DE165063C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei den bekannten Holzsieben, mit welchen längere Verunreinigungen von Lang- und Kurzstroh von kürzeren Beimengungen, wie Getreide und Unkraut, getrennt wurden, besaßen die Löcher oben nach allen Seiten konisch erweiterte öffnungen, zu dem Zwecke, ein Ausscheiden der kleinen Teile zu erleichtern.

Wenn auch der Zweck, die Ausscheidung

ίο der kleinen Teile zu erleichtern, erreicht wird, so können die langen Strohteile nicht mit gewünschter Leichtigkeit über die Löcher hinweggleiten, vielmehr werden die mit dem einen (vorangehenden) Ende in die Abschrägungen geratenen Strohteile in den Löchern wegen der scharfen Knickung leicht festgehalten, so daß Verstopfungen nicht zu vermeiden sind.

Zweck vorliegender Erfindung ist es, diese

Übelstände zu beheben, und zwar soll dies dadurch geschehen, daß auf der Siebfläche, in Richtung der Bewegung des Gutes gesehen an die hintere Seite der Sieblöcher anschließend, Hohlkehlungen angebracht werden, welche eine derartige Neigung besitzen, daß die vorangehenden Enden der Strohteile beim Aufstoßen leicht wieder gehoben und über die Löcher hinweggeführt werden, wodurch etwaige in die Löcher eingedrungene Strohteile sich nicht darin festsetzen können, sondern von der über der Siebfläche sich bewegenden Masse leicht aus den Löchern herausgezogen werden.

Auf der Zeichnung ist ein solches HoIzsieb in Fig. 1 im Schnitt und in Fig. 2 in der Ansicht dargestellt.

Die gleichmäßig über das ganze Sieb verteilten, etwa kreisförmigen Löcher sind mit g, die in der Bewegungsrichtung des Strohes liegenden Auskehlungen mit q bezeichnet.

Das Sieb kann für jede Reinigungsvorrichtung Verwendung finden.

Um eine Verwendungsart eines solchen Siebes zu veranschaulichen, ist in den Fig. 3 und 4 eine mit den vorliegenden Sieben versehene Dreschmaschine dargestellt.

Das zu dreschende Getreide wird durch die Öffnung α dem Dreschkorb A und der Dreschtrommel B zugeführt. Das ausgedroschene Stroh, Spreu, etwaige Fremdteile, sowie die nicht durch den Dreschkorb hindurchgefallenen Körner gelangen auf einen in vier Holzfedern b, c, d, e gehängten hölzernen Schüttelboden C, der durch die Zugstangen D, D¹ von der Kurbelwelle E aus entsprechend bewegt wird und mit den die Erfindung ausmachenden besonderen Lochungen versehen ist.

Die durch den Schüttelboden C fallenden, teilweise mit Spreu vermischten Körner gelangen auf einen zweiten stufenförmigen und ebenfalls mit den die Erfindung ausmachenden Löchern versehenen Holzboden η und von hier unter stetiger Absonderung der Fremdteile in bekannter Weise zur zweiten Reinigung und aus dieser in die Säcke oder dergl. ■ . . .

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Holzsieb zum Ausscheiden von Körnern aus längeren Beimengungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (g) in der Richtung der Bewegung des Gutes oben am hinteren Ende mit Auskehlungen (q) versehen sind, zum Zwecke, die längeren Teile über die Löcher hinwegzuführen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.