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Fräskettenstemmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine von Hand
bedienbare Fräskettenmaschine, bei der die von den Kettenzähnen mitgerissenen Frässpäne
innerhalb einer das Antriebsende der Fräskette umschließenden Schutzhaube aus den
Kettenzähnen entfernt werden.
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Es sind Fräskettenstemmaschinen dieser Art bekannt. Hierbei werden
die Späne, die von der Kette nach oben in das Schutzgehäuse getragen werden, aus
diesem von einem auf dem Achszapfen des elektrischen Antriebsmotors angeordneten
Ventilator abgesaugt, dessen Gehäuse in der bei Radialventilatoren üblichen Weise
spiralig zu einem tangential abgehenden Auslaßkanal erweitert ist.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Späne ohne Zuhilfenahme
eines Ventilators durch die Ventilatorwirkung der sich auf dem Antriebskettenrad
in einem Kreisbogen bewegenden Kettenzähne unmittelbar aus dem Schutzgehäuse abzuführen.
Hierbei verläuft die Wand des Schutzgehäuses oberhalb der Fräskette ungefähr konzentrisch
zur Antriebsachse und bildet im Bereich der Umlenkstelle der Kette einen sehr breiten
Kanal. Hierdurch entsteht oberhalb der Kette ein großer Wirbelraum. Die im Bereich
des Umlenkbogens tangential von der Kette abgeschleuderten Späne treffen an die
Gehäusewand, prallen dort unter Verlust ihrer Bewegungsenergie ab und fallen teilweise
auf die Kette zurück bzw. seitlich der Kette frei nach unten zur Bearbeitungsstelle
durch. Ein erheblicher Teil der Späne wird durch den Sog des ablaufenden Kettentrums
in den das ablaufende Kettentrum aufnehmenden Gehäusekanal hineingezogen und an
die Bearbeitungsstelle des Werkstücks
zurückgeführt. Es gelingt
also nicht, die Späne vollständig aus dem Bereich des Werkstücks herauszubringen.
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Um die Bearbeitungsstelle von Spänen freizuhalten, ist schon vorgeschlagen
worden, den Späneauswurfkanal von dem das ablaufende Kettentrum aufnehmenden lotrechten
Kanalteil des Schutzgehäuses durch ein schräg abwärts gerichtetes Führungsblech
abzutrennen. Durch dieses Führungsblech werden zwar seitlich der Kette herunterfallende
Späne abgefangen und nach der Seite hin in den Späneauswurfkanal abgeleitet, es
gelingt aber nicht, das Mitreißen von Spänen durch den Sog des ablaufenden Kettentrums
zu verhindern, da zwischen der Kante des Führungsbleches und der Kette ein Spalt
verbleiben muß, durch den hindurch der Sog des ablaufenden Kettentrums Späne nach
unten abziehen kann.
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Die Erfindung bezweckt, bei einer Fräskettenstemmaschine mit geschlossener
Schutzhaube die Späne ohne Zuhilfenahme eines Ventilators oder einer sonstigen zusätzlichen
Absaugvorrichtung so vollständig auszuwerfen, daß sie nicht auf das Werkstück herunterfallen
und bei der Arbeit hinderlich sein können. Das wird gemäß der Erfindung im wesentlichen
dadurch erreicht, daß der das gezogene Trum der Fräskette aufnehmende Kanalteil
der Schutzhaube zur Auflaufstelle der Kette auf das antreibende Kettenrad hin in
radialer Richtung eng ausgebildet und danach, etwa nach der Art, wie bei Kettenfräsmaschinen
mit Späneabsaugventilator bekannt (nach Art eines Turbinengehäuses), spiralig zu
einem tangential nach außen führenden Späneauswurfkanal erweitert ist, der seinerseits
durch eine Trennwand von einem zum losen Kettentrum führenden Lufteintrittskanal
abgetrennt ist. Bei einer solchen Konstruktion lösen sich die Frässpäne, die im
gezogenen, aufwärts laufenden Trum zwischen den Fräskettenzähnen eingeklemmt sind,
an der oberen Umlenkstelle aus der Fräskette und werden hinter der Auflaufstelle
des Kettenrades durch die Zentrifugalkraft in dem spiralig sich erweiternden Gehäuse
nach außen scharf gerichtet in den Späneauswurfkanal geschleudert. Die Unterteilung
des Späneauswurfkanals in einen oberen breiten, den Späne-Luft-Strom führenden Kanalteil,
und einen unteren, nur frische angesaugte Luft führenden Kanalteil, der den Sog
der abwärts laufenden Kette von der oberen Späneaustrittstelle fernhält, sichert
ein praktisch vollständiges Auswerfen der Späne ohne Zuhilfenahme eines Ventilators.
Den Durchgangsquerschnitt des Kanals wählt man vorteilhaft an der Auflaufstelle
des gezogenen Kettentrums auf das antreibende Kettenrad am engsten. Die Kanalbreite
kann hier z. B. in radialer Richtung etwa 2o mm betragen und sich in dem anschließenden
Winkelbereich um etwa ein Viertel dieses Wertes vergrößern. Die Trennwand bildet
man vorteilhaft einstellbar aus. Bei älteren Späneabsaugungen der genannten Art,
bei denen bisher die Späne durch einen Ventilator abgesaugt wurden, läßt sich die
erfindungsgemäße Bauart in einfacher Weise dadurch nachträglich verwirklichen, daß
man das Ventilatorrad herausnimmt und ein Führungsblech für den Eintritt der Luft
anordnet, welches den oben angegebenen Bedingungen entspricht.
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Zum Stand der Technik sei noch erwähnt, daß bei einer bekannten Hobelmaschine
der Messerträger in einem Gehäuse umläuft, in das Führungsbleche eingebaut sind,
die einen von der Zerspanungsstelle aus in Umlaufrichtung oben über den Messerträger
hinwegführenden Kanal bilden, durch den die von dem umlaufenden Messerträger auf
einem an die Zerspanungsstelle anschließenden Bogenstück abgeschleuderten Späne
durch den von dem Messerträger erzeugten Luftstrom ausgeworfen werden sollen.
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Die Erfindung wird im folgenden unter Hinweis auf ein in der Zeichnung
dargestelltes Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei sich weitere kennzeichnende
Merkmale ergeben werden. Es zeigt Fig. i eine Seitenansicht einer Fräskettenstemmmaschine,
Fig. 2 eine Stirnansicht in Pfeilrichtung II der Fig. i, Fig. 3 einen Ausschnitt
aus Fig. i in größerem Maßstab.
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Mit i ist der Maschinenfuß einer Fräskettenstemmaschine und mit 2
sind zwei Säulen bezeichnet, auf denen der elektrische Antriebsmotor 3 mittels seitlicher
Augen q. geführt ist; 5, 6 sind zwei Handgriffe, an denen der Motor gegen die Wirkung
von nicht dargestellten Federn auf den Säulen 2 zur Ausführung seiner Hubbewegung
nach unten verschiebbar ist. 7 ist eine Schutzlaube und 8 das auf dem Antriebszapfen
des Motors 3 angeordnete Antriebskettenrad, über das eine endlose Fräskette 9 läuft.
Das untere Ende der Fräskette läuft über ein auf einer Führungsschiene io angeordnetes
unteres Kettenrad i i. Die Laufrichtung der Fräskette ist mit 12 bezeichnet. Bewegt
man den Motor 3 an den Handgriffen 5, 6 nach abwärts, so nimmt die Fräskette 9 an
dieser Bewegung teil und fräst eine Nut 13 in das mit 1q. bezeichnete Werkstück,
im vorliegenden Fall einen Balken.
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Beim Fräsen der Nut 13 werden die dabei entstehenden Frässpäne durch
das gezogene, in der Zeichnung rechts dargestellte Trum der Kette 9 mit nach oben
genommen. Sie gelangen bis auf einen kleinen nebensächlichen Anteil in das Innere
der Schutzhaube 7 hinein. Die Schutzhaube 7 verengt sich, wie insbesondere aus Fig.
3 ersichtlich ist, bis zu der Stelle A, an der die Kette auf das Antriebskettenrad
8 aufläuft, derart, daß der Kanal an jener Stelle nur noch eine Breite von vorzugsweise
nicht wesentlich mehr als 2o mm hat. Anschließend erweitert sich der Kanal ähnlich
wie bei einem Ventilatoren- oder Turbinengehäuse allmählich. So hat er z. B. senkrecht
oberhalb der Mittelachse des Kettenrades 8 in radialer Richtung eine Breite, die
etwa 25 °/o- größer ist als die Breite in der Höhe A. In dem sich hinter der Stelle
A stetig erweiternden Kanalteil werden die Späne von den auseinanderstrebenden Zahnspitzen
freigegeben und von der Zentrifugalkraft nach außen geschleudert. Sie gelangen
dabei
in den Kanal 15, der etwas schräg nach abwärts geneigt ist, in tangentialer Richtung
16 zum Kettenrad nach außen. Dabei bleibt die Luft, die ebenfalls wie bei einem
Ventilator mitgerissen wird, oberhalb einer Trennwand 17, die bis nahe an die Kettenzähne
heranreichen kann. Die Trennwand 17 kann in nicht dargestellter Weise einstellbar
ausgeführt werden. Da nun die abwärts laufenden Zähne des lösen Kettentrums 9 a
dazu neigen, Luft mit nach unten zu nehmen und dadurch einen Sog im linken Kanalteil
7a erzeugen, ist durch die Anordnung eines besonderen Luftkanals 18 unterhalb der
Trennwand 17 dafür Sorge getragen, daß Frischluft aus dem Arbeitsraum in den Kanalteil
7 a eindringen und praktisch keine mit Sägespänen durchsetzte Luft aus dem
oberen Kanalteil 18 mit nach unten gelangen kann. Auf diese Weise wird ein vollständiger
Späneauswurf aus dem Kanalteil 15 erreicht und die Oberfläche des Werkstücks 1q.
von abwärts fallenden Spänen praktisch vollständig freigehalten. Diese Wirkungsweise
ohne Verwendung eines besonderen Ventilators zum Späneabsaugen bedeutet einen erheblichen
technischen Fortschritt.
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Die erfindungsgemäße Wirkung läßt sich ohne besondere Schwierigkeiten
auch nachträglich bei bereits ausgeführten älteren Maschinen erreichen, deren Schutzhaube
die in Fig. 3 gestrichelt eingezeichnete Kanalform hat. Man braucht hierzu nach
dem Ausbau des Ventilators nur ein Leitblech einzusetzen, welches die Kanalform
bildet, die in der Zeichnung mit ausgezogenen Linien dargestellt ist.