DE533986C - OElableitvorrichtung fuer stehende Kolbenmaschinen - Google Patents

Description

• Ölableitvorrichtung für stehende Kolbenmaschinen . Bei Kolbenmaschinen, wie Brennkraftmaschinen, besteht der Nachteil, daß trotz Verwendung von Ölabstreifringen und von diesen in den Kolben führenden Ableitungen insbesondere durch die Bewegung der Kurbel Schmiermittel auf die Lauffläche der Zylinder geworfen wird, welches wohl in einem gewissen Grad, jedoch nicht in einwandfreier Weise von den Ölabstreifringen wieder weggebracht wird, so daß trotz allem Schmiermittel in den Arbeitszylinder gelangt und auf diese Weise nicht nur der Schmiermittelverbrauch erheblich gesteigert wird, sondern bei Schlitzspülung auch Auspuffbrände und Explosionen verursacht werden.
• Es sind Brennkraftmaschinen bekannt, bei welchen im unteren Teil der Zylinderbüchse Öffnungen vorgesehen sind, welche als senkrecht zur Zylinderachse sich über den ganzen Zylinderumfang erstreckende Ringnuten ausgebildet sind. Durch die Anordnung solcher Ringnuten ergeben sich für das Überschleifen der Kolbenringe bedeutende Nachteile, indem Schläge erzeugt werden, die ein Sprengen der Kolbenringe bewirken und dadurch den Betrieb gefährden. Die Behebung des Übelstandes eines hohen Ölverbrauches und das Verschmutzen der Zylinder wird durch die weit größeren Nachteile der Zerstörung der Kolbenringe und der dadurch bedingten Unsicherheit im Betrieb erreicht.
• Die Erfindung bezweckt, unter Einhaltung der Betriebssicherheit der Maschine diese Nachteile zu vermeiden, und besteht darin, daß bei einer stehenden Kolbenmaschine, insbesondere einer Brennkraftmaschine, bei welcher im unteren Teil der Zylinderbüchse zur Ableitung des zwischen Kolben und Zylinder befindlichen überflüssigen Schmiermittels besondere Öffnungen vorgesehen sind, mehrere langgestreckte Schlitze in der Wurfrichtung des Schmiermittels am Zylinderende geneigt zu einer waagerechten Ebene und ebenfalls zur Zylinderachse geneigt angeordnet sind und sich vorzugsweise überdecken.
• Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung schematisch dargestellt, und es ist Fig. i ein Längsschnitt durch eine Verbrennungskraftmaschine mit Schlitzspülung, Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie II-II der Fig. i und Fig.3 eine Ansicht der rechten Hälfte der Fig. 2.
• Auf dem Gestell i ist der Zylindermantel 2 befestigt, welcher den Deckel 3 und die Laufbüchse 4--trägt. Der Kolben 5 überträgt die auf ihn von den Explosionsgasen ausgeübte Kraft durch die Schubstange 6 auf die Kurbel 7. Die Laufbüchse q. ist in ihrem unteren Teil mit Öffnungen 8 versehen. Diese sind, wie aus Fig.2 und 3 hervorgeht, als verhältnismäßig langgestreckte Schlitze ausgebildet und in der Wurfrichtung, in welcher das Schmiermittel, z. B. Öl, von der Kurbel geschleudert wird, in der Laufbüchse 4 angeordnet, und zwar zweckmäßig sowohl auf der Auspuffseite als auch auf der Einlaßseite des Zylinders. Die Schlitze 8 für die Ableitung des mitgerissenen Öles nach außen sind in einer zur Zylinderachse geneigten Ebene angeordnet, wobei, wie aus Fig. i zu entnehmen- ist, der Neigungswinkel a zweckmäßig 45' beträgt.
• Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, sind die Schlitze 8 für die Ableitung des Schmiermittels in einer zu einer waagerechten Ebene geneigten Ebene angeordnet, z. B. unter einem Winkel ß oder y, wobei einerseits die Verteilung der Schlitze auf dem Umfang des Zylinders so erfolgt, andererseits deren Neigung so gewählt wird, daß. das aus den oberen Schlitzen ausströmende Öl außerhalb der unteren Schlitze vorbeifließt. Die aus den Schlitzen 8 ausströmende Flüssigkeit wird von Tropfblechen g aufgefangen und in den Kurbelkasten geleitet. Durch die Schlitze 8 kann das durch die bekannten ÖI-abstreifringe io mitgenommene Öl wieder nach außen, d. h. nicht auf einen bewegten Maschinenteil, geleitet werden, bevor es sich mit dem Zylinderschmieröl mischt oder in den Auspuff gelangt.
• Durch die Neigung der Schlitze wird erreicht, daß das durch die Schlitze austretende Schmiermittel nur vom tiefsten Punkt abfließt und nicht in einen unteren Schlitz gelangt, da diese durch gegenseitige Versetzung entsprechend angeordnet werden können. Ferner wird ein sanftes Überschleifen der Kolbenringe erreicht und schlagartige Bewegungen der Kolbenringe vermieden.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRUC73: Stehende Kolbenmaschine, insbesondere Brennkraftmaschine, bei welcher im unteren Teil der Zylinderbüchse zur Ableitung des zwischen Kolben und Zylinder befindlichen überflüssigen Schmiermittels besondere Öffnungen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere langgestreckte Schlitze (8) in der Wurfrichtung des Öles am Zylinderende geneigt zu einer waagerechten Ebene und ebenfalls zur Zylinderachse geneigt angeordnet sind und sich vorzugsweise überdecken.