DE967444C - Flachbahnstufenschalter - Google Patents
FlachbahnstufenschalterInfo
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- DE967444C DE967444C DEB15520A DEB0015520A DE967444C DE 967444 C DE967444 C DE 967444C DE B15520 A DEB15520 A DE B15520A DE B0015520 A DEB0015520 A DE B0015520A DE 967444 C DE967444 C DE 967444C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H1/00—Contacts
- H01H1/12—Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage
- H01H1/36—Contacts characterised by the manner in which co-operating contacts engage by sliding
Landscapes
- Slide Switches (AREA)
Description
Will man Starkströme, beispielsweise solche von 250 Ampere, stufenweise ändern, so verwendet man
dazu einen ebenfalls in Stufen schaltbaren Widerstand. Das bekannteste Beispiel solcher Stufenwiderstände
ist der Anlaßwiderstand. Die einzelnen Widerstandsstufen sind an eine Reihe hintereinander
auf eine Isolierplatte aufgebrachter Kontaktklötze angeschlossen. Ein weiterer Kontaktklotz
überstreicht zwecks Änderung der eingeschalteten Widerstandsstufe nacheinander die Einzelkontakte
der fest angeordneten Kontaktreihe. Innerhalb dieses Gleitprozesses verlagert sich dann der ständig
von dem beweglichen Kontakt geführte Strom von einem festen Kontakt zum benachbarten festen
Kontakt. Schalterausführungen dieser Art sind unter dem Namen Flachbahnstufenschalter bekannt.
Wie jedes Starkstromschaltgerät ist auch der Flachbahnstufenschalter der Abnutzung durch den
geschalteten Strom und durch die zwischen den sich trennenden Kontakten auftretende wiederkehrende
Spannung unterworfen.
Die Abnutzung durch den Strom und durch die Spannung äußert sich im Abbrand der Kontakte.
Die wiederkehrende Spannung zwischen den ablaufenden Kontakten ruft dabei Schaltfeuer hervor,
während der kommende Strom Spritzfunken an der auflaufenden Kontaktkante verursacht. Diese beiden
Ursachen tragen zum Abbrand bei.
Die Flachbahnen von Stufenschaltern wurden bisher in der Weise ausgeführt, daß die aufgereihten
Kontakte überschliffen wurden, damit der Schleifkontakt gut gleitet und eine große Berührungsfläche
für den Stromübergang entsteht. Eine überschliffene Kontaktbahn zeigt zwar gute Gleiteigenschaften,
sie weist aber um so schlechtere elektrische Eigenschaften auf. Gleitet ein Schleifkontakt
auf einer solchen Flachbahn von einem Stufenkontakt auf den anderen, so ist die Vertei-
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lung des Kontaktdruckes auf die beiden Stufenkontakte immer von Zufälligkeiten abhängig. Der
Kontaktdruck kann bis zuletzt hauptsächlich auf dem Kontakt vorhanden sein, der verlassen wird,
während mit dem kommenden Kontakt eine mehr oder weniger lose Berührung vielleicht nur in
einem Punkt stattfindet. Diese Berührung kann der Strom, falls durch den kommenden Kontakt auf
einen kleineren Widerstand geschaltet wird, sofort
ίο benutzen, um sich auf den kommenden Kontakt
zu verlagern.
Da aber die Berührung nur lose ist, so entsteht sofort eine starke Erwärmung der Berührungsstelle, unter deren Einwirkung sie wegbrennt. Bei
weiteren Schaltungen findet eine Berührung der Kontakte an anderen Berührungsstellen statt, so
daß diese ebenfalls abbrennen. Die Folge davon ist, daß ein wachsender Teil der Kontaktfläche wie angefressen
aussieht und der Kontakt schließlich für einen ordnungsgemäßen Stromübergang nicht mehr
zu gebrauchen ist.
In umgekehrter Weise kann der überwiegende Teil des Kontaktdruckes sich auch frühzeitig auf
den kommenden Kontakt verlagern, so daß mit dem Kontakt, der verlassen wird, nur noch eine lose
Berührung stattfindet. Im Falle einer Leistungsverminderung im gesamten Stromkreis wird der Strom
am kommenden Kontakt einen größeren Widerstand vorfinden als an dem Kontakt, der verlassen
wird, und hält am letzten Stromübergang selbst dann fest, wenn das Kontaktmaterial am Stromübergangspunkt
bereits weggebrannt ist und der Strom nur noch über Funken aufrechterhalten wird.
Zufolge vieler Schaltungen entstehen dabei wie im vorher geschilderten Fall angefressene Kontakte,
die für einen ordnungsmäßigen Stromübergang unbrauchbar sind.
Wie vorstehend ausgeführt, kann der Druck hauptsächlich auf dem Kontakt lasten, der verlassen
wird oder der zu dem darauffolgenden Einschalten gelangt. Solange neue, also nicht abgenutzte
Kontakte verwendet werden, ist eine derartige Kontaktdruckverteilung ohne wesentliche
Bedeutung. Jedoch nach kurzer Gebrauchsdauer stellt sich eindeutig eine der hier als unerwünscht
bezeichneten Druckverteilungen ein, weil der geschilderte Kontaktabbrand eine entsprechende
Druckverteilung begünstigt. Die Tendenz des Stromes, auf den neuen Kontakt überzugehen,
hängt jeweils davon ab, ob ihm vom neuen Kontakt aus ein erleichterter oder ein erschwerter Weg geboten
wird.
Starkstrom-Flachbahnstufenschalter der beschriebenen Bauart sind daher wegen ihres großen
Abbrandes nur in beschränktem Umfange verwendbar.
Der Anwendungsbereich der Flachbahnstufenschalter kann nach der Erfindung beträchtlich erweitert
werden, wenn die unsichere und schleichende Kontaktgabe der oben beschriebenen Art
durch eine möglichst präzise und schnelle ersetzt wird. Eine solche exakte Kontaktgabe erreicht man
aber dann, wenn bei der ersten Berührung auch des anlaufenden Kontaktes gleichzeitig ein kräftiger
Kontaktdruck hervorgerufen und ein ebenso ausreichender Kontaktdruck von dem ablaufenden
Kontakt bis zur letzten Berührung aufrechterhalten bzw. ausgeübt wird.
Die konstruktiven Maßnahmen zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens bestehen in einer
vollständigen Abkehr von der alten eben geschliffenen Flachbahn, wobei an Stelle des in der Praxis
nie zu verwirklichenden Flächenkontaktes ein linien- bzw. punktförmiger Kontakt tritt. Um vor
allem eine gleichmäßige Verteilung des Kontaktdruckes auf die benachbarten Stufenkontakte während
des Schaltens und im eingeschalteten Zustand herbeizuführen und beim Übergang von einem
Stufenkontakt auf den nächsten sofort einen ausreichenden Kontaktdruck zu erreichen, weisen die
Stufenkontakte nach der Erfindung in der Bewegungsrichtung der Abnahmekontakte abgeschrägte
Kanten auf, während die Abnahmekontakte brückenförmig konkav oder ballig konvex ausgebildet
sind.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Flachbahnstufenschalters
schematisch wiedergegeben. Es zeigt
Fig. ι den Flachbahnstufenschalter nach der Erfindung
mit einem brückenförmig konkaven Abnahmekontakt und
Fig. 2 den Flachbahnstufenschalter nach der Erfindung mit einem ballig konvexen Abnahmekontakt,
der sich in einer Zwischenstellung befindet.
Die festen, auf einer ebenen, nicht näher dargestellten Isolierplatte aufgereihten Stufenkontakte
3, 4 eines Flachbahnstufenschalters weisen bei beiden Ausführungsformen mehr oder weniger
abgeschrägte Seitenkanten 2 auf. Der mit den Stufenkontakten 3, 4 zusammenarbeitende bewegliehe
Abnahmekontakt 1 wird nach Fig. 1 brückenförmig konkav ausgebildet, so daß der Kontaktdruck
sich auf zwei Linien am Rande der Seitenkanten 2 der benachbarten Stufenkontakte 3, 4 etwa
gleichmäßig verteilt. Beim Weiterschalten von einem Stufenkontakt auf den nächsten wird an der
Berührungsstelle des neuen Kontaktes sofort annähernd der halbe Kontaktdruck hervorgerufen,
während der übrige, also annähernd ebenfalls halbe Kontaktdruck noch auf dem alten Kontakt lastet,
bis der Ablauf vollzogen ist.
Der beispielsweise an einem in der Zeichnung nicht dargestellten Kontaktarm vorgesehene Abnahmekontakt
1' nach Fig. 2 ist ballig konvex ausgebildet. Die Berührung mit dem festen Stufenkontakt
3 bzw. 4 kann linien- oder punktförmig sein. In beiden Fällen wird erreicht, daß der Kontaktdruck
in sehr kurzer Zeit und auf sehr kurzem Schaltweg mit der Berührung vom jeweils vorangegangenen
auf den nächstfolgenden Stufenkontakt übergeht.
Erfindungsgemäß ist ferner für die abgeschrägten Kanten der Stufenkontakte ein Mindestneigungsgrad
vorgesehen, der eine mechanische Rastierung der Schaltstellungen sicherstellt. Eine mit
derart abgeschrägten Kanten der Stufenkontakte
ausgebildete Kontaktbahn bringt es nämlich mit sich, daß der Übergang der Abnahmekontakte von
einem Stufenkontakt auf den anderen am Betätigungsorgan spürbar wird, weil die die linien- oder
punktförmige Kontaktgabe herbeiführenden Abnahmekontakte gewissermaßen in die Zwischenräume
zwischen den Stufenkontakten hineinfallen und beim Weiterschalten durch Ausübung eines erhöhten
Drehmomentes wieder herausgehoben werden müssen. Das kommt einer mechanischen Rastierung
der Schaltstellungen gleich. Eine besondere mechanische Rastierung der Schaltstellungen
wird dadurch überflüssig.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Flachbahnstufenschalter für Starkstrom mit auf einer ebenen Isolierplatte aufgereihten Stufenkontakten und darüber schleifenden beweglichen Abnahmekontakten, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufenkontakte (3, 4) in der Bewegungsrichtung der Abnahmekontakte abgeschrägte Kanten (2) haben und gleichzeitig die Abnahmekontakte (1 bzw. i') brückenförmig konkav (1) oder ballig konvex (1') ausgebildet sind.
- 2. Flachbahnstufenschalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Mindestneigungsgrad der abgeschrägten Kanten der Stufenkontakte, der eine mechanische Rastierung der Schaltstellungen sicherstellt.In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 230856, 444990.Hierzu ι Blatt Zeichnungen© 709762/62 11.57
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB15520A DE967444C (de) | 1951-06-22 | 1951-06-22 | Flachbahnstufenschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB15520A DE967444C (de) | 1951-06-22 | 1951-06-22 | Flachbahnstufenschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE967444C true DE967444C (de) | 1957-11-14 |
Family
ID=6958465
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB15520A Expired DE967444C (de) | 1951-06-22 | 1951-06-22 | Flachbahnstufenschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE967444C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB230856A (en) * | 1924-03-17 | 1926-04-01 | Jeumont Forges Const Elec | Improvements in electric contact devices |
GB444990A (en) * | 1934-11-06 | 1936-04-01 | Hugh Holliday Eby | Improvements in or relating to electric circuit controllers |
-
1951
- 1951-06-22 DE DEB15520A patent/DE967444C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB230856A (en) * | 1924-03-17 | 1926-04-01 | Jeumont Forges Const Elec | Improvements in electric contact devices |
GB444990A (en) * | 1934-11-06 | 1936-04-01 | Hugh Holliday Eby | Improvements in or relating to electric circuit controllers |
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