DE591102C - Elektrische Schalteinrichtung - Google Patents
Elektrische SchalteinrichtungInfo
- Publication number
- DE591102C DE591102C DE1930591102D DE591102DD DE591102C DE 591102 C DE591102 C DE 591102C DE 1930591102 D DE1930591102 D DE 1930591102D DE 591102D D DE591102D D DE 591102DD DE 591102 C DE591102 C DE 591102C
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- Germany
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- parts
- sliding contact
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/02—Details
- H01H33/04—Means for extinguishing or preventing arc between current-carrying parts
- H01H33/16—Impedances connected with contacts
- H01H33/161—Variable impedances
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
16. JANUAR 1934
16. JANUAR 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 591 KLASSE 21 c GRUPPE 35
Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Mai 1930 ab
Bei Schalteinrichtungen, insbesondere für große Leistungen, entsteht beim Abschalten
ein Lichtbogen, der den Schaltvorgang verzögert und besondere Maßnahmen für eine
rasche Unterbrechung erfordert. Um derartige Lichtbogen klein zu halten, ist bereits
vorgeschlagen worden, den Schalteinrichtungen Widerstände parallel zu schalten und
diese nacheinander abzuschalten und so den
ίο Strom stufenweise vor der Unterbrechung
herabzusetzen. Weiter ist ein ringförmiger elektrischer Widerstand etwa für Anlasser
beschrieben worden, der aus einem in sich geschlossenen Ring in der Hauptsache aus
einem Gemisch von Leitern und Nichtleitern bestehenden Kunststeinmasse gebildet ist,
dessen aufeinanderfolgende Teile zunehmenden Widerstand aufweisen.
Bei diesen Einrichtungen kann jedoch bei
ao der Stromänderung, die den einzelnen Widerstandsstufen entspricht, gleichfalls ein Lichtbogen
auftreten, der insbesondere bei der letzten Widerstandsstufe stark in Erscheinung
tritt. Um eine möglichst stufenlosc Widerstandsänderung zu erreichen, hat man im Zusammenhang mit Schalteinrichtungen
Flüssigkeitswiderstände mit veränderlichem Übergangsquerschnitt vorgeschlagen, jedoch
• besteht auch bei diesen Schalteinrichtungen bei dem Übergang von der Einschaltstellung
des Kontaktes auf den kleinst eingeschalteten Widerstandswert sowie von dem größt eingeschalteten
Widerstandswert bis zur Unterbrechung noch eine starke Stufe, die wieder zur Lichtbogenbildung und zu einer Verzögerung
des Schaltvorganges führt.
Diese Nachteile werden bei einer Schalteinrichtung, bei der die Abschaltung allmählich
unter Einschaltung von Widerstand erfolgt, indem Schleifstücke leitend miteinander
verbundene, elektrisch hintereinandergeschaltete Widerstandselemente von der Reihe nach
immer größerem Widerstandswert unmittelbar bestreichen, dadurch vermieden, daß nach
der Erfindung der Widerstand dieser einzelnen Elemente pro Längeneinheit gleichfalls
zunehmend ausgeführt und an den Stoßstellen zwischen zwei Elementen immer gleich groß
gewählt ist. Auf diese AVeise ist jegliche Stufe bei dem Unterbrechungsvorgang, die
zu einer Lichtbogenbildung führen könnte, ausgeschlossen, so daß auch bei großen Stromstärken
eine zμverlässige Unterbrechung eintritt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. ι der Zeichnung dargestellt. Hierbei
sind die einzelnen Teile 51, 52 usw. des
Widerstandes 5 als Rohre mit konischer Innenwand ausgebildet, so daß ihre Wandstärke
in der einen Richtung ständig ab-
*) Von dem Patentsucher-ist als der Erfinder angegeben worden:
Fritz Rampacher in Berlin-Charlottenburg.
nimmt. Die Abnahme der Wandstärke wird so bemessen, daß der Gesamtwiderstand des
Querschnittes des einen Metalles unmittelbar vor der Stoßstelle gleich dem Widerstand
des zweiten Metallteiles oder Widerstandsteiles unmittelbar hinter der Stoßstclle ist
(geringere Leitfähigkeit; dafür aber größere Querschnitte). Auf diese Weise wird erreicht,
daß die Änderung des Gradienten der
ίο Widerstandszunahme bzw. der Stromabnahme
allmählich ist, so daß eine vollkommen stufenlose Unterbrechung eintritt.
Der Widerstandsstab braucht selbstverständlich nicht als geradliniger Stab aus-
'5 gebildet zu werden, sondern kann in an sich bekannter Weise auch eine runde Schleifbahn
darstellen, indem sich die einzelnen Teile wie die Segmente eines bekannten Widerstandsköllektors
aneinanderreihen.
Besondere Vorteile bietet es, wenn der Schleifkontakt, der dem Widerstandsstab zugeordnet
ist, diesen rings umfaßt, wie dies an und für sich für die Kontakte von ölschaltern
schon vorgeschlagen worden ist.
Ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Schalters ist in Abb. 2 dargestellt. Hierbei
sind die beiden Leitungen ι und 2 an zwei Durchführungsisolatoren 6 und y geführt, die
von dem Schaltergehäuse 8 getragen sind.
An den inneren Enden der beiden Durchführungsisolatoren ist je ein Widerstandsstab
io und Ii der in Abb. ι dargestellten
Art angeordnet. Die beiden aus Isolationsmaterial bestehenden Enden dieser Stäbe sind
hierbei durch eine Brücke 9, gleichfalls aus Isolationsmaterial, miteinander verbunden.
Die Kontakte, die den beiden Widerstandsstäben zugeordnet sind, sind durch eine leitende Traverse 14 miteinander verbunden
und werden durch eine Schaltstange 12, 13 gesteuert. Die Kontakte umfassen hierbei die
. Widerstandsstäbe mittels einer Reihe konzentrisch angeordneter federnder Kontaktstücke.
Die Begrenzungslinien der einzelnen Widerstandsteile können weiter auch schräg zur Bewegungsrichtung der Schleifkontakte ·
angeordnet werden, wodurch auch die letzten Stufen beim Schaltvorgang vermieden werden
können.
Bei der Verwendung einer derartigen Schalteinrichtung wird eine völlig funkenlose
Abschaltung bei nahezu stufenloser Stromänderung erreicht. Ebenso wird auch beim Einschaltvorgang der Widerstand allmählich
von.dem Werte Unendlich auf den Nullwert herabgebracht, so daß keinerlei
steile Schaltwellen auftreten. Diese allmähliche Wiedereinschaltung bietet insbesondere
in der Verwendung bei selbsttätigen Schalteinrichtungen erhebliche Vorteile, indem
noch vor Beendigung des Einschaltvorganges bei unzulässigen Stromstärken wieder abgeschaltet werden kann. Zu diesem Zwecke
kann die Empfindlichkeit der Auslösespule für den Selbstschalter in Abhängigkeit von
der Stellung des Schalters gebracht werden, so daß, wenn der Strom die dem jeweiligen
Einschaltzustand entsprechende Stromstärke erheblich überschreitet, die Ausschaltung sofort
eingeleitet wird.
Claims (5)
1. Schalteinrichtung, insbesondere für hohe Leistungen, bei der die Abschaltung
allmählich unter Einschaltung von Widerstand erfolgt, indem Schleifstücke leitend
miteinander verbundene, elektrisch hintereinandergeschaltete Widerstandselemente
von der Reihe nach immer größerem Widerstandswert unmittelbar bestreichen, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand
der einzelnen Elemente pro Längeneinheit in einer Richtung zunimmt und zu beiden Seiten jeder Stoßstelle gleich
groß ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile mit
in der einen Richtung abnehmendem Querschnitt ausgebildet sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandselemente
als Rundstäbe ausgebildet sind und von einem federnden Schleifkontakt allseitig umfaßt werden.
4. Einrichtung" nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungslinien
zwischen den einzelnen Widerstandsteilen schräg zur Bewegungsrichtung des Schleifkontaktes verlaufen.
5. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, die mit einer selbsttätigen Auslöseeinrichtung
in Abhängigkeit von elektrischen Größen in dem zu schaltenden Stromkreis versehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Empfindlichkeit der Auslöseeinrichtung in Abhängigkeit
von der jeweiligen Stellung der Schalteinrichtung veränderlich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE591102T | 1930-05-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE591102C true DE591102C (de) | 1934-01-16 |
Family
ID=6572872
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930591102D Expired DE591102C (de) | 1930-05-17 | 1930-05-17 | Elektrische Schalteinrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE591102C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE932915C (de) * | 1948-10-02 | 1955-09-12 | Siemens Ag | Schaltkammer fuer fluessigkeitsarme Hochleistungsschalter |
DE1149073B (de) * | 1960-12-10 | 1963-05-22 | Inst Iaprueffeld Fuer Elek Sch | Lichtbogenloser Leistungsschalter |
-
1930
- 1930-05-17 DE DE1930591102D patent/DE591102C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE932915C (de) * | 1948-10-02 | 1955-09-12 | Siemens Ag | Schaltkammer fuer fluessigkeitsarme Hochleistungsschalter |
DE1149073B (de) * | 1960-12-10 | 1963-05-22 | Inst Iaprueffeld Fuer Elek Sch | Lichtbogenloser Leistungsschalter |
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