DE700600C - Verfahren zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von Dauermagnetlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von Dauermagnetlegierungen

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DE700600C
DE700600C DE1936S0122892 DES0122892D DE700600C DE 700600 C DE700600 C DE 700600C DE 1936S0122892 DE1936S0122892 DE 1936S0122892 DE S0122892 D DES0122892 D DE S0122892D DE 700600 C DE700600 C DE 700600C
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Germany
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DE1936S0122892
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Dr Artur Buechner
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C9/00Alloys based on copper
    • C22C9/06Alloys based on copper with nickel or cobalt as the next major constituent

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Hard Magnetic Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von Dauermagnetlegierungen Von den Dauermagnetlegierungen auf der Kupfernickelbasis ist es bekannt, daß sie sich besonders gut kalt verformen lassen. Es ist nun gefunden worden, daß die magnetischen Eigenschäften solcher Legierungen ganz wesentlich verbessert werden können, wein sie gegebenenfalls nach Vorverformungen und Vorglühungen zunächst mit einem Walzgrad mehr als q.0%, insbesondere mehr als 700/0, kalt gewalzt und anschließend einer Wärmebehandlung bei 55o bis 65o' C unterworfen werden. Das Verfahren läßt sich noch dadurch verbessern, daß die Legierungen vor der Kaltwalzung durch Abschrecken und anschließendes Anlassen thermisch vergütet werden. In diesem Falle sieht also die Erfindung zwei Wärmebehandlungen vor, von denen die eine vor dem Kaltwalzen erfolgt und die andere nach dem Kaltwalzen angewendet wird.
  • Als besonders geeignet haben sich Kupfer-Nickel-Eisen-Legierungen erwiesen, denen unter Umständen noch Kobalt oder Beryllium oder beide zugesetzt werden können. Insbesondere findet das Verfahren gemäß der Erfindung Anwendung auf Legierungen, die 15 bis 40% Nickel, 5 bis 3o% Eisen und als Rest Kupfer enthalten. Die wesentlichen Verbesserungen hinsichtlich der magnetischen Eigenschaften, die durch die Kaltwalz- und Wärmebehandlung gemäß der Erfindung erreicht werden, sollen im folgenden an Hand verschiedener Beispiele und von verschiedenen Gesichtspunkten aus aufgezeigt werden.
  • Es wird zunächst der Einfluß des Eisengehaltes bei einem gleichbleibenden Nickelgehalt von 2o% auf die magnetischen Eigenschaften einerseits der roh gegossenen Legierung und andererseits der gewalzten Legierung in den Abb. i bis 3 dargestellt. Hierbei wird unter dem Walzzustand ein Zustand verstanden, den die gegossene Legierung nach einer Vorverformung und Homogenisierungsglühung und anschließendem Behandlungsverfahren gemäß der Erfindung besitzt.
  • Abb. i zeigt die Abhängigkeit der Remanenz B, von dem Eisengehalt. Hierbei bezieht sich die ausgezogene Linie auf den Walzzustand, während die gestrichelte Linie die Werkstoffeigenschaften im Gußzustand, d. h. vor der Behandlung gemäß der Erfindung, wiedergibt. Hieraus ist ersichtlich, daß die Remänenzen im Walzzustand um etwa 50% höher als die im Gußzustand liegen. Ebenso wirkt die Walzbehandlung auf die Höhe des Verhältnisses der Remanenz zur Sättigung (B,; ) , dessen Werte in der Abb. 2 sowohl für den Walzzustand (ausgezogene Linie) als auch für den Gußzustand (gestrichelte Linie) dargestellt sind. Im Gußzustand liegt die Remanenz bei etwa 50 bis 550'o der Sättigung; durch das Walzen steigt sie dann auf etwa 75 bis Sooio.
  • Die Koerzitivkraft wird durch die Walzbehandlung nur wenig beeinflußt.
  • Infolge der großen Steigerung der Remanenzwerte durch die Wärmebehandlung ergibt sich auch ein starkes Anwachsen der Werte für die magnetische Leistung B"-H" die in Fig.3 dargestellt sind. Es ist sofort ersichtlich, daß sich die Walzbehandlung in Verbindung mit dem Anlassen außerordentlich günstig auf die magnetischen Eigenschaften auswirkt.
  • Ein weiterer Vorteil des gewalzten und anschließend angelassenen Werkstoffes gegenüber dem nur gegossenen Werkstoff besteht darin, daß die Entmagnetisierungskurven der Walzproben wesentlich stärker durchgebogen sind als die der Gußproben. Hieraus ergibt sich eine weitere Steigerung der magnetischen Güteziffer (BH)""" so daß die Bestwerte ioo bis 200% über den mit den Gußproben erreichten Höchstwerten liegen. Hierdurch werden ungefähr die Werte des hochlegierten Kobaltstahles erreicht.
  • In diesen Ausführungen wurden nur die bei den einzelnen Legierungen in gewalztem und ungewalztem Zustande erreichten Höchstwerte betrachtet und miteinander verglichen. Es soll nunmehr gezeigt werden, welchen Einfluß der Walzgrad und die Anlaßtemperatur im einzelnen auf den Werkstoß ausüben.
  • Die Abb. 4 a und 4 b stellen die magnetische Leistung B, - H, in Abhängigkeit von dem Walzgrad bei den beiden Durchführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens dar. Abb. 4 a gibt die Werte für eine Legierung mit 57,5% Kupfer, 2o % Nickel und 22,50/0 Eisen an, die nach dem Kaltwalzen bei 60o bis 65o° eine Stunde lang angelassen wurde. Abb. 4 b zeigt die Werte für eine Legierung, die sowohl vor als auch nach dem Walzen angelassen wurde. Die in jeder Abbildung vorhandenen Kurven beziehen sich auf verschiedene Anlaßtemperaturen.
  • Man sieht, daß die magnetische Leistung bei den vor und nach dem Walzen angelassenen Proben (Abb. 4 b) einen ziemlich gleichmäßigen Anstieg besitzt, der bis zu einem Walzgrad von 850!o anhält. Bei der Behandlungsart nach Abb. 4 a nimmt die magnetische Leistung mit steigendem Walzgrad nach überschreiten eines Höchstwertes wieder ab.
  • Schließlich sollen noch die Unterschiede der magnetischen Werte gezeigt werden, die erhalten werden, je nachdem, ob das Anlassen nur nach dem Kaltwalzen oder sowohl vor als auch nach dem Walzen erfolgt. Die diesbezüglichen Werte für die magnetische Leistung sind in Abb. 5 in Abhängigkeit vom Eisengehalt bei einem gleichbleibenden Nikkelgehalt von 200'o dargestellt. Hierin bedeutet die gestrichelt gezeichnete Kurve die Werte im Gußzustand, während die punktierte Kurve diejenigen für einen Werkstoff, der nach dem Walzen angelassen wurde, angibt. Die ausgezogen gezeichnete Kurve zeigt schließlich die Werte für einen Werkstoff, der sowohl vor als auch nach dem Walzen angelassen worden ist. Man sieht hieraus, daß das zweimalige Anlassen die höchsten Werte für die magnetische Leistung liefert. Es ist selbstverständlich, daß auch die Werte der Remanenz und der Koerzitivkraft einzeln für sich bei einem zweimaligen Anlassen ebenfalls am größten wurden, wobei sich bei diesem Verfahren noch der Vorteil ergibt, daß durch entsprechende, evtl. verschieden gewählte Anlaßtemperaturen und -zeiten die günstigen Werte sich noch weiter steigern lassen.
  • Weiterhin hat sich gezeigt, daß sich entsprechende Verbesserungen auch bei anderen Legierungen auf der Basis Kupfer-Nickel erzielen lassen.
  • So ergab beispielsweise eine Legierung mit 56,75% Kupfer, 25% Nickel, 18%, Eisen und 0,25% Beryllium bei einer zweimaligen Wärmebehandlung (vor und nach dem Kaltwalzen) eine Remanenz von 5ooo und eine Koerzitivkraft von 350 und somit eine magnetische Leistung von 17,5- 105, während die entsprechenden Werte im Gußzustand nur 3400, 310 und i o, 5 # i o5 betrugen.
  • Bei einer Legierung aus 6o % Kupfer, 2 i % Nickel, 14% Eisen und 50,o Kobalt wurden im Gußzustand für B" H, und B, # H, die Werte 3100, 400 und 12,4# 105 gefunden, die sich bei einmaliger Wärmebehandlung nach dem Kaltwalzen auf 4250, 370 und 15,7 # 105 und nach zweimaliger Wärmebehandlung vor und nach dem Kaltwalzen auf 3800, 540 und 20,5 # 105 erhöhten.
  • Der erfindungsgemäß.behandelte Werkstoff zeigt ferner die für manche Anwendungsgebiete wichtige Eigenschaft, daß seine Permeabilitätswerte in der Walzrichtung und senkrecht dazu verschieden sind. Hierbei können die Unterschiede weit über ioo% betragen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Behandlung von Dauermagnetlegierungen auf der Grundlage Kupfer-Nickel, wonach die Legierungen nach gegebenenfalls vorgenommenen Vorverformungen und Vorglühungen kalt gewalzt und dann angelassen werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verbesserung der dauermagnetischen Eigenschaften der Legierungen das Kaltwalzen mit einem Walzgrad von mehr als 40 0/0, insbesondere mehr als Mio, und das Anlassen bei Temperaturen von 55o bis 65o° .C durchgeführt wird. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungen vor dem Kaltwalzen einer thermischen Vergütungsbehandlung durch Abschrecken und anschließendes Anlassen unterworfen werden. 3. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i oder z auf Kupfer-Nickel-Eisen-Legierungen, insbesondere solche mit 15 bis 40% Nickel, 5 bis 3 o % Eisen, Rest Kupfer. q.. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i oder z auf Kupfer-Nickel-Eisen-Legierungen mit Zusätzen von Kobalt oder Beryllium oder beiden.
DE1936S0122892 1936-06-04 1936-06-04 Verfahren zur Verbesserung der magnetischen Eigenschaften von Dauermagnetlegierungen Expired DE700600C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5137007A (de) * 1974-09-25 1976-03-29 Nippon Musical Instruments Mfg

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JPS5137007A (de) * 1974-09-25 1976-03-29 Nippon Musical Instruments Mfg

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FR822534A (fr) 1937-12-31

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