such a laminate is to solidify an assembly into a unitary structure using heat and pressure, the assembly comprising the following superimposed components: i) a core layer, usually several with a heat has curable phenol / formaldehyde resin impregnated kraft paper sheets,
ii) a decorative layer, which conventionally has a printed or monochrome, opaque a-cellulose paper sheet with a high filler content, which is impregnated with a colorless, heat-curable melamine resin composition and not only serves to impart a decorative effect to the laminate produced, but also to mask the dark brown color of the core layer due to its opaqueness and further to prevent the phenol resin from striking through from the core to the surface layer, and iii) an optional, essentially transparent wear layer which conventionally is a colorless a-cellulose paper sheet of high quality , which is impregnated with a colorless melamine resin composition, has (a top layer) and which serves in the laminate produced,
To protect the decorative sheet against wear and damage and at the same time to allow viewing of the decorative sheet through the wear layer. Usually the cover layer contributes little or not at all to the decorative effect of the produced one
Laminates at.
The pressures and temperatures which are used to solidify such an arrangement in order to produce a laminate which contains thermoset plastic under high pressure are usually in the range from 55 to 120 kg / cm 2 or 110 to approx. 1559C.
Such laminates are available with different surface structures, such as glossy, roughened or matt; these surface structures can be produced by solidifying the arrangement while its decorative surface is assigned to a press plate with a corresponding surface texture, or by arranging a removable film with the desired surface texture during the solidification between the decorative surface and the press plate.
Recently, there has been a need for laminates that have particularly deep embossed surfaces, i.e. Surfaces with an embossing depth of approx. 0.18 mm or more, and the appearance of which comes very close to natural materials such as leather, slate or weathered timber, and designed materials such as fabrics and textiles. In order that the appearance of laminates comes very close to such materials, it is particularly preferred that they not only have corresponding deeply embossed and not deeply embossed areas, but also that the deeply embossed parts of the laminates have a different color than the non-deeply embossed parts.
One approach in the manufacture of such particularly deeply embossed laminates, in which the deep embossing and the color match each other, consisted in etching or engraving metal plates or plates made of thermoset resin with a surface which is identical to the surface desired for the laminate produced Use in combination with an opaque decorative sheet that bears a printed pattern that matches the color variation required in the different parts of the laminate. However, this method has proven unsatisfactory in practice, since considerable skill and time are required to manufacture the arrangement so as to ensure an exact match between the printed pattern on the decorative sheet and the three-dimensional pattern on the press plate.
Various proposals have been made to solve this problem (e.g. US Pat. Nos. 3373068, 3732137 and 3814647), but some of these proposals have been successful in eliminating the difficulties encountered with the conventional method, but again have their own disadvantages because they require special materials or special processes or because their execution is expensive.
FR-OS No. 2330538 describes a method for ensuring the exact matching of color and embossing, in which a decorative laminate is produced under high pressure by using an arrangement which has a cover layer sheet under which an impregnated, opaque, printed sheet, which has a coating that contains a highly flowable melamine resin and a pigment, presses against a relief-provided press plate. During the press operation, the resin coating flows laterally from the high pressure areas to the low pressure areas, resulting in the underlying opaque printed sheet in the high pressure areas being visible through the topsheet sheet while the pigment coating is visible to the printed sheet masked in the low pressure areas.
FR-OS No. 2283312 describes a similar high-pressure process for the production of laminates in which embossing and coloring match exactly, wherein a top layer sheet is impregnated with a flowable, pigmented resin composition and then in a conventional arrangement over a conventional one, impregnated with melamine resin , opaque, printed sheet with a color that contrasts with that of the pigmented resin composition is used. Pressing the assembly causes the colored resin to flow sideways, resulting in the desired variation in color.
The common feature of the latter two methods is to use a conventional, opaque decorative sheet and, in contrast to the conventionally used, non-pigmented, non-flowable resins, to use a pigmented, flowable melamine resin composition; the use of such pigmented resins inherently causes formulation and durability problems.
All of the methods mentioned above necessarily require the presence of an opaque, decorative, high filler paper sheet, which may be printed or plain.
It has now been found that decorative plastic-containing laminates with deeply embossed and not deeply embossed parts, in which the deeply embossed parts show a darker color than the non-deeply embossed parts, in a satisfactory manner without using 1) a conventional, opaque decorative paper sheet with a high filler content, or 2) a flowable resin can be produced.
When a single conventional thermosetting phenolic resin impregnated kraft paper sheet or a stack of such sheets is heated under pressure, the degree of solidification increases up to a limit with increasing pressure.
Due to the nature of the resin and paper, the higher the degree of solidification, the darker the color of the solidified assembly.
Thus, when a press plate with a press surface in the form of a lattice is used to solidify an array of sheets of paper impregnated with thermosetting phenolic resin or such a sheet on a substrate such as a particle board, the solidified thermoset laminate thus produced shows a lattice-like pattern, which corresponds to that of the press plate, the deep embossed grid lines being darker than the non-embossed areas lying in between.
This effect is due to the fact that those parts of the press plate which form the grid elements exert a higher pressure on those parts of the arrangement to which the grid elements were assigned and thus give them a higher degree of solidification and thus a darker color compared to those parts the arrangement to which the parts of the press plate between the grid elements were assigned.
In order for this effect to be exploited to produce decorative laminates that have at least one sheet of paper impregnated with thermosetting phenolic resin that is covered with several other sheets or layers, it is necessary that the other sheets or layers are not opaque after solidification. If the other sheets or layers mentioned e.g. Sheets of paper that are impregnated with a thermoset resin composition, the paper sheets and the resin composition together after solidification must not be so opaque, either by their bare nature or by the fact that they contain enough opacifying filler, that they change the color difference between the Mask deep-embossed (darker) and non-deep-embossed (lighter) parts of the paper sheets impregnated with thermoset phenolic resin.
The decorative resin-containing laminates according to the invention have deeply embossed and not deeply embossed parts, the deeply embossed parts having a darker color than the non-deeply embossed parts, and the laminates neither containing a conventional, opaque decorative paper sheet with a high filler content nor necessarily free-flowing resins.
The invention thus relates to a decorative, thermosetting resin-containing laminate with deeply embossed and non-deeply embossed areas, which has the following, superimposed components: a substrate, at least one sheet of kraft paper impregnated with thermosetting phenolic resin and at least one clear, with thermosetting resin , which does not take on a significantly darker color when changing from the thermosetting to the thermosetting state, impregnated paper sheet.
The laminate is characterized in that the deeply embossed areas show a darker color than the non-deeply embossed areas, because those parts of the uppermost kraft paper sheet impregnated with heat-hardened phenolic resin, which lie below the deeply embossed areas, solidify to a greater extent and to a darker color are those parts that lie below the non-deep embossed areas, and because at least the top of the phenolic resin impregnated kraft paper sheets are impregnated by the at least one transparent, thermoset resin that does not take on a significantly darker color when transitioning from the thermoset to the thermoset state Paper sheet is visible through.
Furthermore, the invention relates to a method for producing such a decorative, thermoset resin-containing laminate with deeply embossed and non-deeply embossed areas, the deeply embossed areas showing a darker color than the non-embossed areas; this method is characterized in that A) an arrangement is formed which i) a stack which has the following, superimposed components:
a) a substrate, b) at least one opaque Kraft paper sheet impregnated with thermosetting phenolic resin, and c) at least one with thermosetting resin, which does not take on a significantly darker color during the transition from the thermosetting to the thermosetting state, in the embossed paper sheet, which is transparent is when it is in the heat hardened state, and ii) a press plate, at least that surface of the
Press plate, the at least one with thermosetting
Resin, which does not take on a significantly darker color during the transition from the thermosetting to the thermally hardened state, faces the impregnated paper sheet, is provided with a re, which comprises raised areas and recessed areas, and B) adds heat to the arrangement and presses the assembly to convert the stack into a decorative laminate,
in which the thermosetting resins are thermoset and which has deeply embossed and not deeply embossed areas which correspond to the raised or depressed areas of the surface of the press plate, those parts of the at least one having
Phenolic resin-impregnated kraft paper sheets, which lie below the deeply embossed areas, are solidified to a greater extent and to a darker color than those parts, which lie below the non-embossed areas, and at least the top of the phenolic resin-impregnated kraft paper sheets through the at least one kraft paper sheet impregnated with resin, which does not assume a significantly darker color during the transition from the thermosetting to the thermosetting state, is visible through it.
The opaque kraft paper sheet impregnated with thermosetting phenolic resin is preferably such a paper sheet, the use of which is known as the core material in the manufacture of conventional decorative laminates which have been thermoset using high pressure. If desired, they can be bleached or colored. Conveniently, they are produced in a known manner by impregnating a kraft paper web with a solution or dispersion of a thermosetting phenolic resin composition in a suitable solvent, whereupon the web is dried to a desired volatile content and cut into sheets of the desired size.
It is particularly preferred to use as the thermosetting phenolic resins for impregnating at least a part of the kraft paper core sheets those resins which are useful for the production of subsequently formable laminates, since this produces the production of laminates with an embossing depth of more than 0.02 mm, preferably approx 0.18 mm or more.
The thermosetting resins, which do not take on a significantly darker color during the transition from the thermosetting to the thermosetting state, and which are used to impregnate the transparent sheets of the laminates, are expediently such resins, their use in the impregnation of topsheet sheets for conventional decorative laminates, the under contain high pressure hardened resins is known. Such resins are e.g. Polyester resins, melamine / formaldehyde resins, urea / formaldehyde resins, melamine / urea / formaldehyde resins, benzoguanamine / formaldehyde resins, acetoguanamine / formaldehyde resins and epoxy resins.
Thermosetting melamine / formaldehyde resins are preferred if the embossing depth is approximately 0.18 mm or more, those melamine resin compositions whose use is known in the production of post-moldable laminates being particularly preferred.
The paper sheets impregnated with resin, which does not assume a significantly darker color during the transition from the thermosetting to the thermosetting state, expediently contain those papers which do not contain filler and which are usually used for producing the wear layers of conventional decorative laminates; they are usually high quality non-filler a-cellulose paper sheets. However, non-filled kraft paper that has been bleached can be used, provided that it is also clear after the elements of the laminate assembly have solidified.
Preferably, the sheets are made in a conventional manner by impregnating a web of paper with a solution or dispersion of the chosen resin composition in a suitable solvent, and after drying, cutting the web into sheets of the desired size to the required volatile content. Optionally, the web, and consequently the sheets cut therefrom, may be colored or printed on all or part of its surface with a desired pattern or label, provided that the pattern or label is transparent, i.e. that the kraft paper sheets impregnated with phenolic resin, which are underneath, can be viewed through the colored or printed sheets.
The web can be dyed in the course of its production or printed after its production, but preferably before it is impregnated by means of the screen printing or gravure printing process or in some other way. However, it can also be coated with a colored resin, such as a colored melamine / formaldehyde resin. If several such sheets are used, they can be the same or different; if e.g. two such sheets are used, the first can be cut from a sheet impregnated with a colored resin, while the second can be cut from a colorless sheet, or both sheets can be cut from colorless or the same or different colored sheets, all or for Part can be printed or coated.
Thus e.g. a non-impregnated, non-filler-containing bleached kraft paper sheet that is transparent after solidification and may have a colored coating between the uppermost of the phenolic resin-impregnated kraft paper sheets and the lowest one with resin, which does not become significantly darker in the transition from the thermosetting to the thermosetting state Color assumes, impregnated, transparent sheets of paper can be arranged. Of course, as stated above, when using such another sheet or sheets, at least the topmost phenolic resin impregnated kraft paper sheet is required to be visible in order to maintain this essential feature of the laminate produced.
Any press plates can be used in the process according to the invention, the use of which is known in the production of decorative laminates and which bear a relief on at least one surface which consists of raised and lowered areas. If desired, both major surfaces of the plate can be provided with a relief pattern, whereby the patterns can be the same or different, so that an arrangement of paper sheets is assigned to each of the major surfaces when the laminate is formed.
The plate can be made of any suitable material; thus it can be an etched, engraved or electroplated metal plate or an original consisting of a thermoset plastic-containing laminate, the surface of which may be covered with a metal foil.
If the press plate used has contours such that areas of medium height are present on it, those parts of the kraft paper impregnated with phenolic resin which correspond to the areas mentioned are solidified to a moderate extent and show a medium color compared to those parts of the Leaves that correspond to the raised or lowered areas.
Accordingly, a laminate produced with such a press plate shows colors whose degree of darkness depends on the embossing depth in each special area, the deepest embossed areas of course showing the darkest color.
Although laminates according to the invention can show a wide variety of deeply embossed patterns, it is preferred that the pattern be eye-catching, i.e. that the deeply embossed parts can be distinguished at a viewing distance of 1 m or more.
It is preferred to place a release liner or other release agent in the assembly between the press plate and the outermost sheet of paper impregnated with resin that does not take on a significantly darker color upon transition from the thermoset to the thermoset state. The release agent can be any release agent whose use is known in the production of decorative, plastic-containing laminates; It is expedient to use a separating film which changes the surface quality in the sense of texturing, which serves both to give the laminate produced a desired surface quality and also to ensure the separation of the laminate produced from the press plate.
The stack is solidified by applying heat and pressure at expedient pressures from 10 to 120, preferably at a pressure of 40 to 60, in particular at a pressure of approximately 50 kg / cm 2. These pressure values relate to the average pressure exerted on the press plate, the raised areas of the plate naturally exerting a higher pressure than the average pressure on the stack, while the depressed areas exert less pressure than the average pressure.
The temperature used is expediently in the range from approx. 110 to approx. 160, in particular up to approx. 140 C; The stack is usually kept at this temperature for about 5 to 50 minutes.
Examples of load-bearing substrates that can be used in the context of the invention in the production of the decorative laminates are materials such as wood pulp boards (e.g. plywood or chipboard), metal sheets, cement boards or asbestos-based boards. E.g. According to the invention, a decorative laminate containing a preformed particle board can be made by arranging a particle board in contact with the phenolic resin impregnated kraft paper sheet, the one of which has at least one resin that does not become significantly darker with the transition from the thermoset to the thermoset state Color, the impregnated sheet is farthest away, and by solidifying the stack thus formed into a uniform arrangement.
The following examples serve to clarify the invention. The term translucent in these examples means that the sheet in question, once solidified into a laminate, allows viewing of the sheet beneath it, even if the sheet in question is opaque or translucent before solidification.
Example 1:
A stack was formed from the following components: a) five kraft paper core sheets which were impregnated with a subsequently formable, thermosetting phenolic resin composition, b) a kraft paper core sheet which was impregnated with a second, thermosetting phenolic resin molding compound, c) a first, colorless, non-filler-containing a - cellulose paper sheet which was impregnated with a non-pigmented, subsequently formable thermosetting melamine / formaldehyde resin composition, and d) a second colorless a cellulose paper sheet which was impregnated with a non-pigmented, subsequently formable thermosetting melamine / formaldehyde resin composition.
A separating film which changed the surface properties in the sense of a texturing and which consisted of a composite of aluminum foil and paper web, was arranged such that the aluminum surface faced the second a-cellulose paper sheet, followed by a press plate made of an original with a surface, the relief of which was one The sheet of ceramic tiles resembled, consisted of and contained several sheets of kraft paper impregnated with heat-hardened phenolic resin, hardened using heat and pressure, arranged in such a way that the relief-provided surface of the paper web surface faced the separating film which changed the surface texture in the sense of texturing.
The arrangement thus formed was then heated under a pressure of 50 kg / cm 2 in a hydraulic press to a temperature of 140 ° C. for about 25 minutes in order to harden the resin compositions and to make the sheets c and d impregnated with melamine / formaldehyde resin transparent close. Then the press was opened, whereupon the press plate and the release film were stripped off. The thermosetting resin-containing laminate thus formed had a relief surface that looked substantially the same as the ceramic tile panel that formed the surface of the press plate. The deep embossed areas of the laminate (which correspond to the mortar joints between the ceramic tiles) were dark brown in color, while the non-embossed areas (which correspond to the original tiles) were light brown in color.
The embossing depth, i.e. the difference in height between the bottom of the deep-stamped parts and the ridge of the non-deep-stamped parts was approximately 1.0 mm.
Example 2:
Example 1 was repeated in detail except that instead of the colorless sheets c and d used in Example 1, orange, non-filler-containing a-cellulose paper sheets impregnated with a colorless melamine / formaldehyde resin composition were used were.
The laminate produced had an appearance similar to that of Example 1, except that the embossed areas showed a dark orange-brown color, while the non-embossed areas showed a lighter orange color.
Example 3:
A stack was formed as in Example 1, but with a non-filler, non-impregnated, bleached kraft paper sheet that is transparent after solidification and has a coating of a yellow colored melamine / formaldehyde resin composition on its surface, between the uppermost phenol resin impregnated kraft paper sheet and the first a-cellulose sheet impregnated with melamine / formaldehyde resin was inserted.
The stack was solidified as in Example 1, forming a decorative, thermoset resin-containing laminate with dark green-brown, deeply embossed areas and light yellow-green, not deeply embossed areas, the distribution of which corresponded to the mortar joints or the tiles of the original ceramic tile board.
Example 4:
A stack was made from the following components: a) seven kraft paper core sheets each impregnated with a conventional thermosetting phenolic resin composition, b) a yellow, coated, bleached kraft paper sheet as used in Example 3, c) a first, non-filler-containing a -Cellulose paper sheet, which bore a screen-printed pattern in blue color and was impregnated with a colorless melamine / formaldehyde resin composition, and d) a second, non-filler-containing a-cellulose paper sheet which bore a dot formation produced by screen printing in white color. Both sheets c and d were arranged so that their printed surfaces were closest to the top sheet of kraft paper.
The stack was pressed in an abstract pattern using an etched metal press plate with raised, recessed and central areas, using the same temperature and pressure conditions as in Example 1.
The decorative laminate containing a thermosetting resin thus produced showed a multi-colored appearance; some areas showed a yellow-green, others a yellow and still a yellow-brown background for the white dot formation. However, the deepest embossed portions that corresponded to the raised areas of the press plate showed a darker color than all other areas, while those areas that corresponded to the raised areas of the press plate showed the brightest color.