DE972580C - Dauernd umlaufender Waehler - Google Patents

Description

Das Patent 966 506 bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Freiwähler in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen, nach der an die Bankkontakte eines in pausenloser Folge durchgeschalteten Wählers Relaissätze von Teilnehmeranschlüssen sowie Relaissätze, die Verbindungswegen zugeordnet sind, derart angeschlossen sind, daß durch Schaltarme des Wählers kurzzeitige Verbindungen zwischen diesen Relaissätzen hergestellt werden. Dabei leiten die von den Relaissätzen an die Bankkontakte angelegten unterschiedlichen Spannungen die Durchschaltung oder Trennung von außerhalb des Wählers verlaufenden direkten Verbindungen zwischen den Teilnehmeranschlüssen und den Verbindungswegen durch die Relaissätze ein.

Die Erfindung befaßt sich mit der konstruktiven Ausbildung von dauernd umlaufenden Wählern für diese Schaltungsanordnung. Diese Wähler sind gekennzeichnet durch auf der Innenseite eines Kegel-Stumpfmantels angeordnete Kontaktlamellen, die von konischen Rollen oder senkrecht auf dem Kegelmantel stehenden Kohlebürsten abgetastet werden, die ihrerseits auf einem auf der Achse durch Federdruck axial verschiebbaren Isolierkörper angeordnet sind. Mehrere solche Systeme können auf einer gemeinsamen Antriebsachse vorgesehen sein.

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Die Einzelheiten der Erfindung seien an Hand der Abbildungen näher erläutert.

In Abb. ι ist eine Aufsicht und ein Querschnitt durch eine Wählerebene dargestellt. Der Träger 8 für die Kontaktlamellen weist auf seiner Innenseite die Form eines Kegelstumpf mantels auf; er kann bis zu dreihundert solcher Kontaktlamellen aufnehmen, von denen nur die beiden einander gegenüberstehenden Lamellen 7 und 7' gezeichnet

sind. Der Träger besteht aus Isolierstoff, in den die Kontaktlamellen so eingesetzt oder eingepreßt sind, daß ihre Kontaktflächen, ähnlich wie bei einem Kollektor, in gleicher Höhe mit den sie umgebenden Teilen des Isolierkörpers liegen. Der Lamellenträger 8 wird in dem Rahmen des Wählers gehalten.

Der Kontakt zwischen den Lamellen wird über metallische, konisch geformte Rollen 5 und 5' und über die Verbindungsleitung 6 hergestellt. Die

Rollen sind in U-förmigen Bügeln 4 und 4' drehbar gelagert, die ihrerseits an der Scheibe 1 befestigt sind. Diese Scheibe aus Hartpapier, Kunstharz oder einem anderen isolierenden Kunststoff ist zweckmäßigerweise zur Verminderung der Drehmasse mit entsprechenden Aussparungen versehen und nach der Erfindung auf der Achse durch Federdruck axial verschiebbar angeordnet. In der Ausführung nach Abb. 1 wird dies erreicht, indem Scheibe und Achse in bekannter Weise mit Längsnuten versehen sind, in die ein Keil 3 eingeschoben wird. Keil und Längsnuten sind so gestaltet, daß zwar eine Drehbewegung der Scheibe 1 auf der Achse 2 verhindert wird, daß jedoch eine axiale Verschiebung der Scheibe auf der Achse, etwa durch den Druck einer Feder 9, möglich ist. Dadurch ist sowohl die richtige Justierung der Scheibe als auch eine gute Kontaktgabe zwischen den festen Kontaktlamellen und den Kontaktrollen sichergestellt.

Die Abb. 2 zeigt eine weitere ähnliche Ausführung mit einer einzigen Kontaktrolle 5, die über ein leitendes Band 6 mit einem konzentrisch zur Achse 2 angeordneten Kontaktring 10 verbunden ist. Zur Stromabnahme ist auf dem Kontaktring 10 eine weitere Kontaktrolle oder ein Schleifkontakt 11 aufgesetzt.

In Abb. 3 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wählers dargestellt, bei der an Stelle von konischen Kontaktrollen Kohlebürsten 13 vorgesehen sind, die je durch eine Feder 12 senkrecht gegen die festen Kontaktlamellen 7 des Kontaktringes 8 gedrückt werden. Um breite Auflageflächen und damit einen geringen Übergangswiderstand zwischen den Kohlebürsten und den einzelnen Kontaktlamellen zu erzielen, werden die Auflageflächen zweckmäßig rechteckförmig ausgebildet. Die Verwendung von Kohlebürsten und von Kontaktrollen wird dadurch möglich, daß bei der Wählerschaltung des Hauptpatentes die Sprechströme nicht mehr über den Wähler laufen und dader die Anforderungen an die Güte der Kontaktgabe wesentlich herabgesetzt werden können, was für dauernd umlaufende Wähler besonders vorteilhaft ist.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Dauernd umlaufender Wähler für Schaltungsanordnungen in Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen nach Patent 966 506, gekennzeichnet durch auf der Innenseite eines Kegelstumpfmantels angeordnete Kontaktlamellen, die von konischen Rollen oder senkrecht auf dem Kegelmantel stehenden Kohlebürsten abgetastet werden, die ihrerseits an einem auf der Achse durch Federdruck axial verschiebbaren Isolierkörper angeordnet sind.

2. Wähler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Systeme nach Anspruch ι auf einer gemeinsamen Antriebsachse angeordnet sind.

3. Wähler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Kontaktgeber (Rollen bzw. Kohlebürsten) miteinander verbunden sind.

4. Wähler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführung zu den Kontaktgebern über Schleiffedern und -ringe erfolgt.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 275 170, 280 875,

282005,537784,558726,665200, 867703, 895782; Martin Hebel: »Selbstanschlußtechnik«, 1928,

S. 128 und 402;

VDE-Fachberichte, 16. Band, 1952, S. 11 bis 15; Siemens-Zeitschrift, 1953, S. 174 bis 180;

A. B. Smith u. F. Aldendorf, Automatische

Fernsprechsysteme, 1910, S. 246, 247, 274 bis 278.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 909 575/23 8.59