DE9840C

DE9840C - Neuerungen an dem Apparat zur Herstellung von Wassergas und Karburirung desselben. (2

Info

Publication number: DE9840C
Application number: DENDAT9840D
Authority: DE
Original assignee: H. VALE in Hamburg, Ferdinandstrafse 23

Description

1879.

Klasse 26.

HENRY VALE in HAMBURG. Neuerungen an dem Apparat zur Herstellung von Wassergas und Carburirung desselben.

Zweites Zusatz - Patent zu No. 2075 vom 1. Februar 1878.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. October 1879 ab. Längste Dauer: 31. Januar 1893.

Die vorliegenden Neuerungen betreffen Veränderungen an Apparaten zur Carburirung von Leuchtgas mittelst festen Naphthalins.

Fig. ι und 2 der Zeichnung zeigen einen einflammigen Apparat im Längs- und Horizontalschnitt. Das Naphthalin wird in den Behälter A gebracht, während das zu carburirende Gas von unten in den Behälter geleitet wird, und zwar so, dafs das Rohr α das Ausströmen des Gases in den oberen Theil des Behälters vermittelt.

Nachdem sich das Gas mit Naphthalindampf gemischt hat, gelangt es durch den hohlen, schräg liegenden Ring b in das Rohr c und so zum Brenner B. Der Ring b verhindert, dafs bei etwaiger starker Erschütterung Naphthalintheile in das Rohr c übergerissen werden und der Umstand, dafs diese zum gröfsten Theil im Apparat selbst liegt, verhindert Condensation der Naphthalindämpfe.

Das Erhitzungsblech d ist aus zwei Theilen und beweglich hergestellt, so dafs man bei zu starker Erhitzung durch Wegdrehen einer oder beider Hälften die Folgen der Erhitzung, eine das Rauchen der Flamme veranlassende zu starke Carburirung verhüten kann.

Fig. 3 zeigt einen Apparat mit mehreren Brennern B, dessen Naphthalinbehälter durch besondere Flammen G von unten geheizt wird. Diese reguliren sich automatisch, so dafs sie bei zunehmender Erwärmung des Naphthalins kleiner werden.

Das Gas tritt von oben durch Rohr d d^l in den Naphthalinbehälter A und steigt carburirt durch Rohr f nach den Brennern B. Die Flamme G wird durch das aus Messing bestehende Gaszuführungsrohr α gespeist, durch welches eine eiserne Stange b geht, welche unten mit Schraubengewinde versehen ist und oben das Ventil c trägt.

Die gröfsere Ausdehnung des Messingrohres im Gegensatz zur eisernen Stange schliefst bei zunehmender Wärme das Ventil und regulirt dadurch den Zuflufs des Gases nach der Erhitzungsflamme G.

Fig. 4 zeigt einen Apparat, der die Benutzung von Glasschalen J gestattet; unter dem Naphthalinbehälter A ist zur Abhaltung der directen Hitze der Flamme B eine Thonplatte T angebracht.

Fig. 5 und 6 zeigen einen Apparat für achtzehn oder mehr Flammen; derselbe wird durch bewegliche Heizbleche d, wie der in Fig. 1 und 2 dargestellte, erwärmt. Zur Regulirung der Wärme dienen die ihn durchdringenden Luftrohre D, während die Luftzuführung durch die Schieberplatte b verändert werden kann.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Die in Fig. 1 und 2 dargestellte Construction des Naphthalinbehälters A, namentlich der schräg liegende hohle Ring b und das verstellbare Heizblech d.

2. Die in Fig. 3 dargestellte und mit Bezug hierauf beschriebene Einrichtung, namentlich die Regulirung der Heizflamme durch die verschiedene Ausdehnung zweier Metalle in dargestellter Weise.

3. Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung des Apparates, namentlich die Anbringung einer Thonplatte T zum Abhalten der directen Hitze der Flamme.

4. Die in Fig. 5 und 6 dargestellte Construction und Regulirung der Erwärmung des Naphthalinbehälters mittelst Luftrohre D.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. ■