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Trockmmgsaggregat, vorzugsweise für Feuchtigkeitsmessung
Es sind Apparaturen bekannt, bei denen der Prozentgehalt an Feuchtigkeit bzw. an Trockensubstanz dadurch ermittelt wird, dass man ein bestimmtes Quantum des zu untersuchenden Stoffes auf einer entsprechend genauen Waage einwiegt und dann mit Hilfe einer Wärmequelle bis zur Gewichtskonstanz trock- net. Das Ergebnis kann entweder direkt auf der Skala einer Prozent-Waaga abgelesen oder auf Grund der Gewichtsverminderung berechnet werden.
Bei einem Teil dieser Apparaturen erfolgen die Wägungen und das Trocknen an der gleichen Stelle.
Diese Anordnung ist mit dem Nachteil verbunden, dass eine weitere Probe erst dann vorbereitet und eingewogen werden kann, wenn die vorhergehende fertiggetrocknet und entfernt worden, sowie die Apparatur selbst etwas abgekühlt ist. Bei der oftmals gegebenen Notwendigkeit einer serienmässigen Feuchtigkeitsbestimmung wirkt sich dies dahingehend aus, dass pro Untersuchung einerseits bedeutend mehr Zeit aufgewendet werden muss, als reine Trocknungszeit notwendig ist, wogegen anderseits die ausführende Person während des Trocknungsvorganges zu untätigem Warten verurteilt ist, falls nicht mehrere derartge Apparaturen verfügbar sind.
Es sind ferner Feuchtigkeitsbestimmer bekannt, bei denen Wägung und Trocknung voneinander getrennt sind, so dass es während des Trocknens der einen Probe möglich ist, in einer andem Schale bereits eine zweite einzuwiegen und dadurch eine bessere Zeitausnützung zu erzielen. Es kann aber trotzdem pro Trocknungsaggregat nur eine einzige Probe auf einmal getrocknet werden, so dass die durch diese Trennung erzielte Zeitersparnis noch keineswegs zur vollen Auslastung einer Person ausreicht.
Durch die gegenständliche Erfindung wird diesem Nachteil abgeholfen. Deren Wesen besteht nämlich darin, dass das Trocknungsaggregat mit einer Vorrichtung versehen wird, welche es ermöglicht, über der Strahlungsquelle mindestens eine weitere Probenschale anzubringen. Die von der gerade unter dem Strahler trocknenden Probe nach oben strömende Warmluft wird dabei dazu ausgenützt, die inzwischen vorbereiteten weiteren Proben anzuwärmen und vorzutrocknen. Der Schutzschirm der Wärmequelle, welcher bekanntlich eine Seitenstrahlung und damit den Verlust an Wärmeenergie verhindern soll, ist zwecks besserer Wärmeökonomie nach oben offen und so hoch, dass die aufsteigende Warmluft an die vorzutrocknenden Proben gut herangeführt wird.
Durch die Ausführung des Trocknungsaggregates im Sinne der gegenständlichen Erfindung wird bewirkt, dass bei Serienarbeit die eigentliche Trocknungszeit einer einzigen Probe durch Vortrocknung stark herabgesetzt werden kann und damit der durchschnittliche Zeitaufwand pro Probe bedeutend vermindert wird. Mit einer einzigen Apparatur kann daher nun eine Person voll ausgelastet und die Anzahl der Bestimmungen pro Stunde in entscheidender Weise erhöht werden.
In der beigegebenen Zeichnung sind zwei der verschiedenen Ausführungsmöglichkeiten eines erfin- dungsgemässen Trocknungsaggregates bzw. deren Vortrocknungsvorrichtung dargestellt. Gemäss Fig. 1 ist die Haltevorrichtung c der Strahlungsquelle bt mit einem dornartigen Fortsatz d versehen, der die Anbringung einer Probenscha. 1e a1 gestattet. deren Inhalt gleichzeitig mit dem Vorgang der Fertigtrocknung des Inhaltes der unter dem Wärmestrahler befindlichen Schale al angewärmt und vorgetrocknet wird.
Die Probenschalen sind in diesem Falle in an sichbekannter Weise mit einer rohrförmigen Befestigungsvorrichtung e versehen, die mit dem domartigen Befestigungsfortsatz dl korrespondiert und anderseits auch weiterhin dazu dient, die Schale beim Wiegen festzuhalten.
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Der Strahlungsschirm f ist nach oben offen und zweckmässigerweise unabhängig von der Höhe der Wärmequelle einstellbar, so dass eine gute Wärmeökonomie erzielt werden kann.
Fig. 2 zeigt eine weitere AusflihrungsmÏglichkeit, wie sie beispielsweise für Probenschalen mit ganzlich flachem Boden geeignet ist. Während der Inhalt der Probenschale a. unter der Strahlungsquelle, wel-. che diesmal in Form eitjes Wärmestrahler b, dargestellt ist, fertiggetrocknet wird, kann eine weitere Schale a, auf der Befestigungsvorrichtung d zwecks Vortrocknung angebracht werden.
Mit strichlierten Linien ist ferner die Möglichkeit der Anbringung einer weiteren Probenschale 8s angedeutet, welche gleichzeitig zumindest angewärmt werden kann.
Fig. 3 zeigt die in diesem Falle aus Draht hergestellte und dreiarmige Befestigungsvorrichtung d für Schalen mit vollständig flachem Boden in Schrägansicht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Trocknungsaggregat, vorzugsweise als Bestandteil einer Apparatur für Feuchtigkeitsmessung auf Grund der Gewichtsverminderung, dadurch gekennzeichnet, dass dasselbe über der Quelle der Wärmestrahlung mit einer Vorrichtung für die Anbringung mindestens einer Probenschale versehen ist, so dass die von der unter der Strahlungsquelle trocknenden Probe aufsteigende Warmluft zum Anwärmen und Vortrocknen weiterer Proben ausgenützt werden kann.