DE97158C

DE97158C -

Info

Publication number: DE97158C
Application number: DENDAT97158D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei vorliegender Maschine erfolgt die Sortirung des Getreides durch ein Schüttelsieb, welches in bekannter Weise in Form eines endlosen Bandes über zwei sich drehende Trommeln geführt und dabei durch Riffelscheiben in Zitterbewegung gesetzt wird. Da diese Riffelscheiben nur an dem einen Ende auf das Sieb wirken, fände eine Siebung des Gutes hauptsächlich nur an dieser Siebseite statt, während an der anderen Seite des Siebes mangels einer Erschütterung nur ganz wenig gesiebt würde. Um auch hier eine lebhaftere Siebwirkung zu erzielen, ist die Einrichtung derart getroffen, dafs die obere Siebfläche fort-, gesetzt auf die Oberkanten einer unterhalb angeordneten Ablaufgosse d aufgeschlagen wird.

Zu diesem Zwecke sind die Trommeln c c\ über welche das Siebband h geführt ist, vielkantig gestaltet, so dafs bei der Drehung der Trommeln die Siebfläche (abgesehen von der unteren) entsprechend der fortwährenden Aenderung des höchsten Punktes der Trommel c¹ bezw. c fortgesetzt steigt und fällt. Beim Fallen schlägt das Sieb immer auf die Oberkanten der feststehenden Gosse d auf, so dafs fortgesetzt neben der durch die Riffelscheiben veranlafsten Zitterbewegung der ganzen Siebvorrichtung noch eine besondere gleichmäfsige Erschütterung der oberen Siebfläche erfolgt.

Da infolge der vieleckigen Querschnittsform der Trommeln cc¹ der Durchmesser, über welchen das endlose Band läuft, bald gröfser und bald kleiner ist,, würde das Siebband, wenn die Lager beider Trommeln unverrückbar fest ständen, abwechselnd gespannt und dann wieder locker sein. Um dies zu vermeiden, ist das Lager i der Trommel c¹ in der Längsrichtung- der Vorrichtung verschiebbar und wird durch seitliche Gewichte fortwährend fest nach aufsen gezogen; dadurch wird das Sieb trotz des Wechsels des wirksamen Trommeldurchmessers fortgesetzt gespannt gehalten.

Die Zitterbewegung der ganzen Siebeinrichtung wird in bekannter Weise dadurch bewirkt, dafs der Rahmen b, welcher die beiden Trommeln mit dem Sieb h trägt, an dem hinteren Ende gelenkig auf dem Gestell b¹ aufruht, während der vordere Theil mit zwei starken Zapfen f lose auf den zwei sich drehenden Riffelscheiben g aufliegt.

Beim Arbeiten wird der Rahmen b und dadurch das Sieb durch die Riffelscheiben g in bekannter Weise in eine starke Zitterbewegung gesetzt, was ein Sortiren des aus der Einlaufgosse auf das Sieb h gebrachten Getreides in der Weise zur Folge hat, dafs die kleineren Körner durch die Sieblöcher in die unterhalb angeordnete Gosse d fallen, die gröfseren jedoch vom Sieb weiter getragen werden und, von dem Auffänger / geleitet, in die Gosse d^l gelangen. Dabei schlägt die obere Siebfläche in der angegebenen Weise fortgesetzt auf die Oberkante der Gosse d auf und vergröfsert dadurch die Siebwirkung auch an dem hinteren Ende des Siebes in entsprechender Weise.

Die durch ein Gewicht gegen die obere Siebfläche angehaltene Bürste m bezweckt das Ausstofsen etwa steckengebliebener Körner aus

den Sieblöchern, während die sich drehende Bürste η das Reinigen des Siebes überhaupt bezweckt.

Beim Aufschlagen der oberen Siebfläche auf die Ablaufgosse wird gleichzeitig die Bürste m schnell niedergedrückt, was ein Emporkippen der Bürstengegengewichte und ein Anschlagen dieser letzteren an die Siebfläche zur Folge hat. Dadurch wird eine weitere Erschütterung der Siebfläche an dieser Stelle bewirkt und so die Siebwirkung daselbst noch vergröfsert.

Die Riffeln der beiden Riffelscheiben g sind zweckmäfsig versetzt zu einander angeordnet, so dafs beim Aufsteigen der einen Seite des Rahmens b die andere niedergeht. Hierdurch wird gleichzeitig mit der Zitterbewegung auch eine schaukelnde Bewegung des Rahmens bezw. Siebes erreicht.

Claims

Patent-Anspruch:

Getreide-Sortirmaschine mit einem über vielkantige Trommeln laufenden und bei dem dadurch bewirkten periodischen Heben und Senken auf eine unterhalb angeordnete Ablaufgosse aufschlagenden endlosen Sieb, welches durch an dem einen Ende angeordnete Riffelscheiben in vibrirender Bewegung gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dafs zwecks Steigerung der Siebthätigkeit an dem hinteren Siebende beim Aufschlagen der Siebfläche auf die Ablaufgosse gleichzeitig ein Dagegenschlagen der Bürstengegengewichte verursacht wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.