DE927997C - Gluehen von weichmagnetischen Werkstoffen - Google Patents
Gluehen von weichmagnetischen WerkstoffenInfo
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- C21D8/12—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of articles with special electromagnetic properties
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Description
Die Eigenschaften magnetischer Werkstoffe hängen außer von der Zusammensetzung des Werkstoffes
noch von dem physikalischen Zustand ab, in dem sich der Werkstoff befindet. Am bekanntesten
sind die Unterschiede, die sich ergeben, wenn man einmal die magnetischen Eigenschaften
eines Werkstoffes im ausgeglühten Zustand mit seinen Eigenschaften im kaltverformten Zustand
vergleicht. Es zeigt sich dabei allgemein, daß im ίο ausgeglühten Zustand die Permeabilität höher ist
als im kaltverformten Zustand und daß auch, der Permeabilitätsverlauf in Abhängigkeit von der Feldstärke
bei dem ausgeglühten Werkstoff steiler ansteigt als beim kaltverformten Werkstoff.
Allgemein benutzt man deshalb eine Glühbehandlung, die sich an die mechanische Herstellung des
Werkstoffes anschließt, dazu, dem Werkstoff bestimmte magnetische Eigenschaften zu geben. Je
nach der gewählten Höhe der Glühternperatur und der Dauer der Glühung kann man so magnetische
Eigenschaften erzeugen, die zwischen denen des nur kaltverformten Werkstoffes und denen des
vollkommen bis zur Rekristallisation ausgeglühten Werkstoffes liegen.
Auch können durch eine Glühbehandlung besondere Eigenschaften in dem Werkstoff dadurch
erzeugt werden, daß durch die mechanische Vorbehandlung zunächst eine bestimmte Orientierung
der einzelnen Kristallite des Werkstoffes hervorgerufen
wird und durch eine dann anschließende Glühbehandlung oberhalb der RekristaUisatianstemperatur
die neu entstehenden Kristallite wiederum eine gesetzmäßig mit der ersten Orientierung
ίο zusammenhängende neue Orientierung ergeben. Da
die magnetischen Eigenschaften in den einzelnen KristaUrichtungen verschieden sind, erhält man auf
diese Weise Werkstoffe, die in ihren verschiedenen Richtungen unterschiedliche magnetische Eigenschäften
besitzen.
Es ist weiterhin bekannt, daß die magnetischen Eigenschaften in sehr starkem Maße von geringen
Verunreinigungen des Werkstoffes abhängen. Für weichmagnetische Werkstoffe sind insbesondere im
Eisen der Kohlenstoff und Sauerstoff besonders schädlich.
Durch lang dauerndes Glühen in gut gereinigtem
Wasserstoff hat man es erreicht, aus reinem Eisen auch die letzten Reste von Sauerstoff und Kohlenstoff
zu entfernen. Auf .diese Weise wurde der heute
höchstgemessene Wert der Maximalpermeabilität von 280 000 erreicht. Für die Herstellung von
magnetischen Werkstoffen in technischem" Ausmaß haben aber diese Versuche keine Bedeutung erlangt,
denn μη technischen Betrieb ist eine solche
Reinheit des Werkstoffes nicht erreichbar.
Es war auch bekannt, zum Zweck der Erzielung hoher Maximalpermeabilität, verbunden mit einem
verhältnismäßig steilen Anstieg der Permeabilität, weichmagnetische Werkstoffe in feuchtem Wasserstoff
zu glühen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man das Verfahren des Glühens in feuchtem
Wasserstoff mit Vorteil anwenden kann, wenn man an weichmagnetischen Werkstoffen bei verhältnismäßig
hoher Permeabilität im Bereich geringer Feldstärken einen geringen Anstieg der Permeabilität erhalten
will. Die Glühtemperatur kann dabei beispielsweise; unter 10000, vorzugsweise unter 700°, liegen.
Die Wirkung der erfindungsgemäßen Anwendung des geschilderten Glühverfahrens sei an Hand der
nachstehenden Beispiele erläutert.
Es wurden Bandringkerne aus Siliziumeisen mit .3,50/0 Silizium und einer Bandstärke von 0,05 mm
hergestellt. Diese Kerne sollten nach ihrer Herstellung durch Kaltwalzen und Wickeln so geglüht
werden, daß eine möglichst hohe Permeabilität erreicht wird und dabei ein Anstieg der Permeabilität
zwischen einer Feldstärke von 20 und ioo Milli-Örsted nicht höher als ungefähr 40 bis
50 0/0 ist.
Die Kerne wurden deshalb 3 Stunden bei 650
bis 670° ausgeglüht und langsam abgekühlt. Dabei fand die Glühung bei einer Gruppe Kerne in reinem
Wasserstoff und bei einer zweiten Gruppe unter Zusatz von Wasserdampf statt.
Die in diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Zahlentafel zusammengestellt:
Anzahl der Kerne |
Glühatmosphäre | 600 | ,,. | 700 | Anstieg M20 s M100 in Prozent |
40 | trockener Wasserstoff |
600 | bis | 60 bis 70 | |
. 50 | desgl. | 600 | 40 | ||
5 | desgl. | 900 | 1000 | 75 bis 85 | |
50 | feuchter Wasserstoff 90% gesättigt |
900 | bis | 950 | 20 bis 30 |
40 | desgl. | 950 | bis | 1050 | 30 bis 35 |
60 | desgl. | 950 | bis | 35 bis 45 | |
100 | desgl. | 30 bis 40 | |||
Die Versuche erweisen alle eindeutig die verbessernde Wirkung des Wasserdampfzusatzes auf
die Permeabilität und den Anstieg.
Die gleiche -Wirkung trat ein, wenn die Kerne aus Stanzteilen von 'Siliziumeisen mit 2,5 0/0 Silizium
aufgebaut waren. Das Glühverfahren beschränkt sich in seiner Anwendung aber nicht auf die genannten
Beispiele, sondern ist bei allen Glühungen von irgendwelchen magnetischen Werkstoffen von
Vorteil, bei denen eine Verbesserung der magnetischen Eigenschaften in der beschriebenen Richtung
gebraucht wird.
Die Befeuchtung des Wasserstoffes kann dabei zweckmäßig iso geschehen, daß man den aus üblichen
Wasserst off flaschen entnommenen Wasserstoff mit einem Wasserdampfgehalt von etwa
0,8 bis ι g H2 O/m3 durch Wasser von Raumtemperatur
durchleitet. Der Wasserdampfgehalt des auf diese Art befeuchteten Wasserstoffes beträgt etwa
20 g H2 O/im3. Dieser so behandelte Wasserstoff
wird dann durch den zum Glühen des Werkstoffes bestimmten Behälter geleitet.
Claims (4)
1. Die Anwendung des Verfahrens, weichmagnetische Werkstoffe in feuchtem Wasserstoff
zu glühen für solche Zwecke, bei denen die Werkstoffe bei verhältnismäßig hoher Permeabilität
im Bereich geringer Feldstärken einen geringen Anstieg der Permeabilität erhalten
sollen.
2. Die Anwendung des Verfahrens, weichmagnetische Werkstoffe in feuchtem Wasserstoff
zu glühen für den Zweck nach Anspruch 1, wobei die Werkstoffe bei Temperaturen unter
1000°, vorzugsweise unter 7000, geglüht werden.
3. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι oder 2 auf kalt gewalzte weichmagnetische
Werkstoffe.
4. Die Anwendung des Verfahrens nach Ansprüchen ι bis 3 auf Eisen-Silizium-Legierungen.
Angezogene Druckschriften:
Messkin-Kussnnann: »Die ferromagnetischen
Legierungen«, 1932, S. 325.
©509 507 5.55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH959D DE927997C (de) | 1941-12-09 | 1941-12-10 | Gluehen von weichmagnetischen Werkstoffen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE892028X | 1941-12-09 | ||
DEH959D DE927997C (de) | 1941-12-09 | 1941-12-10 | Gluehen von weichmagnetischen Werkstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE927997C true DE927997C (de) | 1955-05-23 |
Family
ID=25955748
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH959D Expired DE927997C (de) | 1941-12-09 | 1941-12-10 | Gluehen von weichmagnetischen Werkstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE927997C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1208322B (de) * | 1960-08-11 | 1966-01-05 | Vacuumschmelze Ag | Verfahren zur Erzeugung von Eisen mit sehr kleiner Koerzitivkraft |
DE1234875B (de) * | 1956-12-20 | 1967-02-23 | Sperry Rand Corp | Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Bandringkernes |
-
1941
- 1941-12-10 DE DEH959D patent/DE927997C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1234875B (de) * | 1956-12-20 | 1967-02-23 | Sperry Rand Corp | Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Bandringkernes |
DE1208322B (de) * | 1960-08-11 | 1966-01-05 | Vacuumschmelze Ag | Verfahren zur Erzeugung von Eisen mit sehr kleiner Koerzitivkraft |
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