DE968492C

DE968492C - Aus mehreren in einer Reihe in eine gemeinsame lattenartige Schallwand eingebauten Lautsprechern bestehende Lautsprechergruppenanordnung

Info

Publication number: DE968492C
Application number: DEP51939A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Heinrich Kalusche; Friedrich Thomann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1949-06-05
Filing date: 1949-08-14
Publication date: 1958-02-27

Description

Das Hauptpatent betrifft eine aus mehreren in einer Reihe in eine gemeinsame lattenartige Schallwand eingebauten Lautsprechern bestehende Lautsprechergruppenanordnung, die sich dadurch aus-S zeichnet, daß bei den Lautsprechern in an sich bekannter Weise gegenüber der Rückseite der beiderseits abstrahlenden Membran ein akustisches Laufzeitglied angeordnet ist, durch welches der von dieser Membranseite ausgehende Schall nach ίο Betrag und Phase derart beeinflußt wird, daß er hinter den Lautsprechern den von der Membranvorderseite ausgehenden Schall durch Interferenz auslöscht, um in einer Ebene ein einseitiges, z. B. nierenförmiges Richtdiagramm und in der dazu senkrechten Ebene durch das Zusammenwirken der Lautsprecher als Strahlergruppe ein einseitiges keulenförmiges Richtdiagramm zu erzielen.

Gemäß der Erfindung werden in weiterer Ausgestaltung die Lautsprecher, vorzugsweise Konus lautsprecher, hinten durch einen Kasten abgeschlossen, der akustisch dichte Seiten- und Stirnwände. z. B. aus Holz- oder Faserstoffplatten, besitzt und

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dessen Rückwand wenigstens teilweise aus Filz, Watte oder ähnlichem Dämpfungsmaterial besteht. Die vordere Begrenzung des Kastens ist dabei zweckmäßig durch die Schallwand gebildet. Der Kasten ist ferner vorteilhaft lösbar an der Schallwand befestigt; er ist so groß bemessen, daß zwischen dem Membrankorb des Lautsprechers und den Kastenwänden ein Luftraum entsteht. Die Schallwand ist zweckmäßig breiter ausgebildet als ίο der Kasten. Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform mit mehreren auf einer z. B. lattenartigen Schallwand in einer Reihe angeordneten Einzellautsprechern ist erfindungsgemäß ein gemeinsamer langgestreckter Kasten mit z. B. trapezförmigem Querschnitt und einer in der Rückwand befindlichen gemeinsamen Packung aus Dämpfungsmaterial vorgesehen.

Es soll noch erwähnt werden, daß es bereits bekannt ist, die Rückseite von Lautsprechern mit einem Kasten zu umkleiden, der Dämpfungsmaterial enthält. Bei diesen bekannten Lautsprechern ist die Anordnung jedoch so getroffen, daß keine Schallabstrahlung in rückwärtiger Richtung erfolgen kann. Die der Erfindung eigentümliche Richtcharakteristik infolge der Laufzeitverzögerung des in rückwärtiger Richtung abgestrahlten Schalles ist daher mit diesen bekannten Anordnungen nicht zu erhalten.

Die Erfindung und weitere Einzelheiten sind an Hand der Abb. 1 bis 3 beispielsweise erläutert. In Abb. ι ist der Lautsprecher der Erfindung im Querschnitt, in

Abb. 2 in Vorderansicht und in Abb. 3 in Rückansicht dargestellt. Auf einer schmalen und langen Schallwand 1 sind in einer Reihe mehrere, z. B. sechs Einzellautsprecher 2 angeordnet; sie sind alle bezüglich der Membranschwingungen gleichphasig zusammengeschaltet und werden z. B. aus einem gemeinsamen Kanal gespeist, so daß sie nach Art der geraden Strahlergruppe wirken. Auf der Rückseite ist ein Abschlußkasten mit trapezförmigem Querschnitt lösbar auf der Schallwand 1 befestigt, dessen Seitenwände 3 und Stirnwände 4 z. B. aus HoIz- oder Faserstoffplatten bestehen und im übertragenen Frequenzbereich akustisch dicht sowie nicht schwingungsfähig sind. Die Rückwand S wird wenigstens teilweise durch die Packung aus Filz, Watte oder ähnlichem Dämpfungsmaterial gebildet. Die Seitenwände 3 sind zweckmäßig symmetrisch nach innen geneigt, so daß die Kastenbreite nach hinten abnimmt; hierdurch werden Reflexionen an den Wänden vermieden. Die Neigung der Wände entspricht dabei vorteilhaft etwa der Neigung der Membrankorbwände der Konuslautsprecher. Der Kasten is so groß bemessen, daß zwischen den Membrankörben und den Kastenwänden ein Luftraum 6 mit einem Volumen und einer Steife hinreichender Größe entsteht. Der Luftraum 6 bildet zusammen mit der Packung aus Dämpfungsmaterial in der Rückwand 5 das Laufzeitglied; Durch die Formgebung des Kastens gemäß der Erfindung wird ein größerer Schallumweg zwischen Vorder- und Rückseite des Lautsprechers erzielt; die tiefen Töne werden infolgedessen durch akustischen Kurzschluß weniger geschwächt. Man kann deshalb die Schallwand 1 schmäler ausbilden als bisher. Die Packung aus Dämpfungsmaterial ist innen und außen mit Drahtgaze oder Gewebestoff bedeckt. Der Kasten kann durch Lösen von Schrauben od. dgl. leicht abgenommen werden, um Reparaturarbeiten durchzuführen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Aus mehreren in einer Reihe in eine gemeinsame lattenartige Schallwand eingebauten Lautsprechern bestehendeLautsprechergruppenanordnung, bei der bei den Lautsprechern in an sich bekannter Weise gegenüber der Rückseite der beiderseits abstrahlenden Membran ein akustisches Laufzeitglied angeordnet ist, durch welches der von dieser Membranseite ausgehende Schall nach Betrag und Phase derart beeinflußt wird, daß er hinter den Laut-Sprechern den von der Membranvorderseite ausgehenden Schall durch Interferenz auslöscht, um in einer Ebene ein einseitiges, z. B. nierenförmiges Richtdiagramm und in der dazu senkrechten Ebene durch das Zusammenwirken der Lautsprecher als Strahlergruppe ein einseitiges keulenförmiges Richtdiagramm zu erzielen, nach Patent 945 768, dadurch gekennzeichnet, daß die Lautsprecher (2), vorzugsweise Konuslautsprecher, hinten durch einen Kasten abgeschlossen sind, der akustisch dichte Seiten- und Stirnwände (3,4), z.B. aus Holzoder Faserstoffplatten, besitzt und dessen Rückwand (5) ganz oder teilweise aus Filz, Watte oder ähnlichem Dämpfungsmaterial besteht.
2. Lautsprechergruppenanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Begrenzung des Kastens durch die Schallwand (1) gebildet ist.
3. Lautsprechergruppenanordnung nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten lösbar an der Schallwand (1) befestigt ist.
4. Lautsprechergruppenanordnung nach einem der Ansprüche ibis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten so groß bemessen ist, daß zwischen dem Membrankorb des Lautsprechers

(2) und den Kastenwänden ein Luftraum (6) entsteht.
5. Lautsprechergruppenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (3) des Kastens symmetrisch nach innen geneigt sind, so daß die Kastenbreite nach hinten abnimmt.
6. Lautsprechergruppenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallwand (1) breiter ist als der Kasten.
7. Lautsprechergruppenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (5) aus Filz, Watte oder

ähnlichem Dämpfungsmaterial innen und außen mit Drahtgaze oder Gewebestoff bedeckt ist.
8. Lautsprechergruppenanordnung nach einem der Ansprüche ι bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren auf der Schall wand (1) in einer Reihe angeordneten Einzellautsprechern (2) ein gemeinsamer langgestreckter Kasten mit z. B. trapezförmigem Querschnitt und einer in der Rückwand (5) befindlichen gemeinsamen Packung aus Dämpfungsmaterial vorgesehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 739 326; Zeitschrift »Radio Mentor«, 1940, S. 96, 98.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

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