DE974229C

DE974229C - Mit Giessharz vergossener Trockengleichrichter, insbesondere Selengleichrichter

Info

Publication number: DE974229C
Application number: DEL12886A
Authority: DE
Inventors: Fritz Dr Phil Brunke
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1952-07-18
Filing date: 1952-07-18
Publication date: 1960-10-27

Description

Beim Bau von Trockengleichrichtern besteht die Schwierigkeit, die Gleichrichter mit einem Überzug zu versehen, der mehrere Eigenschaften in sich vereinigen soll. Er soll elektrisch isolierend sein, er soll wärmebeständig sein, d. h., er soll bei Betriebstemperatur nicht brüchig oder weich werden, und soll die Wärmeausdehnung des Gleichrichters mitmachen, ohne zu reißen und eine gute Wärmeleitfähigkeit haben, endlich soll er noch wasserundurchlässig und widerstandsfähig gegen Dämpfe von Säuren und Laugen sein und darf keine Flüssigkeiten aufsaugen. Die bisher verwendeten Lacke erwiesen sich stets in der einen oder anderen Richtung als ungeeignet, so daß es äußerst umständlich war, einen Gleichrichter zu bauen, der allen Anforderungen gerecht wurde. Es sind auch bereits Trockengleichrichter beschrieben worden, die von Wachsen, Harzen oder Kunststoffen umgeben oder vergossen waren. Nun war es bislang sehr schwer, derartige Gleichrichter einer künstlichen Kühlung auszusetzen, weil das Kühlmittel durch die Überzugsmasse verhältnismäßig weit von den die Wärme erzeugenden Teilen der Trockengleichrichter entfernt gehalten wurde.
Die Erfindung bezieht sich nun auf einen Trockengleichrichter, insbesondere einen Selengleichrichter, der aus mehreren Gleichrichterelementen, vorzugsweise in Säulenform, aufgebaut und bei dem der ganze zwischen den Bauelementen befindliche Raum mit Gießharz ausgefüllt ist. Erfindungsgemäß ist der mit Gießharz ausgegossene Raum von einem oder mehreren zwischen den Gleichrichterplatten liegenden Kanälen zum Durchleiten eines Kühlmittels derart durchsetzt, daß alle Bauelemente des Gleichrichters noch mit einer dünnen Schicht Gießharz bedeckt sind.
Der ganze Gleichrichter wird mit einem Kühlmittel, wie Wasser oder Öl, betrieben. Bei Kühlung mit Luft kann die sich in den Kanälen ausbildende Kaminwirkung durch einen künstlichen Luftstrom verstärkt werden.
Man braucht also bei der Wahl der Betriebsbedingungen, insbesondere der Kühlmittel, keine Rücksicht mehr auf die vielfältigen Eigenheiten des Gleichrichters zu nehmen.
Als Gießharz eignet sich besonders ein Material, dessen Füllstoff eine größere Wärmeleitfähigkeit als das Gießharz selbst aufweist, also vorzüglich ein Material mit Holzmehl oder Quarzmehl als Füllstoff.
Zur Herstellung eines Gleichrichters, bei dem das Gießharz von Kanälen durchsetzt ist, hat sich ein Verfahren bewährt, nach dem zwischen die Bauelemente beim Vergießen Verdrängungsstücke gesetzt werden, die nach dem Guß wieder entfernt werden und die Kanäle zurücklassen. Die Figuren zeigen in zum Teil schematischer Darstellung Ausführungsformen eines Trockengleichrichters gemäß der Lehre der Erfindung.
In Fig. I trägt der Bolzen I die Trockengleichrichterelemente 2 sowie die Distanzstücke 3. Alle Bauelemente sind von einer Gießharzschicht 4 umgeben, die außerdem um den ganzen Gleichrichter einen geschlossenen Mantel bilden.
Der Gleichrichter nach Fig. 2 ist in einem Gehäuse 5 untergebracht, so daß der Bolzen I nach Fig. I entfallen kann. Im übrigen ist der Aufbau genau der gleiche wie nach Fig. I.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Trockengleichrichter, insbesondere Selengleichrichter, der aus mehreren Gleichrichterelementen, vorzugsweise in Säulenform, aufgebaut und bei dem der ganze zwischen den Bauelementen befindliche Raum mit Gießharz ausgefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Gießharz ausgegossene Raum von einem oder mehreren, zwischen den Gleichrichterplatten liegenden Kanälen zum Durchleiten eines Kühlmittels derart durchsetzt ist, daß alle Bauelemente des Gleichrichters noch mit einer dünnen Schicht Gießharz bedeckt sind.
2. Trockengleichrichter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gießharz mit einem Füllstoff verwendet wird, der eine größere Wärmeleitfähigkeit als das Gießharzmaterial selbst aufweist.
3. Trockengleichrichter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießharz als Füllstoff Holzmehl oder Quarzmehl enthält.
4. Verfahren zum Herstellen eines Trockengleichrichters nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Vergießen zwischen die Bauelemente Verdrängungsstücke eingesetzt sind, die zur Bildung der Kanäle im Gießharz führen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 689 105; britische Patentschrift Nr. 603 548; österreichische Patentschriften Nr. 113269, 43575; i58 092; schweizerische Patentschriften Nr. =74189, 2=76i5; französische Patentschrift Nr. 8o8 968; USA.-Patentschriften Nr. 2 179 293, 2 467 811, 2 468 845; Bulletin SEV, 1951, S. 407 bis 41o.