DE97298C - - Google Patents

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DE97298C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C1/00Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact
    • F42C1/02Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze
    • F42C1/04Impact fuzes, i.e. fuzes actuated only by ammunition impact with firing-pin structurally combined with fuze operating by inertia of members on impact

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72: Schusswaffen, Geschosse, Verschanzung.
LOUIS GATHMANN in CHICAGO. Zünder für Brisanz-Geschosse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. April 1897 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Zünderanordnung für Geschosse, die grofse Massen von.Sprengstoffen mit hoher, Explosivkraft enthalten. Hierbei wird bezweckt, einer zufälligen und vorzeitigen Explosion vorzubeugen, während sie zuverlässig in dem Zeitpunkt eintreten soll, wo das Geschofs einen Widerstand, beispielsweise eine Panzerplatte oder einen Erdwall, trifft. Zur Sicherung gegen zufällige und vorzeitige Zündung dient die Mafsnahme, dafs man die Initialzündung so weit entfernt von der Zwischenzündung lagert, dafs, selbst wenn erstere explodirt, dennoch nicht die Zwischenladung zur Entzündung kommt. Die Initialzündung, welche aus trockner Schiefsbaumwolle mit Zündpillenkappe besteht und zweckmäfsig von einer dünnen Hülse eingefafst ist, wird innerhalb einer starkwandigen Kammer so angeordnet, dafs, wofern nicht eine erst während des Geschofsfluges aufgenommene Bewegung eintritt, diese Zündladung weit aufser Bereich der Zwischenzündung und der Hauptmasse des Sprengstoffes lagert, welche beide eines stärkeren Zündungsanstofses bedürfen und nicht leicht zufälliger Zündung,ausgesetzt sind. Eine vorzeitige Explosion der Initialzündung beeinflufst also bei dieser Lage derselben die Sprengladung selbst nicht.
Nach dem Abfeuern des Geschützes sind zufolge Geschwindigkeitsverringerung die Bedingungen gegeben, vermöge deren eine Bewegung der Initialzündung im Sinne der Verringerung des Abstandes zwischen ihr und der Zwischenzündung erfolgen kann, bis nach Zurücklegung eines Geschofsweges von mehreren hundert Metern der bezeichnete Abstand verringert worden ist. Durch Aufschlag wird dann in bekannter Weise die Zündung veranlafst, welche die sofortige Explosion der Zwischenzündung und Hauptsprengladung zur Folge hat.
Während nur die Zündungskammer entsprechend starkwandig und geräumig auszuführen ist, erlaubt die verhältnifsmäfsig dünne Geschofswandung selbst die Unterbringung von möglichst viel Sprengstoff. Zweckmäfsig wird die Zwischenzündung mit der innerhalb des Schutzgehäuses untergebrachten Initialzündung in einer. widerstandsfähigen Kammer vereinigt. Wofern das Geschofs mit offenem oder theilweise offenem Boden ausgeführt wird, ergiebt sich durch den ermöglichten Druckausgleich die geringste Beanspruchung der Wandungen. -
Die Zeichnung stellt dar:
in Fig. ι den Längsschnitt eines Sprenggeschosses mit zwei Zündern,
in Fig. 2 den in vergröfsertem Mafsstabe ausgeführten Längsschnitt des Zünders in der Stellung vor dem Abfeuern,
in Fig. 3 den Zünder dagegen in der Stellung nach dem Abfeuern.
Das Geschofs besteht aus dem Mantel A, in welchem die Sprengladung B enthalten ist. An beiden Enden (Fig. 1) oder auch nur an dem einen Ende wird ein Zünder eingefügt. Ein besonderes Gehäuse D wird zweckmäfsig, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, innerhalb der Büchse C derart angebracht, dafs hier vermöge der doppelten Wandungen die Gefahr des Durchschlagens einer nur von der Intitialzündung ausgehenden Explosion ausgeschlossen ist. Die Initialzündung besteht aus einem in der Röhre g aufgenommenen Kolben f, der in genannter Röhre mittelst einer Bruch-

Claims (1)

  1. schraube h oder dergl. gegen die Längsbewegung gesichert wird. Vorn ist ein Schiefsbaumwollpfropfen η und eine Zündpille m am Kolben / befestigt." Diese Theile können von einer dünnwandigen Hülse k umschlossen sein. Am Bodenende des Kolbens / ist ein Weichmetallstift ρ vorgesehen, welcher dazu dient, den starken Stofs aufzunehmen, der dann auftritt, wenn durch Abfeuern des Geschützes die Wirkung der Haltevorrichtung aufgehoben wird und der Kolben / zurückschnellt.
    Vor der Initialzündung wird ein Führungsrohr O angebracht, in welchem vorn ein Kolben R als Abschlufskörper lagert. Derselbe wird für gewöhnlich gegen zufällige Verschiebung durch die Bruchschraube h' gehalten. Der Kopf des Kolbens ist mit einer Schulter r versehen, wodurch ein Anschlag gebildet wird, der ein zu weites Zurückschnellen nach dem Bruch der Schraube h' infolge des Abfeuerns des Geschützes verhindert. Um den Kolben R herum ist die Zwischenzündung s vorgesehen, welche zweckmäfsig aus Schiefsbaumwolle besteht mit einem kleineren Procentgehalt an Wasser als die Hauptsprengladung B. Mit W ist ein am Ende der Kammer für die Zwischenzündung gelagertes Kissen aus Asbest bezeichnet.
    Wie schon erwähnt, werden die schwachen Halteschrauben hh' beim Äbschiefsen des Geschosses aus dem Geschütz zerbrochen, und die Kolben/ und R bewegen sich nach hinten zurück, wobei der Stift ρ am Kolben/ den Stofs aufnimmt, während für den Kolben R die Schulter r als Anschlag dient.
    Nach dem Abfeuern nehmen die Theile die in Fig. 3 ersichtliche Lage ein, sofern das Geschofs schon eine Strecke von mehreren hundert Metern zurückgelegt hat und seine Geschwindigkeit von der höchsten ihm anfangs mitgetheilten Geschwindigkeit herabgegangen ist.
    Da die Kolben R und / schwerer sind, als dem Durchschnittsgewicht des Geschosses mit dem Mantel A entspricht, und nicht wie dieser dem hemmenden Widerstände der äufseren Luft unterliegen, so erhalten sie im Fluge eine Vorwärtsbewegung relativ zum Geschofskörper, bis sie die bezeichnete Stellung nach Fig. 3 einnehmen. Erst dann befindet sich die Initialzündung nm ungedeckt in unmittelbarer Nachbarschaft der Zwischenzündung s, während sie vorher (Fig. 2) von allen Seiten geschützt in der durch das Rohr D umschlossenen Kammer D1 isolirt lagerte, so dafs eine vorzeitige Explosion des Geschosses verhütet wurde.
    Die drei Theile der Ladung, wie sie nach der beschriebenen Anordnung des Geschosses gruppirt werden, sind demgemäfs folgende : ι. die im Mantel A enthaltene Hauptmasse der Sprengladung B mit hoher Explosivkraft, vortheihaft aus feuchter Schiefsbaumwolle bestehend, 2. die in der Einsatzbüchse C aufgenommene Zwischenzündung von höherer Empfindlichkeit, bestehend aus weniger feuchter Schiefsbaumwolle oder dergl., 3. die Initialzündung im Gehäuse D, welche die höchste Empfind-, lichkeit besitzt. Für den Fall der vorzeitigen Explosion der letzteren ist das Gehäuse, welches dieselbe ümschliefst, stark genug construirt, um dem entstehenden Druck zu widerstehen, ohne dafs sich also ein übermäfsiger Schlag auf die Zwischenzündung bezw. Hauptmasse der Sprengladung überträgt.
    In der dargestellten Ausführung ist die Kammer D1 ungefähr dreifsigmal so grofs als die darin untergebrachte Initialzündung. Wenn der bei fester Einschliefsung entstehende Explosionsdruck der trockenen Schiefsbaumwolle (Initialzündung) auf 200 000 kg pro Quadratzoll geschätzt wird, so kann diese Kraft in dem angegebenen Falle nur in dem Verhältnifs der ■ vergröfserten Oberfläche, die dargeboten wird, abgeschwächt zur Wirkung kommen; hiernach hat man die erforderliche Festigkeit der Wandungen bezw. die Oberfläche der Kammer D1 zu berechnen.
    Zweckmäfsig bringt man die Initialzündung in der Achse der Kammer an, um eine gleichmäfsige Vertheilung des Druckes auf die Wandungen im Falle einer zufälligen Explosion zu erzielen.
    Der Erfindungsgegenstand kann in mancher Hinsicht abgeändert werden, z. B. liefse sich der Zünder in beliebigen anderen Lagen innerhalb des· Geschofskörpers unterbringen. Der Geschöfsmantel kann ebenfalls in anderer, als der dargestellten Construction ausgeführt werden.
    Pa τ ent-Anspruch:
    Zünder für Brisanz-Geschosse, dadurch gekennzeichnet, dafs die Initialzündung (n m) vor dem Abfeuern des Geschosses aus dem Ge-, schutzrohr in einem starkwandigen Raum (D) aufserhalb des Bereiches der Zündnadel (R) oder dergl. fest gelagert ist, wohingegen beim bezw. nach dem Abfeuern des Geschosses sich die Initialzündung (n m) löst und durch ein Rohr (O) in den die Zwischenzündung (s) enthaltenden Raum tritt, wo beim Aufschlag des Geschosses die Explosion der Initialzündung (n m) und der Zwischenzündung (s) und dadurch auch der Hauptsprengladung erfolgen kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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