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Gerät zum Umspannen von Holzkörpern, insbesondere Eisenbahnschwellen,
mit Stahlbändern Es sind Geräte bekannt, mit denen um Körper, insbesondere Eisenbahnschwellen,
gelegte Bänder gespannt werden können. Weist die Eisenbahnschwelle keine Risse auf,
dann lassen sich die beiden Bandenden ohne Schwierigkeiten vereinigen; weist die
Schwelle Risse auf, dann muß während des Anspannens des Bandes auch das Schließen
der Risse bewirkt werden, wodurch sich nicht nur die aufzuwendende Spannkraft erhöht,
sondern auch der Querschnitt des Spannbandes vergrößert werden muß, wenn man ein
Reißen des Spannbandes verhindern will. Man ist daher dazu übergegangen, die in
einer Schwelle vorhandenen Risse mittels einer Gallschen Kette zu schließen, die
so lange unter Spannung verblieb, bis das neben der Gallschen Kette um die Schwelle
herumgelegte Spannband angezogen und gesichert war. Ein Jahrzehnt später wurde die
Anweisung erteilt, dort auf die Schwelle einzuwirken, wo das Spannband die Schwelle
umgibt. Die Schwelle wird also nur an einer einzigen Stelle längs ihres Umfanges
beeinflußt.
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Bei weiterhin bekannten Geräten wurde als Mittel zum Zusammendrücken
der Schwelle und Anpressen des Spannbandes an diese die bisher nur zum Zusammendrücken
der Schwelle benutzte Gallsche Kette verwendet und das eine Ende der Gallschen Kette
an einem das eine Spannbandende überdeckenden und zweckmäßig festhaltenden Grundkörper
festgelegt, während das andere Ende, über eine Rolle geführt, an einem Spannschlitten
festlegbar war, der auf Führungen mittels einer Spindel bewegt werden komite. Zum
Anspannen der Gliederkette wurde der Spannschlitten vom Grundkörper
wegbewegt,
d. h., die festgelegten Enden der Gallschen Kette entfernten sich voneinander. Beim
Lösen der Gallschen Kette nähern sich dagegen diese Festlegestellen. Mit einem solchen
Gerät können Schwellen, deren Kanten dort, wo das Spannband die Schwelle umgibt,
abgerundet sind, einwandfrei gebunden werden. Schwierigkeiten treten dann auf, wenn
die zu bindenden Schwellen rechteckigen Querschnitt aufweisen und der Abstand der
unteren Kanten der Schwellen derart ist, daß er gleich der Summe der Längen der
Einzelglieder der Gallschen Kette ist, die an der Unterseitenfläche der Schwelle
liegen, weil dann infolge rechtwinkliger Abwinklung benachbarter Kettenglieder im
Bereich der unteren Ecken ein Verschieben der entsprechenden Gelenkstellen der Kette
in Umfangsrichtung der Schwelle nur durch erhebliche Steigerung der auf das am Spannschlitten
festgelegte Ende wirkenden Zugkraft möglich ist. Hinzu kommt, daß die am Spannschlitten
aufgewendete Zugkraft mit zunehmender Annäherung an die Festlegungsstelle des anderen
Kettenendes immer mehr aufgezehrt wird.
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Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf ein Gerät zum Umspannen von
Holzkörpern, insbesondere Eisenbahnschwellen, mit Stahlbändern unter Verwendung
eines biegsamen, um den Körper herumgelegten Zugelementes, insbesondere einer Gliederkette,
dessen Enden an je einem Teil zweier in ihrem gegenseitigen Abstand veränderbarer
Teile des Gerätes festgelegt bzw. festlegbar sind. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen,
:Mittel vorzusehen, die die festgelegten Enden des Zugelementes zum Zwecke des Anspannens
desselben in Richtung aufeinander zu und zum Zwecke des Lösens des Zugelementes
in Richtung voneinander fort bewegen. Besonders zweckmäßig ist es, die Enden des
Zugelementes an zwei axial gegeneinander verschiebbaren Teilen des Gerätes angreifen
zu lassen. Das Anspannen des Zugelementes kann in bekannter Weise durch eine Schraubenspindel
od. dgl. erfolgen. Die Schraubenspindel kann durch eine für Rechts- und Linksbewegung
umschaltbare Ratsche steuerbar sein. Bei Verwendung von Stahlbändern mit kalottenförmigen
Eindrückungen, die nach der anderen Seite Vorsprünge bilden, kann an einem der Teile
des Gerätes eine vorzugsweise in diesem verschiebliche Druckvorrichtung zum Einschieben
eines als Schloß dienenden Federgliedes vorgesehen sein. In diesem Fall empfiehlt
es sich, den einen Teil des Gerätes auf ein Bandende aufzulegen und an seiner Unterseite
kalottenförmige Vorsprünge vorzusehen, die in entsprechend geformte Eindrückungen
des Stahlbandes eingreifen. Zweckmäßig ist es dann, das unten zu liegen kommende
Ende des mit kalottenförmigen, nach unten hin entsprechende Vorsprünge bildenden
Eindrückungen versehenen Stahlbandes mit einer von der Seite her sichtbaren Markierung
der Lage der Eindrückungen zu versehen.
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Durch das Aufeinanderzubewegen der festgelegten Enden des Spannband
und Schwelle umfassenden Zugelementes kann das Gerät nicht nur profilfrei gestaltet
werden, sondern es kann die ausgeübte Zugkraft auf beide Zugeleinenteilden praktisch
gleich verteilt werden, so daß die Zugkraftverteilung gleichmäßiger ist als dann,
wenn die leiden festgelegten Enden unter Zuordnung einer Umlenkrolle voneinander
weg bewegt werden, ganz davon abgesehen, daß die Länge des Zugelementes verkürzt
werden kann.
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Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles schematisch
erläutert. Es zeigt Fi. i einen teilweisen Schnitt durch ein Spanngerät und eine
mit einem Band zu umspannende Eisenbahnschwelle, Fig.2 Teile einer Vorrichtung,
die zum Eindrücken des als Schloß Verwendung findenden federnden Gliedes dient,
Fig. 3 eine Ansicht zweier Bandenden, die durch ein federndes Mittel gehalten werden,
und Fig. 4 Teile einer Vorrichtung, die es gestattet, das federnde Glied leicht
über die Bandenden zu bringen.
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Das Gerät besteht aus einem Teil i, in dein ein Spannschlitten 2 mittels
einer Schraubenspindel 3 verschiebbar ist. An der Stelle i' ist das eine Ende einer
Gelenkkette .4 angelenkt, deren anderes Ende an dem Spannschlitten 2 lösbar festgelegt
ist. Der Festlegung dient ein mittels eines Hcl>els 5 verschwenkbarer Zapfen, der
dort, wo er mit der Kette in Berührung kommt, halbkieisförinigen Ouerschnitt aufweist.
Ist der Hebel ,5 gegenüber der in Fig. i dargestellten Lage uin i 8 o° verschwenkt,
dann läßt sich die Kette anziehen, bis sie an dein Spannband 6 anliegt, das die
Schwelle 7 umfaßt. Durch Verschwenken des Hebels j in die dargestellte Lage wird
dann dieses Spannbandende am Spannschlitten 2 festgelegt.
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Wird als Spannband ein solches benutzt, dessen Enden kalottenförmige
Eindrückungen bzw. Vorsprünge aufweisen, so empfiehlt es sich, nach kurzem Spannen
der Gelenkkette 4. über die beiden Bandenden S bzw. 9 ein als federndes Glied ausgebildetes
Schloß so weit zu schieben, daß es beim weiteren Spannen der Gelenkkette .I nicht
mehr von den Bandenden abrutschen kann. Wird nun ein der Schraubenspindel 3 zugeordnetes
Handrad i o entsprechend der Steigung der Spindel 3 verdreht, so wird der Schlitten
2 in den "feil i hineinbewegt, wodurch sich die festgelegten Kettenenden einander
nähern. Das Band 6, dessen beide Enden 8 und 9 mit kalottenförmigen Eindrückungen
i i und 12 versehen sind, wird an die Schwellenflächen angedrückt, und zwar um so
mehr, je mehr sich die festgelegten Kettenenden nähern. Ist die geforderte Spannung
erreicht, dann wird das Schloß mittels einer Druckvorrichtung (z. B. der nach Fig.
2) über die Bandenden geschoben und dadurch beide Bandenden einwandfrei gesichert.
Zur Erleichterung des Spannens der Gelenkkette .I kann eine mit der Schraubspindel
3 in Verbindung stehende Ratsche 13 dienen, die mittels des Hebels i.1 sowohl rechts-
als auch linksdrehend arbeiten kann. Bei Verwendung eines mit kalottenförrnigen
Eindrückungen bzw. Vorsprüngen versehenen Bandes
können am Teil
i Vorsprünge 15 vorgesehen sein, die in entsprechende Eindrückungen des Bandendes
9 einfassen, wenn das Gerät auf das die Schwelle 7 umfassende Band 6 aufgesetzt
wird. Nachdem beide Bandenden kraftschlüssig miteinander vereinigt sind, können
die festgelegten Enden der Kette .I zwecks Lösens derselben in Richtung voneinander
fort bewegt und das Gerät von der Schwelle 7 abgezogen werden.
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Mittels einer Druckvorrichtung 23 läßt sich z. B. das als federndes
Glied ausgebildete Schloß 24 über die Bandenden 8 und 9 drücken, wenn der kürzere
Schenkel 25 des federnden Gliedes z. B. mittels der Vorrichtung nach Fig. 4. angehoben
und durch Bewegen des Handgriffes 26 die Zugstange 23 finit dem Ansatz
27 in Pfeilrichtung bewegt wird. Der lange Schenkel 28 des federnden Gliedes
24. wird dann etwas nach unten gebogen, so daß er über die Vorsprünge 29 des Bandendes
9 hinwegrutscht, bis der Vorsprung 29 in die Rille 30 des federnden Gliedes
faßt. Die Eindrückunen 31 des kürzeren Schenkels 25 fassen dann in' die Eindrückungen
32 des Bandes B. Der längere Schenkel besitzt eine Abschrägung 4.o, um das Eindrücken
des federnden Gliedes zwischen dem Bandende 9 und der Schwelle 7 zu erleichtern.
Auf dem Bandende 9 können Markierungen 33 vorgesehen sein, die so angeordnet werden,
daß dann, wenn die den Eindrückungen 31 entsprechenden Vorsprünge des kürzeren Schenkels
25 des federnden Gliedes in Eindrückungen des Bandendes 8 einfassen, die eine Kante
34 des federnden Gliedes mit einer der \larkierungen 33 fluchtet.
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An der Kröpfung 35 des federnden Gliedes 2.I kann ein Haken oder eine
Lasche 36 angreifen, die um einen Stift 37 eines um eine Achse 38 schwenkbaren Hebels
39 gelegt ist. Die Achse 38 sitzt z. B. am Teil 2 des Gerätes fest.