DE98699C - - Google Patents

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DE98699C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67DDISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B67D1/00Apparatus or devices for dispensing beverages on draught
    • B67D1/04Apparatus utilising compressed air or other gas acting directly or indirectly on beverages in storage containers
    • B67D1/0412Apparatus utilising compressed air or other gas acting directly or indirectly on beverages in storage containers the whole dispensing unit being fixed to the container

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  • Devices For Dispensing Beverages (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthe.
AUGUST HOMBURGjN BERLIN. Biersiphon.
Patentirt im Deutschen Reiche vom ig. März 1897 ab.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen auf Flaschen oder dergl. kleinere Gefäfse aufzusetzenden Apparat, um aus denselben Bier oder andere Getränke mittelst Kohlensäuredruckes auszuschänken, und bezweckt, im Gegensatz zu den bisher bekannten, für gröfsere Krüge und dergl. eingerichteten Biersiphons einen kleineren und handlicheren, für den geringeren Bedarf in kleineren Haushaltungen geeigneten Biersiphon zu schaffen. Der neue, in der Art eines Flaschenverschlusses gehaltene Apparat zeichnet sich dadurch aus, dafs alle erforderlichen Theile, auch der Kohlensäurebehälter, in einem einzigen kleinen Gehäuse untergebracht, sind, so dafs der Apparat im Ganzen leicht auf dem Flaschenhalse befestigt und von demselben abgenommen werden kann, ohne dafs an der Flasche irgend welche sonstigen besonderen Vorrichtungen zu treffen sind.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist dieser Biersiphon in "Fig. 1 und 2 in zwei Verticalschnitten, letzterer mit theilweiser Ansicht, dargestellt; Fig. 3 und 4 zeigen zwei verschiedene Ausfuhrungsformen des Kohlensäure-Ueberströmventiles.
' Auf den Hals der Flasche α (Fig. 1 und 2) ist ein oben offenes Gehäuse b unter Zwischenlegung eines Dichtungsringes c aufgeschraubt oder durch Kuppelung befestigt. In den Boden bl dieses Gehäuses ist ein Hahnstück d mit horizontalem Hahnküken dl eingeschraubt, mit welchem unten das Steigrohr e und seitlich das Ausflufsrohr el verbunden ist. Das Küken dl trägt an dem einen Ende einen Hebel rf2, und eine Feder rf3 ist bestrebt, diesen Hebel nach oben zu drücken und dadurch den Hahn geschlossen -zu halten.
Ueber dem Hahn d befindet sich der Kohlensäurebehälter/, welcher in Gestalt einer Patrone in den Gehäusemantel b auf und ab verschiebbar eingesetzt und durch seitliche Führungen/1 gegen Verdrehung in demselben gesichert ist. Oben ist das Gehäuse b durch eine elastische Membran g abgeschlossen, welche durch einen aufgeschraubten Ring gx an dem Gehäuse befestigt ist. Nach Lösung dieses Ringes und Abnahme der Membran kann die Kohlensäurepatrone/ nach oben aus dem Gehäuse b herausgenommen werden, um von oben bequem zu dem Hahn und" zu den übrigen in dem Gehäuse enthaltenen Theilen zu gelangen.
Die Kohlensäurepatrone / wird durch eine unter derselben angeordnete Schraubenfeder Ii nach oben geprefst. In den Boden der Kohlensäurepatrone / ist ein Ueberströmventil / eingesetzt, welches beim Niedergang der Patrone durch Aufstofsen auf einen am Gehäuseboden bl angebrachten verstellbaren' Anschlag· Ar geöffnet wird. .
Um die Flüssigkeit aus der Flasche zum Ausschank zu bringen, drückt man mit dem Finger die Membran g mit leichtem Druck nieder. Dadurch wird die Kohlensäurepatrone/ nach unten bewegt und drückt hierbei den gegen ihren Boden anliegenden Hahngriff d2 nach unten, wodurch der Ausflufshahn d geöffnet wird. Gleichzeitig stöfst das Ueberströmventil j auf den Anschlag k auf und wird dadurch geöffnet, so dafs die Kohlensäure aus der Patrone durch das Ventil ausströmt und

Claims (3)

durch den Kanal / im Gehäuseboden b1' in das Flascheninnere gelangt, wo sie die Flüssigkeit durch das Steigrohr e, den geöffneten Hahn d und das Ausflufsrohr e1 zum Ausflufs bringt. Giebt man die Membran g wieder frei, so drückt die Feder Λ die Kohlensäurepatrone / wieder nach oben, das Ventil i schliefst sich bei der Entfernung von dem • Anschlag k selbsttätig und der Hahn d wird durch die Feder rf3 geschlossen. Die Membran g dient gleichzeitig als Sicherheitsvorrichtung, so dafs ein besonderes Sicherheitsventil nicht nöthig ist, denn dieselbe wird in solcher Stärke gewählt, dafs sie, bei entsprechendem Ueberdruck im Flascheninnern, , platzt und die Kohlensäure frei entweichen läfst. Die Einrichtung des Kohlensä'ure-UeberstrtSmvcntiles i zeigt Fig. 3. Dasselbe besteht aus einem in den Boden der Kohlensäurepatrone/ eingeschraubten oder sonstwie an ihm befestigten Gehäuse i, welches unten durch eine Membran i1 abgeschlossen ist und in der Mitte ■ den Ventilsitz t2 enthält. Durch letzteren hindurch geht eine Ventilspindel m, welche oben den eigentlichen, mit Dichtungsscheibe versehenen Ventilkörper m1 und unten ein Führungsstück m2 trägt. Auf das Ventil wirkt eine über demselben angeordnete Feder «, welche dasselbe geschlossen hält. Beim Auf-, :".'■;. stofsen auf den Anschlag k wird die Membran i1 emporgedrückt und dadurch das Ventil, angehoben; die Kohlensäure strömt dann aus :". der Kohlensäurepatrone durch den im Deckel des Ventilgehäuses vorgesehenen Kanal 0, an , dem Ventilkörper m1 vorbei, durch den Ventilsitz i2 und den seitlichen Kanal ρ nach aufsen. Mittelst einer in den Ausflufskanal ρ hineinragenden spitzen Schraube/»1 kann die Ausströmöffnung regulirt und so verengt werden, dafs sie der Kohlensäure nur den merklich geringsten Uebergang ins Flascheninnere gestattet. Diese Ausführungsform des Ventiles bietet den Vortheil einer sicheren Absperrung der Kohlensäure bei geschlossenem Ventil und. einer genauen Regulirbarkeit der ausströmenden Kohlensäuremenge bei geöffnetem Ventil. In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform . des Kohlensäure-Ueberströmventiles dargestellt, welche gleichzeitig das Füllen der Patrone mit Kohlensäure ermöglicht, so dafs eine besondere Füllöffnung nebst Füllventil an derselben nicht nöthig ist. Das Venlilgehäuse 1 enthält hier im unteren Ende einen Ventilsitz q, welcher von einem Ventilkegel qx abgedichtet wird, der durch eine Feder q2 geschlossen gehalten wird. Dieses Rückschlagventil dient zum Füllen. Aufserdem ist an dem Ventilgehäuse 1 seitlich noch ein zweiter Durchlafs mit Ventilsitz r angeordnet,, weicher das eigentliche Ueberströmventil bildet. Der Ventilkegel dieses Ventiles wird durch eine mit Dichtungsscheibe s1 · versehene Schraube s gebildet, welche in einen den Ventilsitz umgebenden durchbrochenen Stutzen t eingeschraubt ist. Das äufserste Ende der Schraube s trägt einen seitwärts abstehenden Arm s% welchen eine am Boden der Kohlensäurepatrone/befestigte Feder u niederzudrücken bestrebt ist. In dieser Stellung wird die Schraube s gegen den Ventilsitz r angeprefst und dadurch das Ventil geschlossen gehalten. Beim Niedergang der Kohlensäurepatrone/trifft der Arm i2_mit seinem freien Ende auf den verstellbaren Anschlag k auf und wird dadurch nach aufwärts bewegt, was eine entsprechende Drehung der Schraube s und deren Abbewegung von dem Ventilsitz r zur Folge hat, so dafs die Kohlensäure durch das geöffnete Ventil und die Durchbrechungen des Stutzens t ausströmt. ■ '.;■■■.' Patent-Ansprüche: ■';■.',
1. Biersiphon mit einer das Druckgas !.'enthaltenden Kapsel, bei deren Abwärtsbewegung das Gasdurchlafsventil geöffnet wird, dadurch gekennzeichnet, dafs gleichzeitig mit dem Gasventil (i) auch ein Flüssigkeits-
, absperrorgan (d) geöffnet und beim Auf-. wärtsgang der Kapsel beide wieder geschlossen werden, zum Zweck, Druckgas nur bei geöffnetem Flüssigkeitsauslafs in den Flüssigkeitsbehälter eintreten zu lassen : und dadurch ein Sprengen des Behälters durch zu hohen Gasdruck zu verhüten.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher die Abwärtsbewegung der Gaskapsel durch Druck auf eine deren - Gehäuse oben gasdicht abschliefsende Membran (g) erfolgt, welche letztere zugleich als Sicherheitsvorrichtung für den Siphon dient. "
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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