DE876248C

DE876248C - Verwendung von Eisen-Aluminium-Legierungen als Werkstoff fuer magnetisch beanspruchte Gegenstaende

Info

Publication number: DE876248C
Application number: DEK2751D
Authority: DE
Inventors: Hermann Dr Phil Fahlenbrach; Heinz Dr Phil Nat Schlechtweg
Original assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Current assignee: Aktiengesellschaft fuer Unternehmungen der Eisen und Stahlindustrie
Priority date: 1941-07-25
Filing date: 1941-07-25
Publication date: 1953-05-11

Description

Verwendung von Eisen-Aluminium-Legierungen als Werkstoff für magnetisch beanspruchte Gegenstände Es ist bekannt, besonders reine, im Vakuum erschmolzene Eisen-Aluminium-Legierungen bei 740 und 8oo° C mehrstündig zu glühen. Die dabei erzielten Perrneabilitätswerte waren jedoch im Durchschnitt umgünstiger als die bei einer Glühtemperatur von 93o° C erzielten. Nach der Erfindung werden dagegen nicht besonders reine, vakuumerschmolzene, sondern nur technisch reine Eisen-Aluminium-Legierungen verwendet.
Die Verwendung von Eisen-Silicium-Legierungen, die nach ihrer Verarbeitung einer mehrstündigen Glüh;ung unterworfen worden sind, als Werkstoff für CTegenstände, von denen hohe Anfangspermeabilität und gegebenenfalls geringe magnetische Nachwirkung verlangt werden, bildet bereits den Gegenstand eines älteren, noch nicht veröffentlichten Schutzrechts. Umfangreiche Untersuchungen haben nun gezeigt, daß ,die Wirkung einer solchen Behandlung nicht auf Fe-Si-Legierungenbeschränkt ist. Eine vorteilhafte Anwendung einer solchen oder ähnlichen Behandlung ist auch bei technisch reinen Legierungen ,des Eisens mit bis zu ioo/oAluminium möglich. Die günstigste Behandlungstemperatur bei Eisen-Aluminium-Legierungen liegt etwas höher als bei Eisen-SiEcium-Legierungen und beträgt ungefähr 700° C. Die erfindungsgemäß behandelten Eisen-Aluminium-Legierungen zeichnen sich gegenüber den Eisen-S'ilioium-Legierungen :durch eine noch größere Permeabilitätskonstanz aus. Zur Erizielung der gewünschten Wirkung ist es von Vorteil; wenn man,die Legierungen vor der erfindungsgemäß auszuführenden Glühung noch einer Glühung bei Temperaturen oberhalb goo° C, vorzugsweise in Schutzgas, aussetzt. Die erfindungsgemäße Glühbehandaung selbst erfolgt vorzugsweise in sauerstoffhaltiger Atmosphäre.
As Beispiel einer erfindungsgemäß zu verwendenden Legierung sei eine solche mit 3, I5 °/a Al, 0,37°/oMn, RestimwesentlichenEisen, genannt. An gewickelten Ringkernen aus 0,35 mm starkem Band erzielt man nach Glühungen oberhalb goo° C im Schutzgas eineAnfangspermeabilität (Bm/Aweff/cm) von 700 und bei ioo Millioersted eine Permeabilität von 1850. Eine zusätzliche Behandlung von 30 Stunden bei 700° C in Luft erhöhte die Anfangspermeabilität auf 1350 und die Permeabilität bei ioo Millioersted nur auf 2ooo. Eine geeignete Verwendung finden die erfindungsgemäß zu verwendenden Legierungen in der Nachrichtentechnik als Ersatz für teurere und stärker devisenbelastete Eisen-Nickel=Legierungen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE-. I. Die Verwendung von technisch reinen Eisen-Aluminium-Legierungen mit bis zu Ioo/o Aluminium, die nach ihrer Verarbeitung einer mehrstündigen Glühung bei Temperaturen zwischen 500 und 8o0° C unterworfen worden sind; als Werkstoff für Gegenstände, von denen hohe und konstante Anfangspermeabilitäten und gegebenenfallsgeringemagnetische Nachwirkungen verlangt werden.
2. Die Verwendung von Legierungen gemäß Anspruch I, die vor der Glühung bei 5oo bis $oo° C eine Glühung oberhalb goo'° C, vorzugsweise in Schutzgas, erfahren haben.
3. Die Verwendung von Legierungen gemäß Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühung bei 500 bis 8o0° C in sauerstoffhaltiger Atmosphäre erfolgt.