DE974742C - Einrichtung zum Umsetzen von Aufzeichnungen in Aufzeichnungstraegern in elektrische Signale und umgekehrt - Google Patents
Einrichtung zum Umsetzen von Aufzeichnungen in Aufzeichnungstraegern in elektrische Signale und umgekehrtInfo
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- DE974742C DE974742C DEN4354A DEN0004354A DE974742C DE 974742 C DE974742 C DE 974742C DE N4354 A DEN4354 A DE N4354A DE N0004354 A DEN0004354 A DE N0004354A DE 974742 C DE974742 C DE 974742C
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Description
CWiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 13. APRIL 1961
N 4354 IX j 43 a
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Einrichtungen, mit deren Hilfe Nachrichten, welche in
Form von Markierungen oder Durchbrechungen an verschiedenen Stellen von Karten od. dgl., beispielsweise
sogenannten Hollerith-Lochkarten, aufgezeichnet sind, in elektrische Signale verwandelt werden,
die für den Gebrauch beim Betrieb elektrischer Einrichtungen, beispielsweise von Rechenmaschinen, geeignet
sind. Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf Einrichtungen umgekehrter Wirkungsweise, bei welchen
Signale dazu benutzt werden, eine entsprechend markierte oder gelochte Karte od. dgl. zu erzeugen.
Die Erfindung ist insbesondere, jedoch keineswegs ausschließlich in Verbindung mit elektronischen
Ziffernrechenmaschinen einer Bauart anwendbar, in welcher das Binärzahlensystem benutzt wird und
welche nach dem Reihenverfahren arbeitet.
Bei der vorgenannten Aufzeichnungskartenform, die nachstehend »Nachrichtenkarte« genannt wird,
entsprechen die einzelnen darauf aufgezeichneten Nachrichtengrößen jeweils dem Wert oder der Bedeutung
einzelner Komponentenstellen bzw. Elemente, die jeweils durch die Lage einer Markierung bzw.
eines Stanzloches innerhalb einer Spalte festgelegt sind, innerhalb welcher verschiedene Lagen dieser
Markierungen oder Stanzlöcher möglich sind, deren Anzahl zumindest gleich der Anzahl der verschiedenen
Werte oder Bedeutungen ist, denen eine
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solche Stelle bzw. ein solches Element jeweils zugeordnet werden kann, wobei eine Vielzahl solcher
Spalten, deren jede jeweils Raum für die mögliche Höchstzahl der Komponentenelemente oder Stellen
einer einzelnen Nachrichtengröße bietet, nebeneinander angeordnet ist und wobei die Stellen gleichen
Spaltenwertes bzw. gleicher Spaltenbedeutung, die nachstehend »Ziffernstellen« genannt werden, in der
Querrichtung jeweils in einer Linie liegen. So enthält ίο beispielsweise die Hollerith-Einheitslochkarte, bei
welcher zur Darstellung von Zahlen das Dezimalsystem benutzt wird, achtzig Spalten, deren jede
jeweils einer einzelnen der verschiedenen Stellen einer achtzigstelligen Zahl zugeordnet ist, wobei jede
Spalte mindestens zehn verschiedene Ziffernstellen umfaßt, welche jeweils die verschiedenen möglichen
Werte darstellen, welche jede Stelle innerhalb der Zahlenwerte »0« und »9« annehmen kann. Der jeweilige
Wert jeder einzelnen Stelle der Zahl ist also jeweils
durch die Lage eines einzelnen Kartenloches innerhalb der betreffenden zugehörigen Spalte festgelegt.
Die Hauptschwierigkeit bei der Umsetzung einer Nachricht aus der durch die Lochkarte bzw. mit
einer Markierung versehenen Karte gegebenen Form in die durch ein elektrisches Signal zum Gebrauch
in Rechenmaschinen od. dgl. gegebene Form und umgekehrt hat ihre Ursache in dem großen Geschwindigkeitsunterschied
zwischen der größten Kartenübertragungsgeschwindigkeit eines Kartenlese- bzw. eines Kartenmarkier- oder Lochmechanismus und der
Ziffemstellensendegeschwindigkeit, mit der die entsprechenden elektrischen Signale innerhalb der Maschine
abgegeben werden. Während der normale Karteniesevorgang eine Zeitspanne von der Größen-Ordnung
von 400 Millisekunden einnimmt, beträgt der Zeitraum eines Zifferintervalls bei einer typischen,
nach dem Reihenverfahren arbeitenden Rechenmaschine nur 10 Mikrosekunden, während die Zeitspanne,
die für die Übertragung des Binäräquivalentes für achtzig Dezimalziffem (beispielsweise des Inhaltes
einer Nachrichtenkarte) benötigt wird, von der Größenordnung 240 · 10 Mikrosekunden == 2,4 Millisekunden
sein wird. Eine weitere Schwierigkeit ergibt sich aus dem Umstand, daß beim Lesen einer solchen
Nachrichtenkarte die jeweiligen Stellenwerte alle gleichzeitig in paralleler Form anfallen, während
beispielsweise die Rechenmaschinen der obenerwähnten Art am besten mit den betreffenden Signalen
in Reihenform beliefert werden.
Gegenstand der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Einrichtung zur Umsetzung von Daten,
mit deren Hilfe die Umsetzung in jeder Richtung ausgeführt werden kann und welche gleichzeitig eine
erhöhte Zuverlässigkeit und Genauigkeit bezüglich des Umsetzvorganges gewährleistet.
Die erfindungsgemäße Einrichtung zum Umsetzen der in den Spalten eines kartenförmigen Aufzeichnungsträgers
in codierter Form enthaltenen, zeilenweise abgetasteten Daten in aufeinanderfolgende
elektrische Impulse, die nacheinander in den Kartenspalten zugeordnete Speicherstellen eines Datenspeichers
eingegeben werden, ist dadurch gekennzeichnet, daß Impulsfolgen eines Impulssenders, die
dem Ziffernwert der jeweils abgetasteten Zeile entsprechen, in Abhängigkeit von den Aufzeichnungen
in dieser Zeile nacheinander den den betreffenden Kartenspalten zugeordneten Speicherstellen eines
Datenspeichers zugeführt werden, indem eine Torschaltung den Weg für diese Impulsfolgen über eine
einzige Leitung immer dann freigibt, wenn zu dieser Torschaltung ein Schaltimpuls gelangt, der von den
Abtastelementen zugeordneten UND-Schaltungen bei Koinzidenz eines eine Aufzeichnung anzeigenden
Abtastimpulses mit diese UND-Schaltungen abfragenden Taktimpulsen abgeleitet wird.
Die Einrichtung nach der Erfindung zur Durchführung der umgekehrten Operation, nämlich des
Umsetzens von aufeinanderfolgenden elektrischen Impulsen, die beim Abfragen eines Datenspeichers
erzeugt werden, in entsprechende Aufzeichnungen in den Spalten eines kartenförmigen, zeilenweise weiterbewegten
Aufzeichnungsträgers ist dadurch gekennzeichnet, daß die beim Abfragen des Speichers erzeugten
aufeinanderfolgenden elektrischen Impulse mit den Impulsfolgen eines Impulssenders, die dem
Ziffernwert der jeweils unter der Aufzeichnungseinrichtung befindlichen Zeile entsprechen, verglichen
werden und nur bei Übereinstimmung beider Impulsfolgen eine Torschaltung den Weg für die dem Speicher
entnommene Impulsfolge über eine Leitung freigibt, die an den einzelnen Kartenspalten zugeordnete
UND-Schaltungen führt, von denen nur diejenige die Betätigung der ihr zugeordneten Aufzeichnungseinrichtung zuläßt, bei der eine Koinzidenz der sie
abfragenden Taktimpulse und der von dem Speicher entnommenen Impulsfolge gegeben ist.
Zum Zwecke des besseren und leichteren Verständnisses der Erfindung wird nachstehend eine
Beschreibung zweier Ausführungsformen derselben in Verbindung mit Zeichnungen gegeben, in welchen
Fig. ι eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer in Verbindung mit den beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung anwendbaren gelochten Nachrichtenkarte zeigt,
Fig. 2 eine sehr schematische Darstellung eines Eintragungsmechanismus für eine elektronische Ziffernrechenmaschine
zeigt, in Verbindung mit welchem die in Fig. 1 dargestellte Aufzeichnungskarte Anwendung
findet,
Fig. 3 eine Abwicklung der Umfangsfläche eines Kommutators zeigt, welcher in Verbindung mit der
in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung zwecks Steuerung der Form der örtlich erzeugten
Signale verwendet wird,
Fig. 4 und 5 jeweils eine Reihe von Diagrammen darstellen, welche eine Anzahl von innerhalb der
erfindungsgemäßen Umsetzungseinrichtung auftretenden Wellenformen und solche der zugehörigen Rechenmaschine
zeigen,
Fig. 6 ein mehr ins einzelne gehendes Blockschema iner Einrichtung zeigt, die zur Erzeugung der
P'-Impulswellenformen dient, welch letztere in der
Maschine verwendet werden und in Fig. 4 dargestellt sind,
Fig. 7 ein mehr ins einzelne gehendes Schaltbild der Einrichtung zur Erzeugung der Cc-Zählerwellen-
formen zeigt, welch letztere in Fig. 4 dargestellt sind und zur Identifizierung des jeweiligen Wertes
dienen,
Fig. 8 ein der Fig. 6 ähnliches Schaltbild einer Anordnung zeigt, welche zur Erzeugung der Zeilenzähler-
oder Cl-Wellenformen dient, die in Fig. 5 dargestellt sind,
Fig. 9 das Schaltbild des Dynamisators bzw. örtlichen Signalgenerators zeigt,
Fig. 10 ein Schaltbild ist, welches die Schaltkreise
zur Y-Ablenkung bzw. Strahlablenkung innerhalb der Kathodenstrahlröhre des Hilfsspeichers darstellt,
Fig. 11 eine der Fig. 2 ähnliche schematische Darstellung ist, welche einen Austragungsmechanismus
zeigt, welcher in Verbindung mit einer Rechenmaschine benutzbar ist und in welchem eine Nachrichtenkarte
der in Fig. 1 dargestellten Form Anwendung findet, und
Fig. 12 ein mehr ins einzelne gehendes Schaltbild eines »Nichtübereinstimmungsi-Schaltkreises und hierzu gehöriger Elemente der in Fig. 11 dargestellten Anordnung zeigt.
Fig. 12 ein mehr ins einzelne gehendes Schaltbild eines »Nichtübereinstimmungsi-Schaltkreises und hierzu gehöriger Elemente der in Fig. 11 dargestellten Anordnung zeigt.
Fig. ι stellt eine einfache Form einer Aufzeichnungskarte
dar, welche sich zum Gebrauch in Verbindung mit der im folgenden dargelegten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eignet und welche ihrerseits dazu bestimmt ist, in Verbindung
mit einer elektronischen Ziffernrechenmaschine verwendet zu werden, wobei diese mit Zahlen in Binärzifferform
nach der Reihenmethode arbeitet.
Die Karte ist so ausgebildet, daß auf ihr eine vierzig Dezimalstellen umfassende Zahl aufgezeichnet
werden kann, deren Stellenwert jeweils durch die Vertikallage der Stanzlöcher 11 bestimmt ist, von
denen jeweils eines in jeder der vierzig nebeneinanderliegenden
Spalten 12 angeordnet ist. Es sind also innerhalb jeder Spalte 12 zehn voneinander getrennte
Ziffernstellen vorgesehen, die jeweils kennzeichnend für die möglichen Dezimalstellenwerte »0« bis »9«
jeder Stelle sind. Alle Ziffernstellen gleichen Stellenwertes innerhalb der einzelnen Spalten 12 liegen, wie
dargestellt, in der Querrichtung in einer Linie, wobei die Querhöhe der Ziffer »9« (Ziffernstelle »9«), wenn
die Karte in Richtung des Pfeiles A bewegt wird, zuerst dem Lesemechanismus dargeboten wird.
Fig. 2 stellt die Anwendung der Erfindung auf einen Eintragungsmechanismus für eine Rechenmaschine
dar. Eine solche Maschine wird hier im einzelnen nicht beschrieben; demgemäß ist dieselbe
zusammen mit den zugehörigen, die für den Betrieb erforderlichen Wellenformen erzeugenden Schaltkreisen
WGU, welche den Arbeitsrhythmus der Maschine steuern, bei CM nur in Blockform dargestellt,
wobei von deren Ausgangswellen bestimmte Formen zur Steuerung des Eintragungsmechanismus verwendet
werden, um den Tätigkeitsgleichlauf des Eintragungsmechanismus mit der Rechenmaschine, welche
er speist, sicherzustellen. Diese Wellenformen schließen die in den Diagrammen [a), (b), (c), (d), [e) (f), [g)
und [K) der Fig. 4 und [a), und (δ) der Fig. 5 dargestellten
Formen ein, wobei die in Fig. 5 [a) dargestellte Wellenform die in verändertem Maßstab
nochmals wiedergegebene Wellenform der Fig. 4 (e) ist.
Die Maschine CM arbeitet mit einem Grundrhythmus von 10 Mikrosekunden Zifferintervalldauer
bei einer Takt- bzw. Zeitunterabschnittsdauer von je fündundzwanzig Zifferintervallen, d. h. von 250 Mikrosekunden,.
wobei jeweils die ersten zwanzig Zifferintervalle zur Abgabe zwanzigstelliger Zahlen bzw.
Wörter nach der Reihenmethode dienen, in welchen jeweils die Ziffer »1« in Form negativläufiger Strichimpulse,
die jeweils während der ersten 6 Mikrosekunden der einzelnen Zifferintervalle auftreten, und
die Ziffer »0« durch das Fehlen solcher Strichimpulse in den betreffenden Zifferintervallen ausgedrückt wird.
Fig. 4 [a) stellt die von der Maschine her aus
der Wellenformerzeugerschaltung WGU herrührende Strichwellenform dar, während Fig. 4 [b) die Umkehrung
dieser Wellenform zeigt, welche unter dem Namen »inverse Strichwellenform« in das Schrifttum
eingegangen ist. Diese Wellen haben kontinuierliche Form und werden unmittelbar von dem Hauptoszillator
bzw. dem Zeitzeichengeber der Maschine bezogen.
Fig. 4 (c) stellt eine Punktwellenform dar, die für den Betrieb von Kathodenstrahlröhrenspeichergliedern
Anwendung findet und die aus einer Folge negativläufiger Impulse von je 2 Mikrosekunden Dauer besteht,
die zeitlich jeweils mit den ersten 2 Mikrosekunden der einzelnen Strichimpulse zusammenfallen.
Fig. 4 (cü) stellt eine zur Auswahl bestimmter kleiner
Teile der Impulssignale in der Maschine benutzte Strobowellenform dar; sie besteht aus einer Folge
positivläufiger Impulse, deren Stirnen in bezug auf diejenigen der Strich- und Punktwellenform etwas
verzögert sind.
Die Fig. 4 (e) und 5 [a) stellen eine Auslöschwellenform
dar, welche die Abtastrücksprung-Perioden der Kathodenstrahlröhrenspeicher steuert, wobei der positivläufige
Teil, welcher die ersten zwanzig Ziffer-Intervalle po bis pig der einzelnen Takte einnimmt,
derjenige Teil ist, während welchem der Kathodenstrahl wirksam ist und sich in X-Richtung bewegt,
während der übrige, negativläufige Teil, welcher die letzten fünf Zifferintervalle ^20 bis ^24 der einzelnen
Takte einnimmt, derjenige ist, in welchem der Kathodenstrahl gelöscht ist und seine Rücksprungsbewegung
ausführt, um im nächsten Takt wieder die nächste Zeilenabtastung auszuführen.
Fig. 5 [b) zeigt eine zugehörige X-Grundzeitsteuer-
bzw. -XT-B-Wellenform, welche zur Steuerung der
Zeilentastung oder X-Bewegung der Kathodenstrahlen dient.
Zum Zwecke der Möglichkeit einer Auswahl einzelner wirksamer Zifferintervalle p 0 bis p 19 im Verlauf
der einzelnen Takte wird die Maschine mit einer Reihe von ^-Impulswellenformen beschickt, welche jeweils
in einzelnen, auf getrennten Leitungen innerhalb der einzelnen po-, px- usw. Zifferperioden jeweils für sich
allein abgegriffenen Strichimpulsen bestehen. Fig. 4 (/"), (g) und [K) stellen jeweils die Impulse po, px und
pg dieser Impulswellenformfolge dar. Bestimmte der
obenerwähnten und weitere Wellenformen können außerdem in ihrer umgekehrten bzw. gegenphasigen
Form Anwendung finden, d. h. mit positivläufigen Impulsauslenkungen, ausgehend von einem negativen
Ruhepegel, anstatt mit negativläufigen Impulsauslenkungen mit Null- bzw. Erdpotential als Ausgangspegel.
Der Eintragungsmechanismus besteht im großen ganzen aus einem Leseglied RD, durch welches die
Nachrichtenkarten io mechanisch hindurchgeführt werden, wodurch vermittels elektrischer Kontakte,
die durch die in den Karten befindlichen Stanzlöcher ii
geschlossen werden, eine Folge von Ausgangspotentialen erzeugt wird, die jeweils den zugeordneten
Gliedern einer Reihe einzelner Schaltkreise GCo bis GC 39 zugeführt werden. Synchron mit der Bewegung
der Karte io durch das Leseglied RD steuert ein Kommutator 23 die Tätigkeit eines Dynamisators DSR,
wodurch die fortlaufende Abgabe einer Folge von je vierstelligen Binärsignalen ausgelöst wird, welche
jeweils das binäre Äquivalent der einzelnen zum selben Zeitpunkt im Leseglied RD gelesenen Ziffernstellen
darstellen. Diese vierstelligen »Wert«-Signale, wie sie nachstehend genannt werden, werden durch entsprechende
Auswahl aus den ^-Impulswellenformen der Hauptmaschine CM erhalten, so daß sie also im
genauen zeitlichen Synchronismus mit dem Rhythmus der letzteren liegen. Diese vierstelligen »Wert«-
Signale, die von dem Dynamisator DSR herrühren, werden einem Schaltglied GC 50 zugeführt, das ihren
weiteren Lauf zum Schreibeeingang eines Hilfsspeichers ^4S steuert, der von gleicher Bauart wie die
in der Maschine CM verwendeten Speicher ist, und aus welchem die Nachricht anschließend in diese Maschine
übertragen werden kann. Der Hilfsspeicher enthält vierzig einzelne Speicherorte, wobei jeweils ein eindeutig
bestimmter Ort für je eine einzelne der Spalten 12 der Karte 10 vorgesehen ist, der jeweils je ein
vierziffriges Wertsignal aufnehmen kann. Jeder dieser Speicherorte wird nacheinander im Verlauf des
Tätigkeitsrhythmus des Speichers zugänglich gemacht. Damit der Zugang der einzelnen örtlich erzeugten,
vom Dynamisator DSR dargebotenen vierziffrigen Wertsignale nur jeweils an denjenigen genauen Zeitpunkten
erfolgen kann, an welchen sichergestellt ist, daß ihr Eintritt in die jeweils zugeordneten, eindeutig
bestimmten Speicherorte auch tatsächlich stattfinden kann, ist eine Folge weiterer Steuerpotentiale für die
Schaltglieder GC ο ... GC 39 vorgesehen, die von zwei
Zählerwellenformgeneratoren CTRx und CTR2 abgeleitet
wird. Der zweite Generator CTRz liefert acht Ausgangswellenformen, deren jede jeweils einer von
acht aufeinanderfolgenden Gruppen zu je fünf Wertspeicherorten zugeordnet ist, die jeweils während eines
Arbeitsabschnittes des Speichers AS zugänglich gemacht werden, während der erste Generator C TR1
fünf Ausgangswellenformen liefert, deren jede jeweils einem der fünf Wertspeicherorte innerhalb jeder der
genannten acht Gruppen zugeordnet ist. Durch die Zuführung verschiedener Kombinationen der Ausgangswellenformen
dieser Zählerwellenformerzeugerkreise wird z.B. jeweils der SchaltkreisGCo nur
während derjenigen Zeitspanne leitend, während welcher der erste der vierzig Wertspeicherorte zugänglich
gemacht wird, der Schaltkreis GC1 nur während derjenigen Zeitspanne, während welcher der
zweite Speicherort zugänglich ist, usw. Da das örtlich erzeugte, von dem Dynamisator DSR dargebotene
Zahlensignal die Binärdarstellung der Ordnungszahl der jeweiligen Ziffernstelle darstellt, an welcher an
eben diesem Zeitpunkt durch die Lochkarte 10 hindurch Kontakt gegeben wird, werden die jeweiligen
Wertspeicherorte jeweils zu gegebener Zeit von dem Dynamisator DSR her das j eweils passende Wertsignal
empfangen, weil nämlich mit dem Zeitpunkt des auf Grund der Zuführung der jeweils zugeordneten Kombination
der aus den Schaltkreisen CTRi und CTR2
herrührenden Wellenformen ausgelösten Leitendwerdens des j eweiligen Schaltgliedes GC das Vorhandensein
eines vom Leseglied RD herrührenden Ausgangspotentials an diesem Schaltglied GC zusammenfällt, so
daß dieses Potential das Leitendwerden des Schaltgliedes GC 50 auslöst und dem an diesem Zeitpunkt
verfügbaren örtlich erzeugten Signal den Durchgang gestattet.
Die verschiedenen Bauelemente des Eintragungsmechanismus werden nunmehr im einzelnen beschrieben.
Der Hilfsspeicher AS gleicht den in der Hauptmaschine CM angewandten Speichern und besteht
aus einer Kathodenstrahlröhre 13 mit Abgreifelektrode 14, wobei die von dieser abgeleiteten Signale
über einen Verstärker 15 und eine Leseeinheit 16 einer
Schreibeeinheit 17 zugeführt werden, deren Ausgangsimpulse wiederum entsprechenden Steuerelektroden
der Röhre zugeführt werden, wodurch die bekannte Form der Regenerationsschleife gebildet wird, die
bewirkt, daß die innerhalb dieses Gerätes gespeicherte Nachricht fortgesetzt erhalten bleibt. Die X-Ablenkplatten
der Röhre 13 des Speichers AS werden mit der von der Maschine CM bezogenen, in Fig. 5 (δ)
dargestellten Wellenform XTB beschickt, während die F-Ablenkplatten der Röhre mit einer in Fig. 5 (k)
dargestellten, abgestuften Y-Ablenkwellenform beschickt
werden, welche von einem weiter unten im einzelnen beschriebenen Y-Ablenkgenerator YSG bezogen
wird. Auf Grund dieser Ablenkspannungen tastet der Elektronenstrahl einen Raster nach Art der
Fernsehraster ab, welcher aus acht parallelen Zeilen besteht, deren jede Speicherraum für fünf Wertsignale
zu je vier Binärziffern bietet.
In diesem SpeichertS findet die der Reihe nach
erfolgende Abtastung der vierzig einzelnen Wertspeicherorte des achtzeiligen Rasters während acht
aufeinanderfolgender Takte oder Arbeitsunterabschnitte der Maschine CM statt, wobei der Rasterabtastkreislauf
anschließend stets wiederholt wird, so daß also der Speicher AS tatsächlich ein zyklisch
betriebener Speicher ist, in welchem die einzelnen eindeutig bestimmten Speicherorte für die einzelnen
vierstelligen Wertsignale fortlaufend und wiederholt in fortgesetztem zyklischem Betrieb automatisch zugänglich
gemacht werden.
Die Speichereinheit des Speichers AS wird über Leitung 40 vom Schaltglied GC 50 her mit dem
üblichen äußeren Schreibeeingangsimpuls beschickt, wobei das Schaltglied GC 50 eine UND-Schaltung
ist, während die Inhalte des Speichers über Leitung herausgelesen und einem weiteren, als UND-Schaltung
ausgebildeten Schaltglied GC 60 zugeführt werden.
Das Leseglied RD ist schematisch dargestellt und weist einen flachen metallenen Tisch 20 auf, auf
welchem die Karte aufliegt; über diesem Tisch ist eine in Form einer Reihe nebeneinandergesetzte Anzahl von
vierzig Kontaktbürsten Bo bis B 39 rechtwinklig zur Bewegungsrichtung A des Kartentransports und parallel
zur Längsrichtung der Karten angeordnet. Diese Bürsten Bo bis 539 liegen auf der Oberfläche der
Karte auf, wobei jeweils eine Bürste je einer Spalte 12 zugeordnet ist, bzw. sie ragen im Verlauf der Vorwärtsbewegung
der Karte in Richtung des Pfeiles A durch den Kartenvorschubmechanismus, der allgemein
mit 22 angegeben ist, an den einzelnen Ziffernstellen durch die Stanzlöcher 11 derselben hindurch.
Der Tisch 20 ist elektrisch mit einer negativen Potentialquelle verbunden, während jede der Bürsten
So ... 539 für sich über ein Mehrfachkabel 21 über
einzelne UND-SchaltungenGCo, GCi1GCz... GC39
mit einer Einzelleitung 27 verbunden ist, welche die Steuerpotentiale für den Schaltkreis GC 50 liefert.
Der Kartenvorschubmechanismus 22 enthält einen Spiralnocken 41, dessen Außenkante auf eine Ablaufrolle
42 wirkt, welche auf dem unteren Hebelarm eines bei 44 schwenkbar befestigten zweiarmigen Hebels 43
angebracht ist. Der Hebel 43 wird durch eine Feder 45 so beeinflußt, daß die Rolle 42 stets in Berührung mit
dem Nocken 41 bleibt. Das obere Ende des Hebels 43 ist gelenkig mit einem hin- und herbeweglichen
Schlitten 46 verbunden, welcher einen nach oben ragenden Anschlag 47 aufweist, welcher an die auf
dem Tisch 20 aufliegende Karte 10 anschlägt und dieser infolgedessen eine Vorwärtsbewegung erteilt.
Der Nocken 41 ist auf einer Welle 48 befestigt, die ihrerseits in Richtung des Pfeiles B vermittels eines
Elektromotors 49 über ein Untersetzungsgetriebe 50 kontinuierlich in Umlauf versetzt wird.
Die Drehung der Welle 48 und des Nockens 41 bewirkt die fortgesetzte Bewegung der einzelnen
zugeführten Nachrichtenkarten 10 unter den Bürsten Bo.. .ß39 hindurch.
Mit dem Kartenvorschubmechanismus 22 ist das Kommutatorglied 23 so verbunden, daß es in zeitlicher
Abhängigkeit von dem ersteren bewegt wird. Dieses besteht in einem Zylinder, dessen Umfang aus
elektrisch isolierendem Material besteht, in welchem elektrisch leitende Flächen 24 an verschiedenen Stellen
entlang vier einzelnen, axial in bestimmten Abständen voneinander angeordneten Umfangsstreifen eingelegt
sind und die in Abwicklung der Zylinderfläche der Trommel in Fig. 3 dargestellt sind. Die leitenden
Flächen 24 sind elektrisch mit einem Schleifring 25 verbunden, an welchem eine Kontaktbürste CB anliegt,
die ihrerseits mit einer positiven Potentialquelle verbunden ist.
Die vier parallelen Umfangszonen werden jeweils von vier Kontaktbürsten CBo, CBj, CB 2 und. CB 3
bestrichen, welche ihrerseits einzeln über ein Mehrfachkabel 28 mit dem Dynamisator DSR verbunden
sind.
Aus der in Fig. 3 dargestellten Abwicklung der Oberfläche des Kommutators 23 ist zu ersehen, daß
die leitenden Flächen 24, welche in Schraffur dargestellt sind, zehn verschiedene Winkelstellungen am
Umfang der Kommutatortrommel kennzeichnen, deren gegenseitige Anordnung jeweils den einzelnen Binäräquivalenten
der Dezimalziffernstellenwerte »9« bis »0« entspricht, wobei die leitenden Bereiche den Binärziffern
»1« und die nichtleitenden Bereiche, die nicht schraffiert sind, den Ziffern »0« zugeordnet sind. Die
von den Bürsten CBo...CB3 abgegriffenen positiven
Ausgangspotentiale entsprechen demgemäß den jeweiligen Werten 2°, 21, 22, 23 im Binärmaß der
Zahlen.
Der Kommutator 23 ist auf der Welle 48 so angeordnet, daß, wenn die Bürsten Bo bis B 39 beispielsweise
in der Höhe der Ziffernstelle »9« einer Nachrichtenkarte 10 auf dieser aufliegen und die
einzelnen Spalten 12 derselben abtasten, gleichzeitig der entsprechende Bereich 9 des Kommutators 23
unter den Bürsten CBo.. .CB3 liegt und mit denselben
Kontakt hat. Infolgedessen werden die zugeordneten Leitungen des Kabels 28 zum Dynamisator
DSR hin entsprechend von Strom durchflossen und lösen die fortgesetzte Abgabe des Binärsignals
(1001) aus, welches den numerischen Wert »9« darstellt.
Die verschiedenen, von der Maschine CM abgeleiteten ^-Impulswellenformen, welche jeweils einem
der Zifferintervalle po bis ^»19 je einer Zeilenabtastung
des Speichers entsprechen, müssen in die in den Diagrammen (i), (/), (k) und (/) der Fig. 4
dargestellten Formen ummoduliert werden und bilden in dieser Form die Impulswellenformen Po1, Pi1,
P 21J P31. Die Po ^Wellenform besteht beispielsweise
aus einer Kombination der po-, P4-, p8-, piz- und
der p 16-Impulswellenform und stellt infolgedessen
jeweils an den ersten Zifferintervallstellen der einzelnen Wertsignalgruppen innerhalb jeweils einer
Abtastzeile des Speichers jeweils einen Strichimpuls zur Verfügung. In gleicher Weise legt die Wellenform
Pi1 die Lagen der einzelnen Impulse für das
zweite Zifferintervall, die Wellenform P21 diejenige
für das dritte und die Wellenform P31 diejenige für
das vierte Intervall der jeweils einzelnen Gruppen einer Abtastzeile fest. Diese Wellenformen werden
von den ^-Impulserzeugerkreisen PSR geliefert, die in Fig. 6 im einzelnen dargestellt sind.
Es wird infolgedessen nunmehr auf Fig. 6 Bezug genommen. Die po-, p^-, p8-, pX2- und p 16- Impulswellenformen
werden jeweils über in Kathodenkoppelungsschaltung geschaltete Pufferkreise CFi,
CFz, CF3, CF4, und CF5 einer ODER-Schaltung Gio zugeführt und von da über einen Verstärker A10
einer in Kathodenkoppelungsschaltung liegenden Ausgangsstufe CF 6 zugeführt, deren Ausgangsimpuls
die Wellenform Po1 der Fig. 4 (i) darstellt. Diese Wellenform wird außerdem einer Umkehrstufe INVx
üblicher Bauart, zugeführt, deren Ausgang wiederum über eine in Kathodenkoppelungsschaltung liegende
Ausgangsstufe CF 7 die gegenphasige Version bzw. INV PO^Wellenform liefert. Gleiche Schaltkreise,
die nur durch Blocksymbole SCi, SC 2 und SC 3 dargestellt sind, liefern die Pi1- und JiVFPi1-, die
P21- und INV P21- und die P31- und INV P31-Wellenformen,
wobei jeweils der Schaltkreis SCi mit den Impulswellenformen p 1, p5, pg, pis und piy,
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der Schaltkreis SC 2 mit den Impulswellenformen p 2, p6, p 10, ^14 und ^18 und der Schaltkreis SC 3 mit
den Impuls wellenformen ^> 3, py, pg, pix, ρχζ und
pig beschickt wird.
Der Dynamisator DSR ist im einzelnen in Fig. 9 angegeben und enthält vier Pentodenröhren Fi, V2, F 3 und F4, deren Anoden parallel über einen Belastungswiderstand Rx an eine positive Anodenpotentialquelle angeschlossen sind. Die Schirmgitter dieser Röhren sind ebenfalls parallel geschaltet und über einen Potentialbegrenzungswiderstand R6 mit einer positiven Schirmgitterpotentialquelle verbunden. Die einzelnen Kathoden sind mit Erde verbunden, während die einzelnen Steuergitter über die ihnen jeweils zugeordneten Gitterbelastungswiderstände R2, R3, R4 und i?5 mit einer negativen Potentialquelle verbunden sind, so daß jede der Röhren normalerweise nichtleitend ist. Außerdem ist jedoch das Steuergitter der Röhre Vx über einen Widerstand Ry mit der Kommutatorbürste CSo so verbunden, daß, wenn diese Bürste sich auf einem leitenden Bereich des Kommutators 23 befindet, das positive Potential, welches über den Schleifring 25 zugeführt wird, zu dem Steuergitter der Röhre gelangt und die Röhre am Steuergitter einschaltet. Das Bremsgitter derselben Röhre wird mit der Wellenform INV Po1 beschickt, die, abgesehen von den Impulsperioden po, p4, p8, px2 undp 16, negativ verläuft und den Anodenstrom der Röhre am Bremsgitter, abgesehen von den soeben erwähnten Impulsperioden, auch dann ausgeschaltet hält, wenn das Steuergitter eingeschaltet ist.
Der Dynamisator DSR ist im einzelnen in Fig. 9 angegeben und enthält vier Pentodenröhren Fi, V2, F 3 und F4, deren Anoden parallel über einen Belastungswiderstand Rx an eine positive Anodenpotentialquelle angeschlossen sind. Die Schirmgitter dieser Röhren sind ebenfalls parallel geschaltet und über einen Potentialbegrenzungswiderstand R6 mit einer positiven Schirmgitterpotentialquelle verbunden. Die einzelnen Kathoden sind mit Erde verbunden, während die einzelnen Steuergitter über die ihnen jeweils zugeordneten Gitterbelastungswiderstände R2, R3, R4 und i?5 mit einer negativen Potentialquelle verbunden sind, so daß jede der Röhren normalerweise nichtleitend ist. Außerdem ist jedoch das Steuergitter der Röhre Vx über einen Widerstand Ry mit der Kommutatorbürste CSo so verbunden, daß, wenn diese Bürste sich auf einem leitenden Bereich des Kommutators 23 befindet, das positive Potential, welches über den Schleifring 25 zugeführt wird, zu dem Steuergitter der Röhre gelangt und die Röhre am Steuergitter einschaltet. Das Bremsgitter derselben Röhre wird mit der Wellenform INV Po1 beschickt, die, abgesehen von den Impulsperioden po, p4, p8, px2 undp 16, negativ verläuft und den Anodenstrom der Röhre am Bremsgitter, abgesehen von den soeben erwähnten Impulsperioden, auch dann ausgeschaltet hält, wenn das Steuergitter eingeschaltet ist.
Die Röhren V2, F3 und V4 werden in gleicher
Weise an ihren Steuergittern durch die von den Kommutatorbürsten CBx, CBz und CB 3 herrührenden
Ausgangsimpulse und an ihren Bremsgittern durch die Wellenformen INVPx1, INV P21 und
INV P31 gesteuert.
Im Verlauf der jeweiligen Perioden der vierstelligen Wertsignalzahlen werden die Bremsgitter der Röhren
Fi, F2, F3 und V4 nacheinander jeweils einzeln
in den betreffenden Zifferintervallen eingeschaltet, jedoch fließt kein Anodenstrom, wenn die Röhren nicht
gleichzeitig durch das von dem Kommutator 23 herrührende positive Potential an ihren Steuergittern
eingeschaltet wurden. Infolgedessen werden, wenn beispielsweise die Ziffernstellen »9« einer Karte 10 gelesen
werden, nur die Bürsten CSo und CB 3 von Strom durchflossen, so daß also während der einzelnen
Wertsignalperioden in diesem Fall nur die Röhren Fi und V 4 auf das Einschalten ihrer Steuergitter durch
die zugeführten Wellenformen Po1, P31 hin ansprechen. Infolgedessen werden an dem Anodenbelastungswiderstand
Rx jeweils nur während des ersten und des vierten Zifferintervalls der einzelnen Wertsignalperioden
negativläufige Impulse angelegt, wodurch das Binärsignal 1001 gebildet wird, welches
einer in Kathodenkoppelungsschaltung geschalteten Ausgangsröhre F 5 zugeführt wird, deren Ausgangsimpuls
wiederum über Leitung 52 dem in Fig. 2 dargestellten Schaltkreis G C 50 zugeführt wird. Dieses
örtlich erzeugte Signal, welches die jeweils augenblicklich gelesenen Ziffernstellen der Aufzeichnungskarte 10 angibt, wird jeweils einmal je vierstellige
Wertsignalperiode fortgesetzt zugeführt, sooft die Bürsten CSo bis CB 3 den Bereich »9« des Kommutators
durchlaufen. Wenn die Karte vorgeschoben wird, so daß sich nunmehr statt der Ziffernstellen »9«
die Ziffernstellen »8« unter den Abtastungsbürsten befinden, ändert sich die Kombination der wirksamen
Kommutatorbürsten in dem Sinn, daß nunmehr die Bürste CB 3 allein wirkt und nunmehr nur die
Röhre V4 in Tätigkeit gesetzt wird, wodurch das von
dem Dynamisator herrührende Ausgangssignal die Form 0001 annimmt (wobei von links nach rechts
gelesen wird).
Der Zählerwellenformgenerator CTRx stellt an seinen fünf voneinander getrennten Ausgangsleitungen
die in den Diagrammen (m), (n), (0), (p) und (q) der
Fig. 4 dargestellten Wellenformen Cco, Cci, Cc2,
Cc3 und Cc4 zur Verfügung, deren jede jeweils einen
negativläufigen Impuls umfaßt, welcher sich jeweils über die ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften
vierstelligen Zahlenperioden jeweils einer Abtastzeile des Speichers erstreckt. Die Schaltung dieses Zählerwellenformgenerators
ist in Fig. 7 dargestellt und besteht aus fünf untereinander gleichen Abteilungen,
wobei nur die erste im einzelnen dargestellt ist.
Diese Abteilung enthält eine Pentodenröhre F 6, deren Kathode mit Erde verbunden ist; ihr Schirmgitter
ist über einen Potentialbegrenzungswiderstand R8 mit einer positiven Schirmpotentialquelle
verbunden, während ihre Anode über einen Belastungswiderstand R 9 mit einer positiven Anodenpotentialquelle
verbunden ist. Das Steuergitter ist über einen Kondensator Ci mit dem Schirmgitter gekoppelt
und außerdem über einen Hochohmwiderstand R10
mit einer positiven Potentialquelle verbunden, so daß die Röhre normalerweise eingeschaltet ist und ihre
Anode sich auf relativ niedrigem Potential befindet. Die in Fig. 4 (f) dargestellte ^o-ImpulsweUenform
wird dem Steuergitter über eine Diode D1 zugeführt
und dient jeweils dazu, die Röhre zeitweilig abzuschalten. Wegen der großen Gitteraufladungs-Zeitkonstante
bleibt die Röhre so lange ausgeschaltet, bis sie durch den Ausklang des nächstfolgenden Impulses
der Wellenform P31, welche durch eine einen Kondensator
C 2 und einen Widerstand R xx umfassende Schaltung differenziert (gewandelt) und über eine
Diode Ώ2 zugeführt wird, wieder eingeschaltet wird. Das Anodenpotential der Röhre V 6 ist infolgedessen
jeweils während der zwischen der Stirn des po-lmpulses
und dem Ausklang des im Zifferintervall p 3 auftretenden ^-Impulses liegenden Zeitspanne hoch;
der sich daraus ergebende Ausgangsimpuls wird, nachdem er in einer Umkehrstufe V1J in inverse Form
gebracht wurde, in einer in Kathodenkoppelungsschaltung liegenden Röhre F 8 verstärkt, worauf er die
gewünschte, in Fig. 4 (m) dargestellte Ausgangswellenform Cco darstellt. Die durch die Blockbilder
SC 5, SC 6, SCy und SC 8 dargestellten gleichartigen Schaltungen werden jeweils zuerst durch die Impulse
p4, pS, px2 und px6 eingeschaltet und sodann jeweils
durch die Wellenform P 3 x in ihren Ausgangszustand
zurückgesteuert, wodurch die übrigen, in den Diagrammen (w), (0), (p) und (q) der Fig. 4 dargestellten
Ausgangswellenformen Cc τ, Cc 2, Cc 3 und Cc 4 gebildet
werden. Inverse Formen dieser Ausgangswellen werden außerdem zur Verfügung gestellt, am einfachsten
dadurch, daß der Ausgangsimpuls der ersten Röhre (F6) jeweils unmittelbar einer Kathodenkoppelungsstufe
zugeführt wird.
Die Schaltung des zweiten Zählerwellenformgenerators CTRz ist in Fig. 8 gezeigt und enthält einen
Impulsteilerkreis PDC, welcher im Verhältnis 8: 1
abzählt und der am besten der »Phantastron«-Bauart angehört. Der Impulseingang dieser Schaltung besteht
aus den gewandelten (differenzierten) positivläufigen Stirnen der in Fig. 4 (q) dargestellten Wellenform Cc 4,
wodurch erreicht wird, daß einmal innerhalb acht vollständiger Arbeitsabschnitte des Schaltkreises
CTRi jeweils ein Ausgangsimpuls über eine Verzögerungsschaltung
mit geringer Verzögerung DL1 einem Umschaltkreis TCi zugeführt wird. Dies bewirkt
die Umschaltung des Schaltkreises TCi an einem Zeitpunkt unmittelbar nach Beginn der Auslöschperiode,
die jeweils unmittelbar auf das Abklingen der einzelnen negativen Impulse der Wellenform
Cc4 folgt. Der Umschaltkreis TCi wird jeweils
durch die differenzierte (gewandelte) negativläufige Stirn des nächstfolgenden Auslöschimpulses,
welcher am Ende der folgenden Zeilenabtastperiode folgt, wieder in seinen Ausgangszustand zurückgeschaltet.
Der Umschaltkreis TC1 liefert infolgedessen
an einem Ausgang die in Fig. 5 (c) dargestellte Wellenform CIo und an seinem anderen Ausgang die gegenphasige
Version derselben, nämlich die Wellenform INV CIo.
Die Rückstellung des Umschaltkreises TCi ruft
einen negativläufigen Ausgangsimpuls hervor, welcher nach entsprechender Wandlung (Differentiation) als
Umsteuermedium für einen zweiten Umschaltkreis TC 2 benutzt wird, welcher seinerseits durch den
nächstfolgenden Auslöschimpuls in seinen ursprünglichen Zustand zurückgeschaltet wird, wodurch die in
Fig. 5 {d) dargestellte Wellenform CZi und die dazugehörige
inverse Form entsteht.
Durch einen ähnlichen Vorgang werden jeweils alle weiteren Umsteuerkreise TC 3, TC 4, TC 5,
TC 6, TC 7 und TC 8 betätigt, die ihrerseits die in den Diagrammen (e), (f), (g), (h), (i) und (j)
der Fig. 5 dargestellten Wellenformen Cl1Z, CI3,
Cl 4, Cl 5, Cl 6 und Cl 7 zusammen mit ihren zugehörigen
inversen Formen erzeugen. Um eine genaue Abzählung mittels des Teilerkreises PDC
sicherzustellen, kann ein differenzierter (gewandelter) Ausgangsimpuls aus dem letzten Umsteuerkreis
diesem Schaltkreis PDC als Rücksteuermedium zugeführt werden.
Die Y-Ablenkwellenform für die Rühre 13 des
Hilfsspeichers AS wird von der in Fig. 10 dargestellten
Schaltung geliefert. Die Schaltung enthält acht untereinander gleiche Steuerkreise, von welchen nur einer
im einzelnen dargestellt ist. Dieser enthält eine Röhre Fio, deren Anode über einen Belastungswiderstand
R12 mit einer positiven Anodenpotentialquelle verbunden ist und deren Kathode geerdet ist. Das Steuergitter
der Röhre ist über einen Widerstand R13 mit der Kathode verbunden, so daß die Röhre normalerweise
leitend ist und das auf Leitung 54 herrschende Anodenpotential auf den Pegel +80 Volt gesenkt
wird, auf welchem es durch eine Diode D 5 abgefangen
wird. Das Steuergitter der Röhre wird jedoch außerdem mit der in Fig. 5 (c) dargestellten Wellenform CIo
beschickt und ist demgemäß während der Dauer der negativläufigen Impulse jener Wellenform, welche jeweils
die ersten der acht Zeilenabtastperioden einnehmen, abgeschaltet. In diesem Abschaltungszustand
steigt das Anodenpotential der Röhre Fio jeweils auf den Pegel +200 Volt, wo es von einer Diode D 6
abgefangen wird. Der sich daraus ergebende Wechsel des Anodenpotentials ändert jeweils den Stromfluß
durch die Schaltung der Widerstände Ri^0 und R15,
wodurch das Steuergitterpotential einer weiteren Röhre Fn, nämlich der Y-Ablenkröhre, so geändert
wird, daß jeweils an dem Anodenwiderstand R16
ein Ausgangsspannungssprung angelegt wird.
Die übrigen Schaltungen SC10... SC16 sind genau
gleich, abgesehen davon, daß anstatt der Wellenform CIo jeweils ihren Steuergittern die übrigen
Wellenformen CIi.. .Cl7 zugeführt werden. Infolgedessen
arbeitet jeder Schaltkreis wiederum so, daß er eine der acht folgenden Zeilenabtastperioden abdeckt.
Die Ausgangsleitungen 54 jedes dieser Schaltkreise sind mit dem Steuergitter der Röhre Fn über
einzelne Widerstände Ri^1.. .R14, verbunden. Der
Widerstandswert des Widerstandes i?i4x ist gleich
dem halben Widerstandswert von i?i40, derjenige des
Widerstandes Ri42 ist gleich R14J3 usw., so daß der
jeweilige Stromfluß durch den Widerstand i?i5 jeweils
in einheitlichen Stufen erhöht wird, sobald einer der folgenden Schaltkreise an dem jeweils zugehörigen
Zeitpunkt in Tätigkeit tritt. Der sich daraus ergebende Anodenausgangsimpuls der Röhre Fn stellt die in
Fig. 5 (k) dargestellte abgestufte Y-Ablenkwellenform dar. iod
Die Schaltkreise C-Co.. .GC39 können für diesen
Zweck geeignete UND-Schaltungen sein, beispielsweise können sie der bekannten Mehrfachdiodenbauart
angehören. Jeder derselben wird mit drei Steuereingangsimpulsen beschickt, die alle negativ
sein müssen, wenn ein Ausgangsimpuls zur Verfügung gestellt werden soll. Ein Eingangsimpuls rührt von
der zugehörigen Karteniesebürste B, d. h. für das Schaltglied GCo von der Bürste Bo, für das Schaltglied
GCi von der Bürste Bi her, usw. Die zweiten
und dritten Eingänge bilden entsprechend ausgewählte Ausgangswellenformen von den Schaltkreisen
CTRi bzw. CTR2 her. Der Schaltkreis GCo wird also mit den Wellenformen Cco und CZo beschickt
und demgemäß jeweils so eingestellt, daß er ausschließlich während der ersten Wertsignalperiode
der ersten Abtastzeile innerhalb eines jeweils acht Zeilen umfassenden Zyklus leitend ist. Das Schaltglied
GC ι wird durch die Wellenformen Cc 1 und
CIo gesteuert und demgemäß so eingestellt, daß es jeweils nur während der zweiten Wertsignalperiode
der ersten Abtastzeile leitend ist. Die übrigen Schaltglieder sind jeweils entsprechend in gleicher Weise
so geschaltet, daß sie nacheinander jeweils einzeln in je einer der vierzig Wertziffernperioden des Tätigkeitsabschnittes
leitend werden.
Das Schaltglied GC 50 ist ebenfalls irgendeine geeignete UND-Schaltung. Ihm müssen gleichzeitig
negative Steuerpotentiale auf Leitung 27 von einem der Schaltglieder GCo.. .GC39 her und außerdem
solche auf Leitung 60 zugeführt werden, damit es den Durchgang des vom Dynamisator DSR herrührenden
Ausgangssignals gestattet.
Das auf der Leitung 60 dargebotene Steuerpotential hat den Zweck, die Möglichkeit des Leitendwerdens
des Schaltgliedes GC50 jeweils nur auf die Dauer
jener relativ kleinen Zeiträume zu beschränken, während welcher die Bürsten Bo bis 539 genau mit
den jeweiligen Ziffernstellen der Karte 10 in Deckung sind.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die effektive Länge eines einzelnen Stanzloches 11 in Vorschubrichtung A
jeweils viel geringer als der Zwischenraum zwischen je zwei aneinandergrenzenden Ziffernstellenwertreihen.
Die Leitung 60 ist über parallel geschaltete Kontakte 35, 36 mit einem weiteren ■ Paar parallel geschalteter
Kontakte 30, 31 und von da mit einer negativen Potentialquelle verbunden. Die Schaltkontakte
30, 31 werden jeweils durch Spiralnocken 32, 33 angetrieben, welche über ein Übersetzungsgetriebe 34
von der Welle 48 her in Umlauf versetzt werden. Das Getriebeübersetzungsverhältnis ist so groß gewählt,
daß die Nocken, sooft die Nachrichtenkarte jeweils um den Betrag des zwischen je zwei Ziffernstellen
befindlichen Abstandes vorgeschoben wird, jeweils eine vollständige Umdrehung ausführen. Der an dem
Nocken 32 vorgesehene scharfe Erhebungsabfall bewirkt das rasche Schließen der Kontakte 30 jeweils
an den Zeitpunkten, an welchen eine der Bürsten B sich jeweils an der Vorderkante eines der Stanzlöcher
befindet, während der scharfe Erhebungsabfall des Nockens 33 ein ebenso schnelles Öffnen der Kontakte3i
jeweils an den Zeitpunkten hervorruft, an welchen eine der Bürsten B die Hinterkante eines der Stanzlöcher
erreicht hat. Zwischen diesen beiden Zeitpunkten werden sich die Kontakte 31 gerade relativ
langsam geschlossen haben, bevor die Kontakte 30 sich, ebenfalls relativ langsam, geöffnet haben.
Die Schaltkontakte 35, 36 werden von Spiralnocken 37, 38 betätigt, die unmittelbar auf der
Welle 48 befestigt sind. Diese Kontakte wirken in gleicher Weise wie die Kontakte 30, 31 jeweils so, daß
sie nur während desjenigen Zeitraumes der Kartenbewegung wirksam sind, welcher zwischen der Ankunft
der Bürsten B an der Vorderkante der Stanzlöcher der 9er-Ziffernstelle und dem Verlassen der
Hinterkante der Stanzlöcher der o-Ziffernstelle durch die Bürsten liegt.
Es wird nunmehr die Wirkungsweise der Anlage beschrieben:
Es sei angenommen, daß sich eine Nachrichtenkarte 10 auf dem Tisch 20 befinde und daß dieselbe
durch den Kartenvorschubmechanismus 22 stetig in Richtung des Pfeiles A bewegt werde. Die Bürsten
Bo... B 3g liegen jeweils in Ausrichtung mit den
Spalten 12 auf der Oberfläche der Karte auf und werden sich infolgedessen alsbald in Ausrichtung mit
der ersten bzw. der 9er-Ziffernstelle befinden. An diesem Zeitpunkt wird der Nocken 37 eine plötzliche
Schließung der Kontakte 35 ausgelöst haben, während in gleicher Weise der Nocken 32 die plötzliche Schließung
der Kontakte 30 ausgelöst haben wird, wodurch über die Steuerleitung 60 ein negatives Potential dem
Schaltkreis GC 50 dargeboten wird.
Während dieser ganzen Zeit arbeitet der Hilfsspeicher
AS bereits über seine Regenerationsschleife, obwohl bis jetzt in dem Speicher noch nichts aufgezeichnet
worden war. Die Arbeitsgeschwindigkeit des Speichers ist sehr viel höher als die Geschwindigkeit
des Karteniesevorganges, indem ein vollständiger Abtastabschnitt für die vierzig Wertzifferspeicherorte
des Speichers jeweils nur ein Zeitintervall von 2 Millisekunden
umfaßt, während das von einer Bürste B benötigte Zeitintervall, um von einer Kante eines
Stanzloches 11 zur anderen Kante desselben zu gelangen, etwa von einer Größenordnung von 10 Muli-Sekunden
ist.
Während der einzelnen vollständigen, jeweils die Abtastung der acht Zeilen des Speichers AS umfassenden
Tätigkeitsabschnitte bewirkt die jeweils durch die Schaltkreise CTRi und CTR2 erzeugte
Wellenformkombination jeweils nacheinander die Zuführung von Auslösepotentialen zu den Schaltkreisen
GCo.. .GC 39 an Zeitpunkten, die ihrerseits genau mit dem Abtasten der betreffenden Wertzifferspeicherorte
der einzelnen Rasterzeilen innerhalb der Röhre 13 durch den Kathodenstrahl zusammenfallen.
Wenn die Bürsten Bo.. .B3g sich mit der 9er-Ziffernstelle
der Karte 10 in Ausrichtung befinden, ist der Kommutator 23 in eine Stellung gedreht, in
welcher die Bürsten CSo und CBs von Strom durchflossen
werden, wodurch die Röhren Vi und V4
(Fig. 9) des Dynamisators DSR in der Weise in Tätigkeit treten, daß während jeder Wertzifferperiode
jeweils das Binärsignal 1001 übertragen wird. Wird nun beispielsweise angenommen, daß die in
Fig. ι dargestellte Karte 10 Verwendung findet, so
werden in diesem Fall die Bürsten Bo und 539 durch
die in Querrichtung in einer Linie liegenden Stanzlöcher 11 hindurch mit dem Tisch 20 in Kontaktberührung
kommen und demgemäß den Schaltkreisen GCo und GC 39 ein negatives Potential zugeführt.
Den anderen Schaltkreisen GCi.. .GC38
wird kein Potential zugeführt, da sich in der 9er-Ziffernstelle keine weiteren Stanzlöcher befinden.
Sobald das Schaltglied GCo außerdem mit den zeitlich gleichliegenden negativen Impulsen der Wellenformen
Cc ο und CZo beschickt wird, d. h. am Zeitpunkt des Abtastens des ersten Wertzifferspeicherortes
in der Röhre 13, wird das von der Bürste Bo herrührende negative Potential dem Schaltkreis
GC 50 zugeführt; der letztere wird also leitend und dem vorgenannten, während aller Wertzifferperioden zur
Verfugung stehenden Binärsignal 1001 gestatten, zur
Schreibeeinheit 17 des Speichers AS vorzudringen. Sowie diese erste Wertzifferperiode beendet ist, wird
das Schaltglied GC 0 wieder nichtleitend, und das Schaltglied GCi wird leitend. Da die Bürste Bi sich
nicht über einem Stanzloch befindet, findet kein dementsprechendes Leitendwerden des Schaltgliedes
GC 50 statt. In gleicher Weise wird später beim
gleichzeitigen Zusammentreffen der negativen Impulsteile der Wellenformen Cc^ und CIy, d. h. am
Zeitpunkt des Abtastens des letzten der vierzig Wertzifferspeicherorte der Röhre 13, das Schaltglied GC 39
leitend, worauf das Schaltglied GC 50 ebenfalls wieder leitend wird und die Übertragung des vorgenannten
Binärsignals 1001 vom Dynamisator DSR her zur
Schreibeeinheit 17 des Speichers ^4S gestattet.
Wegen der im Vergleich zur Abtastgeschwindigkeit in bezug auf den ganzen Raster des Speichers AS
sich relativ langsam vollziehenden Bewegung der Karte wird der obengenannte Vorgang verschiedene
Male wiederholt, während die Karte sich um die Länge eines Stanzloches vorwärts bewegt. Dies ist
kein Nachteil, da jedes nochmals eingeschriebene Signal nur den ersten Eintrag in den Speicher verstärken
wird, während es gleichzeitig einen Schutz gegen etwaige nachteilige Wirkungen auf Grund von
Bürstenfeuer oder Fehlkontakten gewährt.
An dem Zeitpunkt, an welchem die Bürsten Bo...B39 zum Ende der Stanzlöcher 11 der 9er-Ziffernstelle
der Nachrichtenkarte gelangen, öffnet der Nocken 33 plötzlich die Kontakte 31 und unterbricht
somit zeitweilig die Zufuhr der negativen Steuerspannung zum Schaltkreis GC 50. Die Weiterbewegung
der Karte 10 bringt sodann die Bürsten B 0... B 39 in Ausrichtung mit der nächsten bzw.
8er-Ziffernstelle, worauf der Nocken 32 wiederum die Kontakte 30 schließt, um das negative Potential über
die Leitung 60 dem Schaltglied GC 50 zuzuführen. In gleicher Weise, in welcher oben unter Bezug auf die
ger-Ziffernstelle der Vorgang beschrieben wurde, wird
nun jede der Bürsten der Reihe So.. .B39, welche
durch ein Stanzloch 11 hindurch mit dem Tisch 20 in Kontaktberührung kommt, ihrem jeweils zugeordneten
Schaltglied der Reihe GCo.. .GC39 negative Potentiale zuführen. So wird z.B. bei der in Fig. 1
dargestellten Karte die Bürste B 2 nur allein mit dem Tisch 20 in Kontaktberührung kommen, und dem
Schaltglied GC 2 wird demgemäß ein negatives Potential zugeführt, so daß dieses Schaltglied, sobald es
durch die gleichzeitige Anwesenheit der negativläufigen Teile der Wellenformen Cc 2 und C^o leitend
wird, die Zuführung des negativen Potentials zum Schaltglied GC 50 gestattet, welches demgemäß seinerseits
leitend wird und den Durchgang des Signals vom Dynamisator DSR zur Schreibeeinheit 17 des
Speichers AS gestattet, um die Aufzeichnung dieses Signals im dritten Wertzifferspeicherort zu bewirken.
Die Bewegung des Kartenvorschubrnechanismus 22 hat inzwischen die Stellung des Kommutators 23 so
geändert, daß die Bürste CB 3 nunmehr allein auf einem leitenden Element aufliegt und dementsprechend
nur die Röhre V4 (Fig. 9) des Dynamisators DSR eingeschaltet wird, was zur Folge hat,
daß das fortgesetzt von dem Dynamisator ausgesandte Ausgangssignal nunmehr die Form 0001 hat.
In genau der gleichen Weise wird jede einzelne der übrigen Ziffernstellen der Karte behandelt, bis die
Stanzlöcher sämtlicher Ziffernstellen jeweils das Leitendwerden des Schaltgliedes GC 50 in Synchronismus
mit der Abtastung des jeweils dazugehörigen Speicherortes des Röhrenrasters der Röhre 13 durch
den Elektronenstrahl ausgelöst haben, um das Einschreiben der betreffenden von dem Dynamisator DSR
herrührenden Zahlensignale an diesen Orten zu gestatten.
Wenn der Hilfsspeicher AS auf diese Weise beschickt
wurde, wird die darin eingespeicherte Nachricht so lange fortgesetzt regeneriert, bis die Übertragung zum
Hauptspeicher der Maschine CM erfolgen soll, in welchem Fall das Schaltglied GC 60 leitend gemacht
wird und die Übertragung, falls nötig, über bekannte Bauarten von Entschlüsselungseinrichtungen stattfindet,
welche die Hilf sspeicherauf zeichnung, welche bis jetzt die Form der Binärdarstellung jeder der vierzig
einzelnen Dezimalziffern hat, in reine Binärform überführt. Solche Geräte bilden keinen Teil der vorliegenden
Erfindung und werden demzufolge nicht beschrieben. Eine solche Übertragung kann, falls gewünscht,
durch geeignete Kontakte, welche mit der Welle 48 verbunden sind, automatisch am Ende des
Kartenlesens ausgelöst werden.
Ein gleichartiger Austragungsmechanismus, beispielsweise zur Erzeugung einer Lochkarte, ausgehend
von einem elektrischen Signal, ist in Fig. 11 dargestellt.
Im allgemeinen ähnelt dieser Austragungsmechanismus ziemlich genau dem bereits beschriebenen Eintragungsmechanismus.
In der praktischen Anwendung werden zahlreiche Elemente desselben gemeinsam benutzt,
d. h. sowohl für Eintragungs- als auch für Austragungszwecke. Der Hilfsspeicher .4S ist, wie zuvor,
in Verbindung mit einem Dynamisator DSi?, P-Impulserzeugungskreisen
PSR, Zählerkreisen CTRi und CTR2 und Schaltgliedern GCo.. .GC39 vorgesehen.
Anstatt daß der Schreibeeingang durch das Schaltglied GC50 mit Impulsen beschickt wird, ist jedoch nunmehr
der Speicher AS so geschaltet, daß sein Leseausgang auf Leitung 39 einem der beiden Eingänge eines »Nichtgleichheitsgliedes«
NEC zugeführt wird, dessen Tätigkeit darin besteht, zwei Eingangssignale Ziffernstelle
um Ziffernstelle miteinander zu vergleichen und ein Ausgangssteuerpotential nur dann zu liefern, wenn
genaue Übereinstimmung vorliegt. Dieser Ausgangsimpuls aus dem Schaltkreis NEC wird einem Schaltkreis
GC 51 zugeführt, welcher durch die Nockenschalter 30, 31, 35, 36 gesteuert wird und welcher über
eine Leitung 27' die verschiedenen Schaltglieder GCo...GC39 mit Impulsen beschickt. Die letzteren
Schaltkreise werden genau wie diejenigen der ersten Ausführungsform mit verschiedenen Kombinationen
der von den Schaltkreisen CTRi und CTR2 erzeugten
Wellenformen beschickt, so daß dieselben jeweils der Reihe nach eingeschaltet werden und, wenn dieselben
leitend sind, das jeweilige Potential über die Leitung 27' jeweils einem von vierzig Steuerkreisen IMo...
IM 3g zugeführt wird, welch letztere mit Magnetspulen
M0.. .M39 ausgestattet sind, die ihrerseits
entsprechende Einrichtungen, beispielsweise Zwischenelemente eines geeigneten Kartenstanzmechanismus
CPM, z. B. von der bekannten Hollerith-Bauart, steuern.
Dieser Kartenstanzmechanismus wird im einzelnen nicht beschrieben, da er keinen Teil der vorliegenden
Erfindung bildet. Es sei hier nur kurz erwähnt, daß derselbe aus einer Reihe von Stanzstangen besteht, deren
109 552/12
jeweils eine einer der Spalten 12 der Nachrichtenkarte
zugeordnet ist. Diese Stanzstangen werden fortgesetzt durch eine Einrichtung bewegt, welche in Fig. 11 beispielsweise
schematisch als Welle 48 dargestellt ist, wodurch die Stanzköpfe fortschreitend in Ausrichtung
mit den jeweiligen Ziffernstellen »9«, »8«.. .»0« der Karte gebracht werden. Bei Erregung einer Magnetwicklung
Mo.. .M3g wird der betreffende Stanzstab
durch ein Verriegelungsglied in der im Augenblick eingenommenen Ziffernstellenlage und danach in dieser Stellung
festgehalten, während die anderen unverriegelten Stanzstangen weiterhin vorgeschoben werden. Endlich
wird, wenn alle Ziffernstellenwerte behandelt wurden, zwischen den jeweils in verschiedenen Lagen befindliehen
Stanzköpfen und der Karte 10 eine Relativbewegung erzeugt, was zur Folge hat, daß auf der Karte
an den einzelnen gewählten Ziffernstellen in jeder der Spalten 12 entsprechende Lochstanzungen erfolgen.
Wenn die Stanzung beendet ist, werden die verschieao denen Stanzstangen losgelassen, um in ihre Ausgangsstellungen
zurückzukehren.
Der Ungleichheitsschaltkreis NEC ist in Fig. 12 dargestellt
und stellt eine ODER-Schaltung dar, welche Dioden D10 und Z) 11 enthält, welche jeweils über
Klemmen λ; und y sowie über Kathodenkopplungskreise
CFxo, CFii mit den Ausgangsimpulsen aus
dem Dynamisator DSR und dem Hilfsspeicher AS beschickt
werden. Der Ausgangsimpuls dieser ODER-Schaltung wird dem Steuergitter einer Röhre F12 zugeführt,
welche als Kathodenkopplungsstufe geschaltet ist.
Dieselben Ausgänge aus dem Dynamisator DSR und
dem HilfsSpeicher ^4S werden außerdem von den
Klemmen χ und y her über Kathodenkopplungsstufen CF12 und CF13 an Dioden D12 und D13 herangeführt,
welche in Verbindung mit einem Widerstand R16, der an eine negative Potentialquelle angeschlossen
ist, eine UND-Schaltung bilden. Der Ausgangsimpuls dieser UND-Schaltung wird dem Steuergitter einer
Pentodenröhre V13 zugeführt, deren Kathode mit
Erde verbunden ist. Das Schirmgitter der Röhre F13 ist über einen Widerstand R17 mit einer geeigneten
positiven Schirmpotentialquelle verbunden, während ihre Anode über einen Widerstand R18 mit einer
gleichartigen positiven Anodenpotentialquelle verbunden ist. Die Röhrenanode ist außerdem über eine
Diode Z) 14 mit einem Potential +100 Volt verbunden,
wodurch der Anstieg des Anodenpotentials der Röhre auf diesen Pegel begrenzt wird. Das Bremsgitter
der Röhre wird über einen Widerstand R19 mit der
in Fig. 4 (d) gezeigten inversen Strichwellenform beschickt.
Der Anodenausgang der Röhre F13 wird dem Steuergitter einer weiteren in Kathodenkopplungsschaltung
geschalteten Röhre F14 zugeführt. Die Kathodenausgänge aus den beiden voneinander
unabhängigen Kathodenkopplungsstufen F12 und F14
werden zwei weiteren Dioden D16 bzw. D17 zugeführt,
deren Kathoden ihrerseits miteinander verbunden und über einen Widerstand Zu 20 mit einer negativen Potentialquelle
gekoppelt sind, wodurch dieselben ein weiteres »UND«-Glied bilden.
Bei der Tätigkeit der soeben beschriebenen Schaltung wird ein »!«-Ziffernimpuls in einem oder in beiden der
an den Klemmen χ undy zugeführten Eingangssignale
durch die von den Dioden D10 und D11 gebildete
ODER-Schaltung hindurchpassieren und an der Kathode der Röhre F12 ein negativläufiges Impulssignal
auslösen. Andererseits wird der Wert »0« in beiden ■-Signalen keinen negativen Ausgangsimpuls an der
Kathode der Röhre F12 auslösen.
Gleichzeitig wird nur beim Zusammentreffen von »i«-Ziffernsignalen an beiden Klemmen χ und y ein
Impuls durch die UND-Schaltung der Dioden D12 und
Z) 13 hindurchpassieren. Wenn dies der Fall ist, wird die Röhre F13 an ihrem Steuergitter abgeschaltet sein,
und die gleichzeitig am Bremsgitter der Röhre zugeführte inverse Strichwellenform wird in bezug auf
die Einschaltung des Anodenstromflusses unwirksam, was zur Folge hat, daß an der Röhrenanode kein Signal
abgegeben wird, weshalb diese spannungsmäßig an ihrem begrenzten oberen Pegel von +100 Volt verharren
wird. Wenn jedoch auf Grund des Umstandes, daß die beiden zugeführten Signale den Wert »0« haben
oder eines davon den Wert »0« und das andere den Wert »1« hat, am Widerstand R16 des Schaltkreises
kein negativer Ausgangsimpuls angelegt wird, dann wird die Röhre F13 an ihrem Steuergitter eingeschaltet
bleiben, so daß, wenn das Bremsgitter durch den positivläufigen Teil der inversen Strichwellenform auf
niedrigere Spannung gebracht wird, der sich ergebende Anodenstrom die Abgabe eines entsprechend nagativläufigen
Impulses an der Röhrenanode auslöst, welcher zu der in Kathodenkopplungsschaltung geschalteten
Röhre F14 geleitet wird, um einen ähnlichen negativläufigen Ausgangsimpuls zur Anode der Diode D17 hin
auszulösen.
Es ergibt sich also, daß sich bei in beiden Signalen gleichzeitig auftretenden »i«-Zifferimpulsen ein nega- c
tiver Ausgangsimpuls in bezug auf die Diode Z) 16 und kein Ausgangsimpuls in bezug auf die andere Diode
Z) 17 der zweiten UND-Schaltung ergibt, während das Zusammentreffen von »o«-Ziffern in beiden Signalen
keinen Ausgangsimpuls in bezug auf die Diode D16
und einen negativen Ausgangsimpuls in bezug auf die Diode D17 ergibt. Nur das Zusammentreffen einer
»i«-Ziffer in dem einen Signal mit einer »o«-Ziffer in dem anderen Signal ergibt den erforderlichen negativläufigen Ausgangsimpuls zu beiden Dioden D16 und
Z) 17. Infolgedessen wird ein Ausgangsimpuls vom Widerstand 2? 20 nur dann erhalten, wenn eine Ungleichheit
hinsichtlich der Eingangsimpulse besteht. Es ist erforderlich, dieses eine Ungleichheit der
beiden Eingangsimpulse anzeigende Signal in ein Signal umzuwandeln, welches als Ausgangspotential
nur dann auftritt, wenn jeweils sämtliche vier zuvor auftretenden Ziffernstellenwerte der beiden miteinander
verglichenen Signale jeweils gegenseitig genau gleich sind bzw., mit anderen Worten, wenn von der UND-Schaltung
der Dioden D16 und Z) 17 während keines
der vier zuvorliegenden Ziffernintervalle ein Ausgangsimpuls abgeleitet wurde.
Dies wird durch Differentiation (Impulswandlung) der negativläufigen Ausgangsimpulse der Dioden Z) 16
und D17 und durch Zuführung derselben als Umsteuereingänge
zu einem Umschaltkreis TC10 mit zwei Schaltzuständen erzielt. Der letztere wird, falls er
umgesteuert wurde, jeweils durch das differenzierte (gewandelte) negativläufige Impulsende der jeweils am
Ende jeder Wertzifferperiode auftretenden Impulswellenform INV P'3 in seinen Ausgangszustand zurückgesteuert.
Infolgedessen stellt jede Rücksteuerung dieses Schaltkreises aus seinem umgeschalteten in
seinen rückgesteuerten Zustand die Anzeige dar, daß während der vorhergehenden vier Zifferintervalle
zumindest eine Ungleichheit aufgetreten ist. Diese
ίο Anzeige wird jeweils durch Differentiation (Impulswandlung)
des betreffenden Ausgangsimpulses des Umschaltkreises TC io ausgewertet und als Umsteuermedium
einem weiteren Umschaltkreis mit zwei Schaltzuständen TC ii zugeführt, welcher, wenn er
seinerseits umgesteuert wurde, jeweils durch die differenzierte (gewandelte) Stirn der Wellenform P'3
in seinen Ausgangszustand zurückgeschaltet wird. Ein Ausgangsimpuls von diesem Umsteuerkreis wird als
Steuermedium für eine UND-Schaltung G 62 verwendet, welches jeweils vom Zeitpunkt des Abklingens
des P'3-Impulses einer Wertzifferperiode bis zum Beginn des P'4-Impulses der nächsten Wertzifferperiode
leitend gehalten wird, vorausgesetzt, daß genaue Übereinstimmung zwischen den betreffenden
vier Ziffernstellen der beiden Signale der ersten Wertzifferperiode vorlag. Dieser Schaltkreis wird dodann
dazu benutzt, den Durchgang der Wellenform PO zur Leitung 27' zu steuern.
Die einzelnen Steuerkreise IMo.. .IM39 bestehen
im allgemeinen jeweils entweder aus einem Umschaltkreis oder einer Gasentladungsröhre, beispielsweise
einem Thyratron, welches jeweils durch einen Eingangsimpuls umgesteuert wird und sodann in einem Zustand
verharrt, welcher einen Stromfluß durch die jeweils zugeordnete Wicklung der Magnetwicklungen Mo...
M 39 hervorruft, bis derselbe durch eine geeignete Beendigungsspannung rückgesteuert bzw. entionisiert
wird, welche parallel zu allen Schaltkreisen über die Leitung 70 zugeführt wird. Diese Beendigungsspannung
kann z. B. durch das Schließen der nockengesteuerten Kontakte 72 unmittelbar nach Beendigung
des Kartenvorschubes erhalten werden.
Die Wirkungsweise dieses Austragungsmechanismus ist wie folgt:
Zuerst wird die auszulesende Nachricht von der Hauptmaschine CM durch entsprechende Steuerung
der Leitkreise innerhalb der Maschine zum Hilfsspeicher AS übertragen, so daß die Signale zur
Schreibeeinheit 17 zugeführt werden. Sodann kann die eigentliche Austragung beginnen.
Der Motor 49 wird mit Strom beschickt, um die Welle 48 in Umdrehung zu versetzen, und bewirkt
dadurch die Tätigkeit des Kartenstanzmechanismus CPM durch Anheben der verschiedenen, jeweils den
einzelnen Spalten 12 zugeordneten Stanzstangen, bis dieselben in Ausrichtung mit der 9er-Ziffernstelle
gelangen. An diesem Punkt werden die Schalter 30 und 35 in der zuvor mit Bezug auf den Eintragungsmechanismus beschriebenen Weise geschlossen, um
den Schaltkreis GC51 leitend zu machen.
In der Zwischenzeit hat der Hilfsspeicher AS fortgesetzt Signale regeneriert und dieselben, welche
die einzelnen gespeicherten Zahlen darstellen, wiederum der ^-Klemme des Ungleichheitsschaltgliedes NEC
dargeboten. Wenn die Stanzstäbe des Kartenstanzmechanismus die ger-Ziffernstelle erreichen, stellt der
Kommutator 23 den Dynamisator DSR so ein, daß derselbe jeweils in Synchronismus mit der Abtastung
der einzelnen Zahlenspeicherorte des Hilfsspeichers das Binärsignal 1001 aussendet. Diese Signale iooi
werden den ^-Klemmen des Schaltkreises NEC dargeboten, und es wird, falls Gleichheit mit dem von
dem Speicher AS herrührenden Ausgangssignal besteht, ein Ausgangsimpuls abgegeben, welcher durch das
nunmehr leitende Schaltglied GC51 zur Leitung 27' und von da durch den jeweils in diesem Augenblick
leitenden Schaltkreis der Schaltkreise GCo.. .GC39
gelangt, um sodann den betreffenden der Steuerkreise IMO...JM39 umzuschalten. Es wird bemerkt, daß
der Ausgangsimpuls vom Schaltkreis NEC, welcher die Übereinstimmung der jeweiligen vorhergehenden
vier Ziffernstellenwerte angibt, jeweils während der Zeitdauer der nächstfolgenden Wertzifferperiode auftritt
und es demzufolge notwendig ist, die einzelnen den Spalten 12 der Karte zugeordneten Steuerkreise IM
über die jeweils zugehörigen Schaltglieder GCo.. .GC39,
welche zeitlich so gesteuert sind, daß sie jeweils während der Abtastung der Speicherorte der nächstfolgenden
Wertziffer leitend sind, mit diesen Ausgangsimpulsen zu beschicken. Der Steuerkreis IMo, welcher
der ersten Spalte 12 der Karte zugeordnet ist, wird infolgedessen über den Schaltkreis GC1 mit Impulsen
beschickt, welcher seinerseits jeweils während des Abtastens der jeweiligen zweiten der vierzig Wertspeicherorte
leitend ist, usw.
Wenn ein Steuerkreis der Serie IMo.. .IM39 umgesteuert
wird, dann wird die jeweils zugehörige der Magnetwicklungen Mo.. .M39 von Strom durchflossen,
der betreffende Stanzhebel wird also gegen weitere Bewegungen durch die Welle 48 gesperrt und
verbleibt in Ausrichtung mit der 9er-Ziffernstelle der betreffenden Spalte 12 der Karte.
Nach kurzer Zeit, während welcher mehrere aufeinanderfolgende Abtastabschnitte des Speichers AS
und die dazugehörigen Vergleichsprozesse stattfinden, werden die Kontakte 31 und 36 geöffnet, und es findet
die Bewegung der noch unverriegelten Stanzstangen statt, um dieselben mit der 8er-Ziffernstelle in Ausrichtung
zu bringen, worauf die Kontakte 30, 35 sich wieder schließen und die oben beschriebenen Vorgänge
wieder stattfinden, wobei jedoch nunmehr die aus dem Speicher AS herausgelesenen Wertziffersignale mit dem
Binärsignal 0001 verglichen werden, welches nunmehr vom Dynamisator DSR unter der Steuerung des
Kommutators 23 dargeboten wird.
Eine ähnliche Wiederholung findet in jeder Ziffernstelle statt, und anschließend findet die Tätigkeit des
eigentlichenStanzmechanismus statt. Daraufhin werden die Steuerkreise IMo.. .IM39 wieder in ihren Ausgangszustand
zurückversetzt, die Magnetwicklungen ΜΌ...Μ39 werden entregt, und der Mechanismus
kehrt in seine Ausgangslage in Bereitstellung für den nächsten Vorgang zurück.
Es wird bemerkt, daß weder die Eintragungs- noch die Austragungsschaltung der beschriebenen Art in
irgendeiner Form von der Genauigkeit der Synchroni-
sation zwischen' den mechanisch betätigten Teilen, nämlich dem Kartenvorschub bzw. dem Stanzmechanismus
und den elektrischen bzw. elektrostatischen Elementen, d. h. den Signalerzeugungseinrichtungen
und der zugehörigen Rechenmaschine, abhängig ist.
Offenbar sind verschiedene Abwandlungen der Erfindung möglich; beispielsweise kann statt des
Kartenstanzens ein Kartendruckvorgang oder ein ίο Kartenmarkiervorgang mit fotoelektrischem Lesen der
einzelnen Spalten angewandt werden. Die Markiereinrichtungen wurden in diesem Falle im wesentlichen
identisch mit den in Fig. ii für das Stanzen vorgesehenen
Einrichtungen sein, wobei lediglich an Stelle der einzelnen Stanzstempel ein entsprechender Typenstempel
und eine Anfärbeeinrichtung, wie z. B. ein Farbband, vorgesehen sein muß. In Abwandlung dessen
kann jedoch auch jeweils ein einzelner Typenhebel mit einer Anzahl von Zahlentypen ausgestattet sein
und der in Form einer vierzigstelligen Zahl erhaltene Impulsausgang in bekannter Weise in Form einer
kompletten Druckzeile gegeben werden. Das fotoelektrische Lesen kann vermittels einer Lichtquelle
erfolgen, die in Form eines Lichtbandes unterhalb der Karte angebracht ist und durch eine entsprechende
Ausnehmung im Kartenauflagetisch die Unterseite der Karten beleuchtet, während über den Karten in
Ausrichtung mit den verschiedenen Ziffernstellen eine Reihe jeweils den einzelnen Spalten zugeordneter
fotoelektrischer Zellen mit geeigneten Maskenrahmen angeordnet ist. Die Ausgangsimpulse aus diesen Zellen
steuern die zugehörigen Schaltkreise der Serie GC ο .. .G39 jeweils so, daß diese Schaltkreise jeweils dann
leitend werden, wenn die betreffenden Zellen beleuchtet werden. Bei einer abgewandelten Ausführung des
fotoelektrischen Lesens von gedruckten oder markierten Karten kann auch die Reflexion des Lichtes einer
oberhalb der Karte angebrachten Lichtquelle auf einzelne fotoelektrische Zellen ausgenutzt werden.
Die Form des HilfsSpeichers AS ist nicht auf die Form der beschriebenen elektrostatischen Bauart
beschränkt, vielmehr kann jede kontinuierlich arbeitende Speicherbauart Anwendung finden. Ein
Magnetspeicher, wie z. B. eine Magnettrommel oder ein Speicher der Überschall-Quecksilber-Verzögerungsstreckenbauart,
ist ebenfalls geeignet, vorausgesetzt, daß sein Arbeitsrhythmus entsprechendeingestelltwird.
An Stelle des Gebrauchs eines eignen Hilfsspeichers kann auch ein Speicherglied der dazugehörigen
Rechenmaschine Anwendung finden.
Die Erfindung ist selbstverständlich auch auf andere Gebiete als auf Ziffernrechenmaschinen anwendbar,
da dieselbe selbstredend auch in Verbindung mit solchen anderen Geräten Anwendung finden kann,
welche mit Hilfe oder unter der Steuerung von gelochten bzw. markierten Karten arbeiten.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Einrichtung zum Umsetzen der in den Spalten eines kartenförmigen Aufzeichnungsträgers in codierter Form enthaltenen, zeilenweise abgetasteten Daten in aufeinanderfolgende elektrische Impulse, die nacheinander in den Kartenspalten zugeordnete Speicherstellen eines Datenspeichers eingegeben werden, dadurch gekennzeichnet, daß Impulsfolgen eines Impulssenders (23, DSR), die den Ziffernwerten der jeweils abgetasteten Zeile entsprechen, in Abhängigkeit von den Aufzeichnungen in dieser Zeile nacheinander den den betreffenden Kartenspalten zugeordneten Speicherstellen eines Datenspeichers (AS) zugeführt werden, indem eine Torschaltung (GC 50) den Weg für diese Impulsfolgen über eine einzige Leitung (40) immer dann freigibt, wenn zu dieser Torschaltung (GC 50) ein Schaltimpuls gelangt, der von den Abtastelementen (J5o bis B 39) zugeordneten UND-Schaltungen (GCo bis GC 39) bei Koinzidenz eines eine Aufzeichnung anzeigenden Abtastimpulses mit diese UND-Schaltungen abfragenden Taktimpulsen abgeleitet wird.
- 2. Einrichtung zum Umsetzen von aufeinanderfolgenden elektrischen Impulsen, die beim Abfragen eines Datenspeichers erzeugt werden, in entsprechende Aufzeichnungen in den Spalten eines kartenförmigen, zeilenweise weiterbewegten Aufzeichnungsträgers in Umkehrung der Wirkungsweise der Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Abfragen des Speichers (^S) erzeugten aufeinanderfolgenden elektrischen Impulse mit den Impulsfolgen eines Impulssenders (23, DSR), die den Ziffernwerten der jeweils unter der Aufzeichnungseinrichtung befindliehen Zeile entsprechen, verglichen werden und daß nur bei Übereinstimmung beider Impulsfolgen eine Torschaltung (GC 51) den Weg für die dem Speicher entnommene Impulsfolge über eine Leitung (27') freigibt, die an den einzelnen Kartenspalten zugeordnete UND-Schaltungen führt, von denen nur diejenige die Betätigung der ihr zugeordneten Aufzeichnungseinrichtung zuläßt, bei der eine Koinzidenz der sie abfragenden Taktimpulse und der von dem Speicher entnommenen Impulsfolge gegeben ist.
- 3. Einrichtung zur Datenumsetzung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsfolgen des Impulssenders die Binäräquivalente der den einzelnen Zeilen des karten- förmigen Aufzeichnungsträgers zugeordneten Ziffernwerte darstellen.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Impulssenders durch einen Kommutator mit leitenden Flächen erfolgt, die in Verbindung mit stationären Bürsten das jeweils benötigte binäre Steuersignal liefern.
- 5. Einrichtung zum Umsetzen von Daten nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenspeicher (.4S) eine Kathodenstrahlröhre enthält.
- 6. Einrichtung zum Umsetzen von Daten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Datenspeicher durch die gleichen Abfrageimpulse gesteuert wird, die auch die den einzelnen Spalten des kartenförmigen Aufzeichnungsträgers züge-ordneten UND-Schaltungen (GCo bis GC 39) abfragen.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 741 749; USA.-Patentschrift Nr. 2 302 009; Electronics, September 1948, S. 110 bis u6, 118.In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 931174.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen© 109 552/1-2 4. 61
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