DE966755C - Seifenstrangpresse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Strangpresse zur Herstellung von Seife.

Bei solchen Pressen ist hinter dem Schneckenraum ein Preßmundstück vorgesehen, .das duroh eine Sieblochscheibe vom Pressenraum getrennt ist. Es hat sich gezeigt, daß bei nicht weitgehend homogener Seifenmasse eine zu geringe Knetung nach der Pressung erfolgt. Man ist daraufhin schon dazu übergegangen, zwei Pressen hintereinander anzuordnen. Dieses bedingt aber einen großen Bauaufwand, abgesehen von den Nachteilen, die sich durch die Zwischenabkühlung der Seifenmasse beim Übergang von der einen Presse zur anderen ergeben. Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man auch

is schon zwei Sieblochscheiben im Abstand hintereinander angeordnet, wobei die dem Schneckenraum am nächsten liegende Scheibe größere Bohrungen aufweist als die andere Scheibe. Die Bohrungen der ersten Scheibe wurden dabei in der Hauptsache schräg gerichtet vorgesehen, wodurch erreicht werden sollte, daß die blasigen Krusten von der Oberfläche entfernt und nach der Mitte des Seifenstranges abgeleitet werden.

Gemäß der Erfindung wurde nun gefunden, daß

as ein homogener Seifenstrang erzielt wird, wenn bei zwei hintereinander angeordneten gleich dicken Sieblochscheiben, die gemeinsam gegeneinander zentriert zwischen Pressengehäuse und Mündungsgehäuse eingespannt sind, die Löcher beider Schei- ben sämtlich axial gerichtet sind, dabei aber die Summe der Bohrungsquerschnitte der ersten Scheibe, also derjenigen, die dem Schneckenraum zunächst liegt, größer als die der zweiten Scheibe ist und die Bohrungen der ersten Scheibe größer sind als die der zweiten Scheibe. Durch diese Anordnung ergeben sich außer der funktionell günstigen Wirkung die Vorteile einer schnellen Zerlegbarkeit und einfachen Auswechselbarkeit der Sieblochscheiben, was gerade im Hinblick auf das in einer Strangpresse verarbeitete Material häufig notwendig ist. Die gegenseitige Zentrierung der Scheiben und ihr gemeinsames Einspannen zwischen Pressengehäuse und Mündungsgehäuse an einer Stelle bedeuten eine Vereinfachung im Bau der Presse und eine gute Abdichtung. Nicht zuletzt ist die Herstellung der Sieblochscheiben erheblich vereinfacht. Die äußeren Formen entsprechen einander bis auf geringe Unterschiede, und die axial gerichteten Bohrungen jeder Scheibe können in einem Arbeitsgang hergestellt werden.

Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel und an Hand der Zeichnung; die einen Teillängsschnitt durch eine Seifenpresse darstellt, näher erläutert.

Das Schneckengehäuse 1 ist mit dem Mündungsgehäuse 2 durch Schrauben 3 unter Zwischenfügung der ersten Sieblochscheibe 4 und der zweiten Sieblochscheibe S dichtend und zentrierend zusammengezogen. Die erste Sieblpchscheibe enthält gleichmäßig auf ihrer Fläche angeordnete Bohrungen 6, die einen größeren Durchmesser haben als die ebenfalls gleichmäßig auf der Fläche der zweiten Sieblochscheibe 5 angeordneten Bohrungen 7.

Die Seife wird von der Presse durch die Bohrungen 6 der ersten Sieblochscheibe hindurchgedrückt und gerät in den Raum 8 zwischen den beiden Sieblochscheiben, dessen Tiefe 9 etwa gleich der ein- bis zweifachen Dicke einer der Sieblochscheiben ist.

Die aus den Bohrungen 6 austretenden Nudeln stauen sich vor der zweiten Sieblochscheibe, wobei die einzelnen Nudelstränge völlig aufgelöst und in neue, dicht beieinander liegende Nudelstränge unter starker Wärmeentwicklung umgeformt werden. Diese treten dann in ein Mündungsgehäuse 2 ein und werden hier zu einem ausreichend homogenen Strang zusammengeschweißt.

Die beabsichtigte Wirkung tritt nur auf, wenn der Gesamtdurchtrittsquerschnitt der zweiten Scheibe kleiner ist als derjenige der ersten Scheibe. 80-Die Bohrungskanten können abgerundet, die Bohrungen selbst konisch sein.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Strangpresse zur Herstellung von Seife mit zwei gleich großen, im Abstand hintereinander zwischen Pressenraum und Pressenmundstück angeordneten gelochten Scheiben, dadurch ge- go kennzeichnet, daß die Scheiben (4, 5) gleicher Dicke gemeinsam gegeneinander zentriert zwischen Pressengehäuse (1) und Mündungsgehäuse (2) eingespannt und mit axial gerichteten Bohrungen versehen sind, von denen diejenigen der ersten Scheibe (4) größer sind als die der zweiten Scheibe (5) und die Summe der Bohrungsquerschnitte in der ersten Scheibe größer ist als in der zweiten Scheibe.