DE97919C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mittelst der die Litzen an den Schäften leicht auswechselbar befestigt werden sollen; sie ist auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, und zwar ist

Fig. ι eine schaubildliche Darstellung eines Theiles des Geschirres;

Fig. 2 zeigt die eigentliche Befestigungsvorrichtung im Schnitt und

Fig. 3 in Unteransicht.

Die Fig. 4 und 5 zeigen Ausführungsformen der bei der vorliegenden^ Befestigungsvorrichtung zur Verwendung gelangenden Litzen.

Die Schaftstäbe α α, welche mittelst starker Drähte b zwecks Entlastung der Litzen in bestimmter Entfernung von einander festgehalten werden, tragen an den einander zugekehrten Seiten die Befestigungsvorrichtung für die Litzen. Sie besteht aus zwei mit einander durch Scharnier c¹ verbundenen Theilen cc², welche auf der einen Seite so gebogen sind, dafs ihre Enden dd ein kastenartiges, mit einem schmalen Längsschlitz versehenes Gehäuse bilden. Der eine Theil c hat auf der anderen Seite eine längere Fortsetzung e als der andere, welche dazu dient, die Vorrichtung mittelst Schrauben, Nägel oder sonstwie an den Schaftstäben zu befestigen. Der andere Theil c² ist an dieser Seite so kurz, dafs er den Schaftstab nicht berührt; er trägt eine Blattfeder /, welche gegen die Fortsetzung e drückt und das Gehäuse stets geschlossen hält. In dieses Gehäuse werden nun die verstärkten Enden der Litzen hineingesteckt, wobei man den Theil c² entgegen dem Druck der Feder f öffnet.

Wird nun eine Litze schadhaft, so öffnet man das Gehäuse wieder durch Drücken auf den Theil c² und kann ohne grofsen Zeitverlust die Litze entfernen und durch eine neue ersetzen.

Bei dieser Vorrichtung lassen sich natürlich alle Litzen verwenden, deren Kopf quer zur Ebene des Auges etwas verstärkt ist, da der Längsschlitz zwischen den Theilen dd nur so schmal ist, als der Litzendraht stark. Wird daher der Kopf der Litze etwas verstärkt, so kann die Litze, gleichgültig in welcher Lage sie sich befindet, niemals aus dem kastenartigen Gehäuse herausfallen.

Bei der Litze nach Fig. 4 ist der Litzendraht oben und unten zu einer Spirale g aufgewickelt, welche neben der Litze heraustritt. Diese Spirale wird zur Erhöhung der Haltbarkeit verlöthet. Bei der in Fig. 5 dargestellten Litze wird über die Drähte der Litzen ein kleines, mit einem Loch versehenes Plättchen h herübergeschoben, alsdann werden die Drähte rechtwinklig nach aufsen gebogen und mit dem Plättchen verlöthet.

Die Vorrichtung kann, wie aus Fig. 1 ersichtlich, aus mehreren kurzen Abschnitten bestehen ; ist der Webstuhl nur schmal, so wird eine einzige Vorrichtung für das Geschirr genügen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zur Befestigung der Litzen an den Schäften, bestehend aus einem zweitheiligen, kastenartigen Gehäuse mit durchgehendem Längsschlitz an der Oberseite, dessen einer Theil an dem Schaft befestigt wird, während der. andere mit dem ersten durch Scharniere verbundene Theil entgegen dem Druck einer Feder zwecks Einführens und Herausnehmens der mit verstärkten Köpfen versehenen Litzen aufgeklappt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.