DR. BERG DIPL. ING. STaP? DIPL.-ING. SCHWABE DR. DR. SaNDMATR
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Anwaltsakte 28 756
Be/Eo
Exxon Research and Engineering Company, Linden, New Jersey, USA
"Abriebfeste Sohichtstoffe und Verfahren zu ihrer
Herstellung"
Die vorliegende Erfindung betrifft Schichtstoffe und im besonderen
dekorative Schichtstoffe (Dekorationsplatten) mit hoher Abriebfestigkeitβ
Hochdruck-Dekorationsplatten werden üblicherweise in der Weise hergestellt, daß man unter Wärme und Druck eine Vielzahl
von Papierschichten, die man mit verschiedenen synthe-
»(089)988272 Telegramme: Bankkonten: Hypo-Bank München 4410122850
988273 BERGSTAPFPATENT München (BLZ 700200 U) Swift Code: HYPO DE MM
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tischen hitzehärtbaren Harzen imprägniert, aufeinanderschichtet
und härtet. Im normalen Falle besteht eine solche Anordnung von unten her gesehen aus einer Anzahl, zum Beispiel
drei bis acht, Püllbogen oder Kernen, die aus Phenolharz imprägnierten Kraftpapier hergestellt sind, über denen ein gemusterter
oder gedruckter Bogen, der mit Melaminharz imprägniert ist, liegt, und oben auf dem Druckbogen befindet sich
bei dem Schichtstoff ein Deckbogen, der fast transparent ist, und den gemusterten Bogen schützen soll.
Die Füllbogen sind herkömmlicherweise aus Kraftpapier von etwa 90 - 125 Ib ream Gewicht (66,4 bis 92,3 g/m2) hergestellt
Das Reamgewieht ist das Gewicht pro Ream (500 Blatt) Papier mit einer Blattgröße von 24 x 36 inch (60,9 x 91,4 cm). Das
Reamgewioht entspricht 1 lb/3000 ft2 Papier (kg/614,45 m2) .
Vor dem Aufeinanderschichten wird das Kraftpapier mit einer Wasser-Alkohollösung von Phenol-Formaldehydresolharz imprägniert,
getrocknet und in einem Heißluftofen teilgehärtet und zuletzt in Blätter geschnitten. Der bedruckte Bogen ist ein
pigmentgefülltes Alphacellulosepapier hoher Qualität von 50 bis 125 Ib Ream-Gewicht (36,9 tie 92,3 g/m2), das mit einer
Wasser-Alkohollösung von Melamin-Formaldehydharz imprägniert, getrocknet und teilweise gehärtet und zuletzt in Blätter geschnitten
ist. Der zum Druck bestimmte Bogen wird vor dem Imprägnieren mit dem Harz, gewöhnlich mit einem Dekorationsmuster, oder mit einer Tiefdruckreproduktion von natürlichen
Materialien wie Holz, Marmor, leder, usw. bedruckt.
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neu Blätter werden in
geschichtet und wenn sechs Blätter imprägnierte ÜPüirbogen verwendet
werden, erhält man einen fertigen Schichtpreßstoff mit
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einer Stärke von etwa 50 mil (1,25 mm), wotei darauf hinzuweisen
ist, daß eine unterschiedliche Anzahl von Blättern ver-
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wendet werden kann, um stärkere oder dünnere Schichtpreßstoffe
herzustellen.
Der Stapel von Blättern, wie oben beschrieben, wird zwischen polierte Stalüplatten gegeben und bei einer Temperatur von
ΐΊΟ bis 170% (z.B." 150σ0)" bei einem Druck von 56 - 112 kg/cm2
(z.B. 70 kg/cm ) ausreichend lange unterworfen, um den Schichtstoff
zu konsolidieren und die Harze zu härten (etwa 25 Min.). Dies bewirkt, daß das Harz in die Papierblätter einfließt, gehärtet
wird und die Blätter in eine einheitlich festgeschichtete Masse konsolidiert, die als Hochdruck-Dekorationsplatte
bezeichnet wird. Zur Zeit werden zwei beschichtete Stapel Rücken an Rücken zusammengepreßt, durch ein beschichtetes
Trennblatt getrennt, wodurch es möglich ist, nach dem Trennen zwei Schichtstoffe auseinanderzuziehen. Weiterhin wird ein
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original inspecte
großer -Anteil der Stapel mit einem Aluminiumfolienkraftpapier-Verbundstoff
beschichtet, der zwischen den Deckbogen und die Metallplatte mit der Aluminiumseite zum Deckbogen eingefügt
wird, um einen Schichtpreßstoff zu erhalten, der einen geringeren Glanz und eine Oberfläche mit leichter Struktur aufweist,
wie dies für manche Produkte wünschenswert ist.
Bei der Beendigung des Kaschierverfahrens werden die Rücken der Schichtstoffe besandet, um das Verleimen mit Platten,
Sperrholz oder anderen Substraten zu ermöglichen. Die geleimten, mit einer Schichtstoffoberfläche versehenen Platten, werden
dann in Möbeln, Innenabdeckungen von Küchen, für Sischabdeckungen,
Geschäftseinrichtungen und für andere Endzwecke verarbeitet, wobei sie wegen der Kombination von Aussehen,
Haltbarkeit und Wirtschaftlichkeit eine breitere Verwendung gefunden haben.
Es sind verschiedene Abänderungen des oben beschriebenen allgemeinen
Verfahrens bekannt, besonders Verfahren, die dazu vorgesehen sind, besondere Effekte im Aussehen und in der Struktur
zu erhalten. Es sind weiterhin andere Härtungszyklen möglich
und es werden tatsächlich mitunter genausogut andere Harzsysteme verwendet.
Neben den eben beschriebenen Hoohdruok-Dekorationsplatten gibt
es weiterhin eine Anzahl von Niederdruck-Produkten, die in den letzten Jahren entwickelt wurden, einschließlich Niederdruck-Schichtstoffen,
die andere gesättigte Polyesterharze oder
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Melamin-Formaldehydharze verwendet. Eines der in zunehmendem
Maße verwendeten Materialien, in Konkurrenz zu den Hochdrucksohichtstoffen,
ist in den letzten Jahren ein Produkt, das als Niederdruck-Melaminplatte bezeichnet wird, die normalerweise
einen kurzen Zeitablauf bei 12,25 bis 15,7 kg/cm und 162 - 176°C gepreßt wird. Obgleich diese Niederdruckprodukte
den Vorteil haben, daß sie normalerweise billiger sind, sind sie jedoch nicht als "Hochdruckschichtstoffe" zu bezeichnen,
weil, um diese Bezeichnung zu führen, ein Produkt eine Vielzahl von strengen Standardbestimmungen erfüllen muß, die von
der National Electric Manufacturers Association, NEMA LD3-1975
aufgestellt sind, wobei Standardvorschriften in Bezug auf Abrieb, Widerstand gegen Verflecken, gegen Wärme, gegen Stoß
sowie Maßbeständigkeit, usw. gefordert werden. Obgleich verschiedene andere gedruckte dekorative Oberflächenmaterialien,
wie einige der Niederdruckschichtstoffe, bestimmte wünschenswerte Eigenschaften aufweisen, entspricht keines der derzeit
zur Verfügung stehenden Produkte außer den Hochdruckschichtstoffen allen diesen Eigenschaften.
Eine dieser Eigenschaften von besonderer Bedeutung ist die Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb. Eine Hochdruck-Dekorationsplatte
muß ausreichend Abriebwiderstand aufweisen, um die Verwendung für stark ausgesetzte Flächen zu ermöglichen,
wie Abdeckungen von "Dinette"-Flächen, Kontrollmarken, usw. Der Standard-NEMA-Test für Abriebwiderstandsfähigkeit ist
der "NEMA-Test LD-3.01". In dieser Untersuchung wird eine
SchichtStoffprobe an einer rotierenden Scheibe angebracht,
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über der sich zwei unter Gewicht stehende Kautschukräder drehen, die an ihrer Vorderseite kalibrierte Sandpapierstreifen
aufweisen. In dem Maße wie sich die Schichtstoffoberfläche
unter den Rädern dreht, schneidet die abreibende Wirkung des Sandpapiers durch die Oberfläche des Schichtstoffs und allmählich
durch den Deckbogen bis das gedruckte Muster freigelegt und zerstört ist. Die NEMA-Standardvorsehriften für
Schichtstoffe Klasse I erfordern, daß bei dem Schichtstoff nach
400 Umdrehungszyklen (Umläufe) nicht mehr als 50 $ von dessen
Muster zerstört ist. Der 50$-Endpunkt wird dadurch bestimmt,
daß man das Mittel bildet aus der Anzahl der Umläufe, bei denen das Muster einen Anfangsabrieb aufzeigt und der Anzahl der
Umläufe, bei dem das Muster "vollständig zerstört bzw. entfernt ist.
Wenn eine Hochdruck-Dekorationsplatte in der üblichen Weise hergestellt v/ird, mit einem normalen 35 - 40$igen Harzgehalt
in dem Druck-oder gemusterten Bogen, jedoch ohne einen Deckbogen, wird die Abriebfestigkeit nur etwa 50 bis 75 Umdrehungen
betragen. Wenn speziell formulierte Melaminharze in dem gemusterten Bogen mit einem Harzgehalt von 50 bis 55 $>
verwendet werden, sind Abriebfestigkeiten bis zu etwa 150 - 200 Umläufen ohne eine Deckbogen gelegentlich zu erreichen. Es
neigen aber in diesem letzteren Falle die Schichtstoffe zur Entwicklung von Oberflächen-(Haar-)rissen und sie sind weiterhin
schwierig herzustellen, da es schwierig ist, den Druckbogen in einheitlicher Weise zu imprägnieren; zusätzlich erfüllen
sie nicht das nach den ITEMA-Vorschriften geforderte
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Minimum von 400 Umläufen.
Trotzdem ist es wünschenswert, einen Schichtstoff ohne Deckbogen herzustellen, der die Verhaltenseigenschaften eines
Schichtstoffes mit einem Deckbogen aufweist, und der im besonderen
eine Abriebfestigkeit von 400 Umläufen aufweist. Weiterhin ist es wünschenswert, einen Schichtstoff zur Verfügung zu
haben, der neben einer Abriebfestigkeit von 400 Umläufen einen Anfangsabriebpunkt aufweist, der wenigstens gleich ist dem Anfangsabriebpunkt
eines herkömmlichen Hochdruckschichtstoffs
mit Deckbogen, typischerweise von 175 bis 200 Umläufen. Dies ist deshalb wünschenswert, weil bei der tatsächlichen Verwendung
das Aussehen des Schichtstoffs nicht erst unbefriedigend wird, wenn 50 # des Musters, sondern wenn ein viel geringerer
Prozentsatz zerstört ist. Es ist seit vielen Jahren auf dem Versuchsgebiet bekannt, daß die herkömmlichen Schichtstoffe
mit Deckbogen, die einen Anfangsabriebpunkt von 175 - 200 Umläufen haben, wenn sie für stark verwendete Flächen verwendet
werden, noch immer ein befriedigendes Aussehen aufweisen, wenigstens solange wie sie im normalen Gebrauch ersetzt werden, wobei
darauf hinzuweisen ist, daß der Ersatz der meisten Schichtstoffe bei handelsüblichen Verwendungen mehr aus Stilgründen
als wegen dem Abrieb des Musters erfolgt. Es sollte daher ein Schichtstoff ohne Deckbogen den gleichen Kriterien entsprechen,
doh. er sollte sowohl eine UEMA-Abriebfestigkeit von wenigstens
400 Umläufen und einen Anfangsabriebpunkt in der gleichen Untersuchung von wenigstens 175 - 200 Umläufen aufweisen, auch wenn
diese zuletzt gestellte Forderung nicht Teil der NEMA-Standard-
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Vorschriften ist.
Bs ist aus verschiedenen Gründen wünschenswert, den Schichtstoffen
diese Eigenschaften, jedoch ohne die Verwendung eines
Deckbogens, zu verleihen, nämlich
1) weil die Verwendung von Deckbogen die Kosten an Rohmaterialien
zur Herstellung von Schichtstoffen wesentlich erhöhen, sowohl wegen der Kosten des Deokbogenspapier als solches, als
auch wegen der Kosten des zur Imprägnierung des Deckbogens verwendeten Harzes und die Verarbeitungs- und Handhabungsverluste dieser Materialien.
2) Weil der Deckbogen, der sich als eine Zwischenschicht von
wesentlicher Stärke zwischen dem Druckbogen und den Augen des·Betrachters darstellt, bedeutend die gewünschte visuelle
Klarheit des Musters verschlechtert. Die zur Herstellung des Deokbogens verwendeten Cellulosefasern haben einen
Brechungsindex, der dicht bei dem gehärteten Melamin-Formaldehydharz liegt. Die Fasern sind daher in dem gehärteten
Schichtstoff nahezu unsichtbar und ermöglichen, daß man das gedruckte Muster mit sehr geringer Absohwächung sehen
kann. Es ermöglichen jedoch die modernen Druckverfahren sehr genaue Reproduktionen von natürlichen Materialien,
im besonderen von verschiedenen Purnierholzarten. Da diese gedruckten Reporduktionen das Aussehen der natürlichen
Purniere erreiohtn, ist das durch, den Deokbogen eingeführte
geringe Ausmaß an Trübung oder Verschwommenheit visuell etörend und zerstört viel von dem durch den Verwender ge-
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wünschten Realismus.
3) Weil weiterhin der Deckbogen zu einer Ausschußvergrößerung der gebildeten Schichtstoffe beiträgt. Der imprägnierte
trockene Deckbogen neigt dazu, kleine Schmutzpartikel anzuziehen, da er während dem Trocknen statische
Elektrizitätsladungen entwickelt. Dieser Schmutz ist schwer festzustellen und vor der Schichtstoffbildung zu
entfernen und führt zu verdorbenen Schichtstoffen, die
nicht wieder verarbeitet werden können. Weiterhin wird der imprägnierte getrocknete Deckbogen brüchig und er ist
schwer ohne Bruch zu handhaben. Gebrochene Stücke sind gelegentlich auch von der Oberfläche des Deckbogens eingeschlossen
und führen auch zu visuell fehlerhaften Platten.
Weiterhin haben deckbοgenhaltige Schichtstoffe, im besonderen
solche mit einem relativ hohen Oberflächenglanz, die Neigung
sehr schnell stumpf zu werden, sogar wenn sie nur mäßigem Abrieb unterworfen werden. Es ist verständlicherweise nicht annehmbar,
wenn glänzende Schichtstoffe gewünscht werden.
Das Problem, Schichtstoffen verbesserten Abriebwiderstand zu verleihen, besteht seit langem auf diesem Gebiet. Es wurden
viele lösungen dieses Problems vorgeschlagen und es erreichten tatsächlich einige technische Brauchbarkeit. Trotzdem war
es bisher nicht möglich, einen Schichtstoff herzustellen, der keinen Deckbogen aufweist, aber eine NEMA-Abriebwiderstandsfähigkeit
von wenigstens 400 Umläufen und einen Anfangsabrieb-
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punkt bei der gleichen Untersuchung τοη wenigstens 175 "bis
200 Umläufen hat.
Es ist allgemein bekannt, daß kleine, harte Mineralpartikel, die in dem Deokbogen oder in Harzgemischen, um einen gemusterten
Bogen zu beschichten, den Abriebwiderstand von Hochdruokschichtstoffen
verbessern können (siehe beispielsweise die US-Patentschriften 3.135.64-3, 3-373.071 und 3.373.O7O). Bei
Verfahren wie diesen wird der Deckbogen nicht weggelassen, sondern entweder dessen Abriebwiderstand verbessert oder eine
andere Form von Deckbogen und damit verbundenem Harz geschaffen.
Beispielweise wird in der US-Patentschrift 3.123.515 der Deckbogen mit einer fein verteilten dritte imprägniert. Der
Deckbogen wird in normaler Weise verwendet, wozu man ihn über dem Druckbogen oder dem gemusterten Bogen anbringt.
Bin anderes Verfahren, das in der US-Patentschrift 3.798.111
beschrieben ist, besteht darin, daß kleine Mineralpartikel, vorzugsweise Aluminiumoxid, verwendet werden, die in oder
nahe der oberen Schicht des Basispapiers während dessen Herstellung eingebracht werden. Bei Versuchen hat sich gezeigt,
daß die mit dem gedruckten Papier ohne Deckbogen hergestellten Schichtstoffe Anfangsabriebwerte unter 100 Umläufen,
einige sogar nur 35 Umläufe aufweisen. Außerdem zeigen bei einer Abrieb- bzw. Polieruntersuchung zur Bestimmung des Anfangaabriebs
derartige Laminate eine Musterzerstörung nach
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nur 3000 Schleif- bzw. Polierumläufen, d.h„ viel weniger als
notwendig.
Andere Patentschriften nach dem Stand der !Technik, soweit sie nach dem Gegenstand der vorliegenden Erfindung in Präge kommen,
sind die US-Patentschriften 3 445 327, 3 928 706 und 3 661 673· Von etwas geringerem Interesse sind die US-Patentschriften
3 259 537, 3 157 518, 3 716 440, 3 946 137 und 3 318 760.
Sogar nach beträchtlichen Anstrengungen auf diesem Gebiet, um die oben angegebenen Probleme zu lösen, wurden diese jedoch
bis heute nicht gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist ein hochdruck-dekorativer Schichtstoff,
bzw. eine Hochdruck-Dekorationsplatte, die keinen Deckbogenaufweist,
aber dennoch den Forderungen der EEMA-Abriebstandard Vorschriften entspricht und weiterhin einen Anfangsabriebpunkt
von wenigstens 175 - 200 Umläufen bei diesem Versuch aufweist.
Man erreicht dies dadurch, daß man ein herkömmlich bedrucktes oder sonstwie dekoriertes gemustertes Papier abdeckt mit einer
ultradünnen Beschichtung, die kleine Mineralpartikel enthält, die an ihrer Stelle auf dem Papierblatt durch ein geeignetes
Bindemittel unbeweglich gemacht sind, und daß man ein solches Druckblatt dann in normaler Weise mit einem geeigneten hitzehärtbaren
Harz, wie Melaminharz, imprägniert und dann das Druckblatt zur Herstellung von dekorativen Schichtstoffen ohne
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einen Deckbogen verwendet.
Diesen und andere Gegenstände in der Beschaffenheit sowie Vorteilen der vorliegenden Erfindung werden leichter erkennbar
aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung der Ausführungsformen in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen,
worin
Fig. 1 schematisch ein Verfahren zur Herstellung einer Druckachicht
nach der vorliegenden Erfindung zeigt}
Fig. 2 ein schematischer Querschnitt ist, der eine Ausführungsform
des Druckbogens naoh der vorliegenden Erfindung zeigt, und
Fig. 5 ein schematischer Querschnitt ist, der einen Schichtstoff
nach der vorliegenden Erfindung zeigt.
Es wurde nunmehr eine neue Zubereitung, die kleine Mineralpartikel
enthält, gefunden, die bei Beschichtung ohne Harz über nicht-imprägniertes mit Druckmuster versehenem Papier
überrasohend und unerwartete Eigenschaften dadurch verleiht, daß ein solches Papier zur Herstellung von Dekorationsplatten
ohne Deokbogen verwendet werden kann und die erhaltenen Schichtstoffe in hoher Weise abriebresistent sind. In ihrer
bevorzugten Form ist die Beschichtungszubereitung zusammengesetzt
aus einem Gemisch von kleinen Aluminiumoxidpartikeln und einer geringeren Menge von mikrokristallinen Cellulosepartikeln,
die beide in einer stabilen, wäßrigen Aufschlämmung dispergiert sind. Die Aluminiumoxidpartikel, die von solch ge-
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ringer Größe sind, daß sie nicht die visuellen Wirkungen des Endprodukts TDe eint rächt igen, dienen als abriebresistentes Material
und die mikrokristallinen Cellulosepartikel dienen als bevorzugtes Bindemittel. Es ist klar, daß das Bindemittel
verträglich sein muß mit dem Harzsystem, das später "bei dem Kaschierverfahren verwendet werden soll, gewöhnlich einem MeIaminharz
oder im Falle von bestimmten Niederdruckschichtstoffen,
einem Polyesterharzsystem, und daß die mikrokristalline Cellulose sowohl dieser Funktion dient als auch die kleinen Partikel
von Aluminiumoxid an der Oberfläche des Druckbogens stabilisiert.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird in dem bevorzugten Arbeitsverfahren
ein herkömmliches, nicht-imprägniertes, gemustertes
oder Druckpapier mit dem Gemisch von harten Mineralpartikeln und Bindemitteln, vorzugsweise Aluminiumoxid und mikrokristallinen
Cellulosepartikeln in einer stabilen wäßrigen Aufschlämmung beschichtet und die Beschichtung wird bei einer erhöhten
Temperatur, wie in einem Heißluftofen, getrocknet unter Bildung
einer dünnen Beschichtung mit einer Stärke von nur 0,0005 bis 0,008 mm. Das erhaltene abriebresistente beschichtete Papier
(Fig. 2) wird dann mit dem Melamin oder Polyesterharz imprägniert und in herkömmlicher Weise getrocknet, wobei es zu
diesem Zeitpunkt für die Schichtstoffherstellung fertig ist.
Unter Bezugnahme auf Fig. 3 ist zu sehen, daß das abriebresistente
harzimprägnierte Druckblatt mit einer ultradünnen abriebresistenten Beschichtung an seiner oben vorgesehenen
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Oberfläche für die Schichtstoffherstellungsstufe in der üblichen
Weise gestapelt wird, außer daß kein Deckbogen verwendet wird. Der Schichtstoff wird dann unter Wärme und Druck in
der üblichen Weise gehärtet. Eine überraschende Eigenschaft der ultradünnen Beschichtung besteht darin, daß, obgleich sie
so dünn ist, sie dem Endschichtstoff eine Abriebfestigkeit
verleihen kann, die nicht nur den NEMA-Standardvorschriften von 400 Umläufen entspricht, sondern daß auch dadurch ein Anfangsabriebpunkt
über 175 "bis 200 Umläufe erreicht wird.
Es ist weiterhin überraschend, daß diese Beschichtung fest an der Oberfläche des Druckbogens haftet, wenn das Papier später
mit dem Melaminharz imprägniert wird, ohne daß bedeutende Mengen der Mineralpartikel in der Imprägnierlösung zu Yerlust
gehen oder von der Oberfläche des Papiers abwandern. Eine weitere überraschende Eigenschaft dieser Beschichtung besteht
darin, daß sie das Eindringen der Melamin-Formaldehydharzlösung in das Innere des Papiers während der Imprägnierstufe
nicht zu verhindern scheint. Ein solches Eindringen ist wesentlich, da sonst der gemusterte Bogen irregulär verhungern kann,
beispielsweise in seinem Zentrum, und dadurch möglicherweise nach dem "Vorpressen eine Schichtentrennung oder Schichtspaltung
erfolgen könnte. Eine weitere wünschenswerte Eigenschaft
der Beschichtung besteht darin, daß sie nicht wesentlich lichtbetreuend oder lichtabschwächend wirkt, sondern daß man
ein sehr klares, hartes Muster in dem Endschichtstoff erhält.
Ohne sich an die folgenden theoretischen Erwägungen zu bin-
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den, wird angenommen, daß die verbesserten Eigenschaften der Erfindung wie folgt eintreten: Mikrokristalline Cellulosepartikel
weisen sehr große Außenkräfte auf, die sie an andere polare Substanzen binden, wie Cellulose und Aluminiumoxid.
Es ist daher eine wäßrige Aufschlämmung von mikrokristalliner
Cellulose und Aluminiumoxid stabil und setzt sich nicht schnell ab, auch wenn die Aluminiumpartikel in Wasser nicht stabil
sind. Darüberhinaus bindet, wenn diese Aufschlämmung auf dem Papier aufgetragen wird, die mikrokristalline Cellulose offensichtlich
die Aluminiumoxidpartikel in die Oberflächenfasern des Papiers und an die Oberfläche des Druckmusters, und vermeidet
dadurch das Abwandern der Aluminiumoxidpartikel unter die Oberfläche. Dies kann zu der guten Abriebwiderstandsfähigkeit
beitragen, die durch solche geringe Mengen an Aluminiumoxid gebildet wird. Es bleiben daher alle oder im wesentlichen
alle Aluminiumoxidpartikel bei der Oberfläche zurück, wo sie den größten Vorteil haben, und daß sie unter die Oberfläche
dispergiert werden, wo sie nur zu einer relativ geringen Anfangsabriebwiderstandsfähigkeit
beitragen könnten.
Wie bereits erwähnt, enthält die bevorzugte Aufschlämmzubereitung
ein Gemisch von kleinen Partikeln von Aluminiumoxid und eine geringere Menge von mikrokristallinen Cellulosepartikeln,
die beide in Wasser dispergiert sind. Es muß eine ausreichende Menge an kleinen Mineralpartikeln vorhanden sein,
damit das erhaltene Produkt die gewünschte Abriebwiderstandsfähigkeit, wie erwähnt, aufweist und es muß eine ausreichende
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Menge Bindemittel vorhanden sein, um die Mineralpartikel am Ort an der Oberfläche des Druckbogens zurückzuhalten. Es
wurde gefunden, daß im allgemeinen zufriedenstellende Ergebnisse erhalten werden mit etwa 5 bis 10 Gewichtsteilen mikrokristalliner
Cellulose für etwa 20 bis 120 Gewichtsteile Aluminiumoxid. Es ist möglich außerhalb dieses Bereichs zu arbeiten,
bringt jjedoch keinen Vorteil und es wird weiterhin die
Handhabung erschwert. Die Wassermenge in der Aufschlämmung wird ebenso durch praktische Erwägungen bestimmt, weil, wenn
zu wenig Wasser vorhanden ist, die Schlämme so dick wird, daß sie schwer aufzutragen ist; ähnlicherweise wird, wenn zuviel
Wasser vorhanden ist, die Aufschlämmung so dünn, daß es schwierig ist, daß sie eine konsistente Stärke während dem Beschichtungsverfahren
als Folge des Laufens der Schlämme beibehält. Es ist daher aine Aufschlämmung, die etwa 2 Gew.$ mikrokristalline
Cellulose und etwa 24 Gew.^ Aluminiumoxid, bezogen auf Wasser, enthält, stabil, d.h. es setzt sich das Aluminiumoxid
nicht ab j wenn aber mehr als etwa 3»5 Gew.$ mikrokristalline
Cellulose und etwa 24 Gew.$ Aluminiumoxid, bezogen auf Wasser, verwendet wird, wird die Aufschlämmung sehr thixotrop und
sohwierig aufzutragen.
Die Zubereitung enthält weiterhin vorzugsweise eine geringe Menge Netzmittel, vorzugsweise ein nicht-ionisches Netzmittel
und ein Silan. Die Menge Netzmittel ist nicht kritisch, wobei jedoch nur eine sehr geringe Menge wünschenswert ist und überschüssige
Mengen keinen Vorteil bringen. Wenn ein Silan ver-
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wendet wird, wirkt dieses als Kupplungsmittel, das die Aluminiumoxidpartikel
mit der Melaminmatrix nach dem Imprägnieren und Härten chemisch bindet und damit eine bessere Anfangsabriebfestigkeit
schafft, weil die Aluminiumoxidpartikel chemisch mit dem Melaminharz zusätzlich zu der mechanischen Bindung
verbunden sind und daher langer an Ort und Stelle unter reibendem Verschleiß verbleiben. Das Silan sollte aus einer
Gruppe ausgewählt werden, die es mit dem jeweiligen verwendeten hitzehärtbaren Harz zur Schichtstoffherstellung verträglich
macht} in dieser Hinsicht sind Silane einer Aminogruppe, wie gamma-Aminopropyltrimethoxysilan, besonders wirksam zur
Yerwendung mit Melaminharzen. Die Menge des verwendeten Silans
muß nicht groß sein, und es ist tatsächlich eine so geringe Menge wie 0,5 fo, bezogen auf das Gewicht des Aluminiumoxids,
wirksam, um den Abriebwiderstand des Endschichtstoffs zu verbessern}
als maximale Menge werden etwa 2 Gew.$, bezogen auf das Gewicht des Aluminiumoxids, angesehen, wobei größere Mengen
nicht zu irgendwelchen bedeutend besseren Ergebnissenführen und nur die Kosten der Rohmaterialien erhöhen.
Es ist ein bedeutender Gegenstand der vorliegenden Erfindung, daß die Beschichtung unter Yerwendung mikrokristalliner Cellulose
als Bindemittel bei einer erhöhten Temperatur getrocknet werden muß, bevor der Druckbogen mit dem Melaminharz imprägniert
wird. Es ist daher als minimale Trocknungstemperatur eine Temperatur von etwa 820O vorzusehen, wobei die bevorzugten
Trocknungstemperaturen im Bereich von 115 bis 135 C liegen.
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Im Hinblick auf die abriebresistenten Mineralpartikel ist Aluminiumoxid das bevorzugte Material. Siliciumdioxid, das
in bestimmten Patentschriften nach dem Stand der Technik ebenso als abriebresistentes Material vorgesehen ist, liefert beträchtlich
geringere Ergebnisse in der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu Aluminiumoxid. Andere Mineralien mit ausreichender
Härte, wie Zirkonoxid, Ceroxid, Diamantstaub, usw. können verwendet werden, sind aber entweder zu teuer, um praktisch
verwendet zu werden, oder liefern unter bestimmten Umständen übermäßige Farbabweichungen. Glasperlen wurden ohne Erfolg verwendet.
Siliciumcarbid wurde ebenso untersucht und liefert, obgleich man eine gute Abriebwiderstandsfähigkeit erhält, übermäßige
Farbänderungen.
Ein bedeutender Gegenstand ist die Größe der Aluminiumoxidpartikel.
Unter 20/um Partikelgröße ist der Abriebwiderstand gering und die bevorzugte minimale Partikelgröße ist etwa 25/um.
Die maximale Partikelgröße wird eingeschränkt durch Oberflächenrauhheit
in dem Gegenstand und durch Interferenzen mit visuellen Wirkungen. Die bevorzugte Maximalgröße der Aluminiumoxidpartikel
ist etwa 50/um.
Die Natur des Bindemittels für die Mineralpartikel ist ein sehr bedeutender Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Von
allen den untersuchten Materialien ist mikrokristalline Cellulose bei weitem das zufriedenstellendste Material. Das Bindemittel
muß nicht nur dazu dienen, die Mineralpartikel an der Stelle auf der Oberfläche des Druckbogens zu halten, sondern
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sollte weiterhin als Suspendierungsmittel in der Aufschlämmung wirken, weil es sonst notwendig würde, ein zusätzliches
Suspendierungsmittel zuzugeben. Die "besondere Eigenschaft der mikrokristallinen Cellulose "besteht darin, daß sie ebenso
als typisches Suspendierungsbindemittel und als Filmbildner wirkt, aber ungleich anderen Mitteln vor oder nach der Suspension
nicht wasserlöslich ist und einen hoch-porösen !Film bildet, durch den das hitzehärtende Harz durchdringen kann. Weiterhin
muß das Bindemittel mit dem Harz zur Schichtstoffherst
ellung verträglich sein und es ist die mikrokristalline Cellulose sowohl mit Melaminharz als auch mit Polyesterharzen verträglich.
Weiterhin darf das Bindemittel in der in dem Endschichtstoff verwendeten Stärke das Licht nicht brechen oder
abschwächen, wobei mikrokristalline Cellulose auch in dieser Hinsicht zufriedenstellend ist.
Andere Bindemittel, die verwendet werden können, die aber geringere
Ergebnisse im Vergleich zu der mikrokristallinen Cellulose liefern, sind verschiedene typische Suspendier-Bindemittel
einschließlich anionischem Acrylpolymerisat, Carboxymethylcellulose und ähnlichen Materialien, wie Hydroxypropylcellulose,
Methylcellulose, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon,
usw* Jedoch, wie oben angegeben, ist mikrokristalline Cellulose bei weitem das bevorzugte Bindemittel.
Die mikrokristalline Cellulose ist eine nicht-fasrige Form
der Cellulose, bei der die Zellwandungen der Cellulosefasern in Fragmente in Längen im Bereich von wenigen Mikron bis ein
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paar Zehntel eines Mikrons zerbrochen sind. Es ist nicht ein
chemisches Derivat, sondern eine gereinigte alpha-Cellulose.
Mikrokristalline Cellulose ist unter dem Warenzeichen "AYIOEL"
erhältlich, wobei deren Herstellung in der US-Patentechrift
3 275 580 beschrieben ist. AVICEi Typ EO 581 ist ein weißes,
geruchloses, hygroskopisches Pulver. Es ist wasserdispergierbar
und enthält etwa 11 i> Natriumcarboxymethylcellulose als
Sohutzkolloid. Seine Partikelgröße ist geringer als 0,1 96 auf
einem Sieb mit einer lichten laschenweite von 0,25 mm.
Die Gegenstände und Vorteile der vorliegenden Erfindung, von denen angenommen wird, daß sie besondere Bedeutung haben, sinds
1) Das GremiBoh von Aluminiumoxidpartikeln und mikrokristalliner
Cellulose wird erfindungsgemäß aus einer Wasseraufschlämmung
abgelagert gegenüber der Verwendung als Füllstoffe in einer Harzlösung.
2) Eine solche Aufschlämmung wird nach der Erfindung auf einem nicht imprägnierten gedruckten Musterbogen aufgetragen gegenüber
einem imprägnierten gemusterten Bogen.
5) Die Beschichtung wird bei einer erhöhten Temperatur von
wenigstens etwa 82°C getrocknet.
4) Die Besohichtungsatärke ist erfindungsgemäß 0,0005 bis
0,005 mm gegenüber 0,025 bis 0,051 mm.
5) Nach Auftragen der Beschichtung und deren Trocknen wird dann der gemusterte Bogen mit dem hitzehärtbaren Harz im
prägniert und diese herkömmliche Imprägnierung dee gemusterten Bogens in einer herkömmlichen Vorrichtung durchgeführt,
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so daß es nicht erforderlich ist, eine schwierig zu steuernde Spezialbeschichtung einer dicken Aufschlämmung aufzutragen.
6) Die ultra-dünne Schicht liefert eine unerwartet hohe Abriebwiderstandsfähigkeit
.
Die wünschenswerten Eigenschaften des Bindemittels für die Aluminiumoxidpartikel, wobei alle diese Eigenschaften durch
die mikrokristalline Cellulose erfüllt werden, sinds Es wirkt
als Filmbildner} es wirkt als Bindemittel für die Mineralpartikel j es wirkt als Suspendierungsmittel in der Aufschlämmung
für die Mineralpartikel} es wird während dem nachfolgenden Imprägnierverfahren mit dem hitzehärtbaren Harz nicht ausgewaschen;
es ist verträglich mit dem danach aufgetragenen hitzehärtbaren Harz, wie Melaminharz oder Polyesterharz} es ist
durchdringbar für das hitzehärtbare Imprägnierungsharz (tatsächlich bildet mikrokristalline Cellulose einen porösen Film)5
es ist resistent gegenüber der Wärme, die während dem Verfahren zur Schichtstoffherstellung angewendet wird, und es führt
nicht zu einer Lichtbrechung oder Abschwächung in dem Laminat.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung.
Beispiel 1
Man gibt mikrokristalline Cellulose (AYICEL RC 581) unter
Rühren zu Wasser in einem Waring-Miseher. Nach 2 bis 3 Minuten
in dem Mischer wird das AYICEL vollständig dispergiert und das Aluminiumoxid (Microgrit WCA) wird mäßig eingerührt.
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Zuletzt gibt man 3 Tropfen !ERITOIi X-100 (ein nicht-ionisches
Detergens) zu, um das Benetzen zu fördern.
Die erhaltene Aufschlämmung trägt man als Beschichtung auf
einen nicht imprägnierten gemusterten Bogen von 65 lb/ream (1O5>8 g/m ) mit einem Holzstruktur-Oberflächendruck auf. Man
trocknet die Beschichtung bei 13O0C 3 Minuten. Man sättigt
dann das Papier in normaler Weise unter Verwendung von MelaminlOrmaldehydharz
und trocknet nach normalen Verfahren. Der Harzgehalt beträgt 45 bis 48 % und der Gehalt an flüchtigen Bestandteilen
5 bis 6 $. Man stapelt dann den Schichtstoff und verpreßt
ihn unter Verwendung eines herkömmlichen Ablaufs für allgemeine Zwecke, nämlich bei etwa 149°C und 70 kg/cm etwa
Minuten.
Die Formulierungen und Abriebsergebnisse sind nachfolgend für eine Naßbeschichtung von 1,5 mil (0,038 mm) angegeben, die
umzurechnen ist in eine Trockenbeschichtung mit einer Stärke
von 0,0038 mm.
Tabelle I
1 2 3 4 5 6 7 Wasser (ml) - 250 250 250 250 250
AVICEL RC 581
(Menge in g) - 6,5 7,5 7,5 7,5 7,5 7,5
MICROGRIT WCA
(Menge in g) - 30 30 30 60 60
MICROGRIT WCA
(Partikelgröße in/um) - 20 30 40 9 30 Abriebumdrehungen,
Anfangsabrieb 25 40 100 4OO 475 >75 500
Musterzerstörung
$ bei 500 Umdrehungen 100$ 100$ 20$ 5$ 2$ 95$
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- 35 -
In der obigen Tabelle ist MICROGRIT WCA Aluminiumoxid-Iäpppulver,
hergestellt von Micro Abrasives Corporation, Westfield, Massachusetts.
Aus den oben angegebenen Yergleichsuntersuchungen ist zu er- ,
sehen, daß die mikrokristalline Cellulose als solche nicht befriedigend ist (Versuch 2), und daß die Verwendung von Aluminiumoxid
mit einer geringeren Partikelgröße als 20/um keine guten Versuchsergebnisse liefert (Versuch 6). Weiterhin ist zu
ersehen, daß MICROGRIT-Aluminiumoxid über 20/um Durchschnittspartikelgröße
sowohl zufriedenstellende Anfangsabrieb-, als auch NEMA-Abriebwiderstandswerte liefert. Weiterhin hatten die
erhaltenen Schichtstoffe ein klareres Musteraussehen, als die
herkömmlichen Schichtstoffe mit Deckbogen und es entsprechen derartige Schichtstoffe weiterhin den anderen NEMA-HaItbarkeit
suntersuchungen.
Beispiel 2
Man stellt 4 Aufschlämmungen wie in Beispiel 1, Versuch Hr. 3,
her. Man verwendet jede zur Haßbeschichtung mit einer Stärke von 0,0762 mm auf nicht-imprägniertes Papier (105,78 g/m )
und trocknet wie in Beispiel 1 zur Bildung einer trockenen Beschichtungsstärke von etwa 0,0076 mm. Man imprägniert das
getrocknete Papier mit Melaminharz und stellt einen Schichtstoff stapel, wie in Pig. 2 gezeigt, her. Die Sohichtstoffherstellung
erfolgt wie in Beispiel 1 beschrieben. Die einzige Änderung bei den vier Versuchen besteht in der Durchschnittspartikelgröße
des Aluminiumosddb. Man erhält folgende Ergeb-
809828/094$
nisset
Tabelle II
MICROGRIT-Durchschnitts- Zerstörung des Musters bei
partikelgröße 500 Umdrehungen
40/um 1 $
30/um
IO /um
9/um 70
20/um 20
Beispiel 3
Man wiederholt Beispiel 2 in drei Versuchen, wobei in jedem Falle Aluminiumoxidpartikel mit einer Durchschnittspartikelgröße
von 40/um verwendet werden. Die einzige Abänderung besteht
in der Stärke der Naßbeschichtung. Man vergleicht die Schichtstoffe wie in Beispiel2. Die Ergebnisse sind»
Tabelle III
Stärke der Naßbeschichtung Musterzerstörung bei 500
(in mm) Umdrehungen
0,0762 (0,0076 trocken) 1 1»
0,0508 (0,0051 trocken) 10 #
0,0254 (0,0025 trocken) 30 $>
Beispiel 4
Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 1, wobei man als
Besohichtungsaufsohlämmung für den Druckbogen die folgende
Zubereitung verwendet»
250 ml Was8er
7,5 g mikrokristalline Cellulose
60 g AluminiumoxidTDurohsohnittspartikelgröße 40 /um, und
1 Tropfen TRITON X-100
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Man führt zwei Versuche durch, unter Bildung von Naßstärken
von 0,025 "bzw. 0,0508 mm. Nach Schicht stoff herstellung zeigen die Abriebuntersuchungen keine Zerstörung des Ursprungsmusters bei 500 Umdrehungen.
Beispiel 5
Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 4, wobei man die gleiche Beschichtungszubereitung verwendet, außer daß man
120 g Aluminiumoxid mit einer Durchschnittspartikelgröße von 30/um verwendet. Es werden drei Versuche mit NaßbeSchichtungen
von 0,013 bzw. 0,025, bzw. 0,038 mm durchgeführt. Man erhält folgende Ergebnisse hinsichtlich der Abriebwiderstandsfähigkeit
des Endschichtstoffs nach 500 Umdrehungen;
Tabelle IV
0,013 mm (0,0013,trocken) 10 $> Must erzer störung
0,025 mm (0,0025 mm, trocken) <1 $ Muster zerstörung 0,038 mm (0,0038 mm, trocken) 4 1 $ Must erzer störung
Die drei Schichtstoffe waren in jeder Hinsicht voll zufriedenstellend.
Die Möglichkeit der Maschinenbearbeitung war gut
ohne Absplittern, bzw. Abplatzen.
Die physikalischen Eigenschaften der dritten Platte (hergestellt mit 0,0025 mm beschichtetem Papier), untersucht nach
den NEMA-Standardvorschriften ID3-1975» nach Imprägnieren und Pressen, sind:
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Tabelle V
Abriebwiderstandsfähigkeit > 500 Umdrehungen
Widerstandsfähigkeit gegen Yerflecken keine Wirkung
Feuchtigkeitsabsorption 6,5 $ Aufquellen des Zentrums (Center Swell) 8,9 i°
Schlag (ungeträgert) 36"
Strahlwärme (ungeträgert) 185 Sekunden
Heißes Wasser keine Wirkung
Heißes Wachs keine Wirkung
Formbeständigkeit M.D. 0,24 i>
CD. 0,56 io
Es sind dies insgesamt zufriedenstellende oder überlegene Werte.
Beispiel 6
Man wiederholt Beispiel 4 in zwei Versuchen unter Verwendung
der gleichen Zubereitung, ausgenommen, daß in dem ersten Versuch 60 g MICROGRIT SIC 400 (27/um Silizium carbid) anstelle
von Aluminiumoxid und bei dem zweiten Versuch 60 g MICROGrRIT SIC 1000 (10/um Siliziumcarbid) anstelle von Aluminiumoxid
verwendet werden. Bei jeder Zubereitung werden BeSchichtungen
mit Stärken von 0,013 mm, bzw. 0,025 mm, bzw. 0,038 mm abgelagert.
Der Druckbogen hat eine im allgemeinen "graue" bzw. trübe Farbe als Folge der Farbe von Siliziumcarbid. Man erhält
folgende Ergebnisse:
«09828/0945
- 27 -
Tabelle YI
Beschichtung
ja
Musterzerstörung "bei 500 Umdrehungen
SIO 400 SIC 1000
0,013 mm (0,0013, trocken) 20 85
0,025 mm (0,0025 mm, trocken) 5 80 :
0,038 mm (0,0038 mm, trocken) <5 70
Aus der Tabelle ist zu entnehmen, daß, obgleich die Abriebwiderstandsfähigkeit
zufriedenstellend ist, das Siliziumcarbid mit 10/um Stärke geringere Ergebnisse liefert, als
Siliziumcarbid mit 27/um Stärke. Die schlechte Farbe kann nur bei bestimmten Farben des Druckbogens toleriert werden.
Beispiel 7
Man wiederholt wiederum Beispiel 4 mit drei Zubereitungen, wobei man in diesem Falle stattdessen 60 g Glaskugeln (mit geringerer
Größe als Siebweiten von 0,044 mm), bzw. 240 g derartiger Glaskugelchen, bzw. 60 g OABOSIL L-5 (Siliziumdioxidaerosil
mit Millimikron Partikelgröße) anstelle von Aluminiumoxidpartikeln
verwendet. Jede Zubereitung wird mit einer Naßstärke von 0,013 mm, 0,025 mm bzw. 0,038 mm aufgetragen. Man
erhält die folgenden Ergebnisse:
Tabelle YII
Art völlig abgenutzt auf Taber3"
60 g Glas 200 Umdrehungen
240 g Glas 200 Umdrehungen
60 g Silica-Aerosil <100 Umdrehungen
x Die Vorrichtung zur Untersuchung der Abriebwiderstandsfähigkeit,
die auf den Seiten 5 und 6 beschrieben ist, ist bekannt als "Taber"-Abriebmaschine.
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Keine dieser Proben liefert zufriedenstellende Abriebwiderstandsfähigkeit
.
Beispiel 8
Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 4, außer daß dieses Mal die Beschichtungszubereitung in einer Probe dadurch modifiziert
wird, daß man 6 g anionisches Acrylpolymerisat
EETENE 420 - Hercules Powder Company) anstelle der mikrokristallinen
Cellulose und in der zweiten Probe 9 g Carboxymethylcellulose anstelle von mikrokristalliner Cellulose verwendet.
Die beiden Proben zeigen bei der "Taber"-Untersuchung einen
etwa 5 #igen Abrieb bei 500 Umdrehungen, ein zufriedenstellendes
Verhalten. Jedoch verursacht das anionische Acrylpolymerisat ein leicht milchiges Aussehen in dem Schichtstoff, woraus
sich ergibt, daß dieses Material zufriedenstellend nur bei bestimmten farben verwendet werden kann. Der Schichtstoff, in
dem Carboxymethylcellulose als Bindemittel für Aluminiumoxid verwendet wird, hat geringe Widerstandsfähigkeit in siedendem
Wasser und erfüllt nicht die NEMA-Standardvorschriften in dieser Hinsicht} dieses Material kann nur als Niederdruckschichtstoff
geringer Qualität verwendet werden.
Beispiel 9
Um die Wirkungen der Silane zu untersuchen, wurde das folgende Verfahren durchgeführt. Man mischt 1 g gamma-Aminopropyltrimethoxysilan
mit einer 1Obigen Wasser-90#Lgen Methanollösung,
bis zur Dispersion} man verwendet eine minimale Menge dieser flüssigkeit, um das Aluminiumoxidpulver anzufeuchten.
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— 2™; —
Man gibt dann diese Dispersion zu 100 g Aluminiumoxid, Größe 30/um (MICROGRIT WOA 30) und mischt das Aluminiumoxid mit der
lösung zur gründlichen Benetzung. Man trocknet dann das Aluminiumoxid. Man wiederholt das Beispiel 4, außer daß man die
Beschichtung von dem Druckbogen in einer Faßstärke von 0,0063 mm aufträgt (getrocknet 0,00063 mm)·. Man vergleicht den
erhaltenen Schichtstoff mit Schichtstoffen, die entsprechend dem Beispiel 4 (ohne das Silan), jedoch ebenso in einer Naßstärke
von 0,0063 mm hergestellt sind. Alle Schichtstoffe verpreßt
man zu einer Hochglanzfläche. In der nachfolgenden Tabelle
YIII sind die Ergebnisse der Untersuchungen der Abriebwiderstandsfähigkeit angegeben:
Tabelle VIII
Kein Silan Silan
Anfangsabrieb (Umdrehungen) 300 525
Endabrieb (Umdrehungen) 1075 1250
Abriebwert 687 887
Aus den Ergebnissen ist zu ersehen, daß das Silan die Güte der abriebresistenten Beschichtung verbessert.
Beispiel 10
Die vorliegende Erfindung wurde durchgeführt, um ihre Leistungsfähigkeit
hinsichtlich der Aufwertung des Verhaltens von Niederdruckplatten zu bestimmen. Man stellt eine Aufschlämmung
wie in Beispiel 1 mit 250 g Wasser, 6,5 g mikrokristalliner Cellulose, 30 g Aluminiumoxid mit einer Partikel-
809828/09AS
S 28QQ762
größe von 30/um und 2 Tropfen TRITON X-100 her. Die Aufsohlämmung
trägt man in einer Schicht bei einer Naßstärke von 0,0125 mm (trocken 0,00125 mm) auf nicht imprägniertes, durch
Druck gemustertes Papier auf und trocknet 3 Minuten bei 1260C.
Man imprägniert dann den Bogen und trocknet zweimal, um die vollständige Imprägnierung sicherzustellen. Den imprägnierten
Bogen gibt man über eine Platte aus Holzpartikeln und preßt bei 14 kg/cm bei H9°0 6 Minuten. Zum Vergleich stellt man
einen anderen ähnlichen Niederdruckschichtstoff her, ohne daß man die abriebresistente Beschichtung auf die obere Oberfläche
des Druckbogens aufträgt. Beide Proben unterwirft man der lEMA-Abriebuntersuchung, wobei die folgenden Ergebnisse erhalten
werden:
Tabelle IX
Abriebresistente Beschichtung keine Beschich- __^_____ tung
Anfangsabrieb 200 Umdrehungen keine
NEMA-Abrieb 1050 Umdrehungen 150 - 200 Um
drehungen
Aus den Untersuchungen, wie in Tabelle IX angegeben, ist zuersehen,
daß die vorliegende Erfindung in hohem Maße auch die Abriebwiderstandsfähigkeit von Niederdruckschichtstoffen verbessert.
Beispiel 11
Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 9 und trägt eine Beschichtung mit einer Naßatärke von 0,038 mm auf (trocken
0,0038 mm). Man führt vier Versuche durch, wobei die Silan-
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menge geändert wird und unterwirft den erhaltenen Schichtstoff der NEMA-Abriebuntersuchung. Weiterhin stellt man den
Anfangsabrieb fest, wobei die Ergebnisse der Tabelle X zu entnehmen sind.
|
Tabelle |
X |
Anfangsabrieb, Umdrehungen |
Silanmenge g/100 |
g Aluminium- |
|
oxid |
|
175 |
0 |
|
475 |
2 |
|
510 |
3 |
|
400 |
6 |
|
Die Torausgehenden Untersuchungen zeigen, daß die Wirkung des
Silans nicht wesentlich nach Erreichen einer Menge von etwa 2 Gew.$, bezogen auf das Gewicht des Aluminiumoxids, verbessert
wird} und tatsächlich waren bei dieser besonderen Untersuchung bei 6 io Silan die Ergebnisse schlechter als bei 2 #,
jedoch dennoch wesentlich besser als die Schicht, die überhaupt kein Silan enthält.
Beispiel 12
Man wiederholt das Verfahren von Beispiel 11, um die Anfangsabriebwiderstandsfähigkeit
des Endschichtstoffs als eine
Funktion der Temperatur, die zum Trocknen der über dem Druckbogen aufgetragenen Schicht verwendet wird, zu bestimmen. Zu
diesem Zweck beschichtet man den gemusterten Bogen mit der Beschichtungszubereitung
von Beispiel 4 in einem Verhältnis von 8-10 lb/ream (13,4 - 16,75 g/m2 (trocken 0,005 mm), außer
daß die Beschichtungszubereitung Silan entsprechend Beispiel 9 enthält. Man trocknet die Beschichtung jeder Probe 3 Minuten
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bei wechselnden Temperaturen, wie sie unten in der Tabelle XI angegeben sind. Nach dem Trocknen läßt man die beschichteten
Bogen einen Feuchtigkeitsausgleich mit der Raumluft bei 50 $ relativer Feuchtigkeit und 210C eingehen; man imprägniert
dann die Bogen in üblicher Weise mit Melaminformaldehydharz und stellt dann den Schichtstoff in üblicher Weise gegen eine
mattierte Platte her. Man erhält die folgenden Ergebnisses
Tabelle XI
Ofentemperatur, C Anfangsabrieb, Umdrehungen
71 225
82 550
93 550
115 575
129 575
Beispiel 13
Man stellt eine Aufschlämmung der Bestandteile wie in Beispiel
1 beschrieben, her, wozu man 6,5 Gewichtsteile AVIOEL mikrokristalline Cellulose, 2 Gewichtsteile Carboxymethylcellulose,
30 Teile Aluminiumoxid (30 /um) und 250 Gewichtsteile Wasser
verwendet. Weiterhin verwendet man TRITOlT X-100 in Spurenmengen.
Die erhaltene Aufschlämmung trägt man auf den Druckbogen auf
unter Verwendung einer Meyer-rStabbeschichtungsmaschine in
einem Verhältnis von 5»5 lb/ream {9|21 g/m ) (Trockenstärke
0,0038 mm). Den Druckbogen imprägniert man dann mit Melaminformaldehydharz mit einem Harzgehalt von 41,7 ^ und führt das
Trocknen in der Weise durch, daß man einen Gehalt an flüchti-
809828/0946
gen Bestandteilen von 4,2 % erhält. Man verpreßt dann den
Schichtstoff mit dem beschichteten Druckbogen unter Verwendung eines Standardzyklus zur Schichtstoffherstellung und
einer Spiegelglanz-Schichtstoffplatte, so daß der Endschichtstoff
eine Gianzoberflache aufweist.
Den so gebildeten Schichtstoff vergleicht man mit einem anderen Hochglanzschichtstoff,in üblicher Weise unter Verwendung
eines 20 Ib Eckbogens (35,5 g/m ) hergestellt, wozu man die beiden Schichtstoffe dem unten beschriebenen "sliding can
rub test" unterwirft. Der Schichtstoff nach der vorliegenden Erfindung hat einen Anfangsabrieb von 325 Umdrehungen und
einen KEMA-Abriebwert von 1021 Umdrehungen. Die Vergleichsergebnisse
nach dem "sliding can rub test" sinds
Tabelle XII Umdrehungen OBERgI1ACHEmATT IEROTQEN
Herkömmlicher Deckbogen- Schichtstoff, S ehieltst off hergestellt mit
dem beschichteten Druckbogen
1500 leicht keine Wirkung
3000 leicht keine Wirkung
6000 (unterschiedlich
schlecht) keine Wirkung
12000 ( leicht
18000
24000 extremer Abrieb leichter Abrieb
Die Zerstörung des Druckmusters beginnt bei beiden Proben bei etwa 30.000 Umdrehungen, wobei jedoch zu erkennen ist, daß
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der herkömmliche Schichtstoff eine allmähliche Oberflächenmattierung
sogar bei nur 1500 Reibumdrehungen aufweist, und daß tatsächlich die allmähliche Oberflächenmattierung nahezu
mit den ersten paar hundert Reibumdrehungen beginnt. Weiterhin ist der herkömmliche Schichtstoff bereits Tollständig
mattiert, bevor die Anfangsmusterzerstörung eintritt (30.000 Reibumdrehungen).
Im Vergleich zu den früheren Versuchen schafft die vorliegende Erfindung verbesserte Ergebnisse, so daß die vorliegende
Erfindung tatsächlich als eine revolutionäre Entwicklung auf dem Gebiet von Dekorationsplatten anzusehen ist. Soweit bekannt,
kann man nach der vorliegenden Erfindung zum ersten Mal einen Schichtstoff ohne Deckbogen herstellen, der sowohl den
Standardvorschriften der UEMA-Abriebwiderstandsfähigkeit von wenigstens 400 Umdrehungen und einen Anfangsabriebpunkt bei
der gleichen Untersuchung von wenigstens 175 - 200 Umdrehungen erreicht.
Es gibt viele Verwendungszwecke für Schichtstoffe, bei denen eher der Anfangsmusterabrieb als der NEMA-Abriebwert die annehmbare
Gebrauchsdauer der Oberfläche bestimmt. Beispielsweise bei Kontrolltischen in Supermärkten, Ladentischen bei
Lebensmittelbedienung, Kaffeehaustischen und anderen kommerziellen Oberflächen, die der Scheuerwirkung und dem. Gleiten
von nicht glasiertem Geschirr, Dosen, Faserglastabletts, usw. ausgesetzt sind. Wenn kleine Flächen des Musters nach einer
relativ kurzen Verwendungszeit zu verschwinden beginnen, be-
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sonders in einem unregelmäßigen Muster, wird die Oberfläche für den Eigner ungeeignet und es wird ein teurer Ersatz notwendig.
Wenn die Oberfläche sich allmählich gleichmäßig über eine lange Zeitdauer abnützt, überschreitet die Abnützungszeit den normalen durch Stiländerungen bedingten etwa 5-bis
5-jährigen Austausch.
Patentansprüche ι
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Leerse ite