AT153172B - Verfahren zum Behandeln der Ausgangswerkstoffe für Dauermagnete aus zerkleinertem Werkstoff. - Google Patents

Verfahren zum Behandeln der Ausgangswerkstoffe für Dauermagnete aus zerkleinertem Werkstoff.

Info

Publication number
AT153172B
AT153172B AT153172DA AT153172B AT 153172 B AT153172 B AT 153172B AT 153172D A AT153172D A AT 153172DA AT 153172 B AT153172 B AT 153172B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
curve
treating
starting materials
coercive force
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Deutsche Edelstahlwerke Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Edelstahlwerke Ag filed Critical Deutsche Edelstahlwerke Ag
Application granted granted Critical
Publication of AT153172B publication Critical patent/AT153172B/de

Links

Landscapes

  • Hard Magnetic Materials (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Querschnittsverringerungen u. dgl. erzielt werden. Von geringerer Bedeutung ist es, dass infolge dieser Wärmebehandlung gleichzeitig meist eine geringe Verschlechterung der Koerzitivkraft eintritt, weil dadurch nur eine mässige Vergrösserung der an sich meist geringen   Magnetstablängen   erforderlich wird. 



   Grundsätzlich unterscheidet man zwei verschiedene Arten von Dauermagnetwerkstoffen für die Herstellung gepresster Magnete, u. zw. die Gruppe der auf der sogenannten Kohlenstoff-Stahlhärtung beruhenden   Magnetwerkstoffe-Dauermagnetstähle-und   die Gruppe der aushärtbaren Dauermagnetlegierungen. Gemäss der Erfindung werden beide Werkstoffgruppen einer Wärmebehandlung unterworfen, die in jedem Falle zu dem oben dargelegten Ergebnis führen soll. Die Wärmebehandlung unterscheidet sich für die beiden Gruppen infolge der verschiedenen Konstitutionsbedingungen. 



   Gemäss der Erfindung werden die Dauermagnetstähle einer Erhitzung mit nachfolgendem schroffen Abschrecken unterworfen. Es ist zwar bekannt, dass zur Erzielung besonderer magnetischer Eigenschaften die auf der Kohlenstoff-Stahlhärtung beruhenden Dauermagnetwerkstoffe einem Erhitzen   und Abschrecken unterworfen werden. Die Abkühlungsgeschwindigkeit musste jedoch für feste Magnete   so eingestellt werden, dass der Magnetwerkstoff rissfrei, masshaltig und verzugfrei blieb. Es sind daher immer nur verhältnismässig mildwirkende Abschreckmittel, wie Luft, Pressluft, Öl u. dgl., verwendet worden.

   Gemäss der vorliegenden Erfindung wird das Abschrecken von Glühtemperatur unter An- 
 EMI2.1 
 unterworfen werden, beispielsweise Erwärmen auf   100-200'C, wodurch   in an sich bekannter Weise eine gewisse Erhöhung der Remanenz bei gleichzeitig gewisser Erniedrigung der Koerzitivkraft erzielt wird. 



   Die auf der   Ausscheidungshärtung   beruhenden Dauermagnetlegierungen werden gemäss der Erfindung von Temperaturen abgeschreckt, die möglichst an der oberen Grenze des Temperaturgebietes der Mischkristallbildung liegen. Das Abschrecken selbst soll so schroff wie möglich sein und zweckmässig werden hiezu Abschreckmittel wie Öl, wässerige Lösungen, Wasser,   Kältemischungen   u. dgl. verwendet. Der Zweck einer derartigen Behandlung ist, die Übersättigung des Mischkristalls auf den höchstmöglichen Wert zu bringen und während der Abkühlung auf Raumtemperatur jegliche Ausscheidung zu unterdrücken.

   Zur Erzielung der Ausscheidung des übersättigt-gelösten Anteiles, durch welchen die magnetischen Eigenschaften der Legierung hervorgerufen werden, muss die Legierung angelassen werden, je nach der Zusammensetzung des Werkstoffes auf Temperaturen bis etwa 750  C. 
 EMI2.2 
 ein Abschrecken und Anlassen vorgenommen wird, ist an sich bekannt. Die Abschreckgeschwindigkeit musste aber für die festen Magnete bedeutend geringer sein, da sonst   unerwünschte   Erscheinungen, wie Rissigkeit, Abweichung von gewünschten Massen, Verziehen u. dgl., nicht zu vermeiden waren. 



   In der beigefügten Zeichnung ist die Auswirkung der Wärmebehandlung gemäss der Erfindung schematisch dargestellt, u. zw. gilt dies sowohl für Dauermagnetwerkstoffe auf der Grundlage der Kohlenstoff-Stahlhärtung als auch für aushärtbare Magnetwerkstoffe. 



   Auf der Waagrechten ist die Koerzitivkraft und auf der Senkrechten die Remanenz aufgetragen. Die Entmagnetisierungskurve 1 gilt für einen Dauermagnetwerkstoff, der in üblicher Weise zur Erzielung der äusserst erreichbaren Koerzitivkraft unter Verzicht auf den Höchstwert der Remanenz und des Kurvenfüllfaktors wärmebehandelt ist. Wird ein derartiger Werkstoff zerkleinert und aus diesem zerkleinerten Werkstoff ein Dauermagnet hergestellt, so erhält die Entmagnetisierungskurve etwa die Form nach 2.

   Bei gleichbleibender Koerzitivkraft hat sich die Remanenz vermindert und gleichzeitig weist die Entmagnetisierungskurve einen abgeflachten Verlauf auf, d. h. der Kurvenfüll- 
 EMI2.3 
 so erhält die Entmagnetisierungskurve, bezogen auf den kompakten Zustand'die Form nach   3,   d. h. die Koerzitivkraft ist gesunken, während die Remanenz sich erhöht hat, wobei gleichzeitig die Kurve eine kräftige   Aufbauchung   aufweist, d. h. einen günstigen Kurvenfüllfaktor zeigt. Ein aus derartig behandeltem zerkleinertem Werkstoff hergestellter Dauermagnet zeigt dann eine Kurvenform gemäss 4. Die Remanenz liegt über demjenigen Wert, den der gleiche zerkleinerte Dauermagnetwerkstoff bei normaler Härtung (Kurve 2) aufweist. 



   Die Kurve 4 ist ferner stärker aufgebaucht als die Kurve 2, woraus sich ergibt, dass der Werkstoff einen grösseren Kurvenfüllfaktor besitzt. Der durch die Wärmebehandlung erzielte Werkstoff gemäss der Kurve 3 ist somit in hervorragender Weise geeignet, zur Herstellung von Dauermagneten aus zerkleinertem Dauermagnetwerkstoff, da die Remanenz und der Kurvenfüllfaktor in einer Weise verändert wird, die dem durch das Zusammenpressen einzelner kleiner Teilchen hervorgerufenen Absinken dieser Werte wirksam entgegengerichtet ist. Demgegenüber fällt der bewusste Verzicht auf einen gewissen Betrag der maximal erreichbaren Koerzitivkraft nicht ins Gewicht. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Im nachfolgenden werden einige Ausführungsbeispiele für das Verfahren gemäss der Erfindung beschrieben :
1. Bei Verwendung eines normalen Kobaltstahles mit etwa folgender Zusammensetzung : 
 EMI3.1 
 
<tb> 
<tb> 1% <SEP> Kohlenstoff
<tb> 5% <SEP> Chrom
<tb> 5% <SEP> Wolfram
<tb> 1% <SEP> Molybdän
<tb> "35% <SEP> Kobalt
<tb> 
 zur Herstellung eines gepressten Magneten zeigt der fertige Magnetkörper ohne Anwendung der Wärmebehandlung gemäss der Erfindung folgende Werte : 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> Remanenz <SEP> 5. <SEP> 600-6. <SEP> 400 <SEP> Gauss
<tb> Koerzitivkraft <SEP> 230- <SEP> 270 <SEP> Örsted
<tb> Kurvenfüllfaktor <SEP> # <SEP> =................................ <SEP> 0#30
<tb> spezifischer <SEP> Energieinhalt <SEP> 18.000 <SEP> Erg/cm"
<tb> 
 
 EMI3.3 
 folgende Werte :

   
 EMI3.4 
 
<tb> 
<tb> Remanenz <SEP> 7. <SEP> 000-7. <SEP> 300 <SEP> Gauss
<tb> Koerzitivkraft <SEP> 190 <SEP> - <SEP> 230 <SEP> Örsted
<tb> Kurvenfüllfaktor <SEP> =............................... <SEP> 0-35
<tb> spezifischer <SEP> Energieinhalt <SEP> 21.000 <SEP> Erg/cm3
<tb> 
 2. Eine aushärtbare Nickel-Aluminium-Eisen-magnetlegierung mist 
 EMI3.5 
 
<tb> 
<tb> 22-25% <SEP> Nickel
<tb> 10-14% <SEP> Aluminium
<tb> 
 ergibt ohne Vorbehandlung gemäss der Erfindung einen Pressmagneten mit folgenden Werten :

   
 EMI3.6 
 
<tb> 
<tb> Remanenz <SEP> 3. <SEP> 800-4. <SEP> 000 <SEP> Gauss
<tb> Koerzitivkraft <SEP> 420- <SEP> 500 <SEP> Örsted
<tb> Kurvenfüllfaktor <SEP> # <SEP> =................................ <SEP> 0#27
<tb> spezifischer <SEP> Energieinhalt <SEP> 19. <SEP> 000 <SEP> ErgjcmS
<tb> 
 Wendet man bei der gleichen Legierung vor der Herstellung des Pressmagneten folgende Wärmebehandlung   an :  
Abschrecken von 1250 bis 1325  C, d. i. etwa die oberste Grenze des Mischkristallraumes, in kaltem Öl, Wasser, wässerigen Lösungen und nachfolgendes Anlassen auf 625-700  C während   1/2   bis 1 Stunde, so zeigt der Pressmagnet folgende Werte :

   
 EMI3.7 
 
<tb> 
<tb> Remanenz <SEP> 5. <SEP> 700--6. <SEP> 200 <SEP> Gauss
<tb> Koerzitivkraft <SEP> 250- <SEP> 300 <SEP> Örsted
<tb> Kurvenfüllfaktor <SEP> =............................... <SEP> 0-36
<tb> spezifischer <SEP> Energieinhalt <SEP> 23. <SEP> 500 <SEP> Ergjcm3
<tb> 
 
3. Bei Verwendung einer aushärtbaren Nickel-Aluminium-Eisenlegierung mit Kupfer-und Kobaltzusätzen etwa folgender Zusammensetzung : 
 EMI3.8 
 
<tb> 
<tb> 24-27% <SEP> Nickel
<tb> 10-14% <SEP> Aluminium
<tb> 4-6% <SEP> Kupfer
<tb> 4-6% <SEP> Kobalt
<tb> 
 ohne eine Vorbehandlung gemäss der Erfindung zur Herstellung von   Pressmagneten   hat der fertige Pressmagnet folgende Güteziffern :

   
 EMI3.9 
 
<tb> 
<tb> Remanenz <SEP> 3. <SEP> 500-4. <SEP> 000 <SEP> Gauss
<tb> Koerzitivkraft <SEP> 600- <SEP> 700 <SEP> Örsted
<tb> Kurvenfüllfaktor <SEP> # <SEP> =................................ <SEP> 0#26
<tb> spezifischer <SEP> Energieinhalt <SEP> 25. <SEP> 000 <SEP> Erg/cm3
<tb> 
 Bei Anwendung der Wärmebehandlung gemäss der Erfindung dagegen, nämlich nach Abschrecken von 1250 bis 1325  C in Wasser, wässerigen Lösungen, Kältemischungen, notfalls auch in eisgekühltem Öl und nachfolgendem Anlassen auf 625-700  C während 1/2-1 Stunde ergeben sich für den fertigen Pressmagneten folgende Werte :

   
 EMI3.10 
 
<tb> 
<tb> Remanenz <SEP> 4. <SEP> 900-5. <SEP> 600 <SEP> Gauss
<tb> Koerzitivkraft <SEP> 325-375 <SEP> Örsted
<tb> Kurvenfüllfaktor <SEP> # <SEP> =................................ <SEP> 0#37
<tb> spezifischer <SEP> Energieinhalt <SEP> ......................... <SEP> 27.000 <SEP> Erg/cm3
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
Es ist ersichtlich, dass sowohl bei den aushärtbaren Legierungen als auch bei den Legierungen, die der   Kohlenstoff-Stahlhärtung   unterliegen, eine wesentliche Verbesserung des Kurvenfüllfaktors und eine wesentliche Steigerung des Energieinhaltes durch die Wärmebehandlung gemäss der Erfindung hervorgerufen wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Behandeln der Ausgangswerkstoffe für Dauermagnete aus zerkleinertem Werkstoff, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangsmagnetwerkstoff von erhöhten Temperaturen unter Anwendung schroffer Abschreckmittel, wie   Öl, wässerige Losungen, Wasser, Kältemischungen   
 EMI4.1 


Claims (1)

  1. setzung von Temperaturen zwischen 875 und 975 unter Anwendung schroffer Abschreckmittel möglichst rasch abgekühlt und gegebenenfalls angelassen wird.
    3. Verfahren gemäss Anspruch 1 zum Behandeln von aushärtbaren Ausgangswerkstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgangswerkstoff von Temperaturen, die möglichst nahe an der oberen Grenze des Gabietes der Mischkristallbildung liegen, unter Anwendung schroffer Abschreckmittel möglichst rasch abgekühlt und anschliessend angelassen wird. EMI4.2
AT153172D 1935-11-28 1936-10-13 Verfahren zum Behandeln der Ausgangswerkstoffe für Dauermagnete aus zerkleinertem Werkstoff. AT153172B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE153172X 1935-11-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT153172B true AT153172B (de) 1938-04-25

Family

ID=5675534

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT153172D AT153172B (de) 1935-11-28 1936-10-13 Verfahren zum Behandeln der Ausgangswerkstoffe für Dauermagnete aus zerkleinertem Werkstoff.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT153172B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112012003472T5 (de) Verfahren zur Herstellung von Seltenerdmagneten und Seltenerdmagnete
DE1483261C2 (de) Verfahren zur Herstellung von ternären Mangan-Aluminium-Kohlenstoff-Legierungen für Dauermagnete
AT153172B (de) Verfahren zum Behandeln der Ausgangswerkstoffe für Dauermagnete aus zerkleinertem Werkstoff.
DE2913071C2 (de) Magnetlegierung auf Eisen-Chrom-Kobalt-Basis mit spinodaler Zersetzung
DE69703090T2 (de) Verfahren zum herstellen eines magnetischen gegenständes aus einer ferromagnetischer duplexlegierung
DE659885C (de) Verfahren zur Erhoehung der Remanenz und des Kurvenfuellfaktors von aus zerkleinertem, haertbarem Stahlwerkstoff zusammengepressten Dauermagneten
DE1558616A1 (de) Magnetlegierungen,magnetisch mittelharte Legierungen
DE1533378B1 (de) Legierung fuer Permanentmagnete mit anisotroper saeulenfoermiger Kristallstruktur
CH194856A (de) Verfahren zur Herstellung von Dauermagneten aus zerkleinertem Werkstoff.
DE2042549A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines magne tisch anisotropen Magnetkorpers
CH219209A (de) Gehärtete Nickel-Kupfer-Aluminium-Legierung und Verfahren zu deren Herstellung.
AT147160B (de) Verfahren zur Veredelung von Magnesiumlegierungen, die einer Ausscheidungshärtung zugänglich sind.
DE815975C (de) Anisotroper Dauermagnet
DE664255C (de) Waermebehandlung von Dauermagnetstaehlen
AT277300B (de) Im martensitischen Zustand aushärtbarer Stahl
AT165296B (de) Durch Richtungsmagnetisieren magnetisch anisotrop gemachter Dauermagnet
DE1458556B2 (de) Verwendung von aluminium nickel kobalt legierungen fuer dauermagnete
DE572024C (de) Warmbehandlung von Eisen-Beryllium-Legierungen
DE825599C (de) Verfahren zur Verbesserung der Korrosionsbestaendigkeit von Kupferlegierungen
DE1458556C (de) Verwendung von Aluminium-Nickel-Kobalt-Legierungen für Dauermagnete
AT234288B (de) Verfahren zur Herstellung von Gesenken, Kurbelwellen und Walzen
AT166032B (de) Verfahren zur Verbesserung der Festigkeitswerte und zur Veränderung der Magnetisierungskurve von Dauermagneten
AT147773B (de) Hochpermeable ferromagnetische Legierung auf der Basis von Eisen-Nickel-Kupfer.
DE1583999A1 (de) Verfahren zur Behandlung von Stahl
AT237660B (de) Wärmebehandlungsfähige stahlartige Legierung und Verfahren zu deren Herstellung