DE241155C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 55 d. GRUPPE

HEINRICH WIGGER in UNNA.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Dezember 1910 ab.

Es ist bekannt, daß zum mechanischen Sortieren von geschleudertem Holz die Schüttelsiebe weit größere Leistungen ergeben als Zylindersiebe.

Die bis heute im Gebrauch befindlichen Schüttelsiebe zeigen aber alle den Übelstand, daß sich bei der nur horizontal hin und her gehenden Schüttelbewegung Holzsplitter und Äste in den gelochten und geschlitzten

ίο Sieben festsetzen, so daß man die Siebe durch Arbeiter während des Betriebes oder in besonderen Pausen oftmals reinigen muß.

Das in Fig. ι in einem Grundriß, in Fig. 2 in einem Aufriß und in Fig. 3 in einem Querschnitt dargestellte Schüttelsieb vermeidet diese Übelstände unter erhöhter Sortierfähigkeit. Sein geschlossener Lauf, der nur eine geringe Umdrehungszahl erfordert, bietet um so größere Sicherheit für seine Haltbarkeit; und die eigenartige Bewegung, welche der am Abgabeende in bekannter Weise auf Stützfedern ruhende Schüttelkasten durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Anordnung von Exzentern erhält, hält die Siebe selbsttätig und dauernd

Das Wesentliche bei dem neuen Sortierer ist, daß die Exzenterachse unter den Sieben liegt. Hierdurch wird bewirkt, daß das auf den Sieben zu sortierende Holz nicht allein auf den Sieben hin und her rutscht, mit einer Beschleunigung durch die Federn nach vorn gehend, sondern auch auf und ab geworfen wird.

Das Hin- und Herrutschen beeinflußt nur das gute Sortieren, wie es bei den früheren Schüttelsieben auch schon der Fall war. Durch das Auf- und Abwerfen des Holzes wird aber nicht allein bewirkt, daß das Holz noch um so energischer durch die Siebe hindurchgeht, sondern es wird noch weiterhin der Erfolg erzielt, daß die in den Schlitzen und Sieblöchern festsitzenden Holzteilchen wieder freigemacht werden. Es findet also bei der neuen Lage der Exzenterachse zu den Sieben ein selbsttätiges Reinigen der Siebe statt.

Der Schüttelkasten ruht in Stahlgußrahmen an der Aufgebeseite mittels Exzenter auf der Exzenterachse b, J₁ auf. An seinem Abgebe-, ende α, a_x ruht er in bekannter Weise auf Stützfedern. Da nur über der Exzenterachse das Sortieren stattfindet, so sind auch nur an dieser Stelle die sämtlichen Siebe I, II und III angebracht.

Ganz nach Wunsch kann man hier aussortieren, was man haben will: Äste, gutes Holz, gute, reine Splitter und Staub und Sägemehl. Die einzelnen Siebe sind auswechselbar. Schlitzweite und Lochweite wird, gewählt, je nachdem man schärfer oder weniger scharf aussortieren will. Für Zelluloseholz genügt es im allgemeinen, wenn man einerseits Staub und Sägemehl und andererseits Äste und unzer-

kleinerte Stücke von dem guten Holze trennt.

Da dieser Sortierer einen ruhigeren Lauf hat als die ausschließlich auf Stützfedern ruhenden Sortiersiebe, so kann man ihn auch in oberen Stockwerken der Gebäude aufstellen, was seine Verwendbarkeit sehr vermehren dürfte.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Exzenterantrieb für auf Stützfedern ruhende Sortierer mit mehreren Sieben für zerkleinertes Holz für die Zellulosefabrikation, dadurch gekennzeichnet, daß die Exzenterwelle (b, bj unter dem Schüttelkasten (I, II, III) liegt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.