DE974809C

DE974809C - Vorderradfederung fuer Motorraeder

Info

Publication number: DE974809C
Application number: DEI9491A
Authority: DE
Inventors: Pier Luigi Torre
Original assignee: Innocenti Societa General per lIndustria Metallurgica e Meccanica
Current assignee: Innocenti Societa General per lIndustria Metallurgica e Meccanica
Priority date: 1950-04-06
Filing date: 1951-04-05
Publication date: 1961-05-04

Description

Vorderradfederung für Motorräder Die Erfindung betrifft eine Vorderradfederung für Motorräder und bezweckt die Ermöglichung von Federungsdiagrammen, bei denen die Durchfederung innerhalb weiter Grenzen veränderlich ist.
Bei Motorfahrrädern ist die Verminderung der Federung in der Nähe der größten Belastung erwünscht, weil sie erlaubt, die normale Elastizitätscharakteristik im üblichen Reaktionsfelde besser auszunutzen. Eine solche Charakteristik ist aber mit Torsionsstäbchen nicht leicht erreichbar, obwohl sie andererseits zu einfachen, wenig Platz fordernden und eleganten Lösungen führen würde.
Es sind elastische Radaufhängungen für Krafträder, Fahrräder od. dgl. bekannt, die durch eine oder mehrere von einem Gehäuse umschlossene Spiralfedern gebildet sind. Bei einer dieser bekannten elastischen Aufhängungen wirken die auftretenden Erschütterungen auf die Spiralfedern über einen mit dem Lenker im Winkel zu diesem fest verbundenen Daumenhebel oder Hebelarm. Eine Federung dieser Art arbeitet jedoch je nach dem Ausmaß der Durchfederung hart und ruckweise. Andere bekannte Ausführungen weisen mehrteilige Hebelsysteme, zum Teil in Verbindung mit hydraulischen Kolbenvorrichtungen, auf. Diese Federungen sind in ihrer Wirkungsweise unzuverlässig und sehr störanfällig, abgesehen davon, daß die Federungen zumindest nicht in jeder Lage des Schwinghebels die gewünschte Weichheit ergeben. Zum Teil greifen auch die von den Erschütterungen herrührenden Kräfte mit einem Drehmoment am Rahmen des Fahrzeuges an und rufen dadurch an diesen Verwindungen und Verspannungen hervor, weil die diese Kräfte übertragenden Teile der bekannten Abfederungen nicht in der Lage sind, seitlich gerichtete Kraftkomponenten aufzunehmen.
Gemäß der Erfindung werden die Nachteile der bekannten Federungen bei einer Vorderradfederung für Motorräder mit an Lenkern aufgehängtem Vorderrad, deren Lenker mit im Winkel zu ihnen angeordneten Hebelarmen fest verbunden sind, dadurch vermieden, daß die freien Enden der Hebelarme über Rollen gegen einen durch eine Feder belasteten Scheibenkolben anliegen, wobei die Feder an einem am Ende der Vorderradgabel befindlichen Gehäuse befestigt ist, welches die bewegten Teile des Federsystems vollständig umschließt. Bei dieser Ausbildung der Federung ist vermieden, daß auf den Scheibenkolben und somit auf die Feder ein seitlicher Druck ausgeübt werden kann.
Zusammen mit der Anlage der freien Enden der Hebelarme des Lenkers über Rollen gegen den Scheibenkolben ergibt sich eine weiche und sichere Federung bei jeder Lage des Schwinghebels, wie sie mit den bekannten Konstruktionen nicht erreichbar ist. Zum einen ist bei jeder Amplitude der Durchfederung die Weichheit gewährleistet, und zum anderen ist erreicht, daß die von den Erschütterungen herrührende Kräfte nicht mit einem Drehmoment an Teilen des Rahmens angreifen und dadurch zu einer Verwindung oder Verspannung desselben führen können.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt. Es zeigt Abb. z eine Vorderradfederung in Seitenansicht und teilweise im Längsschnitt und Abb. 2 die Vorderradfederung nach Abb. r teilweise in Draufsicht, teilweise in verschiedenen horizontalen Ebenen im Schnitt.
Die Drehachse des Vorderrades ist an zwei Hebelarmen r2 drehbar gelagert. Die Hebelarme 12 sind mit je einer Achse 13 (Abb. 2) fest verbunden, die in einem im Gehäuse 14 vorgesehenen Lager drehbar ist. Mit der Achse 13 ist ein im Winkel zum Hebelarm 12 angeordneter Hebelarm 15 fest verbunden, der an seinem Ende eine Rolle 16 trägt, die auf eine Scheibenfläche 17 drückt. Diese bildet den Boden eines in dem Gehäuse 14 verschiebbaren Hohlkolbens, der als bewegliches Widerlager für eine Feder 18 dient, die am Boden des Gehäuses 14 befestigt ist,, das seinerseits mit dem Arm r9 der Radgabel fest verbunden ist. Während der Federungsbewegung bewirkt die Drehung der Winkelhebelanordnung r2, 15, daß die Rolle 16 durch Abrollen auf der Scheibenfläche 17 die Feder 18 zusammendrückt, wodurch seitliche Rückwirkungen auf die die Feder 18 stützende Scheibenfläche 17 vermieden sind.
Die Verminderung der Abfederung des Systems bei höherer Belastung ist außer durch Anwendung einer Spiralfeder mit veränderlicher Steigung oder mittels Kautschukscheibe, die in geeigneter Weise geformt ist, auch dadurch erreichbar, daß, während der Hebelarm 12 (der anfänglich waagerecht liegt) sich nach unten neigt, der Hebelarm 15 sich über die senkrechten Stellen hinausbewegen kann, so daß der allmählichen Hochbewegung der Radachse eine fortschreitend größere Zusammendrückung der Feder 18 entspricht.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorderradfederung für Motorräder mit an Lenkern aufgehängtem Vorderrad, deren Lenker mit im Winkel zu ihnen angeordneten Hebelarmen fest verbunden sind,- dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Hebelarme (z5) über Rollen (r6) gegen einen durch eine Feder (z8) belasteten Scheibenkolben (i7) anliegen, wobei die Feder (r8) an einem am Ende der Vorderradgabel befindlichen Gehäuse (z4) befestigt ist, welches die bewegten Teile des Federsystems (r5, 16, 17, 18) vollständig umschließt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 734 383; britische Patentschrift Nr. 6o6 6r7.