DE969932C

DE969932C - Dreschmaschine, insbesondere Maehdrescher

Info

Publication number: DE969932C
Application number: DEL16176A
Authority: DE
Inventors: Oskar Frei; Dipl-Ing Joachim Mierswa
Original assignee: Heinrich Lanz AG
Current assignee: Heinrich Lanz AG
Priority date: 1953-07-25
Filing date: 1953-07-26
Publication date: 1958-07-31

Description

AUSGEGEBEN AM 31. JULI 1958

Li6ir6III/45e

Die Erfindung betrifft eine Dreschmaschine und insbesondere einen Mähdrescher. Bei Dreschmaschinen ist es bekannt, die vom Dreschkorb einerseits und vom Schüttler andererseits kommenden. Dreschgutströme zunächst getrennt zu behandeln und sie hinterher wieder zusammenzuführen. Aufgabe der Erfindung ist es, eine scharfe und eindeutige Trennung der Dreschgutströme zu erhalten, ohne den technischen Aufwand oder den Raumbedarf zu vergrößern.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird das durch den Dreschkorb tretende gedroschene Gut von einem unter diesem angeordneten, sich unmittelbar vor dem Sammelsieb der Reinigungsvorrichtung erstreckenden Sammelboden aufgenommen, wogegen das vom Dreschwerk auf den Schüttler abgegebene und durch diesen hindurchtretende Gut auf ein Kurzstrohsieb fällt, das bis unter das dreschwerkseitige Ende des Strohschüttlers verlängert ist, wobei das durch das Kurzstrohsieb tretende - Gut vor seinem Eintritt in, die Reinigungsvorrichtung mit dem aus dem Dreschwerk anfallenden Gut vereinigt wird. Man erhält auf diese Weise, getrennt voneinander, auf der einen Seite eine unmittelbare Vorreinigung des Dreschgutes im Dreschkorb und auf der anderen Seite eine Vorreinigung des vom Schüttler kommenden Gutes durch das "nach Art eines Kurzstrohsiebes wirkende verlängerte Sieb,

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welches in seiner Länge und seiner Lochung den besonderen Eigenschaften dieses Gutes, nämlich seinem hohen Gehalt an Kurzstroh od. dgl., angepaßt werden kann. Beide Ströme werden zweckmäßig durch einen gemeinsamen Sammelboden der ersten Reinigungsvorrichtung zugeleitet, welche eine Windreinigung und ein Wechselsieb umfaßt. Das durch das Kurzstrohsieb geleitete Gemisch enthält nur noch einen geringen Prozentsatz an ίο Körnern, d. h., es bildet auf diesem Sieb nur eine relativ dünne Schicht. Aus diesem Grunde und wegen der Verlängerung des Kurzstrohsiebes bis zum dreschwerkseitigen Ende des Dreschkorbes kann die Sieblochung im Kurzstrohsieb kleiner 15· gewählt werden als üblich. Auf diese Weise können Beimengungen, wie Grünteile .u.dgl., zusammen mit dem Kurzstroh ausgeschieden werden, und man erhält ein gut vorgereinigtes Dreschgut. Auch die Maschenweite des Dreschkorbes kann ao kleiner gewählt werden als üblich, so daß der unmittelbar von der Dreschtrommel zum Sammelboden gehende Strom besser vorgereinigt wird. Ein Körnerverlust tritt hierdurch nicht auf, da die mit dem Stroh auf den Schüttler gelangenden as Körner zuverlässig durch das verlängerte Kurzstrohsieb weitergeleitet werden.

Der Sammelboden ist zweckmäßig ein Bestandteil der ersten Reinigungsvorrichtung und bildet mit dieser und gegebenenfalls mit einem Rücklauf boden eine Baugruppe.

Ein Ausführungsbeispiel für den Gegenstand der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch' im Längsschnitt dargestellt. Dabei handelt es sich um einen Mähdrescher, dessen Dreschwerk 1 einen · engverdrahteten Dreschkorb 11 hat und über einen Förderer 2 beschickt wird. Das ausgedroschene Korn-Spreu-Gemisch fällt auf den bis unter das Dreschw.erk 1 geführten Sammelboden 3, durch den es der ersten Reinigungsvorrichtung zugeführt wird. Durch die enge Korbverdrahtung werden Grünteile von der ersten Reinigung ferngehalten. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die erste Reinigungsvorrichtung eine Saugwindreinigung 4 zum Abheben der leichten Beimengungen und ein Wechselsieb 5 auf, durch welches die ausgedroschenen und vorgereinigten Körner in die Körnerschnecke 6 gelangen. Diese führt das Gut den weiteren Reinigungsmitteln zu, beispielsweise über einen nicht dargestellten Wurfförderer.

Die noch im Stroh verbliebenen restlichen Körner, etwa 5 °/o, werden durch den Schüttler 7 ausgeschüttelt und fallen auf das als Kurzstrohsieb ausgebildete, bis an das dreschwerkseitige Ende des Schüttlers 7 verlängerte Sieb 8. Es handelt sich hier also nur noch um einen geringen Prozentsatz an Körnern. Dies hat den Vorteil, daß nur eine verhältnismäßig dünne Schicht von Körnern und Kurzstroh über das in Richtung auf den Dreschkorb verlängerte Kurzstrohsieb wandert. Die Sieblochung 9 des Kurzstrohsiebes 8 kann demgemäß klein gewählt werden, wodurch eine bessere Absiebung, insbesondere der Grünteile, erreicht wird. Die durch das Kurzstrohsieb 8 fallenden vorgereinigten Körner werden über den Rücklaufboden 10 ebenfalls auf den Sammelboden 3 geleitet und von diesem zusammen mit dem auf dem Wege i, 11 ankommenden Dreschgutstrom der ersten Reinigungsvorrichtung 4, 5 zugeführt.

Claims

PATENTANSPRUCH: _₀

Dreschmaschine, insbesondere Mähdrescher, bei der die vom Dreschkorb einerseits und vom Schüttler andererseits kommenden Dreschgutströme zunächst getrennt behandelt und hinterher wieder zusammengeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das durch den Dreschkorb (11) tretende gedroschene Gut von einem unter diesem angeordneten, sich unmittelbar vor dem Sammelsieb (5) der Reinigungsvorrichtung (4) erstreckenden Sammelboden aufgenommen wird, wogegen das vom Dreschwerk (1) auf den Schüttler (7) abgegebene und durch diesen hindurchtretende Gut auf ein Kurzstrohsieb (9) fällt, das bis unter das dreschwerkseitige Ende des Strohschüttlers (7) verlängert ist, wobei das durch das Kurzstrohsieb tretende Gut vor seinem Eintritt in die Reinigungsvorrichtung mit dem aus dem Dreschwerk anfallenden Gut

vereinigt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 68 122, 843 616, 883069;

österreichische Patentschriften Nr. 134325,

137345;

Dr.-Ing. Nachtweh, Alwin: »Die Dreschmaschinen,, ihre Bauart und ihr praktischer Betrieb«, München und Berlin, 1912, Seiten 311, 312, 313·.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

θ «9 550/62 7. W (8OJ 581/1 7.58)