DE968711C - Verfahren zur Behandlung von Eisen-Silizium- und Eisen-Aluminium-Legierungen - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Eisen-Silizium- und Eisen-Aluminium-LegierungenInfo
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Description
Für verschiedene Zwecke der Elektrotechnik, insbesondere der Fernmeldetechnik, werden Werkstoffe
mit hoher Anfangspermeabilität benötigt. Dabei soll aber die Anfangspermeabilität mit wachsender Feldstärke
nur schwach ansteigen. Allgemein werden heute noch für diese Zwecke Eisen-Nickel-Legierungen
verwendet, die durch geeignete Verformungen und Wärmebehandlungen hohe und konstante Anfangspermeabilität erhalten.
Es liegt nun das Bedürfnis vor, die teueren hochnickelhaltigen Legierungen durch billigere Werkstoffe
zu ersetzen.
In großem Maße finden für die Zwecke der Elektrotechnik, insbesondere bei denen es auf hohe Maximalpermeabilität
und kleine Wirbelstromverluste oder einen besonders steilen Anstieg der Magnetisierungskurve ankommt, bereits Eisen-Silizium-Legierungen
Verwendung. Es sind auch schon Vorschläge gemacht worden, wie man die Kaltverarbeitung
und die Wärmebehandlung von Eisen-Silizium-Legierungen vornehmen soll, damit sie für die genannten
Zwecke günstigere magnetische Eigenschaften erhalten.
Für Zwecke der Fernmeldetechnik, bei denen eine hohe und ziemlich konstante Anfangspermeabilität
gefordert wird, waren jedoch Eisen-Silizium-Legierungen noch nicht brauchbar.
Es ist schon vorgeschlagen worden, gehört jedoch nicht zum Stand der Technik, daß bei der Herstellung
von als Werkstoff für Gegenstände, von welchen eine
709 905/39
hohe Anfangspermeabüität und gegebenenfalls geringe magnetische Nachwirkung verlangt werden, zu verwendenden
magnetisierbaren Eisen-SiHzium-Legierungen diese nach ihrer Verarbeitung einer abschließenden
mehrstündigen Glühung bei Temperaturen von 350 bis 650° C zu unterwerfen sind. Dabei können die
letzten Verarbeitungsschritte bei der Herstellung dieser Werkstoffe in einer wiederholten Kaltverformung
bestehen, und zwischen den einzelnen Verformungen kann mindestens eine Zwischenglühung
bei Temperaturen oberhalb 10000 C, vorzugsweise bei 11000 C, und im Schutzgas vorgenommen werden.
Die so behandelten, gemäß jenem Vorschlag zu verwendenden Werkstoffe zeigen außer den erwähnten
Eigenschaften auch eine verhältnismäßig hohe Permeabilitätskonstanz.
Erfindungsgemäß können nun Eisen-Silizium- und Eisen-Aluminium-Legierungen mit bis zu 10% Silizium
und/oder Aluminium mit hoher und dabei mit wachsender Feldstärke nur schwach ansteigender
Permeabilität auch erhalten werden, wenn die Legierungen nach dem nachstehend geschilderten Verfahren
behandelt werden.
Es wurde gefunden, daß die Höhe der Anfangspermeabilität und der Anstieg der Permeabilität
in Abhängigkeit von der Feldstärke nicht nur von der Anzahl und dem Betrage der Kaltverformungsschritte,
zwischen denen eine Zwischenglühung bei bis 11000 C vorgenommen wird, abhängt, sondern
daß beide Eigenschaften dann besonders günstige Werte erhalten, wenn die Zwischenglühungen bei
bis 1200° C durchgeführt werden und die Schlußglühung bei Temperaturen oberhalb 6500 C, jedoch
höchstens bei 8oo° C, vorgenommen wird.
Der Einfluß der Höhe der Glühtemperatur der Zwischen- und Schlußglühung ist aus der nachfolgenden
Zahlentafel für eine Eisen-Silizium-Legierung mit 3,5 °/0 Silizium zu ersehen.
Die Behandlung der Proben war dabei folgende:
1. Kaltwalzen von 4 auf 2 mm.
2. Zwischenglühen bei 900, 1000, 1100, 12000 C.
3. Kaltwalzen von 2 auf 0,35 mm Bandstärke entsprechend einer Kaltverformung von 83%.
4. Schlußglühen bei 700 und 8oo° C.
Die Zahlentafel gibt die an den so behandelten Bandringkernen gemessenen Permeabilitätswerte bei
einer Feldstärke von 20 Milliörsted an. Ferner ist noch der Anstieg der Permeabilität zwischen 20 und
Milliörsted und der Abfall zwischen 20 und etwa ι Milliörsted angegeben.
μ 20 | 9oo° | μ 2o und |
μ 20 | Fe + | 3,5% | Si | μ 20 und |
μ 20 | 1100° | μ2θ und |
μ2ο | 1200° | μ 20 und |
|
Anstieg | μ loo | μ loo | μ ΐοο | μ ioo | ||||||||||
zwischen | 7o | Zwischenglühtemperatur | % | % | % | |||||||||
Schluß- | 650 | μο und |
28 | 720 | 10000 | 42 | 830 | 45 | 990 | 43 | ||||
glüh- | 7IO | μ 20 | 44 | 820 | Anstieg | 50 | 990 | Anstieg | 64 | 1270 | Anstieg | 6i | ||
tempe- ratur |
7o | zwischen | zwischen | zwischen | ||||||||||
14 | μο und |
μο und |
μο und |
|||||||||||
19 | μ 20 | μ 20 | μ 20 | |||||||||||
700° C | 7o | % | 7o | |||||||||||
8000C | 24 | 20 | 26 | |||||||||||
18 | 19 | 18 | ||||||||||||
Besonders flacher Anstieg der Permeabilität wird erhalten, wenn die letzte Kaltverformung über 60
oder sogar 80 °/0 beträgt.
Ebenso werden die hier angestrebten Eigenschaften besser bei dünneren als üblichen Blechstärken erreicht.
Es empfiehlt sich daher, Kerne, die bisher üblich aus 0,35 mm starkem Blech geschichtet wurden, aus der
doppelten Zahl von Stanzteilen, 0,17 mm, oder der dreifachen, 0,12 mm, aufzubauen. Sogar Stärken von
0,05 bis 0,01 mm geben in diesem Sinne noch Verbesserungen.
Die nach dem geschilderten Verfahren behandelten Legierungen können noch Desoxydationsmittel, wie
Calcium, Magnesium und Mangan, enthalten sowie zur Widerstandserhöhung weitere Zusätze, die im
Eisen in Lösung gehen.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Behandlung von magnetisierbaren Eisen-Silizium- und Eisen-Aluminium-Legierungen, die eine hohe Anfangspermeabüität und flachen Anstieg der Permeabüität mit wachsender Feldstärke besitzen, wobei die letzten Verarbeitungsschritte in einer wiederholten Kaltverformung bestehen sowie zwischen den einzelnen Kaltverformungen eine Zwischenglühung und nach der letzten Kaltverformung eine Schlußglühung vorgenommen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenglühungen bei 800 bis 12000 C durchgeführt werden und die Schlußglühung bei Temperaturen oberhalb 650° C, jedoch höchstens bei 8oo° C, vorgenommen wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die letzte Kaltverformung mit einer Querschnittsverminderung von über 60 %, vorzugsweise 8o°/o, vorgenommen wird.
- 3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf Legierungen, die bis zu 10 % Süizium und/oder Aluminium enthalten.
- 4· Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι auf Legierungen, die noch bis zu 0,5% Calcium, Magnesium oder Mangan, einzeln oder gemeinsam, als Desoxydationsmittel enthalten.
- 5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf Legierungen, die noch weitere im Eisen in Lösung gehende Zusätze enthalten, insbesondere zur Erhöhung des elektrischen Widerstands.In Betracht gezogene Druckschriften:
»Elektrische Nachrichten-Technik«, 5 (1928), S. #3bis 89, insbesondere S. 87/88;
Handbuch des Eisenhüttenwesens, 3. Band:I. Puppe: »Walzwerkswesen«, 1939, S. 291, Abs. 5.Entgegengehaltene ältere Rechte:
Deutsche Patente Nr. 927 692, 737 555.© 709 905/39 3.5«
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH963D DE968711C (de) | 1941-06-29 | 1941-06-29 | Verfahren zur Behandlung von Eisen-Silizium- und Eisen-Aluminium-Legierungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH963D DE968711C (de) | 1941-06-29 | 1941-06-29 | Verfahren zur Behandlung von Eisen-Silizium- und Eisen-Aluminium-Legierungen |
Publications (1)
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ID=7142382
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DEH963D Expired DE968711C (de) | 1941-06-29 | 1941-06-29 | Verfahren zur Behandlung von Eisen-Silizium- und Eisen-Aluminium-Legierungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE968711C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE977648C (de) * | 1944-04-07 | 1967-11-30 | Siemens Ag | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von magnetisch beanspruchten Gegenstaenden aus Eisen-Silizium-Legierungen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE737555C (de) * | 1936-02-01 | 1943-07-19 | Hoesch Ag | Verfahren zum Herstellen eines grobkoernigen, siliciumhaltigen Eisenbleches, -bandes oder -drahtes mit bis zu 5% Silicium |
DE927692C (de) * | 1940-10-08 | 1955-05-16 | Eisen & Stahlind Ag | Die Verwendung von Eisen-Silizium-Legierungen als Werkstoff fuer magnetisch beanspruchte Gegenstaende |
-
1941
- 1941-06-29 DE DEH963D patent/DE968711C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE737555C (de) * | 1936-02-01 | 1943-07-19 | Hoesch Ag | Verfahren zum Herstellen eines grobkoernigen, siliciumhaltigen Eisenbleches, -bandes oder -drahtes mit bis zu 5% Silicium |
DE927692C (de) * | 1940-10-08 | 1955-05-16 | Eisen & Stahlind Ag | Die Verwendung von Eisen-Silizium-Legierungen als Werkstoff fuer magnetisch beanspruchte Gegenstaende |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE977648C (de) * | 1944-04-07 | 1967-11-30 | Siemens Ag | Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von magnetisch beanspruchten Gegenstaenden aus Eisen-Silizium-Legierungen |
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