DE978C - Insekten-Fangvorrichtung - Google Patents

Description

Hierzu 1 Blatt. Zeichnungen.

Claims (1)

1877.

Klasse 34.

THEODOR PANNWITZ in BERLIN. Insecten-Fangvorrichtung.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. September 1877 ab.

Die in der beiliegenden Zeichnung abgebildete Fangvorrichtung für Insecten ist vor allem zu dem Zwecke erdacht worden, Schwaben zu fangen, eignet sich jedoch vermöge ihrer eigenthümlichen Construction auch zum Fangen anderer Insecten, namentlich der ungeflügelten. Die Construction ist aus den Zeichnungen leicht ersichtlich. Fig. 1 zeigt die äufsere Ansicht, Fig. 2 den Durchschnitt, Fig. 3 einen Grundrifs. Der äufsere Kegel, aus Zinkblech oder irgend einem anderen Material bestehend, umgiebt ein Glasgefäfs, das indessen auch aus anderem Material bestehen kann, und das in der Weise, wie aus der Zeichnung hervorgeht, mit dem umgebenden Blechgefäfse bezw. Kegel in Verbindung steht. Dieses Glasgefäfs ist unten mit einer Oeffnung versehen, welche durch einen Kork verschlossen werden kann. Ein Draht bezw. eine Nadel, oben zweckmäfsiger Weise in eine Gabel auslaufend, kann in die Mitte des Korkes gesteckt bezw. dort befestigt werden. Diese Gabel dient zur Aufnahme eines zweckentsprechenden Köders, welcher, wenn es sich um Schwaben handelt, am besten aus einem in Bier getauchten Stück Brod oder dergl. besteht.

Zu erwähnen bleibt noch, dafs es sich empfiehlt, auf den Boden des Glasgefäfses etwas Bier oder dergl. zu bringen, dessen Geruch die Thiere herbeilockt. Auch ist es zweckmäfsig, den inneren Rand des Glasgefäfses bei E mit etwas Fliegenleim zu bestreichen, um die Schwaben zu verhindern, an der Wandung des Glasgefäfses entlang zu kriechen und so den Ausweg wieder zu gewinnen. Ferner empfiehlt es sich, wenn der äufsere Blechkegel aus Zinkblech gearbeitet ist, seine Oberfläche rauh und für die Thiere gangbar zu machen, indem man den Konus mit Oelfarbe oder dergl. anstreicht und schliefslich mit feinem Sand oder dergl. bestreut.

Die Wirkungsweise des Apparates ist einfach: Die Thiere, durch den Geruch des Köders, durch dessen Anblick oder durch Zufall angelockt, begeben sich auf den oberen Rand des Blechkonus, und absichtlich oder durch die glatte Fläche des inneren Glaskonus, der immer blank und sauber gehalten werden mufs, gezwungen, gleiten sie den letzteren hinunter und fallen auf den Boden des Glasgefäfses.

Man hat am nächsten Morgen, wenn man die Falle des Abends hinstellte, nur nöthig, heifses Wasser oder dergl. in das Glasgefäfs zu giefsen, auf diese Weise die gefangenen Thiere zu tödten, und selbige sodann aus dem Apparate zu entfernen, nachdem man den Kork herausgezogen.

Patent-Anspruch: Die ganze Construction des beschriebenen Apparates zum Fangen von Insecten, namentlich von Schwaben oder von irgend welchen anderen Thieren, der aus einem inneren Glasgefafse B und einem äufseren konischen Blechmantel A, sowie aus herausnehmbarem Kork H mit aufgesteckter Köderstange F sich zusammensetzt, im wesentlichen, wie beschrieben und dargestellt.