DE1208724B - Umbugvorrichtung fuer laengere Stoffkanten, insbesondere fuer die Untertritte von Hemdenvorderteilen - Google Patents

Description

• Umbugvorrichtung für längere Stoffkanten, insbesondere für die Untertritte von Hemdenvorderteilen Die Erfindung bezieht sich auf eine Umbugvorrichtung für längere Stoffkanten, insbesondere für die Untertritte von Hemdenvorderteilen, mit zwei in gleicher Ebene angeordneten, beheizbaren, gegeneinander preßbaren Preßbacken und einem zwischen diese Backen mittels einer Betätigungsvorrichtung einschiebbaren Faltschwert.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Umbugvorrichtung zu schaffen, durch die eine einwandfreie Verarbeitung von aus Kunststoffäden hergestellten Hemden- und Blusenstoffen gewährleistet ist. Die Untertritte dieser Hemden und Blusen müssen genau parallel zum Stoffmuster umgelegt und gebügelt werden. Es muß sichergestellt werden, daß sie die gleiche Breite aufweisen und der Stoff während des Faltvorganges nicht verläuft.
• Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß zwischen den Preßbacken gegenüber dem Faltschwert in dessen Bewegungsrichtung eine begrenzt federnd vorgespannte und mittels- der Betätigungsvorrichtung nachdrückbare Klemmschiene vorgesehen ist, deren Oberkante in der Ruhestellung mit der Oberfläche der Preßbacken in gleicher Ebene liegt.
• Durch das Zusammenwirken des Faltschwertes mit der Klemmeschiene wird eine einwandfreie Halterung der Faltkante während des Faltvorganges erzielt.
• Weitere Kennzeichen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. In der folgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine teilweise Vorderansicht der erfindungsgemäßen Umbugvorrichtung in Ruhestellung, F i g. 2 die Vorrichtung nach F i g. 1 in Seitenansicht bzw. im Schnitt nach der Linie A-B der Fig.l, F i g. 3 bis 5 die Vorrichtung nach F i g. 1 und 2 in drei verschiedenen Arbeitsphasen.
• In der waagerechten Tischplatte 1 sind zwei vorzuosweise elektrisch beheizte und an den einander zugekehrten Oberkanten abgerundete Preßbacken 2 und 3 in gleicher Höhe nebeneinander angeordnet, von denen die eine Preßbacke 3 in Richtung auf die andere Preßbacke 2 hin bewegbar ist und umgekehrt. Diese Bewe;-ung der Preßbacke 3 kann sowohl durch Hand- oder Fußhebel als auch hydraulisch oder elektromagnetisch erfolgen.
• Außerhalb der Stirnseiten der beiden Preßbacken 2 und 3 sind auf der Tischplatte 1 zwei Ständer 4 angeordnet, zwischen denen ein waagerechter Druckbalken 5 in vertikaler Ebene beweglich geführt ist und an dessen Enden nach unten gerichtete Stangen 6 befestigt sind, an deren unterhalb der Tischplatte 1 liegenden Enden Zugfedern 7 angreifen, die den Druckbalken 5 in die in den F i g. 1, 2 und 5 dargestellte obere Endlage zurückzubewegen versuchen.
• Zwischen den beiden Preßbacken 2 und 3 ist ferner eine Klemmschiene 8 in vertikaler Ebene beweglich gelagert, die ständig unter der Einwirkung von Druckfedern 9 steht, welche die Klemmschiene 8 in ihrer in F i g. 2 gezeigten oberen Endlage halten, in welcher die Oberkante der Klemmschiene 8 etwa in Höhe der Preßbackenoberfläche liegt. Der Hub der Klemmschiene 8 ist so bemessen, daß sie nach unten hin vollständig aus dem Bereich des durch die Preßbacken 2 und 3 gebildeten Spaltes herausbewegt werden kann.
• An dem Druckbalken 5 ist ein Faltschwert 10 befestigt, das schwächer gehalten ist als die Klemmschiene 8 und mit letzterer etwa in gleicher Ebene liegt, also beim Absenken des Druckbalkens 5 gegen die Oberkante der Klemmschiene 8 stößt und diese unter weiterer Spannung der Druckfedern 9 nach unten bewegt.
• In dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt das Niederdrücken des Druckbalkens 5 und des Faltschwertes 10 mittels eines Handhebels 11, welcher auf einer in dem nicht dargestellten Maschinengestell gelagerten, parallel zum Druckbalken 5 verlaufenden Welle 12 befestigt ist. Diese Welle 12 trägt an beiden Enden einen lose gelagerten Hebel 13 und einen auf ihr festsitzenden Hebel 14. Die äußeren Enden der Hebel 14 sind so abgewinkelt, daß sie über den Enden der Hebel 13 liegen. Zwischen den Enden der Hebel 13 und 14 ist je eine vorgespannte Druckfeder 15 angeordnet.
• Die Druckfedern 15 und die von unten her auf die Klemmschiene 8 einwirkenden Druckfedern 9 sind so aufeinander abgestimmt, daß die vorgespannten Felern 15 erst weiter zusammengedrückt werden, wenn der Druckbalken 5 in seiner unteren Endstellung gegen die Anschläge 16 stößt. Ferner sind in senkrechten Bohrungen des Druckbalkens 5 Stößel 17 beweglich gelagert, welche auf den äußeren Enden der unteren Klemmschiene 8 ruhen und beim Abwärtsbewegen des Druckbalkens 5 mit ihren oberen Enden gegen die abgewinkelten Enden 14' der auf der Welle 12 festsitzenden Hebelarme 14 stoßen. Schließlich ist an der Tischplatte 1 hinter der beweglichen Preßbacke 3 eine zweckmäßig verstellbare Anschlagleiste 18 für die zu faltenden und zu bügelnden Stoffteile vorgesehen.
• Die vorstehend beschriebene Umbugmaschine arbeitet wie folgt: Das umzulegende und zu bügelnde Stoffteil a wird auf die Tischplatte 1 gelegt und bis gegen die Anschlagleiste 18 vorgeschoben, so daß die Stoffkante genau parallel zu den Innenflächen der Preßbacken 2 und 3 verläuft. Dann wird durch Betätigung des Handhebels 11 und die dadurch bewirkte Schwenkung der Hebel 14 der Druckbalken 5 mit dem Faltschwert 10 abwärts bewegt, so daß letzteres auf die Oberkante der Klemmschiene 8 auftrifft und das Stoffteil a zwischen dem Faltschwert 10 und der Klemmschiene 8 eingeklemmt wird. Beim weiteren Absenken des Druckbalkens 5 und des Faltschwertes 10 wird die Klemmschiene 8 zwangläufig mit nach unten bewegt und das eingeklemmte Stoffteil a mit in den zwischen den Preßbalken 2 und 3 vorhandenen Spalt eingezogen, bis der das Faltschwert 10 tragende Klemmbalken 5 gegen feste Anschläge stößt (F i g. 3). Bei weiterem Niederdrücken des Handhebels 11 werden die zwischen den auf dem Klemmbalken 5 aufliegenden Hebeln 13 und den abgewinkelten Enden 14' der Hebel 14 angeordneten Schraubenfedern 15 zusammengedrückt, die auf den Enden der Klemmschiene 8 ruhenden Stößel 17 durch die Hebelenden 14' nach unten bewegt und dadurch die Klemmschiene 8 so weit nach unten abgesenkt, daß sie vollständig außerhalb des Bereichs der Preßbacken 2 und 3 liegt (F i g. 4). Danach wird die bewegliche Preßbacke 3 durch Betätigung eines nicht dargestellten Fußhebels in Richtung zur festen Preßbacke 2 hin verschoben und die Stoffbahn zwischen dem Faltschwert 10 und den Preßbacken 2 und 3 eingeklemmt. Diese Bewegung der Preßbacke 2 bewirkt ein selbsttätiges Einrasten zweier auf ihre Rückseite einwirkender Sperrhebel 19. Diese Sperrhebel gestatten bei dem nun erfolgenden Entlasten des Fußhebels nur eine geringfügige rückläufige Bewegung der beweglichen Preßbacke 3, die jedoch für ein ungehindertes Aufwärtsbewegen des Faltschwertes 10 mit dem Druckbalken 5 durch die Federn 7 in die in F i g. 5 dargestellte obere Endlage ausreicht, andererseits aber ein Festhalten der Stoffbahn zwischen den nur leicht gelüfteten Preßbacken 2 und 3 bewirkt.
• Beim Aufwärtsbewegen des Druckbalkens 5 mit dem daran befestigten Faltschwert 10 wird die Oberkante der Klenunschiene 8 durch die auf sie einwirkenden Federn 9 nach oben bewegt, bis sie gegen die Unterkante der beweglichen Preßbacke 3 stößt, wie es in F i g. 5 veranschaulicht ist. Jetzt wird die Preßbacke 3 durch erneutes Betätigen des Fußhebels fest gegen die Preßbacke 2 gepreßt und damit der zwischen den Preßbacken 2 und befindliche Teil der Stoffbahn gebügelt.
• Sobald die Preßbacken 2 und 3 nach vorherigem Ausrasten der Sperrhebel 19 wieder auseinanderbewiegt werden, wird die Klemmschiene 8 durch dic Wirkung der Federn 9 wieder zwischen die Backen und 3 bewegt und schiebt dabei die gefaltete und ge, bügelte Stoffbahnkante zwangläufig aus dem Spar heraus.
• Naturgemäß sind die Ausführungsmöglichkeiter der Erfindung durch das dargestellte Ausführungs. beispiel nicht erschöpft. So ist es beispielsweise möglich, an Stelle des Handhebels 11 einen geeigneter. Fußantrieb vorzusehen, damit die Bedienungsperson beim Anlegen der Stoffteile beide Hände frei hat.

Claims (7)

1. Patentansprüche: 1. Umbugvorrichtung für längere Stoffkanten; insbesondere für die Untertritte von Hemdenvorderteilen, mit zwei in gleicher Ebene angeordneten, beheizbaren, gegeneinander preßbaren Preßbacken und einem zwischen diesen Backen mittels einer Betätigungsvorrichtung einschiebbaren Faltschwert, dadurch gekennzeichn e t, daß zwischen den Preßbacken (2 und 3) gegenüber dem Faltschwert (10) in dessen Bewegungsrichtung eine begrenzt federnd vorgespannte und mittels der Betätigungsvorrichtung (11) nachdrückbare Klemmschiene (8) vorgesehen ist, deren Oberkante in der Ruhestellung mit der Oberfläche der Preßbacken (2 und 3) in gleicher Ebene liegt.
2. 2. Umbugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltschwert (10) dünner gehalten ist als die Klemmschiene (8).
3. 3. Umbugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Preßbacke (2) ortsfest, die andere Preßbacke (3) auf die ortsfeste Preßbacke (2) aufpreßbar bzw. von dieser abhebbar ist.
4. 4. Umbugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faltschwert (10) an einem über den Preßbacken (2 und 3) begrenzt heb- und senkbar gelagerten Druckbalken (5) befestigt und letzterer mittels an seinen Enden angebrachter, nach unten gerichteter Stangen (6) durch an diesen unterhalb der Tischplatte (1) angreifenden Zugfedern (7) nach oben federnd vorgespannt ist.
5. 5. Umbugvorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung aus einer im Maschinengestell gelagerten, parallel zum Druckbalken (5) verlaufenden Welle (12) besteht, an der mindestens ein Betätigungshebel (11) und zwei weitere, in den Bereich des Druckbalkens (5) hineinragende Hebel (14) befestigt und außerdem zwei auf dem Druckbalken (5) aufliegende Hebel (13) lose gelagert sowie zwischen den Enden der Hebel (13 und 14) Druckfedern (15) angeordnet sind.
6. 6. Umbugvorrichtung nach Anspruch 1 und 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch im Druckbalken geführte Stößel (17) mittels der auf der Welle (12) festsitzenden Hebel (14) bzw. deren abgewinkelte äußere Enden (14') die Klemmschiene unter überwindung der Federn (9, 15) von dem Faltschwert (10) abhebbar ist.
7. 7. Umbugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Tischplatte (1) parallel zu einer der Preßbacken (3) eine vorzugsweise verstellbare Anschlagleiste (18) für die Kante der zu faltenden und zu bügelnden Stoffteile vorgesehen ist. B. Umbugvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Preßbacke (3) mittels eines verstellbaren Anschlages (19) annähernd in der Preßstellung verriegelbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 645 044, 2183 497, 2 249 968,2 204 268.