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Drucktastenanordnung, insbesondere zur Wellenbereichs-und Stationsumschaltung
von Rundfunk- oder Fernsehempfängern Die Erfindung betrifft eine Drucktastenanordnung,
insbesondere zur Wellenbereichs- und Stationsumschaltung von Rundfunk- oder Fernsehempfängern,
die mit einer den Tasten gemeinsamen Rastvorrichtung zum Einklinken der gedrückten
Tasten und mit Mitteln zum Auslösen dieser Tasten beim Drücken einer weiteren Taste
versehen ist. Bei derartigen Drucktastenanordnungen besteht, sofern keine entsprechenden
Vorkehrungen getroffen sind, die Möglichkeit, sämtliche Tasten gleichzeitig zu drücken
und zum Einrasten zu bringen. Ein Auslösen der gedrückten Tasten ist dann nur durch
einen Eingriff in das Drucktastenaggregat selbst möglich. Da die Drucktastenanordnungen
im allgemeinen in das zugeordnete Gerät eingebaut sind, ist ein solcher Eingriff
umständlich und im allgemeinen nur dem Fachmanne möglich, und man hat daher versucht,
diesen Übelstand zu beseitigen. Bei einer bekannten Drucktastenanordnung ist zwischen
zwei benachbarten Tastenhebeln ein drehbar gelagerter zweiarmiger Sperrhebel vorgesehen,
welcher das gleichzeitige Eindrücken der beiden Tastenhebel bis zum Einrasten verhindert.
Es bleibt somit beim Betätigen sämtlicher Tasten stets noch eine Taste übrig, die
nicht bis in ihre Endlage eingedrückt werden kann und durch ihre spätere Betätigung
das Auslösen der übrigen gedrückten Tasten gestattet. Es ist auch vorgeschlagen
worden, an Stelle eines drehbaren Sperrhebels einen längs verschiebbaren Hebel mit
schrägen Stirnflächen vorzusehen, die im Wege benachbarter Tastenhebel liegen und
ebenfalls das gleichzeitige Eindrücken dieser Hebel verhindern.
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Die bekannten Sperrhebel, welche das Drücken wenigstens einer Taste
bis in ihre Endlage unmöglich machen, haben den Nachteil, daB sie entsprechend
stabil
ausgeführt sein müssen, da sie sonst bei unsachgemäßer Bedienung beschädigt werden
können. Ferner besteht die Gefahr einer Beschädigung der Tastatur selbst.
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Es ist ferner eine Drucktastenanordnung bekannt, bei der die Rastvorrichtung
das gleichzeitige Einrasten sämtlicher Tasten erlaubt. Die Anordnung ist hierbei
derart getroffen, daß, falls sämtliche Tasten niedergedrückt und eingerastet sind,
durch weiteren Druck auf eine beliebige Taste die Rastvorrichtung ausgelöst und
die Tasten in Ruhestellung gebracht werden. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß
der Tastenhub über den eigentlichen Arbeitshub hinaus vergrößert werden muß und
dadurch der Platzbedarf für das Tastenaggregat vergrößert werden muß.
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Die Erfindung vermeidet die schon geschilderten Nachteile und besteht
in der Ausbildung der Drucktastenanordnung derart, daß das gleichzeitige Niederdrücken
aller Tasten bis in ihre Endlage möglich ist und gleichzeitig ein unter dem Einfluß
von zwei oder mehreren Tastenhebeln stehendes, z. B. drahtoller laschenartiges Sperrglied
vorgesehen ist, durch das beim gleichzeitigen Drücken der diesen Hebeln zugeordneten
Tasten die Rastvorrichtung zwangläufig an ihrer Rastbewegung gehindert -wird. Das
Sperrglied ist dabei nicht den vom Benutzer auf die Tastatur ausgeübten Kräften
ausgesetzt, sondern hat vielmehr nur das Einklinken der Rasteinrichtung unmöglich
zu machen. Das erfindungsgemäße Sperrglied ist daher einfacher und billiger, und
es ist keine Beschädigung der Tastatur oder der Sperrvorrichtung durch unsachgemäße
Bedienung zu befürchten. Die erfindungsgemäße Drucktastenanordnung eignet sich nicht
nur für Rundfunk- und Fernsehempfänger, sondern ist auch für andere Geräte der Nachrichten-,
Feinwerk- und Meßtechnik mit Vorteil verwendbar.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird für Drucktastenanordnungen
mit einer Rastvorrichtung aus einer quer zu den Tastenhebeln verlaufenden, um eine
Längsachse schwenkbaren Rastfalle und mit dieser zusammenwirkenden Ausschnitten
der Tastenhebel das Sperrglied vorteilhaft durch einen zwei vorzugsweise benachbarte
Tastenhebel verbindenden Draht dargestellt, der sich beim gleichzeitigen Drücken
der zugeordneten Tasten in den Weg der gegebenenfalls mit einer Nase versehenen
angehobenen Rastfalle legt.
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Eine andere Ausführungsform sieht ein quer zu zwei oder mehreren Tastenhebeln
angeordnetes, mit der Rastvorrichtung verbundenes Seil, Band oll. dgl. vor, das
beim Drücken von Tasten gespannt wird und das Einklinken der Rastvorrichtung beim
Drükken von mehr Tasten als vorgesehen verhindert.
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Die Erfindung und dazugehörige Einzelheiten sind an Hand von Fig.
i bis 4. beispielsweise erläutert.
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Fig. i hi. 3 zeigen einen Ausschnitt aus einer 1)rucktastenanordnung
mit den für die Erfindung wesentlichen Teilen, und zwar Fig. i a, 2 a und 3 a von
vorn gesehen in drei verschiedenen Betriebszuständen, Fig. il), 2b und
31) jeweils einen Schnitt A-B durch die entsprechende der vorgenannten Figuren
und Fig. i c einen Schnitt C-D durch Fig. i a.
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In Fig. i a bis Fig. i c befinden sich die beiden im gemeinsamen Rahmen
i des Drucktastenaggregates angeordneten Tastenhebel 2 in ihrer Ruhelage, d. h.
in nicht gedrücktem Zustand. Auf dem oberen Ende der als Winkelhebel um eine Achse
3 drehbaren Tastenhebel 2 liegt als gemeinsame Rastvorrichtung eine Rastfalle .a.
auf, die mit dein entsprechend ausgebildeten Ende des Tastenhebels zusammenarbeitet.
Das erfindungsgemäße Sperrglied wird durch ein gerades Drahtstück 5 gebildet, welches
durch Bohrungen 6 im oberen Teil der beiden benachbarten Tastenhebe12 gesteckt ist
und durch Umbiegen oder Breitdrücken gesichert sein kann. Die Rastfalle 4. trägt
in der Mitte zwischen diesen beiden Tastenhebeln eine nach unten abgebogene ilTase
7.
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Fig. 2a und 21) zeigen die Stellung des Sperrgliedes beim Eindrücken
einer der beiden Tasten. Beim Drücken beispielsweise der rechten Taste gleitet der
senkrechte Arm des Tastenhebels im Schlitz S des Rahmens i nach vorn und das Drahtstück
5 nimmt eine Schräglage ein. Die Anordnung von Draht und Nase 7 der Rastfalle ist
so getroffen, daß die Rastfalle nach dem Eindrücken der Taste einklinken kann, das
Sperrglied also nicht -wirksam wird. Dieselbe Wirkung ergibt sich, -wenn an Stelle
der rechten die linke der dargestellten Tasten gedrückt wird.
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Beim gleichzeitigen Drücken beider Tasten gemäß Fig. 3 a und 3 b gleiten
die senkrechten Teile beider Tastenhebel :2 in den Schlitzen ä nach vorn, wodurch
das Drahtstück 5 parallel zu sieh nach vorn verschoben wird und sich dabei vor die
Nase der angehobenen Rastfalle legt (Fig. 3 a). Das Einklinken der beiden Tastenhebel
ist dadurch verhindert. und die beiden Drucktasten kehren nach Loslassen unter dein
Einfluß einer nicht dargestellten Rückholfeder in ihre Ruhelage zurück.
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Eine andereAusführungsforni derErfindung ist in Fig.4a ins orderansicht,
in Fig.4b von der Seite und in Fig. d.c als Schnitt E-F durch Fig. q.a wiedergegeben.
Die im übrigen wie beim vorher beschriebenen Beispiel mitdenTastenhebeln2 zusammenarbeitende
Rastfalle q. weist an Stelle einer Nase an ihrem einen Ende einen rechtwinklig zu
ihrer Drehachse abgebogenen Arm 9 auf, der mit der Rastfalle aus einem Stück bestehen
kann. Ouer zu den senkrechten Teilen der Tastenhebel 2 verläuft eine Kette oder
ein Seil io, das mit seinem einen Ende an einem aus dem Rahmen i hochgebogenen Lappen
i i und mit seinem anderen Ende durch eine Bohrung im Rahmen geführt am Ende des
Armes 9 befestigt ist. Zwischen den beiden Tastenhebeln 2 ist das Seil io um einen
vorzugsweise abgerundeten, aus dem Rahmen hochgebogenen Lappen 12 oder durch eine
Öse bzw. urn eine Rolle geführt. Die Anordnung ist so getroffen, daß beim Drücken
einer der Tasten das Einklinken der Rastfalle q. ungehindert erfolgt. Beim gleichzeitigen
Drücken beider Tasten wird das Seil
io so gespannt, daß ein Einklinken
der Rastfalle 4. nicht möglich ist und die beiden Tastenhebel in ihre Ruhelage zurückkehren.
Der hierzu erforderliche Hub des Seiles kann durch entsprechende Wahl der Umlenkrollen,
z. B. der Lage des Lappens 12, auf den erforderlichen Wert gebracht werden. Das
Seil kann erforderlichenfalls über mehr als zwei Tastenliebel oder über sämtliche
Tastenhebel geführt und die Anordnung so getroffen sein, daß beispielsweise schon
beim gleichzeitigen Drücken von zwei beliebigen Tasten einer größeren Anzahl das
Einklinken der Rastvorrichtung verhindert wird.