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Verfahren und Vorrichtung zum gleichzeitigen Trocknen und Bügeln von
Wäschestücken Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum gleichzeitigen Trocknen und Bügeln von feuchten Wäschestücken mittels einer
mit einer um eine s,ziikrechte Achse drehbaren Mehrfachtischanordnung und mit darüberliegenden,
entsprechend dem Bügelgut beheizten Preßköpfen ausgestatteten Bügelpresse und mit
einer Auf- und AblegevGrrichtung für die Wäschestücke.
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Das eifindungsgemäße Verfahren besteht darin, daß jedes einzelne
Wäschestück nacheinander einzr solchen Zahl von beheizten Preßstationen zugeführt
wird, daß jede Einzelpreßzeit gleich der Auf- bzw. Ablegezeit und die Summe aller
Einzelpreßzeiten gleich der gesamten erforderlichen Trocken- und Bügelzeit eines
Wäschestückes ist.
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Es ist bekannt, für das Bügeln feuchter Wäschestücke Bügelpressen
zu verwenden, bei denen an einem umeine vertikale Achse drehbaren Rahmen
zwei oder mehrere Arbeitstische angeordnet sind. Nachdem das Wäschestück auf dem
einzelnen Arbeitstisch ausgebreitet ist, wird der vorbekannte Rahmen taktweise geschwenkt,
wobei der Arbeitstisch unter eine beheizte Presse gelangt, woraufhin dieser Tisch
gegzn die Presse angehoben wird. Bei allen derartigen vorbekannten b
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Einrichtun-en ist die einmalige Preßzeit so 1-.,.-rnessen, daß sie für das Trocknen
und Bügeln des Wäschestückes ausreicht. Sofern beiden vorbekannten Vorrichtungen
mehr als zwei Arbeitstische so-wie niehrere Preßplatten verwendet werden, soll diese
Anordnung lediglich zur Schaffung mehrerer Arbeitsplätze an einer Maschine dienen.
jedes Arbeitsstück durchläuft also nur eine Presse und soll sofort anschließend
abgenommen werden. Die Leistung ist demnach bei den vorbekannten Einrichtungen von
der Zeitdauer eines Preßvorganges abhängig, in dem das Wäschestück vollständig getrocknet
und geplättet wird.
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Demgegenüber wird durch die Erfindung die Gesamtpreßzeit in mindestens
zwei Einzelpreßzeiten unterteilt. Die Einzelpreßzeit genügt nicht zur vollkommenen
Trocknung, sondern erst die Summe aller Einzelpreßzeiten. Somit durchläuft das Wäschestück
beini Gegenstand derErfindungmehrerePreßstationen, wohei der besondere Vorteil darin
besteht, daß die Maschinenleistung nach der Einzelpreßzeit ausgelegt werden kann.
Es ergibt sich somit durch das erfindungsgemäße Verfahren eine wesentliche Leistungssteigizrung
gegenüber dem Stand der Technik.
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Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geht aus von einer bekannten Einrichtung, bei der ein um eine senkrechte
Achse taktw,2ise drehbarer, anhehbarer und absenkbarer Mehrfachtisch und darüber
angeordnete ortsfeste, beheizte Heizplatten vorgesehen sind. Die Erfindung besteht
hierbei darin, daß an der freien Auflegestation das auf einen Einzeltisch aufgelegte
Wäschestück zeitweise mittels einer an sich bekannten sch-,venkbaren Klemmleiste
festklemmbar, danach mittels des taktweise drehbaren Mehrfachtisches gegen mindestens
zwei in Richtung der Drehbewegung unmittelbar aufeinanderfolgende Heizplatten preßbar
und anschließend mittels einer im Arbeitstakt gesteuerten Ahlegevorrichtung auf
eine Stapelvorrichtung auflegbar ist.
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Eine derartige Vorrichtung benötigt nur eine Bedienungsperso.n, die
sich lediglich mit dem Auflegen des Wäschestückes zu beschäftigen hat. Auch diese
Arbeit ist der Zeitdauer einer Einzelpressung angepaßt, so daß die Arbeitszeit mit
großem Wirkungsgrad produktiv ausgenutzt wird.
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Im Sinne der Erfindung erweist es sich weiterhin als vorteilhaft,
die an, sich bekannte Klemmleiste am Pressengestell schwenkbar zu befestigen und
sie durch einen von der Bedienungsperson betätigten Schalter über einen druckmittelbetätigten
Antrieb auf den darunter befindlichen Einzeltisch ab#zusenken bzw. davon abzuheben.
Auch bietet sich die Möglichkeit, durch eine an sich bekannte Folgesteuerung nach
Betätigung eines Initialschalters mittels druckmittelbetätigter Antriebe die Schwenkbewegung
des Schwenkrahmens, die Anhebebewegung der Einzeltische und die Ablegebewegung der
Ablegevorrichtung z3 23 zu steuern.
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Für die Reihensteuerung erweist es sich erfindungsgemäß als zweckmäßig,
daß der Schalter zur Betätigung der Klemmleiste und der Initialschalter zur
Einleitung
der Folgesteuerung als fußbetätigte. Schalter unter der Auflegestation und derart
in Abstand voneinander angeordnet sind, daß durch eine Schwenkbewegung des Fußes
der Bedienungsperson jeweils nur einer der Schalter betätigt werden kann.
Auf
diese Weise gelingt es der Bedienungsperson, sämtlielfe Arbeiten sogar
im Sitzen bequem durchzuführen, ohne daß Fehlschaltungen zu befürchten sind.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung besteht darin, daß auf jedem
in an sich bekannter Weise mit einem nachgiebigen Pressenhelag versehenen Einzeltisch
eine gesteuerte Ablegevorrichtung angeordnet ist. Derartig ausgebildete Ablegevorrichtungen
sind bisher nicht vorgeschlagen worden. Sie können selbstverständlich auch mit Vorteil
bei Vorrichtungen angewendet werden, die nicht nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
arbeiten.
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Die Ablage der Wäschestücke wurde bisher entweder von Hand oder mittels
einer ortsfesten Vorrichtung vorgenommen. Demgegenüber besteht der Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung darin, daß jedes Wäschestück beliebigen Formates ohne Schwierigkeit
abgelegt werden kann, da es bereits von Anfang an auf der Ablegevorrichtung aufliegt.
Jede Ablegevorrichtung kann als an jedem Einzeltisch schwenkbar befestigter Rahmen
ausgebildet sein, zwischen welchem ein Auflegetuch mittels einer nachstellbaren
Spannvorrichtung ausgespannt ist, wobei der Rahmen über ein durch eine Rückstellfeder
in auflegendem Sinn vorgespanntes Kettengetriebe und über einen an der Unterseite
jedes Einzeltisches drehbar gelagerten Schwenkhebel mittels eines durch ein,-.n
an der Ablegestation ortsfest angebrachten, druckmittelbetätigten und von der Folgesteuerung
geschalteten Antriebes um annähernd 180' aus der Betriebsstel-Jung über dem
Einzeltisch in die Ablegestellung über den Ableg--tisch schwenkbar ist. Dabei empfiehlt
es sich, daß auf dem Ablegetisch ein federnd abgestützter Onerhalken angeordnet
ist. Die Ablage auf einen ebenen Tisch könnte zu Störungen Anlaß geben, da beim
Zurückschwenken der Ablegevorrichtung ein Luftsog entsteht, der züi ungewülischten
Bewegungen des Wäschestückes Anlaß geben könnte. Diesen Nachteil vermeidet der erfindungsgemäße
Querbalken, dessen Federung dazu bestimmt ist, einen harten Aufprall der Ablegevorrichtung
zu vermeiden und als Ausgleich bei unterschiedlicher Höhe der abgelegten Wäschestücke
zu wirken.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung kann darin bestehen, daß der
Schwenkrahmen mittels eines über eine nur in einer Drehrichtung wirksame Kupplung
mit der Achse des Schwenkrahmens verbundenen, druckinittelbetätigten Antriebes taktweise
schwenkbar ist, wobei bei jeder Drehbewegung des Schwenkrahmens ein Schwingenhebel
mittels je eines an jeder Tragsäule der Einzeltische befestigten Anschlages
entsprechend der Tischbewegung mitgenommen wird und wobei am Ende der Drehbewegung
der Schwenkrahmen durch eine am anderen Ende des Sch-,vingenhebels angreifende pneumatische
Bremse angebremst wird, während nach dem Anheben der Tragsäule und des mit ihr verbundenen
Anschlages der Schwingenhebel unter dein Einfluß einer an dessen anderem Ende angreifenden
Rückstellfeder in die Ausgangslage zurückführbar ist.
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Durch eine derartig ausgebildete Antriebs- und Steuervorrichtung gelingt
es, die Bewegung des Schwenkrahmens geräuschlos, weich, stoßfrei und dennoch mit
größtmöglicher Geschwindigkeit auszu--führen. Bei bekannten Vorrichtungen wird zwar
auch mit pneumatischem Antrieb gearbeitet, doch erfolgt hierbei die Bewegung stoßweise,
da bei Beginn der Schwenkbewegung eine hohe Beschleunigung auftritt und, demgemäß
die Verzögerung ebenso plötzlich vorgenommen wird. Durch die erfindungsgemäße Bremsmaßnahme
kann demgegenüber die gesamte Schwenkzeit des Schwenkrahinens merklich gekürzt werden,
ohne die Nachteile der bekannten Einrichtungen in Kauf nehmen zu müssen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch und beispielsweise
dargestellt, und -es zeigt Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine Schwenktischpresse,
die mit vier Auflegetischen ausgerüstet ist, Fig. 2 eine perspektivische Gesamtansicht
der Schwenktischpresse gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch
einen einzelnen Auflegetisch mit der Ablegevorrichtung für das Arbeitsstück, Fig.
4 einen Querschnitt gemäß Fig. 3, bei der die Ablegevorrichtung das Arbeitsstück
dem Ablegetisch übergibt, Fig. 5 eine Draufsicht auf die Ablegevorrichtung
gemäß Fig. 3 und 4, Fig. 6 eine schematische Draufsicht auf die Schwenkrahmen-Antriebsvorrichtung,
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht gemäß Fig. 6,
Fig.
8 ein Schaltbild für das Beispiel einer pneumatischen Schaltung der Schwenktischpresse
und Fig. 9 ein Schaltbild für die elektrische Steuerung der pneurnatischen
Schaltung gemäß Fig. 8.
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Gemäß dein Beispiel der Fig. 1 und. 2 ist angenommen, daß der
Schwenkrahmen 1 der Schwenktischpresse mit vier Auflegetischen
3 in den Stellungen 3a, 3b -, 3 c und
3 d ausgerüstet ist. Es ist dabei jedoch ohne weiteres möglich, auch drei
oder mehr als vier Auflegetische vorzusehen. Die Anordnung von drei Auflegetischen
empfiehlt sich hierbei nur in solchen Fällen, bei denen entweder die Arbeitsstücke
mit relativ kurzer Preßdauer gepreßt werden können oder wenn die Arbeitsstücke eine
längere Aufspannzeit be-
dingen. Der Schwenkrahmen 1 ist auf der Rahmenachse
2 befestigt, so daß die Rahmenachse 2 mit de m
Schwenkrahnien 1 gemeinsam
drehbar ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß der Schwenkrahmen
1
auf der starr angeordneten Rahmenachse 2 drehbar gelagert ist. Die Bedienungsperson
legt bei 6 die Arbeitsstücke 4 auf den Atiflegetisch 3 a auf und bewegt
den Fußhebel 10' (vgl. Fig. 2) nach rechts, wodurch sich die am Pressengestell
schwenkbar befestigte Klemmleiste- 5, beispielsweise durch pneumatischen
Antrieb, auf das Arbeitsstück absenkt und es am Auflegetisch 3 a festklemmt.
Zu diesem Zweck kann an der ortsfesten Rahmenachse 2 ein Lager im Bereich der Station
3a vorgesehen sein, an dem einerseits ein pneumatischer Kolben 49 (vgl. Fig.
8) und andererseits die Klemmleiste 5 angelenkt ist, wobei durch den
Kolben49 die Klemmleiste5 so weit verschwenkt werden kann, daß sie auf dem Tisch
3 aufliegt und das Arbeitsstück: 4 einseitig festhält. Man kann nunmehr alle
eventuell noch vorhandenen Falten des Arbeitsstückes ausstreichen. Wenn man den
Fußhebel lW wieder in seine Ausgangsstellung zurückgehen läßt, wird die Klemmleiste
wieder angehoben. Durch Betätigen, des Fußhebels 10 nach links wird der Schwenkrahmen
1 um 909 im Uhrzeigersinn geschwenkt, so daß der Aufleg-,tisch3a nunmehr
die Lage3b einnimmt.
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Wie später zu Fig. 7 ausgeführt wird, erfolgt nunmehr die Anhebung
des Auflagetisches 3 b wie üblich
gegen die z. B. mit Dampf
beheizte Heizplatte 9 a,
wobei das auf dem Auf legetisch
3 in der Stellung 3 b
befindliche Arbeitsstück 4 gepreßt wird.
In diesem Augenblick befindet sich der nächste Auflagetisch 3
in der Stellung
3 a. vor der Bedienungsperson bei 6,
so daß ein weiteres Arbeitsstück
4 auf den Auflegetisch 3 gespannt werden kann. Beim erneuten Schwenken des
Schwenkrahmens 1 gelangt der bei 3 b befindliche, Auflegetisch3 unter
die zweite Heizplattegb und nimmt die Stellung3c gemäß Fig. 1 ein. An dieser
Stelle wird der Auflegetisch 3 ein zweites Mal gegen eine Heizplatte gepreßt.
Beim erneuten Schwenken des Schwenkrahmens 1 kommt der bei 3c befindliche
Auflagetisch 3 in die Stellung 3 d, wobei das nunmehr völlig glatt-
und trockengepreßte Arbeitsstück 4 durch die Ableg-evorrichtung 7 vom Auf
legetisch 3 abgehoben und dem Ablegetisch 8 übergeben wird. Bevor
der Schwenkrahmen 1 erneut weiterbewegt wird, schwenkt die Ablegevorrichtung
7 wieder in die ursprüngliche Lage zurück, so daß bei 6
jeweils die
Auflegetische 3 zum Einspannen der Arbeitsstücke wieder vorbereitet sind.
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Mit der beschriebenen Schwenktischpresse lassen sich je nach
der Dimensionierung der Auflegetische kleine, mittlere oder größere Arbeitsstücke
pressen, also nicht nur Taschentücher oder Servietten, sondern es können ebenso
Handtücher, Wischtücher, Bettwäsche oder sonstige beliebig große Arbeitsstücke verarbeitet
werden.
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Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß der Schwenkrahmen 1
vier Arme
l' trägt, an deren Enden die Lagert' vorgesehen sind, in denen an jedem einzelnen
Auflegetisch 3 befestigte Säulen 3' vertikal bewegbar gelagert sind.
Zwischen den Lagern l" und einem auf jeder Säule 3' befestigten Ring
11 ist jeweils eine Druckfeder 12 angeordnet, die das Absenken des angehobenen
Tisches 3 bewirkt, wenn die Anliebekraft nicht mehr wirksam ist. Unterhalb
von den nicht dargestellten Heizplatten 9 a und 9 b befindet sich
jeweils ein vertikal wirkender pneumatischer Preßzylinder 13 a,
13 b (vgl. Fig. 6 und 7), dessen Kolbenstange von unten gegen
die jeweils über ihm liegende Säule 3'
der Auflegetische 3 drückt und
diese anhebt. Auf der Schwenkrahmenachse 2 ist ein Schwingenhebel 14 drehbar gelagert
(Fig. 6), der jeweils durch einen Anschlag 15, welcher mit dem jeweiligen
zugehörigen Auf legetisch 3 verbunden ist, mitgenommen wird, bis der Schwenkrahmen
1 die Ruhestellung erreicht hat. In diesem Augenblick drückt ein am Schwingenhebel
14 befestigter Auflaufnocken 16 gegen elektrische Kontakte 17, wodurch
ein Ventil 52 (vgl. Fig. 8) geöffnet wird, das die Preßzylinder 13a
und 13 b mit Druckmittel beaufschlagt, wodurch jeweils dieTische
3
in den Stellungen 3 b und 3 c angehoben werden. Unterhalb
des Aufleggetisches3 in der Stellung3a bAnden sich am Pressengestell die, Fußhebel
10 und 10' für die Betätigung der Klemmleiste 5 und des Antriebes
des Schwenkrahmens 1.
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Die Ab'r-#gevorrichtung für das Arbeitsstück 4 ist in den Fig.
3 bis 5 im einzelnen veranschaulicht. In Fig. 3 ist in einem
Querschnitt die Anordnung eines Auflegetisches 3 gezeigt, die der Stellung
3 a gemäß Fig. 1 entspricht. Auf der Oberfläche der den Kern des Auflegetisches
3 hildenden Tragplatte 3" sind Moltontücher 18 aufgespannt,
die durch ein weiteres Moltontuch 19 überdeckt sind, das an den Stirnseiten
der Tragplatte 3" entlanggezogen und an der Unterfläche der Tragplatte
3" befestigt ist. An Stelle der Moltonlagen 18, 19 können auch andere
weiche Unterla,-en, z. D. aus Nessel, verwendet werden. Es ist nur wesentlich, daß
die auf der Oberfläche der Tragplatte 3" aufgebrachten Unterlagen weich sind,
damit sich die Säume oder sonstige doppelt oder mehrfach übereinanderliegende Stoffstellen
des Arbeitsstückes in diese Unterlage eindrücken können, wenn der Auflegetisch
3 gegen die Heizplatten 9 a und 9 b angepreßt wird. Der Auflegetisch
3 wird in seinem oberen Bereich durch einen Rahmen der Ablegevorrichtung
7
umgeben, der aus den beiden Schienen, 23 und 24 sowie aus den Wellen
20 und 21, die in den Schienen 23, 24 gelagert sind, gebildet ist (vgl. Fig.
5). Uler die Wellen 20, 21 ist ein Auflegetuch 22, beispielsweise aus Kunststoff
oder aus Nessel, gespannt, auf das das Arbeitsstück 4 gemäß Fig. 1 aufgelegt
wird. Dieses Auflegetuch 22 ist an der einen Stirnkante umgeschlagen und zu einem
Saum vernäht, in den die Welle 21 eingeschoben wird. Die Welle 20 besitzt auf ihrer
Oberfläche gemäß Fig. 5 dornenartige Mitliehmer 20', die in das Auflegetuch
22 eingr2ifen, so daß durch Verdrehen der Welle 20 das Auflegetuch 22 festgespannt
werden kann. Zu diesem Zweck verschiebt man die Welle 20 axial gegen die Wirkung
der Feder 40 und verdreht sie mit Hilfe der Rändelmutter 39 so lange, bis
das Auf legetuch 22 festgespannt ist. Damit sich die Welle 20 nicht wieder zurückdrehen
kann, ist an der Schiene 23 -,eine Lochscheibe 42 angeordnet, in die der
an der Rändelmutter 39 befestigte Arretierstift 41 beim axialen Zurückbewegen
der Welle 20 einrasten und armtieren kann. An der Unterseite der Tragplatte
3" sind die Lager 26 angeordnet, in denen die Schwenkachse
27 drehbar gelagert ist. Auf dieser Schwenkachse 27 sind sowohl die
an den Schienen 23,
24 befestigten Lagerlaschen 25 als auch das Kettenrad
28 befestigt, so. daß durch Verdrehen des Kettenrades 28 die gesamte
Ablegevorrichtung mit den Teilen 20 bis 25 von dem Auflegetisch
3 weggeschwenkt wird. In einem weiteren an der Unterseite der Tragplatte
3"
angeordneten Lager 33 ist der Schwenkhebel 34 drehbar gelagert.
Die an dem Schwenkhebel 34 angelenkte Kette 29 ist über das Kettenrad
28 geführt und an ihrem anderen Ende mit einer Zugfeder 32 verbunden,
die am Lager 31 befestigt ist. An dem Schwenkhebel 34 greift kraftschlüssig
das Ende einer mit dem Kolben 35 eines Preßluft-Zylinders 36 verbundenen
Kolbenstange an, so daß durch die Füllung des Zylinders 36 der Schwenkhebel
34 im Uhrzeigersinn geschwenkt und infolgedessen der Rahmen 20 bis 24 der Ablegevorrichtung7
voll dem Auflegetisch3 abgeschwenkt wird (vgl. Fig. 4). Die obere Seite des gemäß
Fig. 1
r,adial vor dem Auflegetisch 3 in der Stellung 3 d befindlichen
Ablegetisches 8 liegt tiefer als das Gewebetuch 22 der Ablegevorrichtung
7. Auf der Tischplatte des Ablegetisches 8 ist der im Querschnitt
etwa halbkreisförmig ausgebildete Querhalken 37 angeordnet, der durch die
Anordnung der Druckfedern 38 bei Ausüben eines Druckes auf ihn federnd gegenüber
dem Ablegetisch 8 nachgibt. Die auf dem Gewebetuch 22 befindlichen Arbeitsstücke
4 werden über den Ouerbalken 37 abgelegt, wobei gemäß dem Beispiel der Fig.
4 nur noch eine Berührung des Arbeitsstückes 4 mit dem Querbalken 37 entlang
einer Linie oder eines rela,tiv schmalen Streifens vorhanden ist, so daß das abgelegte
Arbeitsstück 4 beim Zurückschwenken des Rahmens 20 bis 24 nicht durch diesen zurückgezogen
-wird. Würden hingegen die Arbeitsstücke 4 auf eine Z, crlatte ebene Tischplatte
abgelegt werden, so könnte sich beim Zurückschwenken des Rahmens 20 bis 24 eine
Sog wirkung bilden, die zur Folge hätte, daß sich das Arbeitsstück 4 wieder anheben
und eventuell auf den Erdboden fallen könnte.
In den Fig.
6 und 7 ist an Hand eines Prinzipbeispieles des Funktionsschemas zum
Antrieb des Schwenkrahmens 1 gezeigt. Wie bereits die Fig. 1
und2 zeigen,
ist der Schwenkrahmen1 mit seinen Armen l' auf der Schwenkrahmenachse 2 drehbar
gelagert oder auf dieser befestigt, und es ist weiterhin auf der Sch-,venkrahmenachse
2 der Hebel 43 angeordnet, an dem die Kolbenstange eines Kolbens 45 des die Schwenkbewegung
erzeugenden Drehzylinders 44 angreift. Der Hebel 43 beschreibt bei Anordnung von
vier Auflegetischen 3 einen Schwenkwinkel von 90' im Uhrzeigersinn,
wobei er in dieser Drehrichtung form- bzw. kraftschlüssig mit der Schwenkrahmenachse
2 verbunden ist. Während der rückläufigen Bewegung des Kolbens 45 ist der Form-
bzw. Kraftschluß der Kupplung 56 zwischen dem Hebel 43 und der Sch-wenkrahmenachse,
2 aufgehoben, so daß sich beim Rücklauf des Hebels 43 der Schwenkrahmen
1
nicht rückwärts bewegt. Die Verbindung des Hebels 43 mit der Schwenkrahrnenachse
2 kann beispielsweise durch ein Klinkenschaltgetriebe oder durch ein Reibungs-Klemmgesperre
60 gebildet sein. Während der Schwenkbewegung des Schwenkrahmens
1 stößt der am Auf legetisch 3 angeordnete Bolzenanschlag
15
(vgl. Fig. 2) an den Schwingenhebel 14 an, wodurch dieser auf dem letzten
Teil des Bewegungshubes mitgedreht wird. Die am Schwingenhebel 14 angelenkte Kolbenstange
46 des Bremszylinders 47 wird dabei in den Zylinder 47 hineingeschoben, so daß dadurch
eine Abbremsung der Schwenkbewegung des Schwenkrahmens 1 erreicht wird. Die
Breinsvorrichtung 46, 47, die im Beispiel mit atmosphärischer Luft im Sinne einer
Luftpumpe betrieben wird, zentriert zugleich die Ruhestellung des Schwenkrahmelis
1, wobei sich die Säulen 3' der Auflegetische 3 in den Stellungen
3 b
und 3 c gemäß Fig. 1 über den Zylindern
13 a, und 13 b,
die das Anheben der Auflegetische
3 bewirken, befinden. Durch das Anheben der Auflegetische 3 gibt der
Anschlagbolzen 15 des in der Stellung 3 b befindliehen Auflegetisches
3 den Schwingenhebel 14 frei, so daß dieser unter der Bewirkung der Zugfeder
48 wieder in die ursprüngliche Stellung gemäß Fig. 6 zurückgeschwenkt wird.
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Die Fig. 8 und 9 stellen Schaltbilder für das Beispiel
einer kombinierten pneuniatischen und elel<-trischen Schaltung der Drehtischpresse
dar. Zur Erläuterung des Schaltbildes gemäß Fig. 8 sei angenommen, daß die
die Auflegetische 3 anhebenden Preßzylinder 13a und 13b sich in ihrer
oberen Preßstellung befinden, so daß die Auf legpetische 3 gegen die Heizplatten
9 a und 9 b gepreßt sind. In diesem Augenblick wird das Arbeitsstück
4 auf den Auflegetisch 3
in der Stellung 3 a gemäß Fig.
1 aufgelegt und mit der Klemmleiste 5 gehalten, damit es ausgespannt
werden kann. Wenn der Fußhebel 10 gemäß Fig 2 nach links gedrückt wird, entlüftet
sich das Magnetventil 52 gemäß Fig* 8, so daß sich die Preßzylinder
13 a und 13 b
senken. im letzten Wegteil des Hul-es des PreßzvIinders
13 b wird die Ventilstange des Durchgangsventils 55 durch den an der
Kolbenstange des Preßzylinders 13 b angeordneten Bügel 54 nach unten
ge-
drückt, so daß sich das Durchgangsventil 55 öffnen und der Drehzylinder
44 zur Ausführung der Drehbewegung des Schwenkrahmens 1 sich füllen kann.
Der am Schwingenhebel 14 angeordnete Auflaufnocken 16 (vgl. Fig. 2) betätigt
bei Beendigung des Schwenkhubes des Schwenkrahmens 1 die beiden Kontakte
17
gemäß Fig. 9, wodurch sich das Magnetventil 52 öffnet und
die Preßluft die beiden Preßzylinder 13 a und 13 b
wieder anheben
kann. Der zweite Kontakt 17 öffnet das Magne-tventil 53, wodurch der
Zylinder 36 für die Betätigung der Ablegevorrichtung 20 bis 24 (vgl. Fig.
3). gefüllt wird. In seiner äußersten Hubste#Ilung betätigt der Zylinder
36 einen Mikroschalter 61 (vgl. Fig. 9), mit dessen Hilfe das
Magnetventil 53 stromlos wird, so daß der Zylinder 36 entlüftet und
in seine Ursprungslage zurückbewegt wird. Der Kontakt 59
gemäß Fig.
9 befindet sich am Fußhebel 10' und er wird betätigt, wenn der Fußhebel
10' nach Rechts bewegt wird. Durch die Betätigung dieses Kontaktes
59
wird das Magnetventil 56 geöffnet, so daß der Zylinder 49, mit dem
die Klemmleiste 5 gemäß Fig. 2 verbunden ist, gefüllt wird. Der Stromkreis
für die Kontakte 59 ist unabhängig von dem Stromkreis für die Betätigung
der Schwenkpresse.
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Der Schalter 10 g-,mäß Fig. 9, mit dessen Hilfe die
keihenschaltung vorgenommen wird, ist als Unterbrecher ausgebildet. An dem Kontakt
dieses Schalters 10 ist der Mikroschalter 66 angeschlossen, der automatisch
in Abhängigkeit von der Ableggevorrichtung 23, 24 betätigt wird. Solange
diese Ablegevorrichtung sich in Bewegung befindet, darf eine Ingangsetzung der Reihenschaltung
nicht möglich sein.
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Der Zutritt der Preßluft für die Betätigung der pneumatischen Schaltvorrichtung
erfolgt bei A gemäß Fig. 8, wobei der Schaltvarrichtung noch
ein Reduzierventil 50 und ein Luftfilter 51 vorgeschaltet sind. In
der Schaltvorrichtung sind weiterhin, wie üblich, noch Drosselventile
62, Rückschlagventil 65, Reduzierventil 63 und ein Schnellentlüftungsventil
64 eingeordnet.