DE969520C - Fernmelderelais mit einem das freie Jochende von drei Seiten umfassenden Anker - Google Patents

Description

(WiGBI. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 12. JUNI 1958

T 7410 Villa/21 a^s

Die Erfindung betrifft ein in der Fernmeldetechnik in großer Anzahl benötigtes Fernmelderelais, welches bei elektromagnetischer Erregung Kontakte betätigt. Gegenüber den bekannten Relaisanordnungen, bei denen ein mehrteiliger Anker das Joch an der Lagerstelle von drei Seiten umgreift, zeichnet sich die Erfindung durch eine besonders vorteilhafte Ausbildung des Ankers sowie dessen Lagerung am freien Jochende aus. Gemäß der Erfindung umgreift ein einteiliger Relaisanker das freie Jochende mit einem V-förmigen Teil und ist an der an dem Jochende gebildeten Lagerstelle mittels einem in einer Durchbrechung des Joches liegenden und mit dem rückwärtigen Schenkel des Ankers verbundenen isolierenden Steg in der Weise befestigt, daß bei Drehen des Ankers um das Jochende in der Ruhestellung des Relais der rückwärtige Ankerschenkel auf der Oberseite des Jochendes anliegt, während in der Betriebsstellung des Relais der vordere Ankerschenkel gegen die Unterseite des Jochendes anschlägt.

Diese Ausbildung des Ankers ermöglicht einen guten Übertritt der bei der Erregung des Relais erzeugten elektromagnetischen Kraftlinien von dem Joch in den Anker, so daß die bei den bekannten Relaisanordnungen als nachteilig empfundene magnetische Umfassung der Lagerstelle an einer vierten Seite entfällt. Die Anordnung nach der Erfindung gestattet es außerdem, die Bauhöhe des Relais niedrig zu halten sowie besondere Befestigungsmittel für die Halterung des Ankers an der Lagerstelle des Joches einzusparen.

809' 542/30

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in

der Zeichnung dargestellt. Diese zeigt in den Fig. ι und 2 ein Relais in Seitenansicht und teilweise im Schnitt in den verschiedenen Phasen seiner Er-

regung.

An dem abgewinkelten Teil ii des Joches 12 ist in bekannter Weise ein Kern 13 befestigt, welcher eine Erregerspule 14 trägt. Das vordere Ende 15 des Kerns 13 ist als Polfläche ausgebildet, gegen die der Anker 24 gezogen wird. Der Anker 24 ist an dem freien Ende 25 des Joches 12 gelagert und vermag um dessen Kante zu kippen. Der aus einem Stück gebildete Anker umgreift mit einem V-förmigen Teil das freie Jochende 25. Der rückwärtige Schenkel 26 des V-förmigen Ankerteils legt sich in der Ruhelage des Relais gegen die Oberseite des Jochendes (s. Fig. 1) und der vordere Schenkel 33 des V-förmigen Ankerteils bei erregtem Relais (s. Fig. 2) gegen die Unterseite des Jochendes. Am rückwärtigen Schenkel 26 ist ein Steg 27 aus isolierendem Material befestigt. Dieser liegt im Ruhezustand des Relais in einer Aussparung 30 des Joches. Die Befestigung des isolierenden Steges 27 an dem rückwärtigen Schenkel 26 erfolgt mittels einer Schraube 31, welche von unten durch eine Aussparung des Steges 27 in ein Gewindeloch des Ankerlappens 26 eingeschraubt ist. Zu diesem Zweck besitzt der vordere Schenkel 33 des Ankers 24 eine Durchbrechung 32, durch die die Schraube eingeführt werden kann und zugänglich ist.

Der in der Aussparung 30 des Joches liegende Steg verhindert zugleich ein Entfernen des Ankers 24 von dem Joch. Soll der Anker von dem vorderen Teil 25 des Joches entfernt werden, dann muß die Schraube 31 gelöst und die Verbindung des Steges 27 mit dem Ankerschenkel 26 getrennt werden.

An dem hinteren Teil des Joches 12 sind in einem isolierenden Klotz 17 die Kontaktträger 21, 22 und 23 befestigt, welche durch den Anker des Relais betätigt werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind diese Kontaktträger als stromleitende Drähte ausgebildet. Der Draht 21 ist an seinem freien Ende zu einem schrägen Stück 29 abgekröpft, welches zwischen den Drähten 22 und 23 liegt. An den Drähten 22 und 23 greift der isolierende Steg 27 des beweglichen Ankers 24 vermittels eines vertikalen Betätigungsgliedes 28 an, so daß bei der Anzugsbewegung des Ankers die Drähte 22 und 23 bewegt werden. Im Ruhezustand des Relais liegt der Draht 23 auf dem abgeschrägten Ende 29 des Drahtes 21 auf und macht mit diesem Kontakt. Wird der Anker 24 angezogen, wobei sich der untere Schenkel 33 des Relaisankers mit gutem Kraftlinienschluß an der Unterseite des Relaisjoches anlegt, dann wird der Draht 23 zunächst längs des schrägen Endes 29 bewegt und dann von diesem abgehoben, während der Draht 22 an das schräge Ende 29 angelegt und etwas an diesem entlang bewegt wird. Auf diese Weise wird der Kontaktschluß des Drahtes 21 mit dem Draht 23 aufgehoben und statt dessen ein Kontaktschluß mit Draht 22 herbeigeführt.

Claims (3)

1. Patentansprüche·.

   i. Fernmelderelais mit einem das freie Jochende von drei Seiten umfassenden Anker, dadurch gekennzeichnet, daß ein einteiliger Relaisanker (24) das freie Jochende (25) mit einem V-förmigen Teil umgreift und an der an dem Jochende gebildeten Lagerstelle mittels einem in einer Durchbrechung des Joches eingebetteten und mit dem rückwärtigen Schenkel

   (26) des Ankers verbundenen isolierenden Steg

   (27) in der Weise befestigt ist, daß bei Drehen des Ankers um das Jochende in der Ruhestellung des Relais der rückwärtige Ankerschenkel (26) auf der Oberseite des Jochendes (25) anliegt, während in der Betriebsstellung des Relais der vordere Ankerschenkel (33) gegen die Unterseite des Jochendes anschlägt.
2. 2. Fernmelderelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des isolierenden Steges (27) mit dem rückwärtigen Schenkel (26) des Ankers (24) durch eine lösbare Verbindung, vorzugsweise durch eine Schraube (31), erfolgt, welche durch eine Aussparung (32) im vorderen Schenkel des V-förmigen Ankers eingeführt ist.
3. 3. Fernmelderelais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der isolierende Steg (27) als Betätigungsorgan der beweglichen Kontaktfedern ausgebildet ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:

   Deutsche Patentschriften Nr. 622 791, 809 217.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 809 542/30 6.58