DE970082C

DE970082C - Verfahren zur Egalisierung der Chloreinwirkung auf Wolle

Info

Publication number: DE970082C
Application number: DEC8906A
Authority: DE
Inventors: Dr Ernst Honold; Josef Nikolai
Original assignee: Cassella Farbwerke Mainkur AG
Current assignee: Cassella Farbwerke Mainkur AG
Priority date: 1954-02-19
Filing date: 1954-02-19
Publication date: 1958-08-21

Description

Verfahren zur Egalisierung der Chloreinwirkung auf Wolle Es ist bekannt, Wolle und Wollmischwaren durch Behandlung mit Chlor krumpffrei und filzfrei auszurüsten. Bei diesem Verfahren zeigte sich jedoch, daß die Chlorung und dadurch auch die Krumpf- bzw. Filzfreiheit der Wolle häufig ungleichmäßig ausfällt.
Es wurde nun gefunden, daß sich Wolle und Wollmischwaren gleichmäßig chlorieren und dadurch auch gleichmäßig krumpffrei und filzfrei ausrüsten lassen, wenn die Chlorbehandlung in Gegenwal t von Verbindungen der Betainreihe entsprechend der allgemeinen Formel (worin an das Stickstoffatom noch weitere Radikale, gegebenenfalls mit dem Stickstoffatom zusammen zu einem heterocyclischen Ring geschlossen, gebunden sind) durchgeführt wird.
Die egalisierende Wirkung läßt sich z. B. dadurch ')eweisen, daß erfindungsgemäß behandelte Wolle bei Färbetestungen mit Farbstoffgemischen (z. B. mit Neocarmin W der Fa. Dr. Gossler, Heidelberg, Schultz, »Farbstofftabellen«, 7. Auflage, z. Band 1932, S. 3o6) eine sehr viel egalere Anfärbung zeigt als in üblicher Weise gechlorte Wolle.
Die Verwendung dieser Verbindungen als Egalisiermittel bei der Chlorierung von Wolle begünstigt gleichfalls die Egalität der Färbungen auf erfindungsgemäß behandeltem Wollmaterial.
Man hat zwar schon vorgeschlagen (deutsches Patent 656 r12), den eingangs erwähnten Übelständen bei der Behandlung von Wolle mit Chlor dadurch zu begegnen, daß man angesäuerte, wäßrige Lösungen eines anorganischen Hypochlorits, die einen . Zusatz von Chloramid erhalten haben, verwendet. Demgegenüber besitzt das erfindungsgemäße Verfahren eine wesentlich bessere egalisierende Wirkung, wie die schon erwähnten Färbetestungen mit Farbstoffgemischen einwandfrei beweisen.
Beispiel i ioo g Wollgarn werden in 3000 g Wasser, in welchem i bis 47 g Pyridin-betain, 1,5 bis 3 g akt. Chlor (in Form von handelsüblicher Chlorbleichlauge), 2 bis 3 g Schwefelsäure 96°/jg und 3 bis 5 g Natriumacetat enthalten sind, so lange bei =q. bis 18' behandelt, bis das Behandlungsbad praktisch chlorfrei ist. Anschließend wird zur Entchlorung nach Zugabe von 2 bis 3 g Natriumbisulfit etwa 15 Minuten behandelt.
Man erzielt eine gleichmäßig gechlorte Wolle, die bei Wasch- oder Walkbeanspruchungen im neutralen, sauren oder alkalischen pn-Bereich krumpf- und filzfrei ist.
Beispiel 2 ioo g Wollkammzug werden in 15009 Wasser, welches 0,7 bis 43 g Triäthylamin-betain, o,75 bis r-1,5 g akt. Chlor (in Form von handelsüblicher handelsüblicher er Chlod bleichlauge), i bis 1,5 g g /jg 2 bis q. g Natriumacetat enthält, so lange bei 1¢ bis 18° behandelt, bis das Chlorungsbad praktisch chlorfrei ist. Zur Entchlorung wird anschließend 15 Minuten mit i bis 2 g Natriumbisulfit behandelt. Es wird das gleiche Ergebnis erreicht, wie unter Beispiel i beschrieben.
Beispiel 3 ioo g Wollmaterial werden nach Beispiel i oder 2 behandelt, wobei an Stelle der Schwefelsäure bei Beispiel 1 3 bis 5 g Salzsäure konzentriert, bei Beispiel 2 6 bis 8 g Salzsäure konzentriert verwendet werden.
Man erzielt das gleiche Ergebnis wie bei Beispiel i.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Egalisierung der Chloreinwirkung auf Wolle, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorbehandlung in Gegenwart von Verbindungen der Betainreihe entsprechend der allgemeinen Formel (worin an das Stickstoffatom noch weitere Radikale, gegebenenfalls mit dem Stickstoffatom zusammen zu einem heterocyclischen Ring geschlossen, gebunden sind) durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 656112.