DE967636C

DE967636C - Schmieroelauffangvorrichtung fuer Kolbenmaschinen

Info

Publication number: DE967636C
Application number: DEK11048A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Johann Keylwerth
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1951-08-19
Filing date: 1951-08-19
Publication date: 1957-11-28

Description

Die Erfindung betrifft eine Schmierölauffangvorrichtung für Kolbenmaschinen mit fächerförmig angeordneten Arbeitszylindern und je zwei nebeneinander auf einem gemeinsamen Kurbelzapfen arbeitenden Pleuelstangen, bei welcher das im Spalt zwischen den Lagern der beiden Pleuelstangen austretende Schmieröl aufgefangen und beim Durchwandern der kurbelwellenseitigen Totlage ausgeschleudert wird.
Eine bekannte Vorrichtung zum Auffangen und Ableiten des an der Stoßstelle der beiden Pleuelstangen austretenden Schmieröles besteht aus zwei im Bereich der Stoßstelle nebeneinander und aufeinander gleitend angeordneten Metallringen, die in axialer Richtung federbelastet sind. An jeder Pleuelstange ist je ein Ring befestigt. Die beiden Ringe begrenzen einen die Stoßstelle umgebenden Raum, in dem das an der Stoßstelle ausgetretene Schmieröl zunächst aufgefangen wird und aus dem es dann durch Kanäle kurbelraumseitig ausmündenden Bohrungen in den Pleuelstangenköpfen zufließt.
Erfindungsgemäß wird dieses an der Stoßstelle der Pleuelstangenköpfe austretende Öl in wesentlich einfacherer Weise unter Vermeidung von dem Verschleiß unterworfenen Teilen mittels an jeder Pleuelstange möglichst dicht über dem Pleuelstangenkopf befestigten Blechtaschen aufgefangen, deren jede zum Kurbelzapfen hin so umgebogen ist, daß die radial am stärksten vorspringende Profilkante des anderen Pleuelstangenkopfes noch überdeckt wird.
Gegenüber der bekannten Vorrichtung hat die erfindungsgemäße Vorrichtung noch den besonderen Vorteil, daß auch das von außen, d. h. vom Kurbelraum aus an die Pleuelstangenköpfe gelangende und sich auf diesen niederschlagende 01 abgefangen wird.
Die Auffangbleche sind in Umfangrichtung des Kurbelzapfens so breit bemessen, daß sie sich nicht gegenseitig stören, andererseits jedoch noch einen Ausbau der Pleuel durch die Zylinder hindurch erlauben. In Achsrichtung gesehen, sind die Taschen in ihrem Grund derartig muldenförmig ausgebildet, daß das sich dort ansammelnde Öl nach Beginn, eines jeden Aufwärtshubes bis gegen Ende eines j eden Abwärtshubes nicht ausgeschleudert werden kann. Die seitliche Begrenzung muß also so knapp wie möglich über den Umriß ragen, und der mittlere Teil soll im Bereich des Pleuelstangenschaftes möglichst tief gegen den Kolben hingezogen sein. Das in den Blechtaschen aufgefangene 01 wird bei Durchgang der Pleuel durch den äußeren Totpunkt ausgeschleudert.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung beispielsweise in der Anwendung auf eine Brennkraftmaschine mit V-förmig angeordneten Zylindern gezeigt.
Auf den Kurbelzapfen i arbeiten zwei Pleuelstangen nebeneinander. Die beiden Pleuelstangenköpfe 2 und 3 bilden in der Mitte des Kurbelzapfens eine Trennfuge 4, durch die während des Betriebes ständig Öl austritt und abgeschleudert wird. Dieses 01 wird nun schon nahe der Trennfuge durch an den Pleuelstangen oder Pleuelköpfen befestigte und zum Kurbelzapfen hin umgebogene Blechtaschen aufgefangen. Eine dieser Blechtaschen ist in der Abbildung zu erkennen und mit 5 bezeichnet. Diese Tasche 5 ist im Bereich der Trennfuge am Pleuelstangenkopf 3 befestigt. Sie erstreckt sich zu Anfang ein Stück in radialer Richtung und überdeckt den Pleuelstangenkopf. Da auch das aus der Trennfuge heraus eventuell am Pleuelstangenkopf 2 entlang kriechende Schmieröl noch von der Blechtasche aufgefangen werden soll, überdeckt letztere den Pleuelstangenkopf so weit, daß dessen radial am stärksten vorspringende und damit auch am stärksten Öl abweisende Kante 6 noch innerhalb des von der Tasche begrenzten Raumes liegt. Das in den Taschen aufgefangene Öl wird während jeder Umdrehung bei Durchgang der Pleuel durch den äußeren Totpunkt ausgestoßen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schmierölauffangvorrichtung für Kolbenmaschinen mit fächerförmig angeordneten Arbeitszylindern und j e zwei nebeneinander auf einem gemeinsamen Kurbelzapfen arbeitenden Pleuelstangen, bei welcher das im Spalt zwischen den Lagern der beiden Pleuelstangen austretende Schmieröl aufgefangen und jeweils beim Durchwandern der kurbelwellenseitigen Totlage ausgeschleudert wird, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Pleuelstange möglichst dicht über dem Pleuelstangenkopf eine zum Kurbelzapfen hin umgebogene, die radial am stärksten vorspringende Profilkante des anderen Pleuelstangenkopfes noch überdeckende Blechtasche befestigt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechtaschen beider Pleuelstangen gleichgeformt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umrisse der an der Pleuelstange befestigten Blechtaschen den Zylinderdurchmesser nicht überragen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche i bis 3, dadurch gekennzeichnet. daß die Blechtaschen an ihrem Grund derartig muldenförmig ausgebildet sind, daß das aufgefangene Ö1 nach Beginn eines jeden Aufwärtshubes bis gegen Ende: eines jeden. Abwärtshubes in Umfangsrichtung nicht ausgeschleudert werden kann. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 329 316, 335 401 ; österreichische Patentschriften Nr. 163538, 165 464.