DE968598C - Getriebe fuer den Fadenfuehrerantrieb einer Kreuzspulvorrichtung - Google Patents

Description

• Bei Maschinen zum Herstellen von Kreuzspulen mit die Spulen am Umfang antreibenden Treibwalzen kann die Erscheinung auftreten, daß sich die Fäden auf der Spule periodenweise neben- und übereinanderlegen und sogenannte Fadenbänder oder »Spiegel« bilden. Diese Fadenbänder oder Spiegel erweisen sich insbesondere bei Fäden aus regenerierter oder veresterter Cellulose und bei synthetischen Fäden beim Abziehen der Spule dadurch als außerordentlich störend, daß oft eine ganze Fadenlage abgezogen wird, sich verwirrt und ein Weiterverarbeiten unmöglich macht.
• Um diese Störung zu vermeiden, hat man in die Spuleinrichtungen Störgetriebe eingebaut, die so arbeiten, daß die Umkehrpunkte der Fadenwindungen auf der Spule ständig vor- und zurückverlegt werden.
• Die Erfindung betrifft ein derartiges Getriebe für den Fadenführerantrieb einer Kreuzspulvorrichtung, bei dem ein mit einem Fadenführerexzenter gekuppeltes, gleichsinnig umlaufendes Sonnenrad eines Planetengetriebes von einem gleichsinnig umlaufenden Planetenträger eine durch ein Paar exzentrisch gelagerter Getrieberäder erzeugte ungleichförmige Drehbewegung erhält. Die exzentrisch gelagerten Getrieberäder sind dabei als miteinander kämmende Zahnräder ausgebildet. Als solche müssen sie gleich groß sein, da sie andernfalls außer Eingriff kämen oder sich gegenseitig blockieren würden. Dies hat wiederum zur Folge, daß die der gleichförmigen Grunddrehbewegung des Fadenführerexzenters überlagerten Stördrehbewegungen ihrerseits untereinander gleich groß sind. Dadurch können, wenn auch in geringerem Maße als ohne Verwendung eines solchen Störgetriebes, bei der Spule periodisch Fadenanhäufungen entstehen.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden. Zu diesem Zwecke ist der Planetenträger erfindungsgemäß durch ein Kettengetriebe mit zwei exzentrischen Rädern verschiedenen Durchmessers angetrieben. Dadurch wird der Grunddrehbewegung des Fadenführerexzenters eine Stördrehbewegung überlagert, die sich als Resultierende einer von dem kleineren und einer von dem größeren Kettenrad herrührenden Komponente ergibt. Diese Stördrehbewegung hat ungleiche lange Störbewegungszyklen, je nachdem, in welcher Anfangslage sich das größere Kettenrad zu Begim eines Umlaufes des kleineren Kettenrades befindet.
• Durch entsprechende Dimensionierung der Kettenräder kann die Bildung von Fadenbändern oder Spiegeln praktisch gänzlich ausgeschaltet werden.
• Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben.
• Durch die umlaufende Welle A wird über die Kettenräder B und C und über exzentrisch angeordnete Kettenräder D und E der mit letzterem verbundene Träger F des Planetenrades G angetrieben.
• Letzteres erhält durch das auf der Weller festsitzende Sonnenrad H einen konstanten Grundantrieb und treibt mit seiner aus dem Grundantrieb und der Planetenradträgerdrehung zusammengesetzten ungleichförmigen Umfangsgeschwindigkeit das Rad J. Mit diesem ist der Hubexzenter K verbunden, der über die Fadenführerstange L den Fadenführer M hin- und herbewegt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Getriebe für den Fadenführerantrieb einer Kreuzspulvorrichtung, bei dem ein mit einem Fadenführerexzenter gekuppeltes, gleichsinnig umlaufendes Sonnenrad eines Planetengetriebes von einem gleichsinnig umlaufenden Planetenträger eine durch ein Paar exzentrisch gelagerter Getrieberäder erzeugte ungleichförmige Drehbewegung erhält, dadurch gekennzeichnet, daß der Planetenträger (F) durch ein Kettengetriebe mit zwei exzentrischen Rädern (D, E) verschiedenen Durchmessers angetrieben ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 7II80I, 63I6I5; schweizerische Patentschriften Nr. 203 671, I50877; französische Patentschrift Nr. 783 736.