DE927997C - Gluehen von weichmagnetischen Werkstoffen - Google Patents

Gluehen von weichmagnetischen Werkstoffen

Info

Publication number
DE927997C
DE927997C DEH959D DEH0000959D DE927997C DE 927997 C DE927997 C DE 927997C DE H959 D DEH959 D DE H959D DE H0000959 D DEH0000959 D DE H0000959D DE 927997 C DE927997 C DE 927997C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magnetic materials
soft magnetic
annealing
application
hydrogen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH959D
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Dr Rer Nat Assmus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Original Assignee
Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Vacuumschmelze GmbH and Co KG filed Critical Vacuumschmelze GmbH and Co KG
Priority to DEH959D priority Critical patent/DE927997C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE927997C publication Critical patent/DE927997C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D8/00Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
    • C21D8/12Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of articles with special electromagnetic properties
    • C21D8/1244Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of articles with special electromagnetic properties the heat treatment(s) being of interest
    • C21D8/1272Final recrystallisation annealing
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D8/00Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
    • C21D8/12Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of articles with special electromagnetic properties

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Soft Magnetic Materials (AREA)

Description

Die Eigenschaften magnetischer Werkstoffe hängen außer von der Zusammensetzung des Werkstoffes noch von dem physikalischen Zustand ab, in dem sich der Werkstoff befindet. Am bekanntesten sind die Unterschiede, die sich ergeben, wenn man einmal die magnetischen Eigenschaften eines Werkstoffes im ausgeglühten Zustand mit seinen Eigenschaften im kaltverformten Zustand vergleicht. Es zeigt sich dabei allgemein, daß im ίο ausgeglühten Zustand die Permeabilität höher ist als im kaltverformten Zustand und daß auch, der Permeabilitätsverlauf in Abhängigkeit von der Feldstärke bei dem ausgeglühten Werkstoff steiler ansteigt als beim kaltverformten Werkstoff.
Allgemein benutzt man deshalb eine Glühbehandlung, die sich an die mechanische Herstellung des Werkstoffes anschließt, dazu, dem Werkstoff bestimmte magnetische Eigenschaften zu geben. Je nach der gewählten Höhe der Glühternperatur und der Dauer der Glühung kann man so magnetische Eigenschaften erzeugen, die zwischen denen des nur kaltverformten Werkstoffes und denen des vollkommen bis zur Rekristallisation ausgeglühten Werkstoffes liegen.
Auch können durch eine Glühbehandlung besondere Eigenschaften in dem Werkstoff dadurch erzeugt werden, daß durch die mechanische Vorbehandlung zunächst eine bestimmte Orientierung der einzelnen Kristallite des Werkstoffes hervorgerufen wird und durch eine dann anschließende Glühbehandlung oberhalb der RekristaUisatianstemperatur die neu entstehenden Kristallite wiederum eine gesetzmäßig mit der ersten Orientierung ίο zusammenhängende neue Orientierung ergeben. Da die magnetischen Eigenschaften in den einzelnen KristaUrichtungen verschieden sind, erhält man auf diese Weise Werkstoffe, die in ihren verschiedenen Richtungen unterschiedliche magnetische Eigenschäften besitzen.
Es ist weiterhin bekannt, daß die magnetischen Eigenschaften in sehr starkem Maße von geringen Verunreinigungen des Werkstoffes abhängen. Für weichmagnetische Werkstoffe sind insbesondere im Eisen der Kohlenstoff und Sauerstoff besonders schädlich.
Durch lang dauerndes Glühen in gut gereinigtem
Wasserstoff hat man es erreicht, aus reinem Eisen auch die letzten Reste von Sauerstoff und Kohlenstoff zu entfernen. Auf .diese Weise wurde der heute höchstgemessene Wert der Maximalpermeabilität von 280 000 erreicht. Für die Herstellung von magnetischen Werkstoffen in technischem" Ausmaß haben aber diese Versuche keine Bedeutung erlangt, denn μη technischen Betrieb ist eine solche Reinheit des Werkstoffes nicht erreichbar.
Es war auch bekannt, zum Zweck der Erzielung hoher Maximalpermeabilität, verbunden mit einem verhältnismäßig steilen Anstieg der Permeabilität, weichmagnetische Werkstoffe in feuchtem Wasserstoff zu glühen.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß man das Verfahren des Glühens in feuchtem Wasserstoff mit Vorteil anwenden kann, wenn man an weichmagnetischen Werkstoffen bei verhältnismäßig hoher Permeabilität im Bereich geringer Feldstärken einen geringen Anstieg der Permeabilität erhalten will. Die Glühtemperatur kann dabei beispielsweise; unter 10000, vorzugsweise unter 700°, liegen. Die Wirkung der erfindungsgemäßen Anwendung des geschilderten Glühverfahrens sei an Hand der nachstehenden Beispiele erläutert.
Es wurden Bandringkerne aus Siliziumeisen mit .3,50/0 Silizium und einer Bandstärke von 0,05 mm hergestellt. Diese Kerne sollten nach ihrer Herstellung durch Kaltwalzen und Wickeln so geglüht werden, daß eine möglichst hohe Permeabilität erreicht wird und dabei ein Anstieg der Permeabilität zwischen einer Feldstärke von 20 und ioo Milli-Örsted nicht höher als ungefähr 40 bis 50 0/0 ist.
Die Kerne wurden deshalb 3 Stunden bei 650
bis 670° ausgeglüht und langsam abgekühlt. Dabei fand die Glühung bei einer Gruppe Kerne in reinem Wasserstoff und bei einer zweiten Gruppe unter Zusatz von Wasserdampf statt.
Die in diesen Versuchen erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Zahlentafel zusammengestellt:
Anzahl
der Kerne
Glühatmosphäre 600 ,,. 700 Anstieg
M20 s M100
in Prozent
40 trockener
Wasserstoff
600 bis 60 bis 70
. 50 desgl. 600 40
5 desgl. 900 1000 75 bis 85
50 feuchter
Wasserstoff
90% gesättigt
900 bis 950 20 bis 30
40 desgl. 950 bis 1050 30 bis 35
60 desgl. 950 bis 35 bis 45
100 desgl. 30 bis 40
Die Versuche erweisen alle eindeutig die verbessernde Wirkung des Wasserdampfzusatzes auf die Permeabilität und den Anstieg.
Die gleiche -Wirkung trat ein, wenn die Kerne aus Stanzteilen von 'Siliziumeisen mit 2,5 0/0 Silizium aufgebaut waren. Das Glühverfahren beschränkt sich in seiner Anwendung aber nicht auf die genannten Beispiele, sondern ist bei allen Glühungen von irgendwelchen magnetischen Werkstoffen von Vorteil, bei denen eine Verbesserung der magnetischen Eigenschaften in der beschriebenen Richtung gebraucht wird.
Die Befeuchtung des Wasserstoffes kann dabei zweckmäßig iso geschehen, daß man den aus üblichen Wasserst off flaschen entnommenen Wasserstoff mit einem Wasserdampfgehalt von etwa 0,8 bis ι g H2 O/m3 durch Wasser von Raumtemperatur durchleitet. Der Wasserdampfgehalt des auf diese Art befeuchteten Wasserstoffes beträgt etwa 20 g H2 O/im3. Dieser so behandelte Wasserstoff wird dann durch den zum Glühen des Werkstoffes bestimmten Behälter geleitet.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Die Anwendung des Verfahrens, weichmagnetische Werkstoffe in feuchtem Wasserstoff zu glühen für solche Zwecke, bei denen die Werkstoffe bei verhältnismäßig hoher Permeabilität im Bereich geringer Feldstärken einen geringen Anstieg der Permeabilität erhalten sollen.
2. Die Anwendung des Verfahrens, weichmagnetische Werkstoffe in feuchtem Wasserstoff zu glühen für den Zweck nach Anspruch 1, wobei die Werkstoffe bei Temperaturen unter 1000°, vorzugsweise unter 7000, geglüht werden.
3. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch ι oder 2 auf kalt gewalzte weichmagnetische Werkstoffe.
4. Die Anwendung des Verfahrens nach Ansprüchen ι bis 3 auf Eisen-Silizium-Legierungen.
Angezogene Druckschriften:
Messkin-Kussnnann: »Die ferromagnetischen Legierungen«, 1932, S. 325.
©509 507 5.55
DEH959D 1941-12-09 1941-12-10 Gluehen von weichmagnetischen Werkstoffen Expired DE927997C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH959D DE927997C (de) 1941-12-09 1941-12-10 Gluehen von weichmagnetischen Werkstoffen

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE892028X 1941-12-09
DEH959D DE927997C (de) 1941-12-09 1941-12-10 Gluehen von weichmagnetischen Werkstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE927997C true DE927997C (de) 1955-05-23

Family

ID=25955748

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH959D Expired DE927997C (de) 1941-12-09 1941-12-10 Gluehen von weichmagnetischen Werkstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE927997C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1208322B (de) * 1960-08-11 1966-01-05 Vacuumschmelze Ag Verfahren zur Erzeugung von Eisen mit sehr kleiner Koerzitivkraft
DE1234875B (de) * 1956-12-20 1967-02-23 Sperry Rand Corp Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Bandringkernes

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1234875B (de) * 1956-12-20 1967-02-23 Sperry Rand Corp Verfahren zur Herstellung eines magnetischen Bandringkernes
DE1208322B (de) * 1960-08-11 1966-01-05 Vacuumschmelze Ag Verfahren zur Erzeugung von Eisen mit sehr kleiner Koerzitivkraft

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1104930B (de) Verfahren zur Herstellung von heisspressbarem stabilisiertem Bornitrid
DE927997C (de) Gluehen von weichmagnetischen Werkstoffen
DE1583349C2 (de) Verfahren zur Verbesserung der Verlust- und Magnetisierungseigenschaften von einfach oder doppelt orientierten Eisen-Silizium-Blechen
DE2042549C3 (de) Anwendung eines Verfahrens zur Herstellung von Dauermagneten auf bestimmte Legierungen
DE670601C (de) Verfahren zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von Baendern aus Eisen undNickel sowie gegebenenfalls Kobalt bestehenden Legierungen
AT77006B (de) Verfahren zum Trocknen von Lackleder und dgl.
DE1222271B (de) Verfahren zur Erzeugung hochpermeabler Nickel-Eisen-Legierungen mit einer rechteckfoermigen Hysteresisschleife
AT139032B (de) Fernmeldekabel.
DE710122C (de) Palladium-Eisen-Legierungen als Dauermagnete
DE927692C (de) Die Verwendung von Eisen-Silizium-Legierungen als Werkstoff fuer magnetisch beanspruchte Gegenstaende
AT142839B (de) Elektrischer Widerstand mit negativen Temperaturkoeffizienten.
DE1219694B (de) Verfahren zur Erzeugung eines kleinen relativen Hysteresebeiwertes h/muA2 in hochpermeblen Nickel-Eisen-Legierungen
DE700600C (de) Verfahren zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von Dauermagnetlegierungen
DE2709626B2 (de) Verfahren zum Herabsetzen der Umrnagnetisierungsverluste in dünnen Bändern aus weichmagnetischen amorphen Metallegierungen
AT155034B (de) Verfahren zur Wärmebehandlung von kohlenstoffarmen Stahl.
DE1458547C (de) Verfahren zur Herstellung von weich magnetischen Werkstoffen mit rechteckfor miger Hystereseschleife
DE977648C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von magnetisch beanspruchten Gegenstaenden aus Eisen-Silizium-Legierungen
DE669990C (de) Verfahren, um magnetisierbare Eisenlegierungen fuer Belastungszwecke von Fernmeldeleitungen geeignet zu machen
CH208398A (de) Verfahren zur Herstellung eines Werkstoffes mit hoher Anfangspermeabilität und geringer Änderung der Permeabilität im Bereiche schwach magnetisierender Felder.
AT158166B (de) Verfahren zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von magnetisierbaren Legierungen.
DE614379C (de) Verfahren zur Herstellung eines Eisenpulvers fuer Massekerne mit guter magnetischer Stabilitaet
DE1066218B (de) Verformungsund Wärmebehandlungs - Verfahren bei der Herstellung von Eisen-Siliziumlegierungen
DE934018C (de) Verfahren zur Waermebehandlung einer Kobalt-Platin-Legierung fuer Magnete
DE849856C (de) Herstellung von Eisenpulver mit hoher Permeabilitaet und niedrigen Hysterese-Verlusten
DE876248C (de) Verwendung von Eisen-Aluminium-Legierungen als Werkstoff fuer magnetisch beanspruchte Gegenstaende