DE971295C - Vorrichtung zum Bestimmen des Feuchtigkeitsgehaltes von Gut - Google Patents
Vorrichtung zum Bestimmen des Feuchtigkeitsgehaltes von GutInfo
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- G01N5/045—Analysing materials by weighing, e.g. weighing small particles separated from a gas or liquid by removing a component, e.g. by evaporation, and weighing the remainder for determining moisture content
Description
CiWGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 8. JANUAE1959
B 18505IX j421
ist in Anspruch genommen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen
des Feuchtigkeitsgehaltes von in Schalen eingewogenem Gut durch Erwärmen des Gutes und
Ermitteln des der verdampften Feuchtigkeit entsprechenden Gewichtsverlustes. Man hat bereits
vorgesehlagen, eine solche Vorrichtung in der Weise auszubilden, daß der zur Aufnahme des
Trockengutes dienende Behälter schräg gestellt und in eine drehende Bewegung versetzt wird, damit
die an den Wänden des Behälters der Hitzewirkung ausgesetzten Partien des zu trocknenden Gutes
durch die Drehung in das Innere des Trockengutes und umgekehrt aus der inneren Zone an die Außenwand
befördert werden. Eine völlig gleichmäßige Erhitzung läßt sich indes durch diese Art der ständigen
Durchmischung des Trockengutes nicht erreichen. Es besteht ferner die Gefahr, daß feuchtes
Gut, insbesondere an den Wandungen klebende Stoffe, auf dem schräg stehenden Boden des Trokkenbehälters
bei der Drehung des Behälters lediglich in Klumpen hin- und herrutscht, so daß eine
Umschichtung des zu trocknenden Gutes nicht eintreten kann. Infolgedessen ist die bekannte Vorrichtung
lediglich für körnige Substanzen geeignet.
809 702/24
Um eine Umschichtung der gesamten Menge des eingewogenen Gutes, insbesondere auch von an
Wandungen klebenden Stoffen, zu gewährleisten, wodurch allein die Anwendung hoher Temperaturen
und damit wiederum ein vollständiger Feuchtigkeitsentzug innerhalb kürzester Zeit unter Vermeidung
chemischer Umsetzung ermöglicht wird, dient erfmduagsgemäß eine Vorrichtung, die in an sich
bekannter Weise einen Ofen, einen in diesem drehbar angeordneten, zur Aufnahme der Schalen bestimmten
horizontalen Halter und eine Wiegevorrichtung aufweist, um die Schalen, während sie im
Ofen sind, wiegen zu können. Diese Vorrichtung
ist für die Zwecke der Erfindung so· ausgebildet, daß sie in der Höhe verstellbar angeordnete, in der
tiefsten Stellung in die Schalen hineinragende Rührarme und durch von einem gemeinsamen. Antrieb
in Drehung versetzbare Wellen hat, die durch den Ofenboden geführt und zum Tragen der Schalen
mit Platten versehen sind. Da sich die Schalen bei derVorrichtung der Erfindung in horizontaler Lage
befinden, kann in sie das für die Feuchtigkeitsbestimmung völlig zu trocknende Gut in ganz
dünnen Schichten eingewogen werden; in das Gut ragt ein feststehender Rührarm hinein; durch die
Drehung der Schalen wird während der Einwirkung der Wärme eine ständige Umrührung des gesamten
Inhaltes jeder Schale sichergestellt und eine sehr schnelle Trocknung erreicht. So konnte beispielsweise
die Trockendauer bei einem bestimmten Stoff mit einem bestimmten Feuchtigkeitsgehalt
auf 5 Minuten herabgesetzt werden im Vergleich zu der bisher bei einer Temperatur von 1300 C erforderlichen
Trockendauer von einer Stunde.
Eine beispielsweise Ausfuhrungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Zeichnung veranschaulicht, an Hand welcher das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise erläutert wird. Es zeigt
Eine beispielsweise Ausfuhrungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Zeichnung veranschaulicht, an Hand welcher das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise erläutert wird. Es zeigt
Fig. ι eine Vorderansicht der Vorrichtung; ein Teil der Wand des Ofens, ist fortgelassen, um die
Wiegevorrichtung sichtbar zu machen,
Fig. 2 eine Draufsicht; ein Teil des Deckels des Ofens ist weggelassen, um das Innere des Ofens zu
zeigen,
Fig. 3 einen Schnitt nach 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 einen Schnitt nach 4-4 der Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt nach 5-5 der Fig. 3,
Fig. 6 eine Unteransicht einer Schale, in welcher das Gut in den Ofen gegeben und nach dem Trocknen gewogen wird,
Fig. 4 einen Schnitt nach 4-4 der Fig. 3,
Fig. 5 einen Schnitt nach 5-5 der Fig. 3,
Fig. 6 eine Unteransicht einer Schale, in welcher das Gut in den Ofen gegeben und nach dem Trocknen gewogen wird,
Fig. 7 einen Schnitt der Schale gemäß Fig. 6,
Fig. 8 ein Schaltungssdhema der elektrischen Einrichtung.
Fig. 8 ein Schaltungssdhema der elektrischen Einrichtung.
Wie aus den Fig. 1 bis 5 ersichtlich, besteht die Vorrichtung im wesentlichen aus einem mit 10 bezeichneten
Rahmen, der in der Höhe verstellbare Ständer 11, Seitenplatten 12, eine untere Platte 13
und eine obere Platte 14 hat. Die Oberplatte 14 ist fest mit den oberen Enden der Ständer 11 verbunden,
während die Unterplatte 13, beispielsweise durch Schweißen, starr mit den Ständern, zwischen
welchen sie liegt, verbunden ist.
Oberhalb des Rahmens 10 befindet sich der Ofen 15, welcher mit der oberen Platte 14 durch die BoI-zen
16 fest verbunden und von dieser durch die Abstandsstücke 17 in einem gewissen Abstand gehalten
wird. Der Ofen 15 hat einen Boden i8, in
welchem nahe am Rande mehrere, gemäß der Zeichnung beispielsweise sechs Öffnungen 18 α im
gleichen Abstand voneinander vorgesehen sind. Die Decke 19 des Ofens hat mehrere einstellbare Entlüftungen
20. Die Vorderseite 21 des Ofens hat ein Fenster 22 und ein Thermometer 23, das die Temperatur
des Ofens 15 anzeigt.
In jeder öffnung i8a befindet sich ein Lager 24,
in welchem eine drehbare Welle 25 angeordnet ist. Jede Welle hat an ihrem unteren Ende ein Antriebsrad
26 und an ihrem oberen Ende eine Tragplatte 27. Jede Tragplatte hat in der Mitte eine Aussparung
27 α und an ihrem Umfange Aussparungen
27 b. Eine von einem Motor M angetriebene Antriebskette 28 versetzt die Wellen 25 mit ihren
Tragplatten 27 in Drehung.
Eine Hohlwelle 29 steht in der Mitte der unteren Platte 13, mit der sie starr verbunden ist. Die Hohlwelle
geht durch die Oberplatte 14 und den Ofenboden 18 bis nahe an die Decke 19 des Ofens. Sie
trägt an ihrem oberen Ende die mit ihr starr verbundene Platte 30, die wiederum zwei Heizelemente
31 und mehrere Infrarotlampen 32 trägt. Je eine
Lampe ist unmittelbar über eine Tragplatte 27 angeordnet.
Auf der Hohlwelle 29 ist eine innere Hülse 33 gleitend angeordnet, welche unterhalb der Tragplatte
30 endet. Mit dem unteren Ende der Hülse 33 ist ein Verschiebekragen 34 verbunden, der zwei
Ansätze 35 hat. Ein Stellhebel 36 ist an einer Stütze 37 der Seitenplatte 12 angelenkt. Das innere
Ende des Stellhebels 36 trägt eine Gabel 38, die zwischen die Ansätze 35 des Kragens 34 eingreift.
Auf der inneren Hülse 33 ist eine äußere Hülse
39 gleitend angeordnet. Die äußere Hülse ist bedeutend kürzer als die innere Hülse 33; auf ihrem
unteren Ende sitzt eine Sperrplatte 40, die — wie aus Fig. 5 ersichtlich — an ihrem Umfange eine
Reihe von Aussparungen 41 hat. Die Anzahl der Aussparungen 41 ist um Eins größer als die der
Lampen 32 bzw. Tragplatten 27. Eine Aussparung 41 steht im Eingriff mit einem Sperrzapfen 42, der
senkrecht auf der unteren Platte 13 des Rahmens 10 steht. Eine Aussparung 41 steht auch im Eingriff
mit einer Federklinke 43, um die äußere Hülse 39 gegen eine Drehung um ihre Achse zu sichern.
Diese Anordnung ist aus Fig. S ersichtlich.
Auf der äußeren Hülse 39 ist oberhalb der Platte ein Kegelrad 44 vorgesehen. Das Kegelrad 44,
welches fest mit der Hülse 39 verbunden ist, liegt unterhalb eines Kegelrades 45, das auf einer Welle
sitzt, die im Lager 47 ruht und ein Handrad 48 hat. Mit der Außenhülse 39 ist oberhalb des Kegelrades
45 eine Haltescheibe 49 verbunden', die mehrere nach unten gerichtete Zähne 50 hat, die
zwischen die Zähne des Kegelrades 45 eingreifen, wenn die Haltescheibe 49 nach unten, geführt
wird.
Wie aus Fig. 3 hervorgeht, gehen die Hülsen 33 und 39 durdh die obere Platte 14 und den Boden 18
des Ofens nach oben in den Ofen hinein. Oberhalb des Bodens 18 ist fest mit der Außenhülse 39 ein
Kragen 51 verbunden, der einen Schalenhalter bzw. Einsatz 52 trägt. Der Schalenhalter 52 hat mehrere
in gleichem Abstand voneinander vorgesehene öffnungen 53, deren Anzahl um Eins größer ist als die
der Tragplatten 27. Die Öffnungen 53 liegen unmittelbar oberhalb der Tragplatten 27; ihr Durchmesser
ist so groß, daß in ihr eine Schale 54 bequem Platz findet. Jede Schale hat, wie insbesondere
aus Fig. 6 und 7 hervorgeht, einen Zentrierzapfen 55 und einen Antriebszapfen 56. Der Zapfen
55 paßt in die in der Mitte der Tragplatte 27 vorgesehene
Aussparung 27 α, und der Zapfen 56 fügt sich in eine der Aussparungen 27 b dieser Platte
ein. Die Schalen 54 haben einen zylindrischen Mantelteil 54a, der in einen konischen Teil 54 &
übergeht.
Oberhalb des Schalerihalters 52 sitzt fest auf der
Außenhülse 39 ein Kragen 57, der nach unten gerichtete Rührarme 58 trägt. Die Zahl der Rührarme
entspricht der Zahl der Tragplatten 27; sie sind so angeordnet und gestaltet, daß sie bis nahe an die
Platten 2"] reichen und innerhalb der Schalen 54
liegen, wenn sich Schalen auf den Platten 27 befinden. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, reichen die Rührarme
58 so weit nach unten, daß sie nahe am Boden der Schalen liegen. Das innere Ende dieser Rührarme
reicht weit genug nach der Seite der Schale, so daß der gesamte Inhalt jeder Schale erfaßt und
bewegt wird, wenn die Schalen 54 sich drehen. Die Rührarme haben die in der Zeichnung veranschau- ■
lichte Form.
An der Vorderwand der Vorrichtung ist eine Wiegeeinrichtung W angeordnet, die eingeschlossen
ist, um zu verhindern, daß strömende Luft den Wiegevorgang beeinflußt. Die Wiegevorrichtung W
besteht im wesentlichen aus einer im Punkt 60 gelagerten Laufgewichtswaage 59, an deren innerem
Ende — wie aus Fig. 1 ersichtlich — eine Platte 61
angelenkt ist, welche mehrere senkrecht stehende Stangen 62 und ein hängendes Gegengewicht 63
trägt. Die Platte 61 ist mit einem Zeiger 64 versehen, der auf einer den Feuchtigkeitsgehalt anzeigenden
Skala 65 spielt. Die Laufgewichtswaage hat ein Gegengewicht 66.
An der Vorderwand der Vorrichtung ist innen ein Hebel 67 angelenkt, der an seinem innenliegendeii
Ende einen Nocken 68 und in seinem mittleren Teil einen rechtwinklig zu ihm stehenden Steuerarm 69 hat, der an der rechten Seite der Laufgewichtswaage
59 angreift, um die Stangen 62 von dem Schalenhalter 52 wegzuziehen. Mittels der
Uhr T wird ein Signal gegeben, wenn die Infrarotlampen eine bestimmte Zeit das Gut erhitzt haben.
In Fig. 8 ist eine für den Betrieb der Vorrichtung zweckmäßige Schaltung schematisch dargestellt.
Die Infrarotlampen 32 und die Heizelemente 31
werden durch Leitungen mit Strom versorgt, die durch die Hohlwelle 29 geführt sind. Durch die
Leitungen S geht Strom zum Motor M, wenn der Schalter 70 geschlossen ist. Durch die gleichen Leitungen
fließt auch Strom zur Uhr T und den Infrarotlampen 32, wenn der Schalter 71 geschlossen ist.
Die Heizelemente 31 sind so· geschaltet, daß entweder
das eine oder beide zur gleichen Zeit erhitzt werden können.
Bei der in Fig. 8 veranschaulichten Stellung des Schalters 72 fließt kein Strom zu den Heizelementen.
Wenn der Schalter 72 nach unten geschaltet wird, fließt Strom zum oberen Heizelement. Kommt
der Schalter in die obere Sohaltstellung, dann fließt Strom durch beide Heizelemente.
Wenn der Flüssigkeitsgehalt von Gut bestimmt werden soll, werden beispielsweise je 10 g Gut in
die Schalen 54 eingewogen, die dann im Ofen 15
auf die Tragplatten 27 gestellt werden. Vorher müssen die Rührarme 58 nach oben geführt werden.
Zu diesem Zweck wird der Stellhebel 36 nach unten gedrückt, damit die Gabel 38 den Kragen 34
nach oben bewegt. Der Kragen 34 geht nach oben, da die Hülse 33 auf der Hohlwelle 29 gleitet, bis
das obere Ende des Kragens 34 an die Sperrplatte 40 stößt. Bei dieser Aufwärtsbewegung wird der
Kragen 57 mit der Hülse 33 in eine Stellung gebracht, die zwischen den in der Zeichnung mit ausgezogenen
bzw. gestrichelten Linien gezeichneten Stellungen (vgl. Fig. 3) liegt. Die weitere Aufwärtsbewegung
des Kragens 34 bedingt zwangläufig die Aufwärtsbewegung der Außenhülse 39.
Wenn der Kragen 34 der inneren Hülse 33, welche die äußere Hülse 39 trägt, sich also weiter
nach oben bewegt, werden die Sperrplatten 40, das Kegelrad 44, die Haltescheibe 49 und der Schalenhalter
52 mit nach oben genommen, da sie mit der Außenhülse 39 fest verbunden sind. Infolgedessen
werden beim Herunterdrücken des Hebels 36 der Kragen 57 und die Rührarme 58 in die in der Zeichnung
gestrichelt gezeichnete Lage gebracht. Gleichzeitig wird der Schalenhalter 52 nach oben geführt,
wobei die Schalen 54 von ihren Tragplatten 27 freikommen. Gleichzeitig wird die Haltescheibe 49 von
dem Kegelrad 45 abgehoben, und das Kegelrad 44 kommt in Eingriff mit dem Kegelrad 45. Mittlerweile
ist auch die Sperrplatte 40 nach oben geführt worden und vom Sperrzapfen 42 freigekommen.
Die Schalen 54 können jetzt in die öffnungen 53 des Schalenhalters 52 eingesetzt werden, und die
Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes kann beginnen.
Wird der Stellhebel 36 gehoben, so wird der Kragen 34 nach unten, gezogen, und mit ihm nehmen
die Teile der Vorrichtung die in Fig. 3 mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage ein. In dieser
Lage sperren der Sperrzapfen 42 und die Federklinke 68 die Außenhülse 39 und auch den Schalenhalter
52, so daß sich diese nicht um ihre Achsen drehen können. Gleichzeitig greifen die Zähne 50
der Scheibe 49 zwischen die Zahne des Kegelrades 45 ein, wodurch gewährleistet wird, daß das Kegelrad
45 stets so eingestellt ist, daß es mit dem Kegelrad 44 in Eingriff kommt, wenn dieses nach oben
geführt wird.
Es ist zweckmäßig, den Ofen vor dem Ingang-
setzen des Motors M auf die gewünschte Temperatur
zu erhitzen, wozu die Heizelemente 31 benutzt werden können. Wenn die gewünschte Temperatur
erreicht ist, können die Heizelemente ausgeschaltet werden, während man die Infrarotlampen 32
brennen läßt.
Wenn der Motor M läuft, treibt die Antriebskette 28 die Wellen 25 mit den dazugehörigen Tragplatten
27 an. Wenn die Tragplatten rotieren, werden die auf ihnen stehenden Schalen von den Tragplatten
durch die in den Aussparungen 27 & liegenden Antriebszapfen 56 erfaßt. Es sei darauf hingewiesen,
daß durch das Senken des Kragens 34 der Schalenhalter 52 so weit nach unten geführt
werden kann, daß die Schalen 54 auf den Tragplatten 2J ruhen, und daß die Rührarme 58 ebenfalls
so weit gesenkt werden können, daß sie innerhalb der Schalen 54 liegen.
Da die Schalen 54 durch ihre Tragplatten 27 gedreht werden, wird das in den Schalen befindliche
Gut durch den unteren horizontalen Teil der Rührarme bewegt. Damit in den Schalen das gesamte
Gut erfaßt wird, reicht der untere horizontale Teil der Rührarme 58 zweckmäßig etwas über den
Mittelpunkt jeder Schale hinaus. Da der untere horizontale Teil der Rührarme nahe am Boden der
Schalen 54 liegt, tritt ein ständiger Wechsel der Oberfläche des Gutes ein, dessen Feuchtigkeitsgehalt
ermittelt werden soll. Dieser ständige Wechsei der Oberfläche des Gutes, welche der durch die
Infrarotlampen 32 erzeugten Wärme ausgesetzt ist, ermöglicht die Anwendung sehr viel höherer Temperaturen,
als es bisher möglich war, und erleichtert das schnelle Verdampfen von Flüssigkeiten,
beispielsweise von im Gut enthaltenem Wasser. Ohne das Rühren müßte für das Trocknen eine verhältnismäßig
niedrige Temperatur angewendet werden, um ein Versengen des in den Schalen enthaltenen
Gutes zu vermeiden. Ein Versengen muß aber unbedingt vermieden werden, weil sonst eine Oxydation
unvermeidlich ist. Jede Oxydation ist mit einem Gewichtsverlust des Gutes verbunden, was
Ungenauigkeiten hinsichtlich der Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes des Gutes zur Folge hat.
Die Drehung der Schalen 54 hat eine Rührwirkung innerhalb des in den Schalen enthaltenen
Gutes zur Folge, die einem Umpflügen gleichkommt. Dadurch, daß der untere horizontale Teil
der Rührarme nahe am Boden der Schalen liegt, erleidet die Oberfläche des Gutes eine Faltung,
während die Schalen rotieren, und das am Boden der Schalen liegende Gut wird zur Oberfläche geführt.
Da dieses Gut verhältnismäßig kalt ist und da es den Infrarotlampen nur kurz ausgesetzt wird,
bevor es wieder untergepflügt wird, kann eine viel intensivere Hitze durch die Infrarotlampen zur Anwendung
kommen, ohne daß die Gefahr des Versengens besteht. Aus den vorgebrachten Gründen
wird die Verdampfungsgesdhwindigkeit der Flüssigkeit aus dem Gut erheblich beschleunigt.
Wenn das in den Schalen 54 enthaltene Gut der geschilderten ständigen Bewegung unter den Infrarotlampen
32 für 5 bis 10 Minuten ausgesetzt wird, ist praktisch der gesamte Feuchtigkeitsgehalt verdampft.
Die Fehler belaufen sich im Vergleich zu den bekannten Verfahren, nach welchen das Gut
ι Stunde und langer langsam getrocknet wird, auf weniger als 0,1%. Nach 5 bis 10 Minuten können
die Schalen mit ihrem Inhalt gewogen werden.
Um den durch das Trocknen erlittenen Gewichtsverlust f estzustellen, wird der Hebel 36 wieder nach
unten gedrückt, so daß alle Schalen 54 von dem Schalenhalter 52 getragen werden.
Mittels des Handgriffes 48 wird das Kegelrad 44 durch das Kegelrad 45 gedreht, und folglich kommt
der Schalenhalter 52 in eine Lage, in welcher die Schale, die gewogen werden soll, unmittelbar über
den Stangen 62 liegt. Wenn die Schale diese Stelle erreicht hat, wird der Hebel 67 nach unten geführt,
damit die Wiegung mittels der Laufgewichtswaage 59 erfolgen kann. Wenn der Hebel 67 nach unten
geführt wird, geht der Steuerarm 69 nadh oben, und die Stangen 62 gehen durch die öffnung 18 &
hindurch und heben die Schale 54 vom Schalenhalter 52 ab.
Der Feuchtigkeitsgehalt des in der Schale enthaltenen
Gutes kann unmittelbar auf der Skala 65 abgelesen werden. Wenn das äußere Ende des
Hebels 67 nach unten geführt wird, geht das innere Ende nach oben und führt einen Nocken 68 hinter
die Federklinke 43, wodurch diese in Sperrstellung gesperrt wird. Auf diese Weise wird eine doppelte
Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Drehen des Schalenhalters 52 erreicht und eine Beeinträchtigung
der Laufgewichtswaage vermieden.
Die Vorrichtung kann in der Weise benutzt werden, daß man z. B. fünf Proben abwiegt, die fünf
Proben zur gleichen Zeit trocknet und sie nacheinander wiegt, d. h. den Feuchtigkeitsgehalt bestimmt,
oder man kann auch nach jeder Wiegeoperation eine Schale herausnehmen und durch eine
andere mit neuem Gut ersetzen, so daß der Betrieb ein kontinuierlicher ist.
Wenn die Rührarme 58 ganz nach oben geführt werden, stoßen sie an die Infrarotlampen 32. Durch
diesen Stoß werden die Rührarme leicht erschüttert, so daß kein Gut an den Rührarmen hängenbleibt.
Es wurde festgestellt, daß Ofentemperaturen zwischen etwa 120 bis i8o° C vorteilhaft sind. Die
Heizelemente 31 dienen dazu, die Ofentemperatur innerhalb kurzer Zeit auf die gewünschte Höhe zu
bringen. Wenn die Ofentemperatur erreicht ist, wird sie von den Lampen 32 auf dieser Höhe gehalten,
ohne daß die Heizelemente 31 nötig sind.
Während ruhendes Gut bei einer gegebenen Temperatur beispielsweise nur drei Minuten lang ohne
Versengen erhitzt werden kann, ist nunmehr infolge der ständigen Umschichtung des Gutes eine
Erhitzung des Gutes während 30 Minuten möglich, ohne daß ein Versengen eintritt.
Die Feuchtigkeitsbestimmungen erfolgen mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung, so daß die
größte Gewähr für eine genaue Wiegung gegeben ist. Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung ist der,
daß, während eine Probe gewogen wird, die übrigen Proben weitergetrocknet werden können.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE:ι. Vorrichtung zum Bestimmen des Feuchtigkeitsgehaltes von in Schalen eingewogenem Gut in einem Ofen, der im wesentlichen besteht aus einem im Ofen drehbar angeordneten, zur Aufnahme der Schalen bestimmten Halter und einer Wiegevorrichtung, um die Schalen, während sie im Ofen sind, wiegen zu können, gekennzeichnet durch in der Höhe verstellbar angeordnete, in der tiefsten Stellung in die Schalen (54) hineinragende Rührarme (58) und durch von einem gemeinsamen Antrieb (26, 28, M) in Drehung versetzbare Wellen (25), die durch den Ofenboden (18) geführt und zum Tragen der Schalen!5 (54) mit Platten (27) versehen sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch an den Schalen (54) vorgesehene Zentrier- und Antriebszapfen (55 und 56) und diesen Zapfen entsprechende Aussparungen (27 α und 27 b) der Tragplatten (27).
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine f eststehende, durch den Boden (18) des Ofens geführte und bis in den oberen Teil des Ofens reichende Welle (29), welche über den Tragplatten (27) angeordnete Heizelemente trägt.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine auf der Welle (29) gleitend angeordnete heb- und senkbare innere Hülse (33), welche die in die Schalen (54) hereinragenden Rührarme (58) trägt, und eine auf der inneren Hülse (33) gleitend angeordnete drehbare äußere Hülse (39), die kurzer als die innere Hülse (33) ist und mit welcher der Schalenhalter (52) verbunden ist.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen mit dem unteren Ende der inneren Hülse (33) fest verbundenen Kragen (34), in welchen ein Hebel (36) zum Heben der Hülse (33) eingreift.
- 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine mit dem unteren Ende der äußeren Hülse (39) fest verbundene Sperrplatte (40), die an ihrem Umfang Aussparungen (41) hat, deren Anzahl um Eins größer als die Anzahl der Tragplatten (27) ist, durch einen senkrecht angeordneten Sperrzapfen (42) und eine Klinke (43), die mit einer der Aussparungen (41) im Einriff steht, durch ein oberhalb der Sperrplatte (40) fest mit der äußeren Hülse (39) verbundenes Kegelrad (44) und durch ein oberhalb dieses Kegelrades (44) auf einer Welle (46) sitzendes Kegelrad (45), das mit dem ersten Kegelrad (44) in Eingriff kommt, wenn die äußere Hülse (39) mittels der inneren Hülse (33) gehoben wird, wobei gleichzeitig die Sperrplatte (40) außer Eingriff mit dem Sperrzapfen (42) kommt.
- 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine oberhalb des Kegelrades (45) mit der äußeren Hülse (39) fest verbundene Haltescheibe (49), die mehrere nach unten gerichtete Zähne (50) hat, die zwischen die Zähne des Kegelrades (45) eingreifen, wenn die Haltescheibe (49) mit der Hülse (39) nach unten bewegt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:USA.-Patentschrif t Nr. 2 047 765;»Zeitschrift für das gesamte Getreidewesen«, Bd. 28, 1941, Nr. 3, S. 42 bis 46;»Elektrizitätsversorgung«, 1946/47, Nr. 11/12, S. 283.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen©809 702/24 12.58
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