DE974459C - Anordnung zum abgedichteten Einfuehren eines elektrischen Kabels oder einer kabelaehnlichen Leitung in elektrische Geraete - Google Patents
Anordnung zum abgedichteten Einfuehren eines elektrischen Kabels oder einer kabelaehnlichen Leitung in elektrische GeraeteInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
- H02G3/00—Installations of electric cables or lines or protective tubing therefor in or on buildings, equivalent structures or vehicles
- H02G3/02—Details
- H02G3/06—Joints for connecting lengths of protective tubing or channels, to each other or to casings, e.g. to distribution boxes; Ensuring electrical continuity in the joint
- H02G3/0616—Joints for connecting tubing to casing
- H02G3/0625—Joints for connecting tubing to casing with means for preventing disengagement of conductors
- H02G3/0641—Joints for connecting tubing to casing with means for preventing disengagement of conductors with means distorted around the conductors
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum abgedichteten Einführen eines Kabels oder einer
kabelähnlichen Leitung in elektrische Geräte.
Es ist bekannt, zum abgedichteten Einführen von Kabeln oder Leitungen in elektrische Geräte, namentlich
für feuchte Räume, Stopfbuchsen zu verwenden, die aus Metall oder Kunststoffpreßmassen bestehen
können. Bei diesen wird durch einen mit Gewinde versehenen Drucknippel über das Dichtungsmittel, das
durch einen entsprechend dick bemessenen Dichtring gebildet wird, ein starker radialer Druck auf den
Kabel- bzw. Leitungsmantel ausgeübt. Der Druck ist um so stärker, je mehr der Drucknippel angezogen
wird. Durch die Wirkungsweise der üblichen Stopfbuchse ergeben sich, vor allem wenn der Mantel aus
druckempfindlichem Werkstoff, insbesondere thermoplastischem Kunststoff, besteht, erhebliche Nachteile.
Da die für Kabel- bzw. Leitungsmäntel in der Regel verwendeten Kunststoffe thermoplastisch und ohne
Rückstellvermögen, d. h. nicht elastisch sind, erfährt ein daraus bestehender Mantel an der Abdichtungsstelle
bei kräftigem Anziehen des Drucknippels eine bleibende starke Einschnürung. Der mechanischen Beanspruchung
ist ein solcher druckempfindlicher Mantel unter Umständen nicht gewachsen. Außerdem können durch
die radialen Kräfte die isolierten Adern im Innern
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einer mehradrigen Leitung so stark zusammengepreßt und unter Druck einander genähert werden, daß Kurzschlüsse
zwischen den einzelnen Adern möglich sind Zur Vermeidung dieser Nachteile sind schon die
verschiedensten Lösungen vorgeschlagen worden, welche das Abfangen des radialen Druckes der üblichen
Stopfbuchsenpackungen und das Entlasten des druckempfindlichen Mantels bezwecken. So werden z. B.
Abstützrohre, Manschetten, Schläuche, Stutzen usw. ίο benutzt, die mit dem Kabel- oder Leitungsmantel
durch thermoplastische Zwischenpackungen oder durch Aufschrumpfen verbunden werden. Weitere Lösungen
dieser Art sind Buchsen aus einem schmiegsamen und ölfesten Stoff mit abtrennbaren Abstufungen in Verbindung
mit einer Bandbewicklung, ferner Hülsen aus elastischem Stoff, bestehend aus einem mit einem
Halteflansch und mit mehreren zur Durchführung der einzelnen Adern bestimmten Löchern versehenen
Hohlkörper, der auf der einen Seite mit einem den äußeren Mantel umfassenden konischen Schlauchansatz
und auf der anderen Seite mit mehreren den einzelnen Löchern zugeordneten und je eine isolierte
Ader umfassenden konischen Schlauchansätzen versehen ist.
Derartige Abdichtungen sind umständlich und - - kostspielig. Auch- erfordert ihre Montage besondere
Sorgfalt und einen verhältnismäßig großen Zeitaufwand.
Es ist ferner eine wasserdichte Einführung in Endverschlüsse bekannt, welche aus einer relativ dicken
Gummi- oder Kunststoffplatte mit mehreren dünnen Stellen besteht, die zwecks Einführung von Leitungen
nach Bedarf durchstoßen werden können.
Weiter ist eine Durchführungstülle zum erschütterungsfreien Halten elektrischer Leitungsdrähte, Stäbe
oder Rohrleitungen in Wandungen von Kraftfahrzeugen bekannt, die aus einem elastischen Knopf mit
Halterille am Außenumfang besteht, der beiderseits Ausnehmungen aufweist, die voneinander durch einen
schmalen Steg mit einem zentralen Loch getrennt sind. Dieses ist dazu bestimmt, als erschütterungsfreies
Lager für einen Leitungsdraht, einen Stab oder eine Rohrleitung zu dienen, ohne dabei wesentlich verformt
zu werden.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum abgedichteten
Einführen eines elektrischen Kabels oder einer kabelähnlichen Leitung in elektrische Geräte
unter Verwendung eines scheibenförmigen elastischen Dichtungsmittels in der Einführungsöffnung. Erfindungsgemäß
ist hierbei eine dünne, elastische Ringscheibe an ihrem Außenrand eingespannt, deren
zentrische Öffnung einen so viel kleineren Durchmesser als das abzudichtende Kabel aufweist, daß sie das
eingeschobene Kabelende in Form einer durch die axiale Verschiebung des Kabelendes hervorgerufenen
Ausstülpung dichtend umfaßt.
Die Vorteile der Erfindung bestehen hauptsächlich
darin, daß die für den Zweck der Abdichtung erwünschte begrenzte radiale Krafteinwirkung des
Dichtungsmittels auf den Kabel- bzw. Leitungsmantel durch wesentlich einfachere Mittel als bei den erwähnten,
für ähnliche Zwecke schon bekannten Anordnungen erreicht: :wird und. daß auch die Montagearbeiten
diesen gegenüber wesentlich vereinfacht sind.
Wird von außen her auf das in die Anordnung eingeschobene Leitungsende eine Zugkraft ausgeübt, so
ergibt die Ausstülpung einen Widerstand gegen die axiale Verschiebung der Leitung und gleichzeitig eine
Verstärkung der Dichtwirkung. Durch Anordnung mehrerer dünner elastischer Ringscheiben in einer
Einführungsstelle hintereinander kann eine erhöhte Gesamtdichtwirkung sowie ein erhöhter Widerstand
gegen Herausziehen des Leitungsendes erreicht werden. Die Hintereinanderschaltung mehrerer Ringscheiben
kann hierbei in der Weise erfolgen, daß zwischen diesen starre Scheiben oder Buchsen derart angeordnet
werden, daß sich der Druck auf alle Einspannstellen der Leitung verteilt und gleichzeitig Zwischenräume
zwischen den dünnen elastischen Ringscheiben gebildet werden.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
Fig. ι zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
im Längsschnitt dargestellt;
Fig. 2 zeigt die gleiche Gesamtanordnung bei Einwirkung eines Zuges von außen auf die Leitung.
ι ist ein Kabel oder eine kabelähnliche Leitung und
2 eine Hülse, in der bei diesem Ausführungsbeispiel die Teile einer Anordnung gemäß der Erfindung zusammengehalten
werden und die gegebenenfalls auch' ein Teil des elektrischen Gerätes, in welches die
Leitung eingeführt wird, sein kann.
In der Hülse 2 sind vier Anordnungen a, b, c, d mit
je einer elastischen Ringscheibe 3, welche als Dichtungsmittel dient, vorgesehen. Jede elastische Scheibe 3 ist
zwischen zwei starren Scheiben 7 und 9 angeordnet; Die Innenbohrung der Scheiben 7 ist verhältnismäßig
groß, so daß dadurch ein Ausweichraum gebildet wird, während die Scheiben 9 eine zylindrische Bohrung 10
aufweisen, die nur wenig größer als der Außendurchmesser der Leitung 1 ist, so daß diese ohne Beeinträchtigung
durchgesteckt werden kann. Bei der elastischen Ringscheibe 3 dagegen ist die Bohrung
kleiner bemessen als der Leitungsdurchmesser, so daß beim Einziehen bzw. Einschieben der Leitung in der
Pfeilrichtung R der innere Teil der Scheibenfläche 5' in Form einer Ausstülpung in den freien Raum ausweicht,
der durch die größere Bohrung der starren Scheibe 7 gebildet ist.
Hierdurch wird eine selbsttätig wirkende elastische Abdichtung von begrenzter radialer Dichtungskraft
über dem Leitungsmantel erreicht, während gleichzeitig die Leitung durch das seitliche Nachgeben des
Dichtungsmittels in der Pfeilrichtung freien Durchgang hat. Die starre Scheibe 9 mit ihrer kleineren
Bohrung bewirkt, daß bei Ausübung einer Zugkraft auf die Leitung in Pfeilrichtung R' (Fig. 2), also nach
außen, ein vollständiges Umlegen des inneren Teiles 5' der elastischen Ringscheibe in die Gegenrichtung nicht
möglich ist.
Wird die Leitung 1 in der Richtung i?1 fest ange-
;ogen, so klemmt sich der innere Teil der elastischen ' Ringscheibe 3 in die Bohrung 10 der starren Scheibe 9
und keilt so infolge der nun eintretenden Masseitauchung
11 des inneren Teiles der elastischen Ringscheibe 3 den Mantel der Leitung 1 fest. Die hierbei
entstehende erhöhte Reibung zwischen dem Leitungs-
mantel einerseits und der elastischen Ringscheibe 3 andererseits verhindert oder erschwert das Herausziehen
der Leitung aus dem Innenraum des elektrischen Gerätes (Fig. 2). Beim Loslassen der Leitung 1 geht die
elastische Ringscheibe 3 in ihre Ruhelage zurück und erhält wieder ihre normale Form (Fig. 1).
Bei den Anordnungen c und d des Ausführungsbeispiels besitzen die starren Scheiben 71 eine besondere
Gestalt. Die Scheibe 71 weist hier eine An-Senkung 61 zur Bildung des Ausweichraumes für den
inneren Teil der elastischen Ringscheibe 3 auf.
Die Anordnungen a, b, c, d werden mittels des mit
Gewinde versehenen Drucknippels 14 gegen den Hülsenboden 15 festgezogen, wobei zwischen den
einzelnen Anordnungen, bestehend je aus einer elastischen Ringscheibe zwischen zwei starren Ringscheiben,
noch Abstandsringe 16 angeordnet sind, so daß zwischen den einzelnen Anordnungen Dichträume
17 gebildet werden.
ao Der Anpreßdruck, der beim Anziehen des Drucknippels 14 entsteht, hat, wie ohne weiteres ersichtlich
ist, keinen Einfluß auf die radiale Dichtungskraft, mit welcher die elastische Ringscheibe 3 auf den Leitungsmantel einwirkt. Die Möglichkeit einer unerwünschten
Einschnürung eines aus druckempfindlichem Werkstoff,
insbesondere Kunststoff, bestehenden Leitungsmantels, mit der bei zu festem Anziehen der bekannten Stopfbuchsenabdichtungen
gerechnet werden muß, ist also vollkommen ausgeschlossen. Die Montage der Leitung
ist außerdem äußerst einfach, da das einzuführende Leitungsende lediglich von außen her durchgesteckt
zu werden braucht. Eine Lockerung des Drucknippels 14 vor dem Einziehen oder Einstecken der Leitung ist
nicht erforderlich. Die Anordnung gemäß der Erfindung wirkt ferner selbsttätig als Zugentlastung für
die Anschlußklemmen. Es kann zweckmäßig sein, die Leitung absichtlich so einzustellen, daß eine gewisse
Zugkraft in Pfeilrichtung R1 dauernd bestehenbleibt, um einen Dichtungsdruck von bestimmter Größe nach
Wunsch zu erzielen. Die Dichtwirkung läßt sich auch dadurch den Erfordernissen anpassen, daß je nach
Bedarf eine oder — wie bei dem Ausführungsbeispiel — mehrere Anordnungen gemäß der Erfindung gleichzeitig
an einer Einführungsstelle angewendet werden.
Claims (4)
1. Anordnung zum abgedichteten Einführen eines elektrischen Kabels oder einer kabelähnlichen
Leitung in elektrische Geräte unter Verwendung eines scheibenförmigen, elastischen Dichtungsmittels
in der Einführungsöffnung, dadurch ge kennzeichnet, daß eine dünne, elastische Ringscheibe
an ihrem Außenrand eingespannt ist, deren zentrische Öffnung einen so viel kleineren Durchmesser
als das abzudichtende Kabel aufweist, daß sie das eingeschobene Kabelende in Form einer
durch die axiale Verschiebung des Kabelendes hervorgerufenen Ausstülpung dichtend umfaßt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die elastische Ringscheibe zwischen zwei starren Scheiben eingespannt ist, von denen
die eine eine Bohrung mit etwa dem Durchmesser des Kabels und die andere eine größere Bohrung
zur Bildung eines Ausweichraumes aufweist (Fig. 1).
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bildung eines Ausweichraumes
für die Ausstülpung der elastischen Ringscheibe mit einem größeren Innendurchmesser versehene starre
Ringscheibe auf der der elastischen Ringscheibe zugewandten Seite eine Ansenkung (61) aufweist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zwischen
starren Ringscheiben eingespannte elastische Ringscheiben, gegebenenfalls getrennt durch Abstandsringe,
axial hintereinanderliegen und zu einer Einführung zusammengefaßt sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 009 672/12 12.60
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH4498D DE974459C (de) | 1943-03-05 | 1943-03-05 | Anordnung zum abgedichteten Einfuehren eines elektrischen Kabels oder einer kabelaehnlichen Leitung in elektrische Geraete |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH4498D DE974459C (de) | 1943-03-05 | 1943-03-05 | Anordnung zum abgedichteten Einfuehren eines elektrischen Kabels oder einer kabelaehnlichen Leitung in elektrische Geraete |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE974459C true DE974459C (de) | 1960-12-29 |
Family
ID=7144003
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH4498D Expired DE974459C (de) | 1943-03-05 | 1943-03-05 | Anordnung zum abgedichteten Einfuehren eines elektrischen Kabels oder einer kabelaehnlichen Leitung in elektrische Geraete |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE974459C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1943
- 1943-03-05 DE DEH4498D patent/DE974459C/de not_active Expired
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