DE98494C - - Google Patents

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DE98494C
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A41WEARING APPAREL
    • A41HAPPLIANCES OR METHODS FOR MAKING CLOTHES, e.g. FOR DRESS-MAKING OR FOR TAILORING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • A41H33/00Machines or appliances for folding the edges of collars, cuffs or the like while manufacturing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 3: Bekleidungsindustrie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Oktober 1896 ab.
Nach vorliegender Erfindung wird eine Schablone angewendet, die mit Leisten versehen ist, welche sich ausdehnen bezw. zusammenziehen, und zwar so, dafs deren äufsere Kanten, wenn sie ausgedehnt sind, die Form der Manschette oder des Kragens haben, dessen Stoffrand umgelegt werden soll. Diese Schablone kommt zur Verwendung in Verbindung mit einer Unterlage, auf welche die betreffenden Schnittmuster, deren Ränder umgelegt werden sollen, ruhen, und in Verbindung mit sogen. Einfaltern, welche bei ihrer nach innen gehenden Bewegung den überstehenden Stoffrand der Schnittmuster über die sich ausdehnenden Leisten der Schablone legen. Ist dies geschehen, dann werden die Leisten der Schablone nach innen gezogen, und die Unterlage, welche praktischer Weise erwärmt werden kann, wird dann gehoben und drückt gegen den Falz, der so zwischen der Unterlage und den Einfaltern gebildet wird. Hierauf werden die Einfalter behufs Wiederholung ihrer Bewegung wieder nach aufsen bewegt. Bisher wendete man bei der Umfaltung des Stoffrandes von fabrikmäfsig hergestellten Schnittmustern Schablonen an, die auf- und niederstiegen,' während der Leinwandstreifen selbst auf der Unterlage ruhte, so dafs die Kanten der Leinwandstreifen sich um die Schablone herumlegten, woselbst sie dann von den Einfaltern ergriffen und über die Aufsenkanten der Schablone herumgezogen wurden. In dieser Lage blieben sie innerhalb der Einfalter der letzteren, worauf die Schablone wieder von den Einfaltern fortgehoben wurde, was dann bewirkte, dafs diese sich öffneten und die Schnittmuster ungenau über einander legten, so dafs beim Nähen Fehlstiche entstanden. Nach vorliegender Erfindung üben die Einfalter keinen Druck aus, bis die Schablone oder die Formplatten in waagrechte Richtung aus den Falzen herausgezogen sind, so dafs diese scharfe und gut umgelegte Ränder zeigen, was zur Folge, hat, dafs, wenn man ein Schnittmuster auf das andere legt, um die Ränder zu säumen, diese genau übereinstimmen. Dadurch wird eine für die Dauerhaftigkeit der Arbeit wesentliche Gleichmäfsigkeit erzielt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen stellt dar:
Fig. ι eine Oberansicht der Maschine mit abgebrochenem Schablonenarm.
Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie xl-xl von Fig. i, wobei der Schablonenarm an der Maschine aufgehängt dargestellt ist.
Fig. 3 ist die Ansicht einer Schablone nach Entfernung aus der Maschine. Die Aüsdehnungsleisten sind punktirt dargestellt.
Fig. 4 ist eine Oberansicht der Maschine mit ihrem Gestell; der Schablonenarm und die Schablone sind fortgelassen, dargestellt sind die Gleitschuhe und die Gleitbahnen der Einfalter, sowie diese selbst.
A bezeichnet den Tisch der Maschine, B das Gestell, welches auf Trägern C ruht. Auf diesem Gestell B sind die Einfalter, deren Gleitschuhe und Gleitbahnen angeordnet, sowie auch die Unterlage D, welche sich in Gleitbahnen w hin- und herbewegt. Die Unterlage D ist mit einem Hohlraum F versehen, in den man Gas, Luft oder Dampf durch Rohre f2 einführt. Auf jeder Seite der Maschine sind Federn G angeordnet, auf denen die Unterlage D ruht. In den seitlichen Trägern C
lagert die Antriebswelle H, auf welcher an jedem Ende je ein Kurbelarm C2 sitzt, der mit einer Rolle C3 versehen ist. Am Boden des Raumes F ist, nach unten hängend, eine Art Fufs / angebracht, der auf den Federn G ruht, -und zwar doppelt, so dafs über jedem Ende der Welle H einer angebracht ist, und zwar genau oberhalb des Armes C2. Weiter sitzt auf der Welle H noch ein Hebel J. An diesen greift eine Kurbelstange K an, welche durch den Tritthebel L in Bewegung gesetzt wird. Die Unterlage D hebt sich, sobald man den Tritthebel nach unten drückt. Die Einfalter M haben an ihrer Innenkante eine rechtwinklig abgesetzte Form. Sie tragen jeder einen Gleitschuh m3, der in den auf dem Maschinengestell befestigten Gleitbahnen rra2 läuft. Bethätigt werden die Einfalter durch einen drehbar gelagerten Hebel JV und eine Anzahl von Hebeln /7, von denen ein Theil in Fig. 2 dargestellt ist. Diese sitzen unterhalb des Rahmengestells und sind alle mit ihrem einen Ende mit dem Hebel N in Ver-1 bindung, wogegen ihr anderes Ende mit der Gleitbahn in Verbindung steht. Infolge dieser Construction werden die Einfalter je nach der Vor- und Rückwärtsbewegung des Hebels N nach innen oder aufsen geführt, wobei die inneren Kanten der Einfalter genügend* weit über die Unterlage für den Eintritt der Stoffränder des Schnittmusters herübergreifen, um den Falz bilden zu können. Die Schablone O ist an ihrem vorderen Ende mit einem Arm O2 verbunden; ihr anderes Ende ist am Maschinengestell aufgehängt (Fig. 2). Die bei O3 drehbar gelagerte Schablone hat durch das Gewicht O6 das Bestreben, hoch zu gehen, wenn sie nicht durch den Arbeiter heruntergedrückt wird, um auf das Schnittmuster zu wirken; sie hat vier Leisten d2, welche, wenn sie ausgebreitet sind, mit ihren Aufsenkanten die Form des einzufalzenden Schnittmusters annehmen. Die vier Leisten haben alle in diesem Moment geradlinige Aufsenkanten mit abgerundeten Ecken und werden durch den im Folgenden zu erklärenden Mechanismus auswärts gespreizt bezw. nach innen gezogen, wie in Fig. 1 mit ausgezogenen, in Fig. 3 in punktirten Linien dargestellt ist. J? ist eine um ihren Mittelpunkt drehbar gelagerte Scheibe,' welche auf der Stange r2 sitzt. An ihrer vorderen Kante ist noch ein Handgriff h2 angebracht. Gleitschuhe τνλ bewegen sich in Gleitbahnen g2·, und jeder dieser Gleitschuhe ist bei p~ an einer der Leisten d2 an der Unterseite der Schablone gelagert. Auch ist jeder dieser Gleitschuhe drehbar mit einem Hebelarm w& verbunden, der an seinem anderen Ende wieder bei ni gelenkig mit der Scheibe R verbunden ist. Infolge dessen werden, wenn der radial vorstehende Handgriff h2 in der Pfeilrichtung ^1 bewegt wird, die Gleitschuhe n>r und jede der Leisten d2 nach aufsen und in waagrechter Richtung bewegt, wodurch sie hinter die Kante der Schablonenspitze e greifen. Wird der Handgriff h2 in der Richtung des. Pfeiles ^2 bewegt, so erleiden die Gleitschuhe und die mit diesem verbundenen Leisten d'2 eine nach innen gerichtete Bewegung.
Die Wirkungsweise des vorbeschriebenen Apparates ist folgende:
Ein Schnittmuster wird auf die Unterlage D gelegt, die Schablone herabgedrückt und der Handgriff h2 in der Richtung des Pfeiles ^1 gedreht. Hierdurch wird zwangläufig den Leisten d'2 eine nach aufsen gerichtete Bewegung ertheilt; die Stoffränder des überstehenden Schnittmusters kommen in die in Fig. ι und 2 dargestellte Lage, dann werden die .Einfalter M dach innen bewegt und legen die überstehenden Ränder des Schnittmusters über die Kante der Schablone. Die Bewegung de.s Handhebels h2 wird nun in umgekehrter Weise wiederholt, um die1 Leisten d2 aus den Falzen herauszuziehen. Die Unterlage wird angehoben, so dafs sie in den Falz hineindrückt, und dann wird die Schablone durch Einwirkung des Gewichtes O5 wieder gehoben. Die Einfalter werden nach aufsen bewegt und das gefalzte Schnittmuster wird durch ein neues ersetzt. Der vorliegende Apparat beschreibt lediglich die Herstellung von Manschetten und Kragen mit abgerundeten Ecken, andere Kragenbezw. Manschettenformen werden in der gleichen Weise nach vorliegender Erfindung hergestellt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei einem Apparat zum Umlegen voirKragen- und Manschettenrändern vor dem Nähen die Anordnung einer aus mehreren einzelnen Gliedern bestehenden Schablone, die derart angeordnet sind, dafs sie während der Arbeit zusammengezogen oder ausgedehnt werden können, so dafs die Schablone einmal mit ihren Aufsenkanten' die Form des jeweilig zu verarbeitenden Schnittmusters annimmt, und zweitens aus den umgelegten Stoffrändern herausgezogen werden kann, ohne dafs die letzteren wieder aufgebogen werden müfsten.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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