DE815975C - Anisotroper Dauermagnet - Google Patents
Anisotroper DauermagnetInfo
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- C21—METALLURGY OF IRON
- C21D—MODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
- C21D8/00—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment
- C21D8/12—Modifying the physical properties by deformation combined with, or followed by, heat treatment during manufacturing of articles with special electromagnetic properties
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22C—ALLOYS
- C22C38/00—Ferrous alloys, e.g. steel alloys
- C22C38/12—Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing tungsten, tantalum, molybdenum, vanadium, or niobium
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen anisotropen Dauermagnet, der aus einer Magnetlegierung
auf Eisen basis besteht, und auf die Herstellung solcher Magnete mit besonders hohen Werten
der Koerzitivkraft He und gleichzeitig hohen Werten
der Remanenz Br und der Güteziffer BHmax.
Ein Verfahren zur Herstellung eines anisotropen Dauermagnet, der aus einer Legierung auf Eisenbasis
mit 6°/o bis n% Aluminium, 12% bis 20%
ίο Nickel und i6% bis 30% Kobalt besteht, die auch
noch Kupfer oder Titan oder beide Elemente enthalten kann, ist bekannt; nach diesem Verfahren wird
die Legierung während der Abkühlung von einer hohen Temperatur, z. B. 1200 ° C, zwecks magnetischer Härtung
der Wirkung eines Magnetfeldes unterworfen, diese Wirkung wird vorzugsweise in wenigstens einem
zwischen der Curietemperatur und etwa 150 ° C unterhalb dieser Temperatur liegenden Temperaturbereich
ausgeübt, worauf noch eine Alterungsbehandlung zur Erzielung der günstigsten magnetischen Eigenschaften
durchgeführt wird.
Nach der vorliegenden Erfindung enthält die Magnetlegierung auf Eisenbasis 6°/0 bis ii°/0 Aluminium,
10% bis 20% Nickel, 16% bis 30% Kobalt, 0,5% bis io°/0, vorzugsweise o,5°/0 bis 8%, Niob, ο bis 7%
Kupfer, 0 bis 5% Titan und Rest Eisen mit den üblichen Verunreinigungen und gegebenenfalls kleineren
Mengen, z. B. weniger als insgesamt 1% und nicht mehr als je 0,5%. mindestens eines der Elemente
Wolfram, Chrom, Molybdän, Vanadin, Zirkon, Calcium, Cer, Tantal und Silicium. Zur Erhaltung eines
anisotropen dauermagnetischen Materials wird die Le-
gierung der Wirkung eines Magnetfeldes unterworfen unter Kühlung in einem Temperaturbereich von oberhalb
der Curietemperatur, vorzugsweise oberhalb 1200° C, bis etwa 600 ° C mit einer Kühlgeschwindigkeit,
die zwischen 0,5° C und 15 ° C je Sekunde liegen kann, worauf eine Alterungsbehandlung bei etwa
600° C erfolgt. Die so behandelte Legierung ist anisotrop und nach darauffolgender Magnetisierung in
einer Richtung parallel zur Richtung des während der ίο Kühlung verwendeten Magnetfeldes ist ein Magnet
mit einem hohen Wert der Koerzitivkraft He und
gleichzeitig hohen Werten der Remanenz Br und der Güteziffer BHmax vorhanden.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die Legierungen in einer Gußform zum Erstarren gebracht werden, der praktisch nur in der Richtung Wärme entzogen wird, die parallel zur gewünschten magnetischen Achse liegt. Vor dem Zustandekommen der vorliegenden Erfindung wurden hohe Koerzitivkräfte gewöhnlich in Eisen-Nickel-Aluminium-Kobalt-Legierungen durch einen zusätzlicher. Gehalt an Titan erhalten, welches aber den infolge der gerichteten Erstarrung der Legierung auftretenden Wuchs von Stengelkristallen stört. Bei den Legierungen nach der vorliegenden Erfindung aber lassen sich eine hohe Koerzitivkraft, z. B. wenigstens 750 Oersted, und eine sehr hohe Güteziffer BHmax, z. B. zwischen 6 χ ioe und 7 X ioe Gauß χ Oersted, erhalten, ohne daß der Wuchs von Stengelkristallen gestört wird.
Ein weiteres Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß die Legierungen in einer Gußform zum Erstarren gebracht werden, der praktisch nur in der Richtung Wärme entzogen wird, die parallel zur gewünschten magnetischen Achse liegt. Vor dem Zustandekommen der vorliegenden Erfindung wurden hohe Koerzitivkräfte gewöhnlich in Eisen-Nickel-Aluminium-Kobalt-Legierungen durch einen zusätzlicher. Gehalt an Titan erhalten, welches aber den infolge der gerichteten Erstarrung der Legierung auftretenden Wuchs von Stengelkristallen stört. Bei den Legierungen nach der vorliegenden Erfindung aber lassen sich eine hohe Koerzitivkraft, z. B. wenigstens 750 Oersted, und eine sehr hohe Güteziffer BHmax, z. B. zwischen 6 χ ioe und 7 X ioe Gauß χ Oersted, erhalten, ohne daß der Wuchs von Stengelkristallen gestört wird.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ergab eine Legierung auf Eisenbasis mit 8% Aluminium,
i3°/0 Nickel, 25% Kobalt, 3°/0 Kupfer und 2,5% Niob,
nach einer Kühlung von 1250° C auf 600 ° C mit einer mittleren Geschwindigkeit von 1 ° je Sekunde in einem
Magnetfeld von 3000 Oersted und darauffolgender Alterungsbehandlung während 32 Stunden bei 580 ° C
eine Remanenz Br von 12 200 Gauß, einen BHmax-Wert
von 5,20x10* Gauß X Oersted und eine Koerzitivkraft
He von 730 Oersted. Wenn diese Legierung
derart gegossen wird, daß das Probestück aus Stengelkristallen mit (100) Richtung parallel zur magnetischen
Achse besteht, kann ein B/7maJe-Wert zwischen
6,0 X ioe und 7,0 χ ioe Gauß χ Oersted sowie eine
Koerzitivkraft He größer als 750 Oersted erhalten
werden.
Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wurde eine Legierung auf Eisen basis mit 8°/0 Aluminium,
13% Nickel, 25% Kobalt, 1,5% Niob und i°/0 Titan auf gleiche Weise behandelt wie oben angegeben,
ohne daß Stengelkristalle erzeugt wurden, und es ergab sich eine Remanenz Br von 10 600 Gauß,
ein J5Hmax-Wert von 4,05 X ioe Gauß χ Oersted und
eine Koerzitivkraft H0 von 795 Oersted.
Weitere typische Beispiele von Zusammensetzungen und Eigenschaften von Magneten nach der Erfindung
sind in nachstehender Tabelle angegeben. In jedem Falle wurde die Legierung in einer Sandform gegossen,
von 1300 ° C bis auf 600 ° C mit einer mittleren Geschwindigkeit
von 1,1 ° C je Sekunde in einem Magnetfeld von 3000 Oersted gekühlt und darauf durch er
neute Erhitzung auf 585 ° C während 64 Stunden gealtert.
Nb | Al | Ni | Ko | Ku | Br | BH | max | Hc |
5 | 8 | 13 | 25 | 3 | 9700 | 3.5 X | IOli | 750 |
b | 7 | 13 | 25 | 4 | 94ΟΟ | 3.2 X | IO11 | 755 |
7 | 8 | 13 | 25 | 3 | 860O | 2,4 X | IO" | 800 |
9.5 | 7 | 13 | 25 | 4 | 76ΟΟ | 2,2 x | I0(i | 760 |
Claims (7)
1. Anisotroper Dauermagnet, bestehend aus einer Eisenlegierung mit 6°/0 bis ii°/0 Aluminium, io°/0
bis20% Nickel, 16% bis 30% Kobalt, 0,5% bis io°/o Niob und Verunreinigungen.
2. Anisotroper Dauermagnet, bestehend aus einer Eisenlegierung nach Anspruch 1, deren Niobgehalt
0,5% bis 8% beträgt.
3. Anisotroper Dauermagnet, bestehend aus einer Eisenlegierung nach Anspruch 1 oder 2, die jedoch
noch bis 7°/0 Kupfer und/oder bis 5% Titan und/oder kleinere Mengen eines oder mehrerer
der Elemente Wolfram, Chrom, Molybdän, Vanadin, Zirkon, Calcium, Cer, Tantal und Silicium
enthält.
4. Anisotroper Dauermagnet nach einem der Ansprüche ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eisenlegierung eine vorherrschende Kristallorientierung in der (100) Richtung aufweist.
5. Verfahren zur Anfertigung eines anisotropen Dauermagnets nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung während der Abkühlung von einer hohen Temperatur,
z. B. 1200° C bis 13000C, wobei der Curiepunkt
durchschritten wird, dem Einfluß eines Magnetfeldes unterworfen wird, worauf eine einzige Alterungsbehandlung,
z. B. bei etwa 600 ° C, stattfindet.
6. Verfahren zur Anfertigung eines anisotropen Dauermagnets nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die in eine Form gegossene Magnetlegierung unter Verhältnissen zum Erstarren gebracht
wird, unter denen in praktisch nur der Richtung Wärme entzogen wird, die parallel zur
gewünschten magnetischen Achse ist, wobei die Legierung der Wirkung eines sich in der erwähnten
Richtung erstreckenden Magnetfeldes unterworfen und hierbei von oberhalb des Curiepunktes bis auf
etwa 6000C abgekühlt wird, worauf eine Alterungsbehandlung
bei etwa 600 ° C durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet schließlich in Richtung
des während der Kühlung verwendeten Magnetfeldes magnetisiert wird.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 707 516.
Elektrotechnik und Maschinenbau, 18. 12. 1942, Seite 538.
Nature, 1938, Seite 209.
Deutsche Patentschrift Nr. 707 516.
Elektrotechnik und Maschinenbau, 18. 12. 1942, Seite 538.
Nature, 1938, Seite 209.
© 165* 9. Sl
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB815975X | 1948-09-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE815975C true DE815975C (de) | 1951-08-02 |
Family
ID=578700
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1949815975D Expired DE815975C (de) | 1948-09-16 | 1949-09-14 | Anisotroper Dauermagnet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE815975C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE707516C (de) * | 1939-04-17 | 1941-05-28 | Gottfried Ludwig Friedrichs | Verfahren zur Herstellung einer streichfaehigen Fischpaste |
-
1949
- 1949-09-14 DE DE1949815975D patent/DE815975C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE707516C (de) * | 1939-04-17 | 1941-05-28 | Gottfried Ludwig Friedrichs | Verfahren zur Herstellung einer streichfaehigen Fischpaste |
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