DE905026C - Verfahren zur Warmbehandlung eines magnetisierbaren Werkstoffes - Google Patents
Verfahren zur Warmbehandlung eines magnetisierbaren WerkstoffesInfo
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Description
- Verfahren zur Warmbehandlung eines magnetisierbaren Werkstoffes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Warmbehandlung magnetisierbarer Legierungen aus Kobalt, Vanadin und Eisen, die z. B. für Kerne elektromagnetischer Maschinen; geeignet sind.
- Legierungen ausi Kobalt und Eisen. wurden bereits als magnetisierbare Werkstoffe für die Herstellung elektrischer Maschinen verwendet. Diese Legierungen können, wenn sie wärmebehandelt werden, für sehr hohe Flußdichten verwendet werdien, sie werden aber bei der Wärmebehandlung spröde. Die bisher bekannten Verfahren waren nicht geeignet, solche Legierungen herzustellen, die genügend kalt- und warmverformbar waren.
- Die Erfindung bezweckt, verformbare, magnetisierbare Legierungen aus Kobalt, Vanadin und Eisen mit hoher Permeabilität zu schaffen, die zugleich niedrige Energieverluste haben, wo= sie unter dem Einfuß eines Wechselfeldes stehen.
- Abb. i zeigt für verschiedene Legierungen die Erichsen@Tiefung in Abhängigkeit von der Glühtemperatur; Abb.2 zeigt für die gleichen Legierungen wie Abb. i die Flußdichte in Abhängigkeit von der Glühtemperatur; Abb. 3 gibt die ErichsenrTiefung für eine Eisem.-Kobalt-Vanadin-Legierung in, Abhängigkeit von der Glühtemperatur wieder; Abb. q. zeigt für dieselbe Legierung wie Abb. 3 die Flußdicbte einer Feldstärke von H = io 0e in Abhängigkeit von; der GlühtemperatuT. Der Zweck der Erfindung ist die Herstellung einer magnetisierba.ren Legierung, die die folgenden Merkmale hat: a) Sie muß eine Permeabilität haben, die bei einer Feldstärke von H = ioo 0e größer als Zoo, vorgrößer als i2oo ist, sowie, eine: hohe S ättigung sintduktion; b) die Legierung mu.ß zu: Blechen, Stäben oder Streifen in Stärken Von[ 0,25 mm oder «reuiger verarbeitet werden körnen, und zwar dadurch, daß sie geschmiedet und/oder heißgewalzt und: kalt bearbeibet wird; c) aufs der Legierung hergestellte Bleche müssen die guten magnetischen Eigenschaften nach einer Wärmebehandlung aufweisen, die eine genügende Streckbarkeit hervorruft, um de Bleche in Maschinen einbauen und diese einwandfrei betreiben zu können.
- Die bisher bekannten Kabalt-Eism, Legie@run:gen würden: einer oder zwei der Anforderungen genügen, aber nicht allen dreien. Insbesondere waren die auif didm Markt befindlichen Kob aJt-Ei:sietn-Legierungen nach dien Glühen spröde, so daß ihre besten magnetischen Eigenschaften nicht erzielt bzw. aus@genuitzt weirdeni konnten. Bleche aufs solchem Kobalt-Eisen-Legierunigen waren hinsichtlich ihrer Zerbrechlichkeit etwa, dünnen Glasplatiten ähn:ltich. Es war erforderlich, Bleche aus solchen Legierungen: beim Zusammenbau: elektrischer Maschinen mit Sorgfalt zu handhaben.. Erschütterungen und u,nvo-rssichtige Handhabung konnten. der Anlaß sein. daß die geglühten Legierungen. zerbrachen.
- Es ist bereits ein Verfah:rrni bekannitgewo:rden. Legierungen mixt 7o bis 30 °/o Kobalt, o,5 bis .4 % Vanadin., bis zu 3 0/0 Mangan, Rest Eisen., bei Temperatuirien über 85o° C, vorzugsweise bei ungefähr goo bis iooo° C, zu glühen und a@nsichlie:ßtend. rasch abzuschrecken. Als Abschreckmittel wird die besonders stark wirkender Salzsole oder Eis, empfohlen. Dieses Verfahren hat den: großen, Nachtexil, nur für kleine Werkstoffmengen überhaupt durchführbar zu stein. Außerdem treten. besonderes dann, wenn dünne Bleche derartig behandelt werden" Verziehungen auf, so, da:ß es nicht möglich ist, Einzelteile maßhaltig zu glühen. Werden solche verworfenen Einzelteile durch nachträgliche mechanische Behandlung wieder in die gewünschte Form gezwungen, so werden die nach der Glühung auftretenden günstigen. magnetischen. Eigenschaften wieder verdorben..
- Die Erfindung verwendet magnetisierbare, Le rungen, welche gegenüber dien bekanmeein Legierungen einen wesentlich geringeren Kobaltgehalt von nur 25 bis 32 % aufweisen. Um hoble! Permeabilität, geringe. Verlustes, gute Kaltwalzbarkeit und gute Streickbarkeit zu erzielen,, werden, diese Legierungen gemäß der Erfindung einer, Glühbchandlung bei Temperaturen von 55o bis: 8oo° C mit anschließender unterworfen,. Diel Behandlung erfolgt in einem nicht aufkohlwnden und nicht oxydierenden Gas, z. B. Wasserstoff.
In Abb. i sind drei Kurven, gezeigt, welche die kritische Wirkung einer solchen Wärmebehand- lung auf drei verschiedene Legierungen, darstellen. Kurve a für 27 % Kobale, 2 % Vanadin, o,5 % Mangan, Rest Eisen, offenbart nach Glühung bei 6oo bi 700° C einen Höchstwert der Erichsen, Tiefung von 5,5 mm. Gute Ergebnisses werden durch Wärmebehandlungen von 55o bis 8oo° C erzielt. Dies unterstes Kurve c zeigt die Abhängig- keit ider Erichsen-Tiefung von der Glühtemperatur für eine Legierung aus Eisen, die 27 % Korbalt, aber kein Vanadin enthält. Drei durch Zuilegie@ren von 2 % Vanadini und Glühen. innerhalb, Beis: o@btigen Temperaturbereiches erzielte Verbesserung beträgt in einigen Fällen ungefähr das Dreifache. Die mittlere Kurve b für eine Legierung, die außer Eisen 30 0/a Kobalt und 2 11/o Vanadin enthält, zeigt gegenüber Kurve c eine Erhöhung der Erichsen- Tiefumg (Streckbarkeitt) innerhalb des. T'emperatu.r- bzreiches von 55o bis Soo° C. Da,obala!-E.isen, Legierungen um so spröder werden, je mehr der Kotbahgehal.t zunimmt, ist diel für die 30%ige Kob,alt-Eiisien-Vanadiin, Legieirung durch Wärme, behandlung Innerhalb dies Bereiches voni 55o bis 8oo° C erzieltes Verbesserung gegenüber der vana- dinifreien 27%igen, Kobalt-Eisen-Legierung sehr b-eidieutemid. Ähnliche; kritische, Tiefungskurven können für Kobalt-Vanadin.-Eisen-Le!gierunboen eir- halten werden" die' 25 bis 32 0/0 Kobalt und o,5 bis 3 % Vanadin enthalten. In Abb. 2 sind zwei Gruppen von Kurven für die Legierungen der Abb. i für Feldstärken von io 0e und ioo 0e eingetragen. Die drei otbeiren Kurven zeigen die Wirkung der Wä,rmebehandilung aus. drei Legierungen b:ei. ioo 0e. Das Zulegieren von. Vana- d.in (Kurve rz) setzt die Permeabilität der 27°/oige,n Kobalt-Eisen-Legierung (Kurve c) herab. Die Wir- kung von 2 % Vanadini wird jedoch durch Er- höhung dies Kobaltbmehaltes von 27 auf 30 "/o un- gefähr ausgeglichen (Kuirve b). Die Wirkung der verschiedenen Glühtemp,eraturein@ ist, jedoch bei diesen höheren Flußdichten nicht auffa.ll,e@nd4 Bei Feild@sbärken - vo,n io 0e wird dlie Wirkurig der Wärmebehandlung besonders deutlich. Wise: aufs den drei unterien Kurven deir Abb. 2 zu erstehen ist, ist die Wirkung der Glühtemperatur zwischen, 5oo und 6oo° C sehr deutlich. Die Flußdichte für alle drei gezeigten Beispiele nimmt von etwa 2 Kilo- gauß hei ungefähr 5oo° C auf über 13 Kidogauß bei 6oö°; C zu. Das Optimum der Permeabiilität wird bei Temperaturen wenig übeir 6oo° C bei einer Feld- stärke von io 0e erzielt, und die Kurven. werdien dann flach. Wie ersichtlich, besteht die Wirkung des Vanadins darin, eine Abnahme: dien Peirrnieabti-lii- tät der Kobalit-Eisen-Legiierung herbeizuführen. Wie aus den, Abb-. i und, 2 ersichtlich, müssen die, Glühtemperaturen zurr, Erreichung der gewürsch tien magnetischen: Eigensichaften 55o° C übersteigen. Um außerdem .die größtmögliche Tiefung zu er- reichen, müssen, die Glühtemperatuireni 6oo bis 700° C betragen. Versuchsangaben: von o,¢ mm starkeri Blechen aus einer Legierung mit o,95 % Vanadiu, 28 % Kobalt, 0,3 % Mangan, o,i % Silizium, Resit Eisein, sind in den Abb. 3 und 4 gezeigt. In Abb. 3 ist die Erichse@n-Tiefuing in Abhängig- keit von der Glühtemperatur eingetragen. Die höchste Streckba.rkeit wurdie durch Glühen bei 65o bis 7oo° C erzielt. Abb. 4 zeigt für die gleiche 1-ieigierung die, magne,- tische Flußdichte bei einer- Feldstiä.rke, von io 0c nach Glühungen bei verschiedenen Temperaau:reni. Wie zu ersehen:, ist bei einer Feldstärke von. io 0e die Flußdichte unterhalb von. 65o° C stra:rk ab- hängig von der Glühtemperatur. Oberhalb 65o° C erfolgen nur geringe Änderungen bei einer Ände- rung der Glühtemperatur. Bei Feldstärken. von 25 und ioo 0e ist dagegen die Wirkung der Glühtemperatur nicht sehr bedeutend. Die Kernverluste der gleichen Legierung ne@hm°_n mit der Flußdich:te zu, wie eis. bei den: meisten magnetisierba-ren `Werkstoffen der Fall ist. Bei ein und derselben Flußddchte nehmen die K "ernverluiste mit steigender Glühfiemperatuir ab. Es ist daher wünschenswert, bei Temperaturen von. etwa 7oo bis 75o° C zu glühen, um den kleinsten Kemnver- lust zu erhalten, wenn der Werksstoff in. einem Wechselfeld, verwendet werden, soll. Die Eisen-Kobalt-Vanadin, Legierungen ,, die o.5 bis 3 % Va,nadin und! 25 bis 32 °/o Kobalt enthalten., werden einerWärmebehan.d.lun.g von 55o bis Soo° C unterworfen, um eine Streckbarken zu erhalten, die: für die Herstellung von Blechscheiben für beweg- liche elektirodynamischeMaschinen sebir wünsichens- wert ist. Bleche aus diesieni Legierungen, die gemäß der Erfindung behandelt sind:, können, beim Zu- sammenbau der Maschinien oder festgeklemmt werden, ohne daß sie, beschädigt werden.. Im Beitriebe wird eine Beschädigung der Bleche aus diesen Legierungen infolge von Er- schütterunigen, oder zufälltiger rauheir, Handhabung nicht eintreten. Beis der Herstellung der Legierungen ist es wünschenswert, den KohJenstoffgeihalit so, niedrig wie möglich zu halten. Durch Glühen, der Rohistoffc, wie z. B. Rundplättchein aus reinem Eisen und, Kobalt, im Wasserstoff kann, ihr Kohlensitoffgehalt verringert werden. Wenn man den Schmelzvor- gang zwecks Verhinderung einer- Verunreiinigung der Schmelze einwandfrei vornimmt, tirä;gt dies dazu beii, den Kohlenstoffgehalt niedrig zu haleen. Ferner kann die Wärmebehandlung der Legierung in einer Wass:ers:toffatmosphäre dien: Kohlenstioff beseitigen, z. B. biss au:f 0,035 % und weniger. Teile, z. B. Blechscheiben: aus Legierungen aus Eisten mit 25 bis 32 % Kobalt, o,5 bis 3 % Vana- d:in, o,25 bis i °/o ?Mangan:, können in verschiedener Weise wärmebehanAeilt; werden, um ihre hohe magnetische Pe.rmeabilität und gute Streckbarkeit zu erzielen, z. B. dadurch, daß Blechscheibwn in - Der Behälter wird zweckmäßig in dem Ofen; abgekühlt, bis; eine genügend niedrige Temperatur erzielt wurde, so daß die Blechscheiben, wenn sie drjr Luft. ausgesetzt- werden, nicht oxydieren:. Langsame Abkühlung ist bevorzugt, um ein Verwerfen; sowie ein Entstehen: von Spannungen in den Blechen zuvermeiden. AndereWärmebehandlungsverfahren können verwendet werden, um dieselben Ergebnisse zu Erzielen.
- Eine Reihe von: IAgierungen, bei denen der Kobaltgehaft von 20 bis 55 % sowie der Gehalt an Vanadiin und Mangan: schwankt, wurden. und geprüft. Es hat sich herausgestellt, däß bei Kobaltgehalten unter 20% die magnetischen Eigenschaften der Legierung die eingangs unter a) angegeben°i. Anforderung nicht mehr erfüllen. Wenn. die Gehalt an, Kobalt 35 % übersteigt, wird es siehr schwierig, kaltzuwalzen, so, da,ß die Forderuing unter b) nicht erfüllt wird.
- Eine Erhöhung desi Anteils an Vaniadiin über 30/0 ist nicht wünschenswert. Die Permeabili.t,ät nimmt ab, wenn der Vanadiingeha,lt 3 % übersteigt. Wenn der Vanadingehalt unter o,5 oder i % Liegt, kann die Streckba,rkeit durch Wärmebeha,udllung nicht he@rbiei@gefüh;rti werden. Eine andere günstige Wirkung dies: erhöhten Van dingeha,lts besteht. dlariin, daß der elektrische spezifische Widerstand der Legierungen erhöht wird, wobei die Wirbelstromverluis.te unter dem E,inffluß von Wechselfeld ern verringert werden. Einte 2%ige Vanadiinlegierung ist daher für einige Fället etwas besser als eine solche miit i % Vanadin und darunter.
Claims (1)
-
PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Warmbehan@dl:ung eines ma, gnetisderbaren Werksitofffes mit hoher- Perrn.eabi- lität, geringen. Verlusten und guter Kaltwalz- barkeift und Streickbarkeit, beisrteihen@d aus 25 bis 32 °/o Kobalt, 0,5 bis. 3 % Vanad.in, o,25 bis i % Mangan und, dem Rest Eisen mit den üblichen Verunreinigungen, dadurch gekenn- zeichnet. daß der Z@Terkstoff einer Glühbehand- lung bei Temperaturen von 55o bis 8oo° C mit anschließender Ofenabkühlung unterworfen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES12546D DE905026C (de) | 1942-01-23 | 1942-01-23 | Verfahren zur Warmbehandlung eines magnetisierbaren Werkstoffes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES12546D DE905026C (de) | 1942-01-23 | 1942-01-23 | Verfahren zur Warmbehandlung eines magnetisierbaren Werkstoffes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE905026C true DE905026C (de) | 1954-02-25 |
Family
ID=7474025
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES12546D Expired DE905026C (de) | 1942-01-23 | 1942-01-23 | Verfahren zur Warmbehandlung eines magnetisierbaren Werkstoffes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE905026C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB404011A (en) * | 1931-08-14 | 1934-01-08 | Electrical Res Prod Inc | Improved magnetic compositions containing principally iron and cobalt |
-
1942
- 1942-01-23 DE DES12546D patent/DE905026C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB404011A (en) * | 1931-08-14 | 1934-01-08 | Electrical Res Prod Inc | Improved magnetic compositions containing principally iron and cobalt |
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