DE957044C

DE957044C - Aus mehreren in einer Reihe in eine gemeinsame lattenartige Schallwand eingebauten Lautsprechern bestehende Lautsprecher-Gruppenanordnung

Info

Publication number: DE957044C
Application number: DEP44942A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Friedrich Spandoeck
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1949-06-05
Filing date: 1949-06-05
Publication date: 1957-01-31
Also published as: DE945768C

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 31. JANUAR 1957

p44942 VIIIa/2ia²D

Zusatz zum Patent 945

Das Hauptpatent betrifft eine amis mehreren in einer Reihe in eine gemeinsame lattenartige Schallwand eingebauten Lautsprechern bestehende Lautspreöher-Gfluppenanondtoumg, die slidh dadurch auszeichnet, daß bei den Lautsprechern in an sich bekannter Weise gegenüber 'der Rückseite der beiderseits abstrahlenden Membran ein akustisches Laiufzeitglied !angeordnet ist,, 'durch welches der von dieser Membrianseite ausgehende Schall mach, Betrag ^!umdi Phase derart beeinflußt wind, daß er hinter dien Lautsprechern den von der Membranvorderseite ausgehenden Schall durch Interferenz auslöscht, um in einer Ebene ein einseitiges, z. B. nierenförmiiges Richtdiagramm und in der daziu senkrechten Ebene durch das Zusammenwirken der Lautsprecher als Strahlergruppe ein einsaitiges kaulenförmiges Richtdiagramm zu erzielen.

Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschallung über große Wegstrecken mehrere Lautsprechergruppen in gleicher Richtung strahlend so angeordnet sind, daß jeweils der bzw. die folgende dort steht, wo der Schalldrutik des bzw. der vorhergehenden auf einen Wert abgesunken ist, der für die Verständlichkeit nicht mehr ausreicht,

oder daß die Lautsprechergruppen übereinander angeordnet sind, vorzugsweise in gleicher Ebene liegend·.

Die sich hieraus ergebendien Vorteile bestehen danin, daß die bei den üblichen dezentralisierten Lautsprecheramlagan mit Rundstrahlern vorhandenen Interferenzzonen und Echogebiete wegfallen, da jeder Hörer jeweils dien Schall nur von einer einzigen Lautsprecheranordnuing aufnimmt; außerdem können die Hörer niemals dlie hinter ihnen stehenden Lautsprecher hören, so daß praktisch die Einheit von Ton und Bild gewährleistet ist. Bei den übereinander angeordneten Lautspreohergruppem und gleichphasiger Zusammenschaltung derselben addieren sich deren Schalldrücke in senkrechter Richtung zur Lautsprecherebene, so daß die gleiche Reichweite erzielt wird ¹S wie bei der ersterwähnten Aufstellung mit Abstand. Der Schall verteilt sich dabei aber auch im der Breite verhältnismäßig gleichmäßig, so daß man mit eimern einzigen solchen System ein ausgedehntes Feld versorgen kann.

Für die Beschallung aimes großen Feldes werden erfimdungsgemäß die Lautspreohergruppen in mehreren, vorzugsweise parallel oder strahlenförmig liegenden Wegstrecken über das Feld verteilt. Hierbai köminein bei entsprechender Bemessung der seitlichen Abstände zwischen den Lautisprechergruppem Interferenzzonen und Echogebiete nicht oder nur in geringem Maße auftreten. Die Erfindung· und dazugehörige Einzelheiten sind am Hand der Abb. ι bis 4 beispielsweise erläutert.

Die Abb. 1 zeigt eine Lautsprecheranlage der Erfindung in Grund- und Aufriß. Das Aufnahme- mikropbomM mit dem Sprecher befindet sich am Anfang der Wegstrecke. Von vorn nach hinten liegen, im vorzugsweise gleichem Abständen die Lautspreehergruppen L₁... L₄; jedle davon besteht aus einer auf die Hörer zugeneigten, vertikal gestellten, lattenartigen Schaldwanid, auf der sich mehrere, z. B. sechs, gleichphasig gespeiste Eimzellautsprecher nach Art der geraden Strahlergruppe in eimer Reihe übereinander befinden. Auf der Rückseite ist eine nach dem Hauptpatent dimensionierte Packung aus Dämpfungsmaterial, z. B. Filz, Watte od. dgl., angebracht zur Erzielung der einseitigen Richtwirkung. Senkrecht zur Schallwandebene addieren sich die SchaUdrücke der Einzellaiutspreoher, die gleichphasig zusammengeschaltet und an den gleichen Verstärkerkanal angeschlossen sind·¹. Die Richtcharakteristik in der Vertikalebene wind dargestellt durch die Keulen R₁. . . R_A. Die Richtcharakteristik in der Horizontalebene wird dargestellt durch die nierenförmigen _ Diagramme R₅ . .. R_s. Die Entfernung zwischen dem Lautsprechergruppen ist so bemessen, daß die folgernde jeweils dort steht, wo die vorhergehende gerade nicht mehr verständlich ist. Für die Schallversorgung im großer Breite werden nach Abb. 2 die Lautsprechergruppen in mehreren z. B. strahlenförmig vom Mikrophon M ausgehenden Wegstrecken aufgestellt; die seitlichem Abstände sind dabei so bemessen, daß sich Überlappungsgebiete nicht bilden können bzw. diese sehr klein sind·. Die Wegstrecken können gegebenenfalls auch parallel liegen; ferner können die Lautsprechergruppen der einzelnen Wegstrecken gegeneinander versetzt sein.

Bei der Ausführungsform nach Abb. 3 sind die Lautsprechergruppen L₁ ... L₄ übereinander, vorzugsweise im gleicher Ebene liegend, angeordnet und werden gleichphasig aus dem gleichen Kanal gespeist. Hierdurch ergibt sich eine sehr scharfe Bündelung entsprechend der Keule R_r Die Reichweite ist, da sich die SchaUdrücke der Lautsprechergruppen L₁... L₄ in der Hauptstrahlrichtung addieren, die gleiche wie bei Abb. 1. In der Horizontalebene ergibt sich die niereraförmige Richtcharakteristik R₁₀ mit großer Breitenwirkung. Man kamm also mit einem System übereinaradergestellter Lautsprechergruppen ein breiteres Feld beschallen, als bei der Aufsteilungsart gemäß Abb. 1. Sofern eine sehr große Fläche erfaßt werden soll, werden zweckmäßig mehrere dieser Systeme mit übereinanderliegenden Lautsprechergruppen nach verschiedenen Richtungen strahlend zu einer turmartigen Einheit zusammengebaut, die an zentraler Stelle aufgestellt wird. Eine Anordnung dieser Art ist in Abb. 4 beispielsweise dargestellt; sie besteht aus vier z. B. unter 90⁰ liegenden geneigten Systemen ^₁... S_A, von denen jede aus mehreren, z. B. vier Lautsprechergruppen L₁... L₁ zusammengesetzt ist. Für die Halterung ist ein- zentraler Vtast vorgesehen, an dem die Systeme durch Ver-■itrebungem befestigt sind.

Für die Bildung der Richtwirkung ist es erforderlich, daß bei den Ausführungen nach Abb. 3 und 4 die Laiutspreehergruppen einer vertikalen Reihe gleichphasig aus einem Verstärkerkanal gespeist werden. Für die Erzeugung der erforderlichen großen Verstärkerleistung dient dabei ein entsprechend bemessener Leistungsverstärker. Sofern dessen Leistung für die vielen Einzellautsprecher nicht ausreicht, werden erfindungsgemäß Verstärker im gleichen Kanal zusammengeschaltet, so daß auch in diesem Falle die Gleichphasigkeit sichergestellt ist.

Claims

Patentansprüche:

i. Aus mehreren in einer Reihe im eine gemeinsame lattenartige Schall wand eingebauten Lautsprechern bestehende Lautsprecher-Gruppenanordnung, bei der bei den Lautsprechern- in an sich bekannter Weise gegenüber der Rückseite der beiderseits abstrahlenden Membran ein akustisches Laufzeitglied angeordnet ist, durch welches der von dieser Membranseite ausgehende Schall nach Betrag und Phase derart beeinflußt wird, daß er hinter den Lautsprechern den von der Membranvorderseite ausgehenden Schall durch Interferenz auslöscht, um in einer Ebene ein einseitiges, z. B. nierenförmiges Richtdiagramm und in der dazu senkrechten Ebene durch das 125' Zusammenwirken der Lautsprecher als Strahler-

gruppe ein einseitiges keulenförmiges Richtdiagramm ziu erzielen, nach Patent 945 768, dadurch gekennzeichnet, daß zur Beschallung über große Wegstrecken mehrere Lautsprechergruppen (L₁.. . L₄) in gleicher Richtung strahlend so angeordnet sind, daß jeweils der bzw. die folgende dort steht, wo der Sdhalldruck des bzw. der vorhergehenden auf ©inen Wert abgesunken ist, der für die Verständlichkeit nicht mehr auisireiciht, oder daß die Lauitsprechergruppen (L₁... L₄) übereinander angeordnet sind, vorzugsweise in gleicher Ebene liegend.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauteprechergruppen in mehreren, vorzugsweise parallel oder strahlenförmig liegenden Wegstrecken über ein großes Feld verteilt sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinanderliegenden Lauitsprechergruppen (L₁. . . L₄) gleichphasig zuisiammengeschaltet sind und aus einem Verstärkerkanal, .der gegebenenfalls mehrere zusammengeschiakete Verstärker enthält, gespeist wenden.
4. Anordnung nach Anspruch 1 oider 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Systeme (S₁ ... 6*₄) mit übereinaniderliegenidien Laaitsprechergruippen (L₁... L₄) nach verschiedenen Richtungen strahlend zu einer turmartigen Einheit vereinigt sind!.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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