DE972172C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit einer Stromstosssendevorrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Stromstoßsendevorrichtung mit nur einer Tastenreihe zur Abgabe mehrerer Stromstoß reihen unterschiedlicher Wertigkeit. Derartige Stromstoßsendevorrichtungen, die als Tastenzahlengeber in den Vermittlungsplätzen von Fernsprechanlagen eingebaut werden und dort die Aufgabe haben, die einen gewünschten Teilnehmerkennzeichnende Nummernstromstoßfolge abzugeben, benötigen jeder Wertigkeit zugeordnete

ίο Speicherelemente, die in der Reihenfolge der Tastenbetätigungen eingestellt werden und die Zahl der auszusendenden Stromstöße innerhalb dieser Wertigkeit durch ihren Erregungszustand bestimmen. In bekannten Anlagen werden als Speicherelemente Relais verwendet, die sich nach ihrer durch eine Tastenbetätigung hervorgerufenen einzelnen oder kombinationsweisen Erregung in einem Haltestromkreis legen. Durch die nachfolgende Abtastung des Erregungszustandes dieser Relais jedes Speichersatzes wird die Zahl der auszusendenden Stromstoße bestimmt. Damit die jeweils betätigte Taste der einzigen Tastenreihe jeweils mit derjenigen Wertigkeitsgruppe verbunden wird, die der betreffenden Stelle der auszusendenden Kennzahl zugeordnet ist, ist eine relaisgesteuerte, bei jeder Tastenbetätigung zur folgenden Wertigkeitsgruppe fortgeschaltete Kontaktkette vorhanden, die bewirkt, daß bei der Betätigung einer Taste, die die dieser Taste zugehörige Wertigkeit in der jeweils entsprechenden Wertigkeitsgruppe von Speichermitteln gespeichert wird.

In Vermittlungsplätzen für Fernsprechanlagen, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen, zeigt es sich jedoch immer wieder, daß eine bestimmte Zahl von Rufnummern immer wieder eingetastet werden muß. Insbesondere bei Nebenstellenanlagen ist die Zahl der von auswärts angerufenen Sprechstellen in der Regel begrenzt. Um die Bedienungs-

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tätigkeit eines solchen Vermittlungsplatzes zu vereinfachen, ist es bereits bekannt, neben der normalen zehnteiligen Tastenreihe zusätzliche Zieltasten vorzusehen, bei deren Betätigung die Kennzeichnung einer ganzen Rufnummer oder wenigstens eines bestimmten Teils dieser Rufnummer erfolgt.

Bei einer bekannten Anordnung sind neben der Zehnertastatur zur Festlegung der Rufnummer ίο eines gewünschten Teilnehmers Zieltasten vorhanden, bei deren Betätigung den eigentlichen Rufnummern ein sogenanntes Zielkennzeichen, bestehend aus mehreren Einzelziffern, vorgeschaltet wird. Zur Einspeicherung dieses Zielkennzeichens sind jedoch bei dieser Anordnung besondere Speichervorrichtungen notwendig, so daß durch die Vorsehung derartiger Zieltasten ein vergrößerter Aufwand an Speichermitteln entsteht. Außerdem ist es bei dieser bekannten Anordnung immer notwendig, zwei Tastaturen anzuschlagen, da über die eine Tastatur lediglich das einleitende Zielkennzeichen und durch die wiederholte Betätigung der anderen Tastatur die eigentliche Teilnehmerrufnummer festgelegt wird.

In einer anderen bekannten Anordnung ist für die Einspeicherung des Zielkennzeichens kein besonderes Speicherorgan notwendig, sondern die Einspeicherung des Zielkennzeichens erfolgt in derselben Gruppe von Speicherelementen, die auch zur Einspeicherung der eigentlichen Teilnehmernummer dienen. Damit aber diese Speichereinrichtung zur Einspeicherung des Zielkennzeichens mit herangezogen werden kann, ist auch bei der Abgabe des Zielkennzeichens der Einsatz eines Verteilerschaltwerkes notwendig, das die gleichzeitig abgegebene Kennzeichnung mehrerer Stellen nacheinander den einzelnen Speichern zuführt. Infolgedessen muß die Zieltaste so lange niedergedrückt werden, bis das Verteilerschaltwerk nacheinander die einzelnen Teile der Zielkennziffer in den gemeinsamen Speicher übertragen hat. Wenn man mit Hilfe derartiger Zieltasten die gesamte Teilnehmernummer durch einen einzigen Tastendruck kennzeichnen will, so ist somit erforderlich, die betreffende Zieltaste so lange niederzudrücken, bis sämtliche Stellen im betreffenden Speicher nacheinander eingespeichert werden.

Die Erfindung, die von einer Anordnung ausgeht, bei der eine Tastenreihe zur Abgabe mehrerer nacheinander auszusendender Stromstoßreihen unterschiedlicher Wertigkeit über eine relaisgesteuerte, bei jeder Tastenbetätigung zur folgenden, einer bestimmten Wertigkeit zugeordneten Speichergruppe fortgeschalteten Kontaktkette und jeder einzelnen Wertigkeit zugeordnete elektrische Speicherelemente vorgesehen sind, die bei Betätigung einer Taste, die dieser Taste zugehörige Wertigkeit in der entsprechenden Wertigkeitsgruppe speichern und bei der zusätzlich zu den normalen Tasten mindestens eine Zieltaste vorhanden ist, durch deren Niederdrücken alle Ziffern einer vorher festgelegten Rufnummer auf die gleichen Speicherelemente gegeben werden, die bei einer nacheinander erfolgenden Betätigung der Tasten der erstgenannten Tastenreihe betätigt würden, verbessert diese bekannte Anordnung mit Zieltasten dadurch, daß beim Betätigen einer Zieltaste die Speicherelemente der einzelnen Wertigkeitsgruppen unmittelbar und gleichzeitig beeinflußt werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Diese zeigt im Schaltungsauszug einen Zahlengeber für dreistellige Teilnehmernummern, der zusätzliche Zieltasten zur unmittelbaren Festlegung bestimmter Teilnehmernummern enthält.

Der Zahlengeber besteht aus einer zehnteiligen Tastatur ZT sowie einer relaisgesteuerten Umschaltevorrichtung mit den Umschalterelais UA, UB, die dazu dienen, nach jeder Betätigung einer der Tasten T1 bis T10 eine andere Speicherrelaisgruppe zur Aufnahme des betreffenden Ziffernwertes bereitzustellen. Die einzelnen Speichergruppen A, B, C enthalten je vier Speicherrelais AA bis AD, BA bis BD und CA bis CD, wobei durch einzelne oder kombinationsweise Erregung der Speicherrelais je einer Gruppe der der Wertigkeit dieser Gruppe entsprechende Ziffernwert festgehalten wird. Die Auswertung der einzelnen Ziffernwerte, die in den Speichergruppen A, B, C auf diese Weise in Abhängigkeit von der Betätigung der Tastatur ZT festgehalten werden, ist nicht dargestellt, da derartige Anordnungen bekannt sind. Beispielsweise kann man durch Kombination der einzelnen Speicherrelais jeder Gruppe Kontaktpyramiden aufbauen, deren Ausgang den jeweiligen Ziffernwert dekadisch markiert und so die Möglichkeit gibt, mit Hilfe eines Abtastorgans eine entsprechende Zahl von Impulsen auszusenden, die dem belegten Kontakt einer solchen Kontaktpyramide entspricht.

Wird beispielsweise zuerst die Taste T 3 angeschlagen, so werden die Relais AA und AC erregt. Jedes der Relais schließt einen Haltestromkreis über eine besondere Wicklung, in welchem ein Relais YA liegt. Während des Niederdrückens der Taste T 3 ist auch ein Relais X erregt, das das Relais YA kurzschließt. Erst beim Loslassen der Taste, d. h. beim Abfall des Relais X spricht das Relais YA an und erregt das Relais UA, das die Tastatur ZT mit den von ihm gesteuerten Kontakten auf die die Speicherrelais BA, BD enthaltende zweite Speichergruppe umschaltet. Wird nun dieselbe oder eine andere Taste niedergedrückt, so wird der entsprechende Ziffern wert in der zweiten Speichergruppe festgehalten, und nach erneutem Loslassen der betätigten Taste findet in der vorbeschriebenen Weise nunmehr die Erregung des Relais UB statt, das die Tastatur auf die dritte Speichergruppe C umschaltet.

Bestimmten individuellen Anschlüssen sind zusätzliche Tasten, und zwar sogenannte Zieltasten zugeordnet, von denen in der Zeichnung die Tasten T 175 und T 302 dargestellt sind. Wird beispielsweise die Taste T 302 betätigt, so schließt sie bei ihrem Anschlag Stromkreise zur Erregung der Relais AA und AC der ersten Speichergruppe A, welche

bei gemeinsamer Erregung den Zahlenwert 3 kennzeichnen. Ferner wird ein Stromkreis zur Erregung des Relais BD der zweiten Speichergruppe B geschlossen, das den Zahlenwert ο wiedergibt, und schließlich erfolgt innerhalb der dritten Speichergruppe C die Erregung der Relais CA und CD zur Kennzeichnung des Zahlenwertes 2. Wäre an Stelle der Taste Γ302 die Taste T175 niedergedrückt worden, so hätten sich in entsprechender Weise Ansprechstromkreise für das Relais AA der Speichergruppe A, die Relais BB und BC der Speichergruppe B und das Relais CB der Speichergruppe C gebildet.

Auf diese Weise werden durch einen Tastenanschlag die drei Ziffern einer dreistelligen Kennzahl in den drei Gruppen von Speicherelementen festgehalten, die auch in Anspruch genommen würden, hätte die Bedienung an Stelle der Taste T302 die Tasten T 3, T10 und T 2 der Tastatur ZT bzw.

ao die Tasten Ti, T 7 und T 5 derselben Tastatur nacheinander niedergedrückt.

Der Abgriff der nunmehr dekadenweise getrennt festgehaltenen Ziffernwerte erfolgt in bekannter, hier nicht näher interessierender Weise.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit einer Stromstoßsendevorrichtung, bei der eine Tastenreihe zur Abgabe mehrerer nacheinander auszusendender Stromstoß reihen unterschiedlicher Wertigkeit über eine relaisgesteuerte, bei jeder Tastenbetätigung zur folgenden, einer bestimmten Wertigkeit zugeordneten Speichergruppe fortgeschalteten Kontaktkette und jeder einzelnen Wertigkeit zugeordnete elektrische Speicherelemente vorgesehen sind, die bei Betätigung einer Taste die dieser Taste zugehörige Wertigkeit in der entsprechenden Wertigkeitsgruppe speichern und bei der zusätzlich zu den normalen Tasten mindestens eine Zieltaste vorhanden ist, durch deren Niederdrücken alle Ziffern einer vorher festgelegten Rufnummer auf die gleichen Speicherelemente gegeben werden, die bei einer nacheinander erfolgenden Betätigung der Tasten der erstgenannten Tastenreihe betätigt würden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Betätigen einer Zieltaste die Speicherelemente der einzelnen Wertigkeitsgruppen unmittelbar und gleichzeitig beeinflußt werden.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 838329, 901298; britische Patentschriften Nr. 315 735, 643973; französische Patentschrift Nr. 865415; italienische Patentschrift Nr. 407 455.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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