DE99617C - - Google Patents

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DE99617C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07KPEPTIDES
    • C07K1/00General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length
    • C07K1/107General methods for the preparation of peptides, i.e. processes for the organic chemical preparation of peptides or proteins of any length by chemical modification of precursor peptides

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Tanninalbuminat-Verbindung.
Bekanntlich ist die Verbindung, welche durch unmittelbare Einwirkung von Tannin aufEiweifs erhalten wird, für die therapeutische Anwendung, insbesondere als Darmadstringens, ungeeignet, da sie bereits im Magen und den oberen Darmabschnitten gespalten wird.
Nach den Patenschriften Nr. 88029 und Nr. 90215 wird diese Verbindung durch Anwendung verschiedener Mittel, z. B. durch lang andauerndes Erhitzen auf höhere Temperatur, durch Behandlung mit Alkohol oder Säuren in eine gegen den Magensaft unempfindliche Modification übergeführt, wodurch ihre Verwendung in der Therapie ermöglicht wird.
Man kann nun aber das unmittelbar erhaltene Product der Einwirkung von Tannin auf Eiweifs durch Behandlung mit Formaldehydlösung in eine neue chemische Verbindung überführen, welche in Säuren unlöslich, in Alkalien dagegen schwer löslich ist, und die infolge dieser Eigenschaft sich zur innerlichen Anwendung eignet. Aufser ihrer adstringirenden Wirkung zeigt die neue Verbindung infolge ihres Gehaltes an Formaldehyd, welcher neben dem Tannin im Darme zur Abspaltung gelangt, noch fäulnifswidrige Eigenschaften.
Beispiel:
Die Lösung von 1750 g Albumin in 8 1 Wasser wird in eine Lösung von 2,5 kg Tannin in 5 1 Wasser bei gewöhnlicher Temperatur eingerührt, wobei sich das bekannte Tanninalbuminat ausscheidet. Darauf setzt man, ohne den Niederschlag abzuscheiden, Y2 1 40 proc. Formaldehydlösung hinzu und erwärmt etwa 10 Stunden unter stetem Rühren auf dem Wasserbad. Hierbei geht das anfangs zähflüssige Albuminat in eine körnige Masse über, welche den neuen Körper darstellt. Die Einwirkung ist beendet, wenn eine abfiltrirte Probe in verdünnter kalter Natronlauge nicht mehr in Lösung geht. Ist dieser Punkt erreicht, so filtrirt man ab, wäscht den Niederschlag mehrere Male mit heifsem Wasser bis zum Verschwinden der Formaldehydreaction aus und trocknet ihn bei 50 bis 60° C.
Getrocknet und gepulvert stellt der neue Körper ein hellgelbes Pulver dar, welches in Wasser, Säuren, verdünnten Alkalien und den üblichen organischen Lösungsmitteln unlöslich ist. Läfst man ihn mit verdünnten kaustischen Alkalien längere Zeit stehen, so quillt er langsam auf und geht dann unter allmäliger Zersetzung in Lösung. Eine Folge seiner Beständigkeit gegen Säuren ist, dafs er vom Magensaft nicht zersetzt wird und daher seine Wirksamkeit erst im Darm entwickelt, ohne vorher den Magen angegriffen zu haben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung einer neuen gegen Säuren beständigen und in Alkalien sehr schwer löslichen Formaldehydverbindung des durch Einwirkung von Tannin auf Eiweifs erhältlichen Tanninalbuminats, darin bestehend, dafs man auf letzteres Formaldehyd einwirken läfst.
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