DE967358C - Wechselwerk an Plattensprechmaschinen - Google Patents

Wechselwerk an Plattensprechmaschinen

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DE967358C
DE967358C DEB8195A DEB0008195A DE967358C DE 967358 C DE967358 C DE 967358C DE B8195 A DEB8195 A DE B8195A DE B0008195 A DEB0008195 A DE B0008195A DE 967358 C DE967358 C DE 967358C
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DE
Germany
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exchange mechanism
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Expired
Application number
DEB8195A
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English (en)
Inventor
Otto Babler
Theodor Gabor
Werner Pioch
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Deutsche Elektronik GmbH
Original Assignee
Deutsche Elektronik GmbH
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    • GPHYSICS
    • G11INFORMATION STORAGE
    • G11BINFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
    • G11B17/00Guiding record carriers not specifically of filamentary or web form, or of supports therefor
    • G11B17/02Details

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  • Automatic Disk Changers (AREA)

Description

Erteilt auf Grund des Ersten Hberleitungsgesetzes vom 8. Juli 1949
(WiGBl. S. 175)
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 7. NOVEMBER 1957
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42g GRUPPE 2003 INTERNAT. KLASSE G10 j
B8i95VIIId/42g
Theodor Gabor, Darmstadt, Otto Babler, Darmstadt, und Werner Pioch, Darmstadt
sind als Erfinder genannt worden
Deutsche Elektronik G.m.b.H., Berlin-Wilmersdorf
Wechselwerk an Plattensprechmaschinen
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 15. Juli 1950 an
Patentanmeldung bekanntgemacht am 25. Oktober 1951
Patenterteilung bekanntgemacht am 24. Oktober 1957
Die Erfindung bezieht sich auf Schallplattenwechsler, die eine Anzahl von Schallplatten aus einem Stapel nacheinander abspielen und zu diesem Zweck mit einem Wechselwerk ausgerüstet sind, das eine Reihe von Funktionen in zwangläufiger Folge selbsttätig ausführt. Die Erfindung geht dabei aus von einem Wechselwerk mit einem Kurven und Nocken enthaltenen Steuer- und Betätigungsgetriebe zur selbsttätigen Steuerung und Durchführung der Plattenauflage und der Tonarmbewegung, das mit der Plattentellerachse kuppelbar ist, aber in der Spielstellung des Tonabnehmers entkuppelt bleibt. Bei der am weitesten verbreiteten Ausführung eines Plattenwechslers, der bis zu zehn Schallplatten verschiedenen Durchmessers, die in beliebiger Folge in einem Stapel liegen, nacheinander abspielt, bestehen folgende Eingriffsmöglichkeiten in die normale Reihenfolge der Bewegungsvorgänge :
A. a) Wiederholen einer Schallplatte 20
ι. aus dem Spiel heraus,
2. nach dem Abspielen (an Stelle eines Plattenwechsels);
b) Ausscheiden einer Schallplatte; 25
c) vorzeitiges Beenden des Abspielens
1. aus dem Spiel heraus,
2. nach dem Abspielen
mit Ablegen des Tonarmes in Ruhelage auf der Tonarmstütze. ^0
Hierzu kann als Erweiterung der Benutzungsmöglichkeit des Gerätes das
B. Abspielen einer Einzelplatte
hinzutreten, bei dem auch möglichst wieder die Kommandos gemäß A, a) und A, c) ausführbar sein sollen.
709 752/84
Die sichere Umsetzung dieser Kommandos in entsprechende Steuervorgänge durch Verknüpfung einer Anzahl Einstellvorrichtungen mit einem Wechselgetriebe stellt ein mechanisches Problem dar, das noch durch die Forderung erschwert wird, daß alle Kommandos unabhängig von der Reihenfolge, in der Platten verschiedenen Durchmessers zum Vortrag kommen, richtig ausgeführt werden müssen. Es ist in der Tat kein Plattenwechsler ίο bekannt, bei dem dieses Problem mit geringem mechanischem Aufwand und ohne besondere Beanspruchung der Aufmerksamkeit des Bedienenden gelöst wäre. Entweder können die bekannten Geräte alle Funktionen nur bei einer Plattengröße ausführen, oder es kann z. B. die letzte Schallplatte nicht wiederholt werden, oder das Gerät schaltet nach dem Abspielen der letzten Schallplatte nicht selbsttätig ab, oder beim Unterbrechen des Spieles setzt das Gerät still, während noch der Tonarm mit dem Abtaster auf der Schallplatte aufliegt, oder für das eine oder andere Kommando ist die Bedienung mehrerer Einstellvorrichtungen in bestimmter Reihenfolge nötig, die noch für andere Kommandos vorgesehen und entsprechend beschriftet sind, so daß an das technische Verständnis und die Aufmerksamkeit des Bedienenden übermäßige Ansprüche gestellt werden. Die Folge sind Bedienungsfehler, Fehlausführungen oder Störungen.
Es wurde erkannt, daß die Fehlleistungen der bekannten Ausführungen trotz eines zum Teil beträchtlichen Aufwandes an Getriebeteilen und verwickelten Auslöse- und Sperrvorrichtungen eine tiefer liegende Ursache in dem kinematischen Aufbau des Wechselwerks haben. Läuft z. B. bei einem Wechselgetriebe mit Kurven- oder Nockenscheiben, das mit der Plattentellerachse gekuppelt wird, bei der Ausführung eines jeden Kommandos das Getriebe einmal um und werden dabei die verschiedenen, unter A aufgezählten Bewegungsvorgänge durch Verblockung der Einstellvorrichtung erreicht, so führt dies zu erheblichen getriebetechnischen Schwierigkeiten.
Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß der gesamte Bewegungsablauf: Einschwenken des Tonarmes aus der Ruhelage und Aufsetzen auf die Platte, Abspielen der Schallplatte, Ausschwenken des Tonarmes nach Beendigung (oder Unterbrechung) des Abspieles und Abwurf einer neuen Schallplatte auf den Plattenteller, Einschwenken des Tonarmes usw. (= 1 Periode), mit Bezug auf das Wechselgetriebe zwei Ruhepunkte hat. Der erste Ruhepunkt entspricht der Grundstellung des Gerätes, bei der der Tonarm ausgeschwenkt ist und auf seiner Stütze ruht, der zweite entspricht der Spielstellung des Gerätes, während der der Tonarm frei von einer Führung durch das Wechselwerk mit seiner Abtastspitze in den Rillen der Schallplatte läuft und nur von diesen geführt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, die Funktion der Kurven und Nocken so festzulegen, daß das Gerät aus dem Stillstand heraus ohne besonders zu beachtende Bedienungsregeln wieder in Betrieb zn setzen ist. Der Aufwand an Getriebeteilen soll dabei so gering wie möglich gehalten werden.
Gemäß der Erfindung ist daher das Wechselwerk, von dem die Erfindung ausgeht, in der Weise aufgebaut, daß die Kurven und Nocken des Getriebes derart mit dem Abstellglied des Gerätes zusammenarbeiten, daß in der Ausschaltlage dieses Gliedes das Gerät durch Abschalten seines Antriebmotors nur in einem solchen Zustand zum Stillstand kommt, in dem das Getriebe mit der Plattentellerachse gekuppelt ist. Das Wechselwerk führt sich also beim Stillsetzen des Gerätes selbsttätig und zwangläufig immer in diese Grundstellung zurück, so daß alle Bewegungsabläufe eindeutig auf diese Stellung bezogen sind.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Wechselwerk mit der Einstellvorrichtung (Kommandogeber) des Gerätes über ein einziges zentrales Verbindungsorgan in Verbindung stehen, das von einem Einstellorgan der Einstellvorrichtung eingestellt und von dem Wechselwerk, z. B. einer Kurve des Wechselgetriebes, betätigt wird. Dieses Verbindungsorgan erlaubt in vorteilhafter Weise die Kommandos zum Teil zu speichern und einheitlich durch das Wechselgetriebe als Steuerorgan ausführen zu lassen derart, daß es erst bei seiner Betätigung durch das Wechselwerk in einer bestimmten Getriebestellung frühere Schaltungen der Einstellvorrichtung ausführt, z. B. das Gerät stillsetzt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. ι eine schematische Darstellung des Wechselgetriebes,
Fig. 2 eine schematische Darstellung des Zusammenwirkens des Wechselgetriebes mit Wippe, Ein-Stellvorrichtung, Motorschalter und Wechselvorrichtung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Wippenbewegung,
Fig. 4 einen Grundriß des Wechselwerks mit i°5 Kupplung, gegen die Werkplatte gesehen,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Wechselwerks nach Fig. 4,
Fig. 6 einen Grundriß der Kupplungsscheibe mit Kupplungsklinke, gegen die Werkplatte gesehen, no im Zeitpunkt des Ausrückens,
Fig. 7 denselben Grundriß im Zeitpunkt des Einrückens.
Das Wechselwerk besteht aus dem Wechselgetriebe, das über einen Zahntrieb und Kupplung von der Plattentellerachse bei Ausführung des Plattenwechsels oder eines Kommandos angetrieben wird, dem Steuergestänge zur Betätigung der Kupplung, dem hier nicht näher betrachteten Gestänge zur Bewegung des Tonarmes und einem im folgenden mit Wippe bezeichneten hebelartigen Verbindungsorgan zu dem Motorschalter und der Einstellvorrichtung, über das diese und das Getriebe wechselseitig aufeinander einwirken können. Außerdem läßt sich aus der wippenden Bewegung dieses Bauteiles in sehr einfacher Weise die Be-
wegung für die Betätigung des Plattenabwurfes ableiten.
Fig. ι zeigt den Aufbau des Wechselgetriebes in schematischer Darstellung, und zwar als Abwicklung einer Umdrehung von ο bis 3600, entsprechend einer Periode des Abspielvorganges. Es besteht aus drei Kurven- und einer Nockenscheibe, von denen die erste — als Wechselkurve 1 bezeichnet — den Plattenwechselmechanismus steuert und den Motorschalter beeinflußt, die zweite — als Nockenscheibe 2 bezeichnet — mit einer Anzahl Nocken, die entsprechend der zeitlichen Folge der zu steuernden Vorgänge auf dem Umfang verteilt sind, die Tonarmbewegung und die Kupplung zwisehen Getriebeachse und Plattentellerachse kontrolliert, während die Kurven 3 und 4 die Hubbewegung und Schwenkbewegung des Tonarmes steuern. Die Grundstellung I des Getriebes entspricht dem Winkel 0 bzw. 3600 der Abwicklung, die Spielstellung II dem Winkel β «ί ΐ8ο°.
Die Kurven können als Planscheiben oder Trommeln ausgeführt sein. Von den Steuerkurven für die Hub- und Schwenkbewegung des Tonarmes wird, da diese beiden Bewegungen aufeinander senkrecht stehen, im allgemeinen die eine als Planscheibe, die andere als Trommel ausgebildet sein. Die vier Kurven sitzen hintereinander auf der Wechselgetriebeachse 5 (Fig. 5), die in der Werkplatte des Plattenspielers drehbar gelagert ist. Die Achse wird über den Zahntrieb 6, 7 und die Kupplung 8 von der Plattentellerachse 9 (Fig. 2) angetrieben.
Die Kupplung zwischen Wechselgetriebe- und Plattentellerachse wird kontrolliert durch den Kupplungsnocken 10 auf der Nockenscheibe 2. Dieser Nocken tritt in Tätigkeit bei dem Drehwinkel ß. Er rückt über einen Winkelhebel die Kupplung aus, so daß das Getriebe stillsteht, während die Plattentellerachse sich weiterdreht (Spielstellung des Getriebes). Entsprechend sind die Kurven 3 und 4 so geschnitten, daß der Tonarm zu diesem Zeitpunkt auf den Plattenrand eingeschwenkt ist und auf die Platte bei der ersten Rille aufgesetzt hat.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung die Wippe. Sie ist als ungleicharmiger Hebel um den Bolzen 21 drehbar an der Werkplatte gelagert und steht unter der Wirkung einer Feder 2J über den kurzen Hebelarm, der an seinem Ende eine Nase 24 trägt, kraftschlüssig im Eingriff mit der Kurve ι des Getriebes. Mit dem längeren Hebelarm betätigt die Wippe über ein Isolierstück 25 den Motorschalter 35. An diesen Hebelarm greift außerdem die Einstellvorrichtung 90 an.
Über die Wippe stehen Einstellvorrichtung und Wechselgetriebe in gegenseitiger Wechselwirkung. Die Wirkungsweise veranschaulicht Fig. 3: In der Grundstellung α ist die Nase 24 in den Grund 11 der Wechselkurve 1 (Fig. 1) eingefallen, die Isoliernase 25 hält den Schalter 35 geöffnet. In die Betriebsstellung b wird die Wippe durch Betätigung der Einstellvorrichtung gebracht. Die Nase 24 hebt aus dem Grund der Kurve aus, die Isoliernase gibt den Motorschalter frei; der Motor läuft an. Die Wippe kann in die Grundstellung α erst zurückkehren, wenn sich das Getriebe mit der Wechselkurve unter der Nase 24 bis zur Stelle 12 vorbeigedreht hat und diese wieder in den Grund der Kurve einfallen kann. Solange bleibt der Motorschalter.geschlossen. Dies wird aber dadurch verhindert, daß die Einstellvorrichtung die Wippe in der Betriebsstellung b festhält und ein Zurückgehen in die Grundstellung α blockiert.
Gemäß einem weiteren Grundgedanken der Erfindung kann die Wippe aus der Betriebsstellung b um einen gewissen Betrag in die Stellung c schwenken, ohne daß diese Bewegung von den Einstell-Organen kontrolliert wird. Dies geschieht, wenn die Nase 24 auf der Steigung 13 der Wechselkurve gleitet. Derart kann von der Wippenbewegung z. B. die Betätigung der Plattenwechselvorrichtung — entweder durch die hohle Plattentellerachse oder über die Auslösung einer Randhalterung ■—■ abgeleitet werden: Die Wippe betätigt das Hebelsystem der Plattenwechselvorrichtung über einen auf ihr schwenkbar angeordneten, als Schwinge bezeichneten Hebel 26. Ferner dient die Wippe als Voreinstellungsglied. Wird z. B. die Wippe zu beliebiger Zeit durch die Einstellvorrichtung, die sie in die Stellung b (Fig. 3) gebracht hat, freigegeben, so kehrt die Wippe erst in die Grundstellung α zu rück, wenn sich während des Wechselvorganges, bei dem das Getriebe eine volle Umdrehung macht, die Kurve 1 unter der Nase 24 bis zu der Stelle 12 hindurchgedreht hat; die Nase fällt in den Grund 11 der Kurve ein, und die Isoliernase 25 öffnet den Motorstromkreis.
Eine beispielsweise konstruktive Ausführung eines Plattenwechslers nach den soeben dargelegten Grundsätzen für den Aufbau des Wechselwerkes wird im folgenden an Hand der Fig. 4 und folgenden beschrieben. Die Fig. 4 zeigt eine Ansicht des Wechselwerkes, gegen die Werkplatte gesehen. 5 ist die Achse des Wechselgetriebes, das aus der Wechselkurventrommel 1, der Tonarmschwenkscheibe 3 und der Tonarmhubtrommel 4 besteht. Das große Zahnrad 6 dient zugleich als Nockenscheibe.
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht des Wechselwerks. Das Zahnrad 6 wird von dem auf der Plattentellerachse 9 sitzenden Ritzel 7 angetrieben. Die Wippe 20 ist um den Bolzen 21 drehbar in dem Bock 22 gelagert, der auf einem U-förmigen Ständer 23 unterhalb der Werkplatte sitzt. Der Ständer trägt gleichzeitig das Lager für die Plattentellerachse 9. Die Wippe trägt an ihrem kürzeren Hebelarm die Nase 24, an ihrem längeren Hebelarm das Isolierstück 25 und in der Nähe des Drehpunktes in Verlängerung der Plattentellerachse die Schwinge 26. Die Schwinge ist in der Wippe um den Bolzen 29 drehbar gelagert. Durch die Torsionsfeder 27 wird die Wippe kraftschlüssig im Eingriff mit der Wechselkurventrommel 1 gehalten. Die Feder 28 hält die Schwinge in einer Lage, in der sie mit der Plattenwechselvorrichtung zusammenwirkt. Im vorliegenden Fall wird der Plattenwechsel durch die
hohle Plattentellerachse hindurch von einer in diesem Zusammenhang nicht näher zu beschreibenden Vorrichtung ausgelöst.
Ein mit Hauptschalthebel bezeichnetes Organ 90 der Einstellvorrichtung wirkt über ein Kniehebelgelenk 93 und den Schalthebel 94, der in dem Bolzen 95 an der Winkelstütze 33 drehbar gelagert ist, die auch den Federsatz 35 des Motorschalters trägt, auf die Wippe und bringt diese in der Stellung »Ein« in die in Fig. 5 dargestellte Lage b (vgl. Fig. 3). Die Kupplung (Fig. 6 und 7) besteht aus der mit der Plattentellerachse 9 umlaufenden Kupplungsscheibe 36 mit der Kupplungsklinke 37, die durch die Blattfeder 38 in einer Leerlauf- und einer Kupplungsstellung gerastet wird. In der Kupplungsstellung kommt die Nase 39 der Klinke mit der Nase 40 an der Nabe des Ritzels 7 zum Eingriff; das Ritzel nimmt an der Umdrehung der Plattentellerachse teil und versetzt über das große ao Zahnrad das Wechselgetriebe in Umdrehung. Die Umschaltung der Klinke aus der Leerlauf- in die Kupplungsstellung geschieht mit ganz geringen Verstellkräften wie folgt: Der Schwenkhebel 61 der Tonarmsteuerung stößt mit dem Fühler 62, während der Tonarm, von den Rillen der Schallplatte geführt, platteneimvärts läuft, gegen den Ansatz 45 des Mitnehmers 43, der über eine Rutschkupplung den Kupplungsfühler 42 mitnimmt. Während einer Umdrehung der Kupplungsscheibe wird so der Kupplungsfühler entsprechend einer Rillenbreite um einen geringen Betrag gegen die Kupplungsklinke bewegt, der jedoch so gering ist, daß diese nur mit der schrägen Fläche 46 anläuft und den Fühler zurückdrückt. Macht der Kupplungsfühler jedoch beim Einlauf des Tonarmes in die Auslaufrille der Schallplatte einen großen Schritt, so stößt die Kupplungsklinke mit der Nase 47 an und rastet in Kupplungsstellung um.
Die Kupplung kann in gleicherweise auch durch die Einstellvorrichtung über den Kupplungsfühler eingerückt werden.
Nach einer Umdrehung der Getriebeachse wird die Kupplung wieder ausgerückt, indem der Nocken 10 der Nockenscheibe 2 des Getriebes den abgewinkelten Ansatz 48 des an der Werkplatte drehbar gelagerten Rückstellhebels 49 in die Bahn des Stiftes 50 an der Kupplungsklinke drückt, so daß diese ausweicht und in die Leerlaufstellung zurückrastet. Kurz zuvor hat der Nocken 16 der Nockenscheibe den Mitnehmer 43 und über die Rutschkupplung den Kupplungsfühler 42 in die Freistellung zurückgedreht. Statt des Nockens 16 kann auch die Steigung 16 α der Tonarmauslenkkurve 4 (Fig. 1) diese Aufgabe übernehmen. Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist demnach folgende:
A. Spiel mit Plattenwechsel
i. Einschalten. Der Hauptschalthebel 90 der Ein-Stellvorrichtung wird in die Stellung »Ein« gestellt und bringt über das Kniehebelgelenk 93 und den Hebel 94, der in dem Bolzen 95 an der Winkelstütze 33 der Werkplatte drehbar gelagert ist, die Wippe 20 in Spielstellung b. Die Nase 24 hebt aus der Wechselkurve 1 aus, und der Motorstromkreis wird geschlossen. Mit der Plattentellerachse 9 dreht sich das im Stillstand (Stellung I, Fig. 1) eingekuppelte Getriebe. Die Wippennase gleitet auf der Steigung 13 der Wechselkurve, die Wippe führt die Hubbewegung aus, und die Schwinge 26 betätigt die Plattenabwurfvorrichtung. Wenig später schwenkt die Kurvenscheibe 3 den Tonarm ein, und die Kurve 4 läßt ihn auf der Platte aufsetzen. Der Nocken 16 der Nockenscheibe 2 bringt den Kupplungsfühler 42 in Freistellung, und der Nocken 10 drückt den Rückstellhebel 49 in die Bahn des Stiftes 50 an der Kupplungsklinke 37, so daß diese in Leerstellung einrastet. Das Getriebe setzt in der Stellung II (Fig. 1) still.
2. Plattenwechsel. Wenn der Tonarm in die Auslaufrille der Schallplatte gleitet, verursacht der Fühler 62 des Schwenkhebels 61 über den Mitnehmer 43 und die Rutschkupplung einen großen Schritt des Kupplungsfühlers 42, so daß die Kupplungsklinke 37 mit der Nase 47 gegen dessen Ansatz 44 stößt, umrastet und das Getriebe einkuppelt. Der Tonarm wird abgehoben und ausgeschwenkt. Die Nase der Wippe kann nicht in den Grund 11 der Wechselkurve 1 einfallen, da der Hauptschalthebel die Wippe in Spielstellung hält. Wenig später gleitet die Nase auf der Steigung 13 hoch, und die Wippe führt den Wechselhub aus, wie unter A, 1 beschrieben. Danach kuppelt das Getriebe aus.
3. Ausschalten. Wird der Hauptschalthebel von Hand oder kontrolliert vom Plattenstapel, ζ. Β durch einen Finger eines über den Platten sitzenden Geradhalters, in die Stellung »Aus« zurückgeschaltet, so kann bei der nächsten Drehung des Getriebes (Wechselvorgang) die freigegebene Wippe 20 mit der Nase 24 in den Grund 11 der Wechselkurve ι einfallen, und die Wippe geht in Ruhestellung zurück. Der Motorstromkreis wird von dem Isolierstück 25 geöffnet. Wenn der Plattenwechsler zum Stillstand kommt, steht das Getriebe in der Stellung I (Fig. 1). Diese Stellung ist definiert durch die Stoppkante 19 der Wechselkurve 1.
B. Einzelvortrag
Das erfindungsgemäße Wechselwerk gestattet, »» Einzelplatten wie bei einem einfachen Plattenspieler vorzutragen. In diesem Falle braucht von der Einstellvorrichtung nur kurzzeitig in der Weise auf die Wippe eingewirkt zu werden, daß diese in die Spielstellung & geht; dabei wird die Nase 24 aus der Wechselkurve ausgehoben und der Motorstromkreis geschlossen. Der Abspielvorgang läuft ab, und wenn nach dem Abspielen das Wechselgetriebe zur Ausführung des Plattenwechsels nochmals anläuft, kann die Wippe in die Ruhelage α zurückgehen und setzt das Getriebe still.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Wechselwerk an Plattensprechmaschinen mit einem Kurven und Nocken enthaltenden
    Steuer- und Betätigungsgetriebe zur selbsttätigen Steuerung und Durchführung der Plattenauflage und der Tonarmbewegung, das mit der Plattentellerachse kuppelbar ist, aber in der Spielstellung des Tonabnehmers entkuppelt bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurven und Nocken derart mit dem Abstellglied des Gerätes zusammenarbeiten, daß in der Ausschaltlage dieses Gliedes das Gerät durch Abschalten seines Antriebsmotors nur in einem solchen Zustand zum Stillstand kommt, in dem das Getriebe mit der Plattentellerachse gekuppelt ist.
  2. 2. Wechselwerk nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es mit der Einstellvorrichtung (90, 94; Kommandogeber) des Gerätes über ein einziges zentrales Verbindungsorgan, z. B. einen zweiarmigen Schwinghebel (20), in Verbindung steht, das von einem Einstellorgan
    (90) der Einstellvorrichtung eingestellt und von dem Wechselwerk, z. B. einer Kurve des Wechselgetriebes, betätigt wird.
  3. 3. Wechselwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsorgan (20) mit einer Nase (24) kraftschlüssig mit der Wechselkurve (1) des Wechselgetriebes zusammenwirkt, die Grundstellung des Wechselwerkes durch Anlage der Rastkante (19) der Wechselkurve an der Hebelnase (24) bestimmt ist und der Hebel in dieser Stellung des Wechselwerkes mit dem Isolierstück (25) den Motorschalter (35) offen hält.
  4. 4. Wechselwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindtmgsorgan (20] mit dem Hauptorgan (90) der Einstellvorrichtung derart zusammenwirkt, daß je nach der Lage dieses Organs die Nase (24) in die Raste (11, 19) der Wechselkurve einfallen kann oder nicht.
  5. 5. Wechselwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zahnrad (6) der Getriebeachse (5) mit einem Ritzel (7) der Plattentellerachse (9) kämmt, das mit dieser über eine Kupplung, bestehend aus einer mit der Achse
    (9) umlaufenden Scheibe (36) und der auf dieser durch eine Blattfeder (38) in einer Leerlauf- und einer Kupplungsstellung einrastbaren Kupplungsklinke (37), zeitweise verbunden ist.
  6. 6. Wechselwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Scheibe (36) umlaufende Klinke (37) aus der Leerlauf- in die Kupplungsstellung umrastet, wenn sie mit der Nase (47) gegen den Ansatz (44) des Kupplungsfühlers (42) stößt, der reibungsschlüssig von dem Fühlhebel (62) des Schwenkhebels (61) der Tonarmsteuerung über den Mitnehmer (43) in ihre Bahn bewegt wird, und aus der Kupplungsin die Leerlaufstellung umrastet, wenn ihr Stift (50) gegen den Abweiser (48) des von dem Nocken (10) des Wechselgetriebes in seine Bahn gedrängten Winkelhebels (49) stößt.
  7. 7. Wechselwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Bewegung der Nase (24) über die Steigung (13) der Wechselkurve eine auf einem Arm de? Hebels (20) gelagerte Schwinge (26) die Plattenwechselvorrichtung, z. B. durch ihre Aufwärtsbewegung über einen in der hohlen Plattentellerachse (9) gelagerten Stößel, betätigt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 643999, 582654; »Radio-Mentor«, 1950, S. 172/173, 224/225.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
    © 709 752/84 10.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE582654C (de) * 1931-09-17 1933-08-19 Aeg Aufnahme- oder Sprechmaschine mit Magazin und automatischem Plattenwechsel
DE643999C (de) * 1934-09-07 1937-04-24 Axel Harald Holstensson Magazinsprechmaschine

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