DE976979C - Verfahren zur Herstellung eines breiten ueberragenden Lackrandes an lackierten metallischen Traegerfolien fuer elektrische Kondensatoren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines breiten ueberragenden Lackrandes an lackierten metallischen Traegerfolien fuer elektrische KondensatorenInfo
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM OKTOBER 1964
S 3872 VIII el 21g
Zusatz zum Patent 975
In dem Hauptpatent 975 545 ist ein Verfahren zur Herstellung von einem mehrschichtigen, Dielektrikum
und Belegungen enthaltenden Band für besonders spannungssichere Einfolienkondensatoren,
bei dem eine Trägerfolie aus Metall auf beiden Seiten lackiert und auf die Lackschicht, vorzugsweise
beidseitig, eine Gegenbelegung aufgebracht wird, geschützt, wobei zur Erzielung eines breiten
überstehenden Lackrandes an beiden Längskanten der lackierten Trägerfolie das Metall mit chemischen
oder elektrochemischen, den Lack aber nicht angreifenden Mitteln in einer solchen Breite
entfernt wird, daß bei Anbringung des Gegenbelages an diesen Stellen kein Durchschlag erfolgen
kann, wonach die Gegenbelegung in Form einer regenerierenden Schicht auf der Oberfläche der
Lackschicht derart niedergeschlagen, vorzugsweise aufgedampft wird, daß je ein Mittelstreifen auf
beiden Flächen der lackierten Folie frei bleibt.
Bei dem den Gegenstand des Hauptpatents bildenden Verfahren wird die Entfernung des Metalls
an den Längskanten der Trägerfolie durch chemische Mittel, z. B. auch durch Eintauchen in
ein Bad, das sowohl chemisch als auch elektrochemisch wirkt, vorgenommen. Die elektrochemische
Behandlung soll bevorzugt mit Hilfe von Gleichstrom erfolgen.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung des im Hauptpatent beschriebenen
Ätzverfahrens und schlägt vor, die lackierten Folien
409 705/11
zuerst chemisch und erst danach elektrochemisch; und zwar unter Verwendung von Wechselstrom, zu
ätzen. Es hat sich nämlich herausgestellt, daß bei Verwendung einer chemischen Vorätzung vor der
S elektrochemischen Ätzung und durch Verwendung von Wechselstrom für die elektrochemische Ätzung
eine wesentlich gleichmäßigere Ätztiefe erzielen läßt. Man erhält somit durch das erfindungsgemäße
Verfahren einen Ätzrand äußerst gleichmäßiger ίο Breite.
Bei einer vorteilhaften Ausführung dieser ernndungsgemäßen
Ätzung gleitet demnach die zu ätzende Folie zunächst durch ein chemisches Bad,
das z. B. mit einer Säure geeigneter Konzentration gefüllt ist, danach gegebenenfalls durch ein Reinigungsbad,
in dem die Reste der Flüssigkeit des chemischen Bades abgewaschen, gelöst oder sonstwie
unschädlich gemacht werden. Dann folgen zwei Bäder, deren Elektrolytflüssigkeit mit je einem Pol
ao einer Wechselstromquelle verbunden sind, z. B. durch Verbindung je eines der Pole mit den leitenden
Wandungen beider Bäder oder mit je einer Eintauchelektrode in die Elektrolyte. Die nacheinander
durch diese beiden Bäder gleitende Folie wird also durch Wechselstrom geätzt, nachdem sie vorher
chemisch behandelt worden ist, was einen sehr gleichmäßig breiten Ätzrand und ein schnelles
Ätzen zu Folge hat. Schließlich folgt wieder ein Reinigungsbad, das jetzt die durchgleitende Folie
von der noch anhaftenden Elektrolytflüssigkeit befreit, und anschließend wird die Folie getrocknet.
Selbstverständlich kann die Zahl der Bäder der einzelnen Stufen geändert werden, z. B. zwei
chemische Bäder mit verschiedenartigen oder zwei chemische Bäder mit zwar gleichartigen, aber verschieden
stark konzentrierten chemischen Ätzlösungen, nur ein elektrochemisches Bad od. dgl.
Durch Verwendung geeigneter Flüssigkeiten, z. B. von Salzsäurelösungen, sowohl in den chemischen
wie auch in den elektrochemischen Bädern, kann außerdem das Reinigungsbad zwischen der elektrochemischen
Ätzung erspart werden. Die Konzentration dieser gleichartigen Lösungen kann dabei in
den verschiedenen Bädern verschieden sein. Übliche Werte bei Verwendung von Salzsäure sind eine
mindestens i5°/oige, insbesondere eine etwa 22°/oige
Lösung für das chemische und eine 10- bis 3ö°/oige, insbesondere etwa i8%ige Lösung für das elektrochemische
Bad.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Ätzanordnung zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung schematisch gezeigt. In ihr stellt 1 die Vorratsrolle dar, von der die zunächst
ungeätzte Folie 2 über die Spannrollen 3 der Reihe nach durch das chemische Bad 4, die beiden
elektrochemischen Ätzbäder 5 und 6, das Reinigungsbad 7 und die badartige Trockenvorrichtung 8
zur Vorratsrolle 9 für die fertiggeätzte und getrocknete
Folie mit verbreitertem Lackrand gleitet. Die Bäder 4, 5 und 6 enthalten beispielsweise Salzsäurelösungen
geeigneter Konzentrationen, so daß das obenerwähnte Reinigungsbad zwischen den Bädern 4
und 5 erspart ist. In die Lösungen der Bäder 5 und 6 tauchen die Elektroden 10 und 11 ein, die
z. B. über den Widerstand 12 und den Autotransformator 13 mit den Klemmen 14 und 15 der
Wechselspannungsquelle, z. B. des 50-Hz-Netzes, verbunden sind. Im Reinigungsbad 7 ist schematisch
eine Brause 16 dargestellt, wobei jedoch beispielsweise durch weitere Brausen dafür gesorgt
sein muß, daß beide Folienseiten einwandfrei gereinigt werden. Auch andere Reinigungsmittel
können angewendet werden. In der Trockenvorrichtung 8 wird die Folie dann in irgendeiner beliebigen,
nicht dargestellten Weise getrocknet, vor allem durch Wärme, die von Heizwiderständen
od. dgl. erzeugt wird.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von einem mehrschichtigen, Dielektrikum und Belegungen enthaltenden Band für besonders spannungssichere Einfolienkondensatoren, bei dem eine Trägerfolie aus Metall auf beiden Seiten lackiert und auf die Lackschicht eine Gegenbelegung aufgebracht wird und wobei zur Erzielung eines breiten überstehenden Lackrandes an beiden Längskanten der lackierten Trägerfolie das Metall mit chemischen und elektrochemischen, den Lack aber nicht angreifenden Mitteln in einer solchen Breite entfernt wird, daß bei Anbringung des Gegenbelages an diesen Stellen kein Durchschlag erfolgen kann, nach Patent 975 545, dadurch gekennzeichnet, daß die lakkierte Trägerfolie zuerst chemisch und erst danach elektrochemisch und zwar unter Verwendung von Wechselstrom geätzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die lackierte Trägerfolie bei der elektrochemischen Ätzung mindestens zwei Bäder durchläuft, deren Elektrolyte z. B. durch Eintauchelektroden oder über die Badwandung mit je einem Pol der Wechselstromquelle verbunden sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die lackierte Trägerfolie (2) vom chemischen Bad (4) unmittelbar, d. h. ohne ein Reinigungsbad zu durchlaufen, in das stromführende Bad (5), in dem die elektrochemische Behandlung vorgenommen wird, geleitet wird.In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 224 292.In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 898479, 975 545.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen& 409 705/11 10.64
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DES3872A DE976979C (de) | 1950-05-16 | 1950-05-16 | Verfahren zur Herstellung eines breiten ueberragenden Lackrandes an lackierten metallischen Traegerfolien fuer elektrische Kondensatoren |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE976979C true DE976979C (de) | 1964-10-15 |
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ID=7470400
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES3872A Expired DE976979C (de) | 1950-05-16 | 1950-05-16 | Verfahren zur Herstellung eines breiten ueberragenden Lackrandes an lackierten metallischen Traegerfolien fuer elektrische Kondensatoren |
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Country | Link |
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DE (1) | DE976979C (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH224292A (de) * | 1940-04-24 | 1942-11-15 | Fides Gmbh | Elektrischer Kondensator und Verfahren zu dessen Herstellung. |
DE898479C (de) * | 1940-07-11 | 1953-11-30 | Siemens Ag | Elektrischer Kondensator mit einem Dielektrikum aus auf einem Belegungsmetall aufgewachsenen Umsetzungsprodukten |
DE975545C (de) * | 1949-09-20 | 1962-01-04 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung eines Einfolien-Bandes fuer selbstregenerierende elektrische Kondensatoren mit Lackdielektrikum |
-
1950
- 1950-05-16 DE DES3872A patent/DE976979C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH224292A (de) * | 1940-04-24 | 1942-11-15 | Fides Gmbh | Elektrischer Kondensator und Verfahren zu dessen Herstellung. |
DE898479C (de) * | 1940-07-11 | 1953-11-30 | Siemens Ag | Elektrischer Kondensator mit einem Dielektrikum aus auf einem Belegungsmetall aufgewachsenen Umsetzungsprodukten |
DE975545C (de) * | 1949-09-20 | 1962-01-04 | Siemens Ag | Verfahren zur Herstellung eines Einfolien-Bandes fuer selbstregenerierende elektrische Kondensatoren mit Lackdielektrikum |
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